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»46« Schachmatt


K A T R I N A

Zwei Tage vergehen, in denen ich Leroy nicht mehr sehe.

Und ich kriege das Gefühl nicht los, dass er mir aus dem Weg geht, obwohl ich mir immer wieder in Erinnerung rufe, dass Leroy nicht die Art Mann ist.

Nach unserem Kuss auf der Yacht, der etwas abrupt von den Kindern gelöst wurde, als diese schreiend nach hinten zu uns rannten, haben wir nicht mehr miteinander sprechen können, denn danach haben wir uns zu den anderen gesetzt und William's Geburtstag gefeiert. In der Nacht kam er nicht ins Bett. Ich sah im Hause seines Onkels nur noch, wie Alexander ihn mit ernster Miene zur Seite zog, seitdem sehe ich ihn nur beim Essen, wo er seine Aufmerksamkeit natürlich Danny schenkt, denn er nutzt jede freie Sekunde für ihn, was ich auch verstehe und wundervoll finde, aber vielleicht...

Na ja, vielleicht ein Blick in meine Richtung? Oder ein kleines Lächeln...

„Hey Rina", werde ich urplötzlich aus meinen Gedanken gerissen. Mein Blick fällt auf Franca, welche ungeduldig von Alexanders Töchter weitergezogen wird. Ich lasse die Hände im Teig stecken und lächle sie zur Begrüßung an. „Leroy ruft dich, er ist im Dachboden - ja, mein Gott, Kinder, ist ja gut, ich komme! Bis nachher, Rina."

Und mit diesen Worten zieht sie lachend weiter. Perplex nehme ich die Hände aus dem Teig und wasche sie, ehe ich langsam die Treppen hochgehe. Seit wann ist Leroy da und was tut er bitte im Dachboden? Verwirrung als auch Freude durchfluten meinen Körper. Endlich sehe ich ihn und kann mich mit ihm unterhalten! Oben angekommen, gehe ich den langen Flur runter, bis zu der offenen Tür, mit direktem Blick auf Leroy.

„Du hast nach mir rufen lassen?"

Ich stehe noch zwischen Tür und Angel, unsicher, ob ich weiter in den Raum gehen soll, den ich bisher noch gar nicht gesehen habe. Ich wusste nicht einmal, dass im Dachboden alles so sauber und schön ist. Die Wände in schönen Sandfarben gehalten, ein Kamin in der Ecke, ein Fernseher rechts und in der Mitte zwei große Sofas. Ein Sessel ist gleich daneben, worauf Leroy sitzt.

Vor ihm ein Brettspiel, auf das er konzentriert starrt.

„Ja, das habe ich. Komm' rein", ertönt seine Stimme und ich blinzle, ehe ich langsam auf ihn zugehe. Angespannt aufgrund seines Schweigens, verlagere ich mein Gewicht von einem Bein auf das andere, bis er den Blick hebt und mich aus klaren Augen ansieht. Ich zwinge mich zu einem kleinen Lächeln, um die Situation aufzulockern. Er erwidert es nicht, sondern nickt auf das Sofa hinter mir. „Setz' dich und spiele eine Runde mit mir."

Langsam senke ich den Blick auf das Brettspiel und runzle die Stirn. Schach.

Ich soll Schach mit ihm spielen?

Scheinbar hat er die Frage aus meinen Augen gelesen, denn nun schmunzelt er doch ein wenig, auch wenn das alles andere als ein nettes Lächeln ist, aber ich nehme ihm so etwas schon lange nicht mehr übel. Ich habe inzwischen verstanden, dass er es gar nicht böse meint, sondern nicht wirklich lächeln kann.

„Ein Spiel und eine Wette. Äußere deinen Wunsch und ich äußere meinen. Möge der Bessere gewinnen."

Am liebsten hätte ich nun behauptet, ich könne kein Schach spielen, doch ich konnte es und ich wollte es, auch wenn es mich ärgert, dass er wetten möchte. Vielleicht ist es ganz harmlos und Spaß wird es allemal machen.

„Also gut", murmle ich und setze mich, ehe ich seinen Blick so fest wie möglich erwidere. Mein Herz schlägt mir bis zur Brust und ich beiße mir auf die Unterlippe, als ich die nächsten Worte sage. „Wenn ich gewinne, dann darf ich nach Hause."

Verblüffung zeichnet sein Gesicht, ehe er es aufhalten kann. Ich schlucke, weiß gar nicht, woher diese Worte so plötzlich kamen, doch da waren sie nun gesagt und Leroy schien dieser Wunsch überhaupt nicht zu gefallen, wie ich wenige Sekunden später feststelle, als er seine Zähne zusammenbeißt.

„Ich dachte, dieser Wunsch sei nicht mehr vorhanden, wo doch dein letzter Wunsch hieß, du wollest meine Frau sein", entgegnet er leise und rau, während er hinab auf das Brett sieht. Ich spüre beinahe schon, wie die Mauer, die ich Stein für Stein abgebaut habe, wieder aufgebaut wird.

Verdammt, das hätte ich nun wirklich nicht sagen sollen...

Aber es zurück zu nehmen ist auch Schwachsinn, dabei ist es nicht einmal direkt wahr! Nun, ich möchte natürlich zurück nach Hause, aber irgendwie...

Gott, ich muss aufhören nachzudenken!

„Das war Wunsch Nummer Zwei", sage ich bloß so locker wie nur möglich, damit er vielleicht auf den Gedanken kommt, dass ich ihn lediglich ärgern möchte und zucke leicht die Schultern. Und es klappt, denn ein wölfisches Grinsen macht sich auf seinen Lippen breit, als er den Blick hebt. Innerlich seufze ich erleichtert auf.

„Nun, dann darf ich jetzt unmöglich verlieren, was?"

Ich reibe mir über die Hände und nicke auf das Brett.

„Was, wenn du gewinnst?"

„Dann nehme ich dich mit in mein Bett."

Perplex blinzle ich und hebe wieder den Kopf. Da wir inzwischen in einem Bett schlafen, weiß ich ganz genau, dass er nicht einfach nur das meint, sondern etwas ganz anderes. Leroy lehnt sich zurück und hebt erwartungsvoll die Augenbrauen. In seinen Augen liegt ein Funke der Herausforderung.

„Ich erfülle dir deinen zweiten Wunsch, Chica." Nun ist er es, der die Schultern zuckt. Ich schnaube und kann nicht verhindern, dass eine Gänsehaut meinen Körper überflutet, während ich mich innerlich dafür verfluche, dass ich seinem Wunsch nicht abgeneigt bin.

Und eigentlich wäre es nun richtig, dass ich danach verlange, die Wünsche zu ändern, doch das möchte ich nicht. Die Spannung, die unsere Wünsche nun erzeugt haben, fühlt sich gut an.

„Möge der Bessere gewinnen", erwidere ich also bloß und nehme somit seine Worte an. Leroy sieht mir noch einen Moment lang in die Augen, seine Mundwinkel zucken in die Höhe, doch sagen tut er nichts, ehe er sich vorbeugt und wir das Spiel beginnen.

Ich weiß nicht, wie lange wir hier sitzen und unsere Figuren bewegen, in der Hoffnung, unseren Gegenüber Schachmatt zu setzen, aber irgendwann komme ich sehr gut voran. Beide haben wir unseren König noch nicht bewegt, doch so wie es aussieht, wird Leroy bald schon keine Chance haben. Es ist merkwürdig, doch das Gefühl, dass ich wirklich gewinnen und einfach nach Hause könnte, lässt ein leeres Gefühl in mir zurück.

Doch Leroy wäre nicht er, wenn er zulassen würde, dass man ihn schlägt.

Er richtet sich auf, viel konzentrierter als davor und schon steht Minuten später keine Figur mehr um meinen König, sodass ich gezwungen bin in die Ecke zu flüchten. Baff starre ich auf das Brettspiel, komme zunächst nicht darauf klar, wie er sich gerettet hat.

Prinzipiell steigt die Wahrscheinlichkeit eines «Schachmatts», wenn der König am Rande steht. Dort hat er weniger Fluchtmöglichkeiten, trotzdem musste ich mir nun Schutz in der Ecke suchen, es ist nämlich oftmals entscheidend, wie viele Figuren am Angriff teilnehmen. Ist der König in einer Ecke, dauert es für den Angreifer wesentlich länger, um die Einheiten zu mobilisieren und Leroy hat noch einige Figuren auf dem Brett stehen.

Hoffnung, dass ich das Spiel noch gewinne, gibt es nicht und kaum denke ich das, höre ich auch schon die zufriedene Stimme von Leroy.

„Schachmacht, Chica."

„Ich will eine Revanche", murre ich verärgert und verschränke die Arme vor der Brust. Leroy gluckst leise und fährt sich über das Gesicht.

„Heute nicht mehr, ich habe leider keine Zeit und muss gleich los."

„Bist du heute Abend wieder da? Du bist in letzter Zeit ständig weg", hake ich nach und sehe zu ihm hoch, als er aufsteht und sich leicht streckt.

„Ja, ich glaube schon. Mal sehen, ob es klappt."

„Wohin gehst du eigentlich?", frage ich, obwohl ich weiß, dass ich keine Antwort erhalte.

„Nennen wir es «arbeiten», in Ordnung?"

Das heißt, er tötet irgendwen.

Ich zucke bei meinen eigenen Gedanken zusammen, was Leroy nicht entgeht, doch sagen tut er dazu nichts. Das Wissen, dass diese Hände gleich irgendwen töten werden, macht mir verdammt Angst.

„Habt ihr den Täter, der auf mich geschossen hat, gefunden?"

„Ja."

Mehr muss er mir nicht sagen. Schluckend nicke ich und nehme mir vor, keine weiteren Fragen zu stellen, denn damit mache ich mich bloß selbst verrückt.

Leroy kommt auf mich zu und bleibt vor mir stehen.

„Morgen ist die Party meines Onkels. Entweder ein oder zwei Tage danach geht es wieder nach Hause."

Nach Hause. Es klang merkwürdig.

„Gut", wispere ich und lasse ihn näher kommen, bis er mir einen Kuss auf den Mundwinkel haucht. Mein Körper quittiert dies mit einer Gänsehaut und sofort schießt mir die Wärme in die Wangen, während mich wieder dieses verdammte Verlangen durchflutet, doch Leroy kehrt mir den Rücken und nickt mir zu, damit ich ihm hinunter folge.

Ich fluche in letzter Zeit zu viel, das ist neu.

꧁꧂

Diese Nacht ist anders, das spüre ich, sobald Danny im Bett ist und ich in das Schlafzimmer von Leroy und mir gehe, nachdem ich allen anderen eine gute Nacht wünsche.

Was genau anders ist, das kann ich nicht in Worte fassen, es ist nur dieses undefinierbare Gefühl in meinem Bauch, dieses Kribbeln, als ich das Schlafzimmer betrete und Leroy erblicke, der gerade nur mit einem weißen Stoffhandtuch um die Hüfte gewickelt das Bad verlässt, aus dem sich nebliger Dunst leise herauswagt und sich an seinen Beinen heftet; ein Zeichen dafür, dass er sehr heiß geduscht hat.

Und das tut er nur, wenn er blutbesudelt ist.

Schluckend verwerfe ich den Gedanken schnell wieder, denn das Letzte woran ich denken möchte, ist, was Leroy den ganzen Tag eigentlich treibt und wen er umbringt.

Langsam schließe ich die Tür, ohne den Blick abzuwenden, doch Leroy sieht mich nicht an, obwohl er wahrgenommen hat, dass ich eingetreten bin. Das merkwürdige Kribbeln in meinem Bauch verschwindet, als mir bewusst wird, dass er nicht besonders gut gelaunt ist, ich versuche mich davon jedoch nicht beirren zu lassen und setze mich auf das Bett, ehe ich den Blick abwende, da er das Handtuch fallen lässt und sich seine Boxershorts anzieht. Nun, das hätte er jetzt auch im Bad machen können...

Ich ignoriere die Röte, die mir in die Wangen schießt und streife mir die Socken von den Füßen, ehe ich auf das Bett zurück rutsche, bis ich mit dem Rücken am Kissen lehne.

„Hattest du einen angenehmen Tag?", frage ich und versuche somit eine Konversation zu starten. Jetzt, wo wir uns besser verstehen, kann ich ihm die schlechten Laune eventuell vertreiben, doch als Leroy antwortet, ist dieser Gedanke schnell wieder verschwunden.

„Wieso bist du vorhin noch draußen gewesen?" Die Worte kommen hart und eisern über seine Lippen, sodass ich zunächst perplex innehalte. Sein Blick trifft mich unvorbereitet, als er sich umdreht und ich beginne zu stottern.

„Ich wollte noch einen kleinen Spaziergang machen", gestehe ich ihm leise. Wo liegt das Problem? In den letzten Tagen hatte er auch kein Problem damit, wenn ich hinaus ging.

„Merkwürdig, ich erinnere mich nicht daran, dass du um Erlaubnis gebeten hast", erwidert er ironisch. Ich lege die Stirn tief in Furchen und spüre, wie mein Magen verkrampft, als ich das Wort ›Erlaubnis‹ vernehme.

„Du warst nicht da und außerdem habe ich dich in den letzten Tagen auch nicht gefragt, ich habe es dir bloß mitgeteilt, weil du in meiner Nähe warst. Wieso ist das nun ein Problem? Ich dachte, ich darf hinaus, wenn ich das möchte", werfe ich ein und halte den Atem an, als er mit großen Schritten auf mich zukommt.

„Wieso das ein Problem ist? Weil du nicht einfach so hinaus kannst, wenn da draußen Menschen rumrennen, die deinen Tod wollen", donnert seine Stimme hinab und lässt beinahe schon den Boden unter meinen Füßen erzittern. Mein Herz setzt einen Satz aus, ehe ich mich hastig erhebe und einige Schritte zurückgehe.

„Du sagtest doch, dass wir in Ohio sicher sind", wispere ich heiser und schlucke den Ärger runter.

„Sicher bist du nirgendwo auf der Welt, du bist es nur, weil du bei mir bist. Hast du das versta...- Ah, verdammt!"

Ich zucke leicht zusammen, als er laut knurrend die Augen zusammenkneift und erst dann sehe ich das Blut an seiner Taille. Erschrocken ziehe ich die Luft ein und meine Augen weiten sich, als sie den tiefen Schnitt entdecken. Er hatte sich so gedreht, dass ich es nicht sofort erblicken konnte, aber dennoch frage ich mich nun, wie mir das bloß für einen Moment entgangen ist, doch vor allem frage ich mich, wieso er nicht beim Arzt ist! Gott, sowie ich das sehe, muss er mit einem Messer attackiert worden sein.

„Was ist da passiert?" Ich gehe sofort auf ihn zu und packe ihn am Arm, um ihn so zu drehen, dass ich die Stichwunde besser sehen kann.

„Geh ins Bett", zischt er stattdessen und reißt sich von mir los, doch obwohl seine Worte mir zusetzen, bleibe ich hartnäckig und greife wieder nach seinem Arm.

„Lass mich dir helfen", verlange ich und will ihn ins Bad schieben, doch abermals schlägt er meine Hand weg.

„Ich brauche deine Hilfe nicht, was ich brauche, ist, dass du mir aus den Augen gehst!"

„Ich gehe nicht, ehe deine Wunde versorgt ist und jetzt lasse mich dir helfen", rufe ich aufgebracht, weil ich seine abweisenden Art einfach nicht verstehen kann und seine Worte verdammt verletzend sind. Warum soll ich weggehen? Wir sind uns in Ohio sehr viel näher gekommen, wir haben uns sogar geküsst, wieso will er mich nun keineswegs in seiner Nähe haben?

Ich schiebe ihn fester in Richtung Bad und obwohl er sich wieder losreißen könnte, tut er es diesmal nicht und setzt sich sogar auf den Rand der Wanne. Hastig greife ich nach einem sauberen Lappen und halte es zunächst unter einem Strahl kaltem Wasser, ehe ich ihm das Blut aus der Wunde abtupfe. 

Gestreift. Er wurde mit einem spitzen Gegenstand nur gestreift, nicht abgestochen. Wahrscheinlich mit einem Messer und obwohl die Wunde nicht so tief ist, wie ich zunächst dachte, blutet sie dennoch ganz schön stark.

„Was machst du bloß immer für Sachen?", flüstere ich, sobald die Wunde gereinigt und verbunden ist. Leroy sieht aus halb geschlossenen Lidern zu mir herab, sagt jedoch nichts. Irgendetwas geht ihm durch den Kopf und so wie er mich ansieht, muss es etwas mit mir zu tun haben, doch ich weiß einfach nicht, was es sein könnte. Etwas funkelt in seinen Augen auf, als ich langsam aufstehe, um die Sachen wegzuräumen, da packt er mich plötzlich an der Hüfte, zieht mich rittlings auf seine Schenkel und presst seine Lippen hungrig gegen meine.

In dem Moment verliere ich mich, das spüre ich ganz genau. Ich gehe ein, versinke in seinem Kuss und verliebe mich in das Gefühl seiner Hände auf meiner Haut.

Ich weiß, dass es falsch ist.

Ich weiß, dass er falsch ist und doch fühlt es sich verdammt richtig an.

Als er jedoch aufsteht, ohne mich loszulassen und wir ins Schlafzimmer gelangen, wo er mich mit dem Rücken aufs Bett legt und sich über mich beugt, zucke ich reflexhaft zurück.

Bin ich wirklich bereit, soweit mit ihm zu gehen?

Außer Atem und aus geweiteten Augen starre ich in seine, während er meine Zurückhaltung schlichtweg ignoriert, sich leicht erhebt und mich an der Hüfte packt, um bloß mit einer Bewegung höher auf das Bett zu werfen. Dann beugt er sich wieder zu mir runter, kräftiger und grober. Seine Lippen finden meinen Hals, seine Hände wandern unter meinen Oberteil. Er ist alles andere als langsam und zart, doch ich mag es so.

Ich brauche es so.

Und ich lasse es geschehen.

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Hallöchen ihr coolen Socken 🖤

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen!

Was glaubt ihr, was bei Leroy los ist? Hat er nur einen schlechten Tag oder ist was geschehen?

Ich danke euch fürs Lesen und sage mal bis zum nächsten Mal (bin nämlich endlich gut dabei hier voran zu kommen)

SevenTimes-

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