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»41« Das erste Date

K A T R I N A

„Was ist deine Lieblingsfarbe?", wage ich es zu fragen, um eine etwas entspanntere Konversation zu starten. Leroy überlegt nicht lange.

„Blau", antwortet er und schiebt sich dabei die Gabel in den Mund.

„Das ist auch meine Lieblingsfarbe", entgegne ich leicht lächelnd, wobei er bloß ein wenig schmunzelt.

„Lieblingsfilm?", fragt er nun und ich hebe überrascht die Augenbrauen.

„Ehm... Da gibt es viele", gestehe ich und überlege. „Ich denke, dass es Maze Runner ist."

„Ein Actionfilm?", hakt er überrascht nach und hebt die Augenbrauen in die Höhe. Ich nicke.

„So überrascht?"

„Ich habe eher damit gerechnet, dass du auf romantische Filme stehst", erwidert er und greift wieder nach seiner Gabel.

„Die liebe ich auch", sage ich und muss grinsen. Seine Augen fallen auf meine Lippen und mein Lächeln verrutscht ein wenig, als ich die Intensität darin erkenne. Unglaublich, dass wir hier gerade wie ein verliebtes Pärchen sitzen. Ich erschaudere, als er seinen Blick noch immer nicht abwendet. Warum sieht er mich so an?

„Morgen gibt es etwas zu feiern", sagt er plötzlich und wendet endlich den Blick ab. Ich runzle verwirrt die Stirn und möchte gerade fragen, was denn morgen sein soll, doch da spricht er bereits weiter. „Es ist der 60. Geburtstag meines Onkels."

„Oh, wie schön!"

„Alex und ich haben ihm eine Torte bestellt und ich lasse ihm heute Nacht auch ein Fitnessraum einrichten, doch ich warte, bis er eingeschlafen ist. Er beschwert sich die ganze Zeit über, dass er ja zu dick geworden sei, hat aber keine Lust darauf ins Fitnesscenter zu gehen", erklärt Leroy und schüttelt belustigt den Kopf. Ich kann nicht anders, als deshalb mit zu lächeln.

„Das ist verständlich", lache ich und greife wieder nach meiner Gabel. „Aber es ist schön, dass du das für ihn machst. Er wird sich sehr freuen."

Leroy nickt, das leichte Lächeln immer noch auf den Lippen tragend, ehe er wieder zu essen beginnt. Ich lege den Kopf leicht schräg, während ich ihn ansehe.

Nicht nur Danny blüht hier auf, sondern auch Leroy.

Aber dennoch frage ich mich, wieso wir wirklich hier sind.

„Danny und dir gefällt es wirklich sehr hier, nicht? Ihr beide seid viel besser drauf und scheint wirklich Spaß zu haben", beginne ich also vorsichtig meine Gedanken laut auszusprechen. Leroy sieht mich einen Moment lang an, ehe er bloß die Schultern zuckt.

„Bei der Familie ist es immer schön", erwidert er bloß und sieht dann wieder auf sein Essen runter.

„Dann sollten wir öfter her", sage ich und suche seinen Blick. „Und nicht nur, wenn wir vor etwas fliehen müssen."

„Fliehen?" Rasch hebt er seinen Kopf und sieht mich aus zu Schlitzen geformten Augen an. „Ich fliehe niemals und vor niemanden, das habe ich nicht nötig."

Oh, jetzt habe ich wohl seinen Stolz angegriffen. Ich presse die Lippen zusammen. Das war jetzt nicht das, was ich wollte.

„Oh, ich habe bloß gedacht...-"

„Dann hast du falsch gedacht."

„Aber wieso sind wir dann so plötzlich her gekommen?", hake ich nach und hoffe, dass ich diesmal doch noch auf den richtigen Weg komme.

„Weil ich den, der dich angegriffen hat, fangen möchte."

„Und hast du bereits?", versuche ich so beiläufig wie nur möglich zu fragen, doch Leroy's scharfer Blick verrät mir, dass er bereits verstanden hat, was ich vor habe.

„Ja", antwortet er mir zu meiner Überraschung. Ich blinzle perplex und beuge mich ein wenig näher zu ihm voran.

„Ja? Und wo ist er?"

„Dort, wo er zu sein hat. Kann dir aber eigentlich ziemlich egal sein."

„Dort, wo er zu sein hat? Wie meinst du das? Oder willst du damit sagen, dass du ihn folterst?" Ohne es selbst zu merken wird meine Stimme einige Oktaven höher, woraufhin er die Augen aufreißt.

„Willst du es raus posaunen? Jetzt sprich gefälligst leiser!"

„Entschuldige", wispere ich und schlucke leer. „Aber wieso folterst du ihn denn?"

„Das ist nicht der Ort und du nicht die Person, mit der ich darüber sprechen möchte."

Und damit ist Schluss, das weiß ich, ohne überhaupt darüber nachzudenken, doch eigentlich ist das in Ordnung, denn es ist besser, wenn wir nicht über so etwas sprechen. Nicht heute und nicht jetzt.

„Spuck es aus."

„Hm?", überrascht blicke ich auf.

„Du kaust seit Minuten auf deiner Lippe rum und scheinst zu grübeln. Was möchtest du mich fragen?", hakt Leroy nach und legt den Kopf schräg. Ich beiße die Zähne zusammen und ärgere mich zunächst darüber, dass ich so durchschaubar bin, sehe es sodann jedoch als Chance zu meiner Frage zu kommen.

„Ich weiß, dass ich dir noch etwas schuldig bin", beginne ich nach einer Weile und erinnere mich an heute Morgen. Er ließ mich hinaus und ich weiß, dass ich ihm dafür entgegenkommen muss. „Ich wollte dir ja eigentlich einen Kuchen backen, aber ich möchte noch etwas, deshalb erhöhe ich dein Gefallen."

„Und was willst du?", fragt er und lässt eine Augenbraue in die Höhe jagen.

„Ich will mit meiner Familie telefonieren. Ich will meine Freundin anrufen, ich war schon so unfair zu ihr und habe ihr nichts erzählt, habe mich urplötzlich nicht mehr gemeldet... Nimm mir nicht unsere langjährige Freundschaft. Dafür liebe ich sie zu sehr."

Lange starrt er mich einfach nur an. Ich habe nicht viel gesagt und doch genug.

„Dann ruf sie an. Ich werde dein Handy abhören lassen."

„Ich bekomme mein Handy wieder?", hake ich irritiert nach, ignoriere somit, was er außerdem gesagt hat. Natürlich ist er dennoch vorsichtig und mir ist es gleich, ob jemand gleich neben mir steht oder aber mithört, für mich zählt nur, dass ich mit meinen Liebsten reden kann.

Leroy nickt stumm und isst zu Ende, während ich mir mein Grinsen nicht mehr verkneifen kann.

„Iss zu Ende, wir gehen noch wohin", teilt er mir mit und ich mache mich wieder ran an mein Essen.

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Nach dem Essen und dem Dessert verlassen wir das schöne Restaurant. Zunächst glaube ich, dass wir doch wieder zu seinem Onkel nach Hause gehen und der Abend somit vorbei ist, was mich für einen Moment doch ein wenig enttäuscht, doch dann biegt er ab und fährt einen ganz anderen Weg, bis wir in vollkommener Dunkelheit unter dem Sternenhimmel stehen.

Und ebenso eine atemberaubende Sicht auf Ohio haben.

Leroy stellt den Motor ab, wirft mir einen Blick zu und steigt aus, was ich ihm ein wenig perplex nachtue.

„Oh, wow", hauche ich erstaunt und halte einen Moment lang den Atem an, derweil Leroy sich bereits auf den Rasen setzt. „Das ist dann wohl der Ohio River, nicht?"

„Richtig", antwortet er. Ich sehe langsam zu ihm runter. Er hat sich nicht nur hingesetzt, nein, er hat sich ganz hingelegt.

„Ist es hier aber nicht gefährlich? Hier könnten wilde Tiere sein", räuspere ich mich und erschaudere. Leroy schließt bloß die Augen und schüttelt den Kopf.

„Mach dir keine Sorgen und genieße die Ruhe."

Ich tue was er sagt, denn er hat recht. Dieser Ort ist zu schön, um ihn als gefährlich einzustufen, außerdem vertraue ich darauf, dass Leroy mich nicht wilden Tieren zum Fraß vorwirft, immerhin hat er mich schon einmal vom Tode bewahrt. Ich denke wirklich, dass er mich auf keinen Fall Tod sehen will und ich frage mich wieso, denn ich erinnere mich daran, dass er vor kurzem noch gesagt hat, dass ich gerne nach der Hochzeit sterben kann, länger braucht er mich wohl auch gar nicht und dennoch war er außer sich vor Wut und Sorge, als ich angeschossen wurde.

„Ich mag es Klartext zu sprechen, weißt du?", beginne ich nach unendlichen Minuten der Stille. Einer eigentlich sehr angenehmen Stille. Leroy regt sich nicht. Als ich einen Blick auf ihn werfe, sieht er hoch in den Himmel.

„Langsam habe ich wirklich das Gefühl, dass du mir etwas gestehen möchtest", raunt er, ohne mich anzusehen. Ich runzle verwirrt die Stirn.

„Nein, so meinte ich das nicht. Ich habe nichts zu verbergen. Ich möchte eigentlich eher darauf hinaus, dass ich so gut wie gar nichts über dich weiß", werfe ich ein und drehe auch wieder den Kopf weg, starre lieber die funkelenden Sterne an, die mir Mut schenken. „Ich möchte, dass du mir mehr von deinem Leben erzählst."

Es bleibt eine Weile lang wieder still zwischen uns und ich fühle mich schlecht. Mir hätte klar sein müssen, dass Leroy darauf nicht eingeht. Er erzählt doch nicht freiwillig etwas über sein Leben und schon gar nicht mir!

Doch ich werde überrascht, wie so oft in den letzten Tagen, denn Leroy redet tatsächlich.

„Was willst du denn wissen?"

Ich zögere.

„Eigentlich alles, was es zu wissen gibt. Du weißt auch alles über mein Leben, da ist es nur fair, wenn ich ebenso alles wissen darf", gestehe ich ehrlicherweise und sehe weg, als er mich ansieht, damit er mein unsicheres Lächeln nicht sieht. Leise seufzt er und dreht den Kopf wieder weg. Derweil warte ich geduldig, immerhin möchte ich ihn zu nichts zwingen.

„Ich bin Leroy Kingston, sechsundzwanzig Jahre alt, habe im Juli Geburtstag", beginnt er und ich kann nicht anders als lächelnd die Augen zu verdrehen. Natürlich fängt er so an.

„Wann genau im Juli?", hake ich nach.

„Am fünfzehnten Juli. Ich bin außerdem jetzt seit fünf Jahren schon der Anführer der Serpiente. Mein Vater hat mich aus diesen Angelegenheiten gerne rausgehalten. Er wollte mir ein normales Leben ermöglichen und es hat auch lange funktioniert... Bis ich neunzehn Jahre alt wurde. Es war im Winter, genau genommen im Dezember, als ich zum ersten Mal entführt wurde. Ich war gerade auf dem Weg zu einem Freund, jedoch zu Fuß, da ich Wochen vorher einen Unfall hatte und mein Auto noch in der Werkstatt war. Mein Vater war sich sicher, dass das kein Unfall gewesen ist, doch ich habe es abgewunken und sagte ihm, er wäre bloß paranoid und dass er sich keine Sorgen machen soll. Gerade als ich abbog, wurde ich von fünf Männer attackiert, sie hatten sich nicht einmal das Gesicht mit einer Maske verdeckt, als wussten sie, dass ich keine Herausforderung war und sicherlich nicht entkommen würde, womit sie auch richtig lagen. Ich habe nicht einmal schreien können, so plötzlich ist alles geschehen. Na ja, und dann haben sie mich mitgenommen. Nach Mexico, zu dem größten Feind meines Vaters. Sie wollten irgendein Chip von ihm und benutzten mich als Druckmittel, aber bis mein Vater gefunden hatte, was sie haben wollten, vergingen Wochen. Wochen, in denen sie mit mir getan haben, was sie wollten." Seufzend schüttelt er den Kopf. Mir ist klar, dass er gerade gar nicht mehr wirklich bei mir ist, sondern tief in Erinnerungen schwelgt, aber dennoch rutsche ich ein wenig näher zu ihm heran, damit ihm klar wird, dass ich da bin. Es tut mir nämlich unglaublich leid, was er gerade erzählt und mein Gefühl sagt mir, das Schlimme folgt noch.

„Und dann?", wispere ich vorsichtig, als er für einen Moment still wird. Recht entspannt blinzelt er und ich frage mich, ob es ihm tatsächlich nichts ausmacht...

„Sie haben mich jeden Tag, gefühlt durchgehend, verprügelt. Am Schlimmsten fand ich es, wenn sie mir einen Eisbeutel über den Kopf gestülpt hatten und dann mit der baren Faust zuschlugen - Gott, das hatte so weh getan, dass ich beim ersten Mal sogar geweint habe", gluckst er belustigt und schüttelt den Kopf über sich selbst. Entsetzt reiße ich die Augen auf, mein Magen zieht sich bei der Vorstellung zusammen und ich spüre unglaubliches Mitleid mit ihm. Das muss furchtbar gewesen sein! Wie kann man jemandem sowas bloß antun? Solch eine furchtbare Tat könnte ich niemals vollbringen. „Ich war die Gewalt nun mal nicht gewohnt. Kalte Duschen und kaum Schlaf. Wenn ich schlafen durfte, dann draußen im Schnee, wo die Hunde mich wärmten, deshalb liebe ich sie auch so sehr. Einer von ihnen wurde erschossen, als er sich für mich eingesetzt hat. Joker, der Pitbull. Ein wunderschönes Tier und ein toller Freund. Tja, es vergingen sechs Wochen bis ich nach Hause konnte und in der Zeit ließen sie meine Wunden nicht heilen, nein sie steckten wirklich die Finger noch rein, bloß um mich schreien zu hören, dabei hätten sie doch bloß fragen müssen", fügt er noch an und lässt mich zu ihm sehen.

„Wie kannst du darüber lachen?", frage ich ernsthaft besorgt. Leroy schmunzelt und blickt nun zu mir auf.

„Am Ende habe ich sie alle umgebracht", flüstert er verheißungsvoll und beschert mir eine Gänsehaut mit seinen Worten. Schluckend wende ich den Kopf ab.

„War der Tod denn das Richtige?"

„Sie haben meine Mutter vor meinen Augen getötet, als ich sieben Jahre alt war. Der Tod war das Falsche, denn ich habe sie damit erlöst, was mir entgangen ist, da ich so sehr unter Adrenalin stand. Denn eigentlich hatten sie viel Schlimmeres verdient."

„Das tut mir so unglaublich leid, Leroy", wispere ich und beiße mir auf die Unterlippe. In dem Moment ändert sich etwas in seinem Blick. Obwohl er mir gerade seine Lebensgeschichte erzählt hat, glaube ich, dass diese wenigen Worte tatsächlich etwas in ihm ausgelöst haben, denn sein Blick wird ein wenig... weicher.

Ich kann es nicht beschreiben.

Zwar hatte er auch nicht seinen undurchdringlichen Blick aufgesetzt, aber dennoch ist es so, als hätte sich eine Spannung in seinen Gesichtszügen gelöst und seine Augen würden nun sprechen.

„Wir waren naiv. Ein Kind der Mafia bleibt die Mafia, man kann ihn da nicht raushalten", sagt er bloß und zuckt leicht die Schultern.

„Ich finde, es war richtig so. Dein Vater hat richtig gehandelt, denn so konntest du wenigstens eine freie Kindheit und eine freie Jugend genießen, ohne all die Gefahr", widerspreche ich und verschränke die Arme vor der Brust, als mich eine kalte Windböe streift. Leroy sieht wieder hoch in den Himmel und sagt nichts. Ich räuspere mich leise. „Ist der Mann, der dich damals entführt hat Don César?"

„Nein. Ich habe ihn getötet und César lebt ja noch. Dieser Mann war der, der meine Mutter umgebracht hatte. Don César ist ein anderer Bastard, denn ich bald schon töten werde. Mit ihm habe ich wegen Danny noch eine Rechnung offen."

Eine Weile lang bleibt es still zwischen uns, dann wage ich es die nächsten Worte auszusprechen.

„Wie hänge ich da mit drin? Ich meine, in deinem Leben."

„Das sollte dir wohl besser deine Mutter erklären", erwidert er bloß, ohne nachzudenken, ohne mich auch nur anzusehen und ich frage mich, was es für einen Grund hat, dass er es mich nicht selbst erzählen mag.

„Meine Mutter?", hake ich nach, als mir klar wird, was er da überhaupt gesagt hat und er nickt bloß. Ich spüre, wie mein Körper sich anspannt, versuche mich jedoch sogleich in den Griff zu bekommen.

Ist ja schön und gut, dass sie etwas weiß, aber wieso hat sie es mir ein Leben lang verschwiegen?

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Hallöchen, ihr Lieben!

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen!

Jap, hab super lange gebraucht, bis ich das geschrieben hab. Es liegt ein bisschen an der Zeit im Moment doch vor allem liegt es daran, dass die nächsten Kapitel für mich einfach schwierig sind. Ich schreibe sie komplett neu und ziehe sie vor (zum Beispiel ist dieses Kapitel eigentlich erst das übernächste oder so) und daher dauert es ein bisschen...

Aber jut. Jetzt ist es ja da.

Falls ihr Fehler entdeckt, einfach in die Kommentare! Ich hatte nämlich keine Zeit und Lust mir das nochmal und nochmal durchzulesen 🙃

Bis bald!

SevenTimes-

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