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»18« Señor Espinosa

K A T R I N A

Inzwischen sind wir schon seit gut zwei Stunden hier, wenn nicht sogar länger. Doch die Wut in mir löst sich nicht in Rauch auf, im Gegensatz, sie wird nur exorbitanter. Hat sich Leroy nur einen Witz erlaubt oder hat er das ernst gemeint?

Was denke ich denn da? Er kann es gar nicht ernst gemeint haben! Er kann das nicht einfach so bestimmen!

Tief atme ich durch. Absolut nie hätte ich gedacht, dass der blutige Mann, der vor einigen Wochen vor meiner Tür stand, mich in so ein Dilemma stecken würde. Ich bewundere ihn dafür, dass er seiner Tochter ein guter Vater sein möchte, doch unschuldige Menschen wie mich da hereinzuziehen, ist unglaublich egoistisch und falsch! Immerhin spielen wir dabei nicht mit einfachen Leuten, sondern mit Delinquenten, die hochgefährlich sind. Vor allem treibt es mich zur Weißglut, weil seine Tochter dort nicht gegen ihren Willen festgehalten wird, sie ist aus eigenem Antrieb dort! Ich muss sie nicht herausholen. Aller Voraussicht nach wird sie nicht einmal mit mir mitkommen! Und was meinte er nur mit meinem Vater? Er sprach von einer offenen Rechnung. Was hat mein Vater denn bitte angestellt, dass ich auf diese Weise die Liquidation dafür bezahlen muss?

So oder so. Ich denke nicht, dass man auf diese Art eine Rechnung saldieren sollte.

„Worüber zerbrichst du dir den Kopf, Chica?" Ich zucke zusammen, da ich seine annähernden Schritte nicht wahrgenommen habe. Sein Atem, der auf meinen Nacken trifft, verursacht mir eine Gänsehaut.

Ich blicke ihm nicht ins Gesicht - das will ich auf keinen Fall! Auf seinen Lippen liegt mit höchster Sicherheit ein breites Lächeln, das mich letzten Endes nur noch mehr auf die Palme bringen wird. Und antworten mag ich ihm auch nicht. Kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ich werde ihn ignorieren. Irgendwann wird er dann gehen müssen. Also verschränke ich still die Arme vor der Brust, wende den Blick ab und sehe mich viel lieber im Saal um. Muss er nicht eigentlich weiter mit irgendwelchen wichtigen Leuten sprechen? Was tut er hier bei mir? Ich begreife, dass ich wirklich Abstand zu ihm brauche, denn jetzt gerade macht seine Nähe mich rasend!

Und als wäre all die Aufregung nicht genug, pustet er mir nun gegen die Wange, um meine Aufmerksamkeit zu erhalten. Ich schließe um Beherrschung ringend die Augen.

Kurz werfe ich einen Blick auf ihn, entdecke das Funkeln in seinen Augen, das mich daran erinnert, dass der Teufel selbst darin sitzen und tanzen muss, immer wenn er mich ärgert. Die Belustigung ist jedoch nicht nur darin zu erkennen, sondern in seinem ganzen Gesicht. Die Augenbrauen zieht er herausfordernd in die Höhe, doch ich beiße mir bloß auf die Zunge. Sicher werde ich nicht weiter meine Nerven strapazieren. Er hebt sein Glas an, schwingt die Flüssigkeit darin einige Male, ehe er es an seinen Lippen ansetzt und das Glas mit einem Zug leert, ohne den Blick von mir abzuwenden. Also wende ich den Blick ab. Doch kurz danach spüre ich wieder seinen Atem auf meiner Haut. Eine unausstehliche Hitze bahnt sich in mir auf, lässt mein Blut inzwischen brodeln. Ruckartig drehe ich den Kopf in die andere Richtung und das so schnell, dass mein Nacken ein unangenehmes Knacken von sich gibt.

Au, verdammt!

Ein kehliges Lachen ertönt von meiner linken Seite, woraufhin ich die Hände zu Fäusten balle. Blödmann!

„Lass mich in Ruhe", zische ich, beiße mir wenige Sekunden später aber fest auf die Unterlippe. Verdammt, ich wollte doch nicht reden!

„Spuck es schon aus. Ich sehe doch, dass du wütend bist. Oh, fast vergessen. Bekanntlich löst du deine Probleme mit Gewalt", raunt er, woraufhin ich mich wütend zu ihm umdrehe. Ich löse meine Probleme mit Gewalt? Der hat doch einen Knacks!

„Ich habe noch nie jemandem weh getan. Du bist der Auslöser dafür", fauche ich und drücke ihm währenddessen mein Zeigefinger auf die Brust. Unbeeindruckt hebt er eine Augenbraue, was mich noch zorniger werden lässt. Doch bevor ich etwas sagen kann macht sich ein diabolisches Schmunzeln auf seinen Lippen breit und er bückt seinen Kopf leicht zu mir runter, was mir das Gefühl gibt, er würde einen großen Schatten auf mich werfen. Ich versuche die Unsicherheit herunterzuschlucken - vergebens.

„Wenn ich der Auslöser für deine dominante Seite bin, wie dominant bist du dann erst im Bett? Denn da provoziere ich sehr gerne", haucht er mir zu und sorgt dafür, dass sich meine Atemwege verschließen. Für einen Moment glaube ich, mir fallen die Augen raus, so sehr habe ich sie aufgerissen.

Wie kann man nur so...

„Wenn du wirklich glaubst, dass ich jemals das Bett mit dir teilen werde, dann bist du eine geistige Null!" Die Aufregung hört man nicht nur aus meinen Worten heraus, man sieht sie leider auch, denn sogleich spüre ich die brennende Hitze, die sich zunächst auf meinen Hals bildet und dann langsam hochkriecht, bis ich so rot wie eine Krabbe sein muss. Leroy's Mundwinkel kräuseln sich, doch ehe er noch etwas sagen kann, drehe ich ihm den Rücken zu.

Und gleich darauf höre ich, wie er geht.

Na endlich!

„Verlobt also?", flötet mir eine Stimme ins Ohr. Zum zweiten Mal an diesen Abend zucke ich zusammen. Was stimmt nicht mit diesen Leuten? Statt sich vor mich zu stellen und mich anzusprechen, stellen sie sich hinter mich und sorgen für einen Herzstillstand.

„Benjamin, richtig?", frage ich dennoch höflich nach.

„Oh, bitte nicht. Nenn' mich einfach Ben." Ein Lächeln, das sicher schon einige Mädchenherzen zum Schmelzen gebracht oder sie gebrochen hat, schmückt seine Lippen.

„In Ordnung, Ben", erwidere ich.

Ben lächelt und lässt seinen Blick einmal schamlos an mir herab wandern, wobei mir mein Lächeln verrutscht. Sein Blick ist nicht lüstern. Sein Blick ist misstrauisch und eher unfreundlich, sodass mir klar wird, dass das Lächeln auf seinen Lippen vorgetäuscht ist. Doch wieso sieht er mich so an?

„Unglaublich, dass es ihm in der Tat gelungen ist", nuschelt er mehr zu sich selbst als zu mir, doch ich höre es. Verblüfft runzle ich die Stirn. Was faselt er da? Er nimmt einen Schluck aus seinem Wasserglas und schaut sich einmal um, bevor sein Blick wieder auf mich fällt.

„Was meinst...-", beginne ich, doch eine mir unbekannte Stimme durchschneidet mein Wort.

„Mademoiselle", ruft eine tiefe, männliche Stimme. Mein Blick fällt auf einen Mann, vielleicht etwas älter als Leroy, dunkelhäutig, dunkle Haare und ein gepflegter Bart, der geradewegs auf mich zuzukommen scheint. Überrascht halte ich die Luft an, als er nach meiner Hand greift und sie an seine Lippen führt, um mir sodann einen Kuss auf den Handrücken zu hauchen. Wer zum Teufel ist das? Verdutzt starre ich ihn an, als wäre er nicht aus dieser Welt, während er mich nur breit anlächeln kann, als würden wir uns schon seit unserer Kindheit kennen.

„Phillipe Espinosa. Was verschafft mir die Ehre?", ertönt Leroy's Stimme. Sofort lässt der Mann namens Phillipe von mir ab und dreht sich zu Leroy um, was ich ihm nachtue. Leroy steht nonchalant und erfüllt von Eleganz vor uns, schaut auf Phillipe hinab, ohne dass man seinem Gesicht ein Gefühl entnehmen kann.

„Leroy, mein Freund", antwortet dieser, breitet wieder lächelnd die Arme aus und macht einen Schritt auf Leroy zu, woraufhin Phillipe urplötzlich von roten Laserpointern geblendet wird. Ich schnappe laut nach Luft, als mir klar wird, dass Leroy's Männer mit den Waffen auf ihn zielen. Ben greift nach meinem Arm, zieht mich zurück und somit weg von diesem Mann. Die Musik wird leiser gedreht und einige der Gäste drehen sich interessiert zu uns um, doch niemand rennt heraus. Wie können sie so ruhig bleiben? Haben sie denn gar keine Angst um ihr Leben? Wenn ich könnte, dann würde ich jetzt sofort hysterisch diesen Saal verlassen und sie schauen nur zu, statt auszuflippen!

„Och, komm schon. Ich bin nicht hier, um für Ärger zu sorgen", ruft Phillipe und hebt nun abwehrend die Hände hoch.

„Aber natürlich nicht, Philippe", entgegnet Leroy in aller Ruhe und pustet schnaufend die Luft aus seinen Wangen. Dann hebt er die Hand in Richtung des Orchesters, woraufhin sie wieder lauter spielen und die anderen Gäste so tun, als sei nichts. Ich stutze. Gott, sind diese Leute komisch!

„Wirklich Leroy, ich wollte doch nur deine Verlobte begrüßen! Es ist so äußerst interessant, dass sie bald deine Frau wird, wo ihr doch eigentlich verfeindet sein müsstet. Aber naja, wo die Liebe hinfällt, nicht? Komisch nur, dass sie keinen Ring trägt." Lächelnd sieht er in die Runde und zwinkert mir zu. Was soll das denn heißen? Leroy hat es doch erst vorhin gesagt und da waren nur er, Ben, Charles, seine Frau und ich anwesend. Was hat Leroy nur angestellt? Ich dachte, er will mich nur ärgern, doch jetzt denke ich, dass da mehr dahintersteckt...

„Rühre sie noch einmal an und ich sehe mich gezwungen dir jeden einzelnen Finger zu brechen", reißt mich die Stimme von Leroy aus meinen Gedanken.

„Also ist es wirklich wahr? Du hast sie dir geschnappt? Du warst wirklich schnell, das muss man dir lassen", sagt Phillipe. Fragend sehe ich zu Leroy, der immer noch die Ruhe selbst ist, doch schaut er nur Phillipe an. Sie reden über mich und obwohl ich genau hier stehe, verstehe ich nicht, was sie meinen.

„Sie sollten jetzt gehen, Señor Espinosa, bevor der Partygeber kommt. Denn er würde Sie erschießen", mischt sich nun ein Kellner ein, der dazukommt. Er hält den Kopf gesenkt, wahrscheinlich, damit Phillipe ihm nichts antut, doch das kann er auch gar nicht, immerhin ist der Kellner nur der Überbringer dieser Nachricht.

„Aber ich bin doch gerade erst gekommen", ruft Phillipe grinsend und schüttelt den Kopf. „Also Gastfreundschaft sieht anders aus."

„Ich bitte Sie mich jetzt zu begleiten, Señor."

Phillipe lässt lachend die Arme sinken und folgt dem Kellner widerwillig, doch davor dreht er sich zu Ben und mir um, zwinkert mir zu und winkt dabei, woraufhin Leroy's Männer ihre Waffen entsichern. Panisch reiße ich die Augen auf und sehe zu Leroy, doch dieser lehnt an der Wand, die Hände in den Hosentaschen der feinen Stoffhose gesteckt und blinzelt nicht einmal. Wieso verlangt er denn nicht, dass seine Männer ihre Waffen senken? Phillipe ist unbewaffnet und stellt keine Gefahr dar, also wieso ist er bereit dazu, zuzulassen, dass man den Mann erschießt?

Was hast du gedacht, Rina? Dass er gegen Gewalt ist? Hast du etwa vergessen, dass er der Mafiaboss ist? Ein Mörder, der das Töten liebt?

Schluckend senke ich den Kopf. Natürlich. Daran hätte ich denken müssen...

„Wir gehen", bestimmt Leroy sogleich und kurz danach steht er auch schon vor mir, packt mich am Handgelenk und zieht mich hinter sich her.

„Aber Sir...-", beginnt der Kellner, doch Leroy läuft einfach an ihm vorbei.

„Garcia kannst du mitteilen, dass es für mich eine Beleidigung ist, wenn meine Feinde mir so vor die Nase treten dürfen und es ein Nachspiel mit ihm geben wird", ist das Einzige, was Leroy darauf noch erwidert, ehe wir den Saal verlassen.

Das ging jetzt schnell.

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Hallöchen ihr Lieben!

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen!

Wer weiß denn schon, was Leroy plant...

Was glaubt ihr, was er vor hat?

Bis bald ♡︎

SevenTimes-

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