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»12« Lügen über Lügen

K A T R I N A

Still sitze ich in meinem Wohnzimmer, gehe meinen Gedanken nach und sehe mir den wunderschönen Schnee draußen an. Vor ungefähr zwanzig Minuten hat mich einer von Leroy's Männern nach Hause gefahren. Leroy hat mich nur mit einem leeren Blick angestarrt, der mehr sagte, als Wörter könnten. Ich verstand, dass sein Blick als Warnung dienen sollte. Meine Eltern werden morgen da sein. Mir fällt auf, dass ich in den zwei Wochen die Uni geschwänzt habe. Es waren wichtige Prüfungen und auch der Grund, weswegen ich nicht mit meinen Eltern zu meiner Großmutter gefahren bin. Doch natürlich hat Leroy das geklärt. Er hat einen Attest in die Uni schicken lassen, also würde ich die Prüfungen nachschreiben dürfen. Woher er wusste, welche ich besuche und dass ich Prüfungen schreiben würde, war mir ein Rätsel.

Seufzend wende ich den Blick ab und reibe mir über die Augen. Ich bin so müde. So verdammt müde. Die ganzen letzten Nächte über konnte ich kein Auge zumachen, weil ich einen Fehler begangen habe und jemand anderes dafür bestraft wurde. Die Schuldgefühle machen mich fertig, fressen mich innerlich auf und peinigen mich. Nur wegen mir wurde jemand verletzt.

Wie so oft schließe ich die Augen und lasse diesen einen Tag Revue passieren.

„Bitte, gehen Sie wieder in das Zimmer, Miss." Der Mann im weißen Anzug, der seit neustem vor meiner Tür stehen muss, um mich zu bewachen, dreht sich sofort zu mir um, kaum dass ich die Tür geöffnet habe.

„Lassen Sie mich bitte durch! Ich werde Sie auch nicht verraten, bitte, ich habe zwei Kinder", lüge ich. Leroy ist mal wieder weg und ich lasse mir die Chance sicher nicht entgehen, von hier zu verschwinden. Niemals würde ich das. Dennoch ist es auf diese Art leichtsinnig, nur hat Leroy, wie ich bereits ahnte, die Beaufsichtigung verstärkt und anders würde ich einfach nicht hier wegkommen, außer mit der Hilfe seiner Männer...

„Wirklich? Aber warum sind Sie dann hier? Der Boss würde niemals so tief sinken und eine Frau festhalten, die Familie hat, egal was sie getan hat", erwiderte der Mann. Endlich hört mir einer zu. Normalerweise reagieren sie nämlich nicht, egal wie oft man versucht ein Gespräch mit ihnen zu führen.

„Weil alles ein Missverständnis ist. Und jetzt fürchtet sich Ihr Boss davor mich gehen zu lassen, aber ich versichere Ihnen, dass ich nichts verraten werde. Versprochen! Aber bitte... bitte, lassen Sie mich gehen. Meine Kinder...-", schluchze ich theatralisch auf. Die Augen des Mannes wurden schmaler, ehe er den Kopf abwendet und für einen Moment verunsichert es mich, doch als er mir mitleidig wieder ins Gesicht sieht, kann ich mich grad so davon abhalten erleichtert zu seufzen. Er glaubt mir.

„Also gut, also gut", seufzt er und nickt. Er presst die Lippen zusammen und sieht sich ein wenig verzweifelt um. „Aber beeilen Sie sich", flüstert er. Bittend sieht er mir in die Augen, woraufhin ich nun hastig nicke. Dieser Typ muss neu sein. Alle anderen hätten mich niemals gehen lassen.

„Ich helfe Ihnen. Folgen Sie mir und seien Sie ganz leise, ja?", raunt er, woraufhin ich wieder nur nicke.

„Vielen, vielen Dank! Sie wissen gar nicht, was Sie da für mich tun und wie viel es mir bedeutet. Wie heißen Sie?", frage ich ihn. Das Wissen, dass er mir wirklich hilft, rührt mich zu Tränen, die ich jedoch rasch weg blinzle.

„Mateo ist mein Name, Miss."

„Ich danke Ihnen, Mateo. So, so sehr."

Mateo sagt, dass wir am unauffälligsten sind, wenn wir zunächst einfach im Garten spazieren gehen. Dann hilft er mir über die Mauer und ich soll einfach rennen. Die Chance, dass er dabei erwischt wird, ist groß, doch nur so könnte ich von hier verschwinden. Doch anscheinend ist das Schicksal nicht auf meiner Seite, denn gerade als wir los laufen wollen, nachdem wir alles besprochen haben, ertönen Schritte. Wir haben kaum eine Möglichkeit uns noch irgendwie hastig zu trennen, damit es nicht so aussieht, als hätte ich mit ihm geredet, da erscheint Leroy bereits.

„Mateo, mein Guter, was wird das?", fragt er. Er sieht nicht ein einziges Mal zu mir, was mich nur noch mehr verunsichert. Mateo sieht aus, als hätte er einen Geist gesehen, doch verübeln kann ich es ihm nicht. Wir sind geliefert,

„Sir, ich-", beginnt er, doch er verhaspelt sich vor Angst und kommt zu keinem Schluss. Ich versuche mich leise aus dem Weg zu machen, doch ein Blick von Leroy genügt und lässt mich an Ort und Stelle verharren.

„Ganz ruhig, Mateo. Du bist neu und meine kleine Chica hat dich angeschissen, aber ich drücke ein Auge zu. Nimm das hier", erwidert Leroy ruhig und als er Mateo eine Waffe hinhält, schnappe ich zischend nach Luft. Oh, Gott! Ich bin sowas von tot. Mateo schluckt und blinzelt mich kurz an, ehe er wieder zu Leroy sieht und nach der Waffe greift. Leroy nickt zufrieden.

„Und jetzt schieß' dir ins Bein, Mateo", ordnet er an. Mateo reißt die Augen auf, genauso wie ich. Wie bitte?!

„Sir...-", keucht er, doch Leroy unterbricht ihn.

„Schieß' dir ins Bein, Mateo", wiederholte Leroy, nur klingt seine Stimme nun einige Töne tiefer. Seine Augen formen sich misstrauisch zu Schlitzen. Plötzlich sieht er Mateo ganz anders an und ich glaube, ich weiß sogar, was sein Blick bedeutet. Wahrscheinlich zögert niemand um seinen Befehl auszuführen, selbst wenn es darum geht sich selbst zu verletzten. Und Mateo zögert offensichtlich, was jedoch verdammt verständlich ist.

„Leroy, bitte...-", versuche ich es diesmal, doch er hebt bloß die Hand und deutet somit an, die Klappe zu halten, ehe er wütend ausatmet - noch immer zu Mateo blickend.

„Schieß' dir ins verfickte Bein, Mateo!"

Und Mateo schießt.

Seufzend schließe ich die Augen. Ich hoffe nur, dass Mateo mir eines Tages verzeihen kann. Ich habe ihn danach nicht mehr gesehen und vor meiner Tür stand für die restlichen Tage jemand anderes. Leroy hat nicht mit mir gesprochen. Er hat mich nur so lange wortlos angesehen, bis ich von allein ins Zimmer geflohen bin.

Doch jetzt muss ich mich zusammenreißen. Ich sitze tief in der kacke und muss diesen Mafiaboss endgültig loswerden, so bald wie möglich.

Denn er ist mein Untergang.

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„Mom!", rufe ich glücklich und keine Sekunde später schließt sie mich in ihre Arme. Es war das, was ich in dieser schwierigen Zeit gebraucht habe. Die Wärme meiner Mutter.

„Oh, Mom", hauche ich, während sich schon Tränen in meinen Augen sammeln.

„Daniel, mach ein Foto, schnell! Katrina freut sich mich zu sehen", ruft sie meinem Vater scherzend zu.

„Baby, du weinst ja!" Überrascht schnappt sie nach Luft, als sie mir wieder ins Gesicht sieht, kaum dass ich mich von ihr löse.

„Dann weißt du jetzt, dass ich euch wirklich vermisst habe", entgegne ich leicht lachend.

„Aber das ist noch lange kein Grund zu weinen, Katrina. Wie sagte Großvater immer so schön?", höre ich meinen Vater fragen.

„Keiner verdient deine Tränen, Katy", flüstere ich lächelnd. Ja, das hat er immer gesagt, als er noch lebte. Immer wenn ich weinte. Und ich habe verdammt oft und viel geweint.

Seufzend sehe ich meinen Eltern dabei zu, wie sie in die Küche laufen und sich gleich hinsetzen. Sofort beginnt meine Mutter den leckeren Nudelauflauf zu betrachten.

„Ich liebe es, wenn du Nudelauflauf machst, Rina", höre ich Mom sagen. Daraufhin drücke ich ihr einen Kuss auf die Wange.

„Das hat sie alles von dir gelernt, Cassandra", erwidert Dad liebevoll.

„Das ist dann wohl wahr", entgegne ich. Das Wenige, das ich zubereiten kann, kann ich nur dank meiner Mom. Ich bin zu dumm, um es mir selbst beizubringen und fühle mich meistens gemobbt, da das Essen nie so wird, wie es eigentlich sein muss.

„Wie waren die Prüfungen?", fragt plötzlich Mom und ich verschlucke mich fast.

„Was das angeht...", beginne ich. Neugierig sehen mich beide an. „Ich war krank und schreibe deswegen nach."

„Was?" höre ich Mom verwirrt fragen. Mit der Gabel fahre ich über die Nudeln und weigere mich, ihr ins Gesicht zu sehen. Ich bin so schlecht darin zu lügen.

„Aber das waren wichtige Prüfungen, Schätzchen. Du bist ja genau deshalb nicht mit zu deiner Oma gekommen. Was hattest du denn, dass du die Uni hast sausen lassen?", fragt Dad.

„Ich hatte eine kleine Lebensmittelvergiftung, weil ich Eier von vor zwei Tagen gegessen habe, aber mir geht es jetzt besser. Wirklich." Meine Lüge ist ja besser, als ich zunächst angenommen habe, doch wenn ich verunsichert bin, klappt es meistens.

„Du hättest uns anrufen sollen", erwidert Mom angespannt.

„Und euch an Weihnachten stören? Mom, ich bin zweiundzwanzig Jahre alt. Ich bin keine Zwölf mehr, ich kann auf mich aufpassen."

„Da fällt mir ein..-", kommt es leise von Dad, bevor er mich anschaut. „Ich hab dich an Weihnachten angerufen."

Ich erstarre. Verdammt!

„Oh... oh, ja, eh, mein Telefon ist, eh, ich habe es verloren." Ich bin verloren und nicht das Telefon.

„Katrina Ana Cooper! Du sagst mir jetzt sofort was dieser Wirbel voller lügen soll", ruft Mom plötzlich.

Ich bin geliefert.

„Mom-", beginne ich, doch sie schneidet mir das Wort ab.

„Wag es ja nicht!", ruft sie empört. Ich beiße die Zähne zusammen. Sie muss nun alles überdramatisieren. Dabei wäre es mir lieber, wenn sie einfach keine Fragen stellen würden.

„Cassandra, jetzt schalte aber einen Gang runter!", kommt es von Dad. Dankbar sehe ich ihn an. Wir wissen beide, was für eine Dramaqueen sie ist.

„Einen Gang runter schalten? Daniel, hörst du nicht hin? Sie belügt uns! Wer bedroht dich, mein Kind? Sag es Mama", ruft sie empört und wechselt sodann zu besorgt. Wow, sowas haben aber auch nur Mütter drauf. Ich verkneife es mir, die Augen zu verdrehen.

„Mom, jetzt ernsthaft. Was soll das?", frage ich.

„Du belügst mich Katrina Ana Coo... -", beginnt sie, doch ich unterbreche sie.

„Hör auf damit, mich beim Vollnamen zu nennen, Mom! Ich weiß, wie mein Name ist. Und du willst die Wahrheit wissen?" rufe ich.

„Ganz genau!"

„Ich habe einen Freund."

Endlich wird  es ganz still im Haus. Dad hat fast die Gabel fallen lassen und Mom schaut ziemlich verdutzt.

„Wirklich?", fragt sie nach einen Moment der Stille, ehe ihre Mundwinkel in die Höhe zucken.

„Ja, wirklich", erwidere ich und versuche zufrieden auszusehen.

„Und er ist Grund dafür, dass du die Uni schwänzt und wichtige Prüfungen verpasst?", kommt es von Dad.

Oh, das war jetzt klar.

„Nein, nein. Das war allein meine Entscheidung. Ich habe mich wirklich nicht wohl gefühlt und wollte zuhause bleiben."

„Mit ihm?", fragt Mom und man kann den glücklichen Unterton nur so heraus hören, während Dad verärgert schnaubt.

„Ja, Mom. Mit ihm", sage ich und ringe mir ein Lächeln ab. Dad murmelt etwas und isst dann stumm weiter.

„Und wann dürfen wir ihn kennenlernen?", fragt Mom.

„Bald", grinse ich gezwungen.

Leider.

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Hallo, ihr Lieben!

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen!

Wir drücken Rina mal die Daumen 👀 Was glaubt ihr, wie das Treffen mit Leroy verlaufen wird?

Übrigens empfehle ich ja gerne andere Geschichten, die ich besonders mag und würde es hier in Belleza del Silencio auch tun. Also wenn ihr in der nervigen Zeit, in der ihr auf ein Kapitel von mir wartet, nicht wisst was ihr tun sollt, dann schaut doch mal bei FleurDeCel vorbei! Am besten in Herzbruchversicherung. Wobei Plünderung und Belagerung ja meine Favoriten sind (liest euch einfach alle drei durch xD)

Ich habe noch nie eine so lustige und wundervolle Geschichte gelesen wie Herzbruchversicherung. Außerdem gibt es einen heißen Feuerwehrmann, der mit seinem Schlauch.. - ehhh, SENDEPAUSE!

Bis bald!

SevenTimes-

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