Kapitel 10
Rodolphus, Rabastan und Bellatrix apparierten vor dem Anwesen der Lestrange-Brüder. Die drei traten ein. Bellatrix zog die Tür zu. "Habt ihr eine Ahnung, wo ich diese Höhle finden kann?", fragte sie in die Runde. Rabastan schüttelte sofort den Kopf, während Rodolphus auf das Bild starrte, das Bellatrix aus ihrer Umhängetasche genommen hatte. "Ich weiß, wo das ist!", rief er plötzlich. Sowohl Bellatrix als auch Rabastan waren erstaunt. "Das ist in Südengland! Rabastan, da waren wir mal mit unseren Eltern!" Bellatrix schien Rodolphus zu vertrauen, da sie die beiden sofort zum Apparieren befahl. Vor der Höhle angekommen, schauten sich die drei um. Die Höhle war auf einem Fels mitten im Meer. Das Wasser schlug mit gewaltiger Wucht gegen das Gestein. Die beiden Männer hatten Angst, gingen aber trotzdem weiter. Bellatrix apparierte auf den Stein. Rabastan und Rodolphus taten es ihr nach. Die Höhle war dunkel und sie wirkte endlos. "Lumos!" Das Dunkel der Höhle war nun etwas erhellt, aber es war nicht viel Licht. Die beiden Männer hinter Bellatrix taten es ihr nach und die Höhle wurde heller. Schleichend bewegten sich die drei vorwärts. Bellatrix hielt abrupt an. Die beiden Männer rannten in sie hinein. Wütend drehte sie sich um und als die beiden Männer entschuldigend ansahen, schüttelte sie genervt den Kopf. "Passt bloß auf, ihr Trottel! Da ist ein See und ein Boot. Es ist nur Platz für einen, also wer von uns geht?" Rodolphus sprach mit einer sehr einschleimenden Stimme: "Ich gehe, meine Prinzessin!" Bellatrix schlug in auf die Schulter. Dann setzte er sich in das Boot und fuhr zu der Insel. "In dem Brunnendings ist ein Medallion! Da ist auch noch ein Löffel und Wasser in dem Loch. Soll ich es auslöffeln?" Bellatrix überlegte kurz und kam zu dem Entschluss, dass er es tun sollte. Rodolphus tat wie ihm geheißen. Bald aber schien das 'Wasser' seine Wirkung auf ihn zu haben. Er entschuldigte sich für verschiedene Dinge und bat um Vergebung. Er schien auch Gott darum zu bitten, ihm endlich Wasser zu geben. Rabastan wirkte entsetzt. Sein Bruder nahm das Medallion und warf es zu Bellatrix, bevor er das löffelartige Ding mit Wasser aus dem See fühlte und trank. Augenblicklich tauchten Gestalten aus dem Wasser auf und packten Rodolphus. Sie zogen ihn ins Wasser. Rabastan schrie einige Flüche, doch nichts half. Bellatrix erkannte diese Wesen und packte Rabastan am Arm und zog ihn hinter sich zum Ausgang der Höhle, als einige der Inferi auf die beiden zukamen. "Du kannst ihn doch nicht einfach zurücklassen!", schrie Rabastan. "Willst du auch noch sterben?", fragte Bellatrix. Rabastan schüttelte den Kopf. Die schwarzhaarige Hexe konnte einfach nicht verstehen, wie man sich mit Inferi anlegen konnte. Klar, Rodolphus hatte es unbewusst getan, aber Rabastan wollte sich freiwillig mir den Dingern anlegen. Während Bellatrix dastand und nachdachte, schlich Rabastan wieder in Richtig Höhle. Die Todesserin bemerkte ihn noch rechtzeitig, um in zu stoppen. "Rabastan, du hast keine Ahnung davon, was da drin ist, oder?" Rabastan sagte dann nur: "Nein, aber egal, was es ist, es versucht meinen Bruder zu töten!" "Das sind Inferi, Leichen, die von einem Zauberer oder einer Hexe verzaubert wurden. Die stehen sozusagen unter dem Imperius", klärte Bellatrix ihn auf. Rabastan schien nun nicht mehr in die Nähe dieser Höhle zu wollen, da er panisch zum Rande des Felsens rannte. "Komm, lass uns gehen!", meinte er. Bellatrix nickte und apparierte zurück zum Festland. Rabastan tat es ihr nach. Auf dem Festland angekommen, setzte sich Bellatrix in den Sand, um zu verarbeiten, was gerade passiert war. Sie hatte einen weiteren Horkrux, aber dafür keinen Mann mehr, der alles für sie tun würde. Jetzt fehlten nur noch 4 Horkruxe. Sie beschloss, das Tagebuch noch einmal zu fragen, was es wusste. Vielleicht konnte es ja einige Fragen beantworten. "Rabastan, komm! Wir sollten gehen!" Rabastan saß ganz nah am Wasser, das Gesicht in den Händen vergraben. Er schluchzte und schniefte. Als Bellatrix zu ihm ging und ihn antippte, sah sie, dass er geweint hatte. Er weinte immer noch. Bellatrix setzte sich zu ihm und versuchte, Rabastan zu trösten. "Hey, ich weiß, du hast gerade deinen Bruder verloren, aber er ist als Held gestorben." Bellatrix hasste es, Rodolphus als Held zu bezeichnen, aber in diesem Fall war er es. Rabastan weinte wieder von Neuem und umarmte Bellatrix. Etwas unbeholfen strich sie ihm über den Rücken. "Komm, es bringt nichts, noch länger hierzusein. Das macht es nur noch schlimmer", versuchte Bellatrix den Mann dazu zu bringen, endlich mit ihm zu gehen. Letztendlich nickte Rabastan und die beiden apparierten.
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