Kapitel 6 - Tränen
Hermine weinte einfach. Bellatrix wirkte geschockt, strich ihr dann aber mit zwei Fingern vorsichtig über die Haare. Für Hermine schien jetzt nichts mehr zu passieren. Harry wurde nach Askaban gebracht und die Todesser feierten. Sie weinte. Aber es war ihr egal. Sie schlief schneller ein, als sonst. Hermine träumte von Harry, der Voldemort besiegt hatte und sie nach Askaban bringen ließ, von Ron, der nicht mehr mit ihr redete, von Ginny, die sie nicht einmal mehr ansah, von Luna, die nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte und von Neville, der sie nur traurig und angeekelt ansah, wenn er es überhaupt tat. Als hätte sie alles zerstört. Aber Hermine hatte in ihren Augen alles zerstört. Wegen ihr war Harry in Askaban. Sie hatte sein Leben zerstört. Und das wollte Hermine nicht. Weinend wachte Hermine auf. Sie machte das Licht an und blieb einfach auf der Bettkante sitzen. Irgendwann flüsterte sie zu sich selbst: "Ich bin ein fürchterlicher Mensch." "Nein, bist du nicht", meinte Bellatrix, die gerade den Raum betreten hatte. Bellatrix setzte sich auf das Bett in Hermines Zimmer und streichelte Hermine den Rücken. Die braunhaarige Hexe umarmte Bellatrix und weinte einfach vor sich hin. Die Ältere der beiden führte die andere aus dem Zimmer in ihr eigenes. "Setz dich!", befahl sie Hermine. Diese tat wie ihr befohlen. "Hermine, hör mir zu. Eigentlich sollte ich dich hassen, weil ich wegen deinem besten Freund nach Askaban gesteckt wurde, aber ich tue es nicht. Ich kann dir nicht sagen, warum ich dich liebe, aber ich tue es." Hermine schaute Bellatrix verwundert an. Sie stand doch zu allem. Diese Hexe war doch ehrlich. Hermine stand auf und umarmte Bellatrix. Plötzlich küsste sie Bellatrix. Erst tat die Schwarzhaarige nichts, erwiderte aber dann den Kuss. Hermine küsste vorsichtig, aber langsam immer wilder. Bellatrix passte ihre Küsse an die ihrer Partnerin an. Kurz bevor beide erstickten, lösten sie sich. "Das war wundervoll!", quietschte Hermine. Endlich lächelte sie wieder. Auch Bellatrix musste lächeln. "Hast du das gerade ernst gemeint? War Der Kuss aus Liebe?", fragte Bellatrix. Hermine antwortete sofort: "Ja, er war aus Liebe! In der Zeit, die ich hier war, habe ich gelernt, dich zu lieben. Und der Kuss gerade hat nur stattgefunden, weil wir beide die selben Gefühle für einander haben." Bellatrix lächelte. Sie zog Hermine zu sich, umarmte sie und küsste sie. Hermine erwiderte den Kuss. Er wurde immer leidenschaftlicher. Als sie sich lösten, mussten beide nach Luft schnappen. "Keiner darf das erfahren! Hörst du, keiner! Sie würden dich und mich töten, wenn sie es den je herausfinden!", flüsterte Bellatrix energisch. Hermine nickte. Die junge Hexe hatte verstanden, dass es mit Todessern nicht zu spaßen ist. Hermine wusste, dass Bellatrix für Voldemort wichtig war. Sie wusste aber auch, dass er, auch wenn es schwieriger war, auf sie verzichten könnte. Bellatrix wusste das ebenfalls. Voldemort, war, ist und wird immer ein gnadenloser Mörder sein. Hermine wollte auf keinen Fall, dass Bellatrix wegen ihr umgebracht wurde. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie selbst zuerst umgebracht wird und Bellatrix überlebt, lag ziemlich hoch. Plötzlich platzte Rodolphus herein.
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