Kapitel 4 - der Auftrag
Hermine zitterte. Es lag an ihr, jetzt mit Dumbledore zu reden. Sie wollte den Dunklen Lord und somit auch Bellatrix verraten. Aber eins war Hermine sofort klar: Sie tat es für Harry und Ron. Sie selbst hatte nicht mehr lange zu leben. Sie wollte klopfen, doch sie konnte nicht. Hermine dachte an das Leuchten in Bellatrix' Augen. Sie konnte Bellatrix nicht verraten. Aber Hermine wollte frei sein. Sie hörte Dumbledores Stimme: "Kommen Sie doch herein, Miss Granger. Die Tür wird Ihnen sicher nicht das sagen, was sie wissen wollen." Hermine war immer wieder verwundert, was Dumbledore alles wusste. Sie öffnete die Tür und setzte sich auf einen Stuhl, welcher vor dem Pult von Dumbledore stand. "Professor Dumbledore, ich... ich, nein ich kann das nicht!" "Miss Granger, beruhigen Sie sich. Ich weiß, warum Sie hier sind." Hermines Augen weiteten sich. "Wenn Sie es mir erzählen, kann ich Ihnen helfen", fing Dumbledore an. "Ich will aber Bellatrix nicht verraten! Den Dunklen Lord ja, aber sie nicht!" Dumbledore ging um das Pult herum, blieb neben Hermine stehen und zog den Brief aus ihrer Tasche. "Haben Sie ihn gelesen, Miss Granger?" "Nein, Bellatrix hat es mir verboten. Es sei denn, ich sterbe oder sie stirbt. Und daran halte ich mich; ich will Bellatrix nicht reizen, denn dann stehen meine Chancen noch geringer, zu überleben." Dumbledore öffnete den Brief, ohne auf Hermines ängstlichen Blick zu achten. Dann begann er, den Brief vorzulesen: "Liebe Hermine, ich konnte nicht anders, als dir diesen Brief zu geben. Du wirst ihn erst lesen, wenn es für uns zu spät ist, aber ich mag dich, sehr sogar. Ich wollte, dass du es erfährst, aber erst, wenn es zu spät ist. Ich darf keine Beziehung mit einem 'Schlammblut' führen, das weißt du sicherlich. Falls du stirbst, wirst du nicht lange auf mich warten müssen. Egal, wer von uns beiden im Sterben liegt, ich vermisse dich. Bella" Hermine stutzte. "Steht das wirklich da?" Dumbledore gab ihr den Brief und sie begann zu lesen. Es stimmte. Sie dachte nach. Bellatrix würde ihr nicht wehtun, aber der Dunkle Lord schon. Sie durfte nichts riskieren. Sie sah Dumbledore mit einem vielsagenden Blick an, drehte sich um und ging. Sie begann einen Brief an Bellatrix. Sie schrieb vorne drauf: 'Öffne ihn nur, wenn eine von uns geht'. Hermine musste Harry in die Falle locken. Sie wusste genau wie. Hermine ging zu Hagrid, den sie mit dem Imperius unterwarf. Dann ging sie zu Harry, dem sie erzählte, dass Hagrid im Verbotenen Wald ist und Hilfe bräuchte. Dort warteten allerdings die Todesser auf ihn. Harry ging mit Hermine mit, direkt in den Verbotenen Wald. Wie erwartet, fanden sie Hagrid vor, der sie tiefer hineinführte. Sie waren auf einen Lichtung angekommen, als Hermine Harry eine Ganzkörperklammer aufhalste, schnippste und Harry den Todessern übergab. Sie weinte. Die Todesser lachten. Bellatrix lachte. Hagrid schrie. Die lachende Todesserin mit den schwarzen Locken kam auf Hermine zu, packte sie am Arm und disapparierte mit der braunhaarigen Schülerin. "Granger, das hast du toll gemacht! Der Dunkle Lord wird siegen! Ich muss nie wieder nach Askaban! Danke!" Hermine wusste, dass sie ihren besten Freund verraten hatte. Sie weinte immernoch. "Komm, wein nicht. Potter ist es nicht wert. Was brauchst du, damit du aufhörst, zu weinen? EINEN CRUTIATUS!?!?" Die letzten zwei Sätze hatte sie geschrien. "Das würdest du mir nicht antun!" Bellatrix hielt inne und sie schien zu realisieren, dass Hermine den Brief gelesen hatte. "DU HAST IHN GELESEN!!! DU HAST DEN BRIEF GELESEN, DENN DU ERST LESEN SOLLTEST, WENN EINE VON UNS BEIDEN STIRBT!!!" Hermine nickte stumpf. Sie zitterte. Gleich würde Bellatrix zuschlagen. Sie war schließlich eine eiskalte Todesserin. Sie konnte nicht auf 'braves Mädchen' machen. Dafür war Bellatrix zu böse.
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