Anfang Juli waren die Temperaturen so hoch, dass Ginny sich fragte, wie sie noch schwanger durch die Hochsommer Monate kommen sollte. Und dann würde sie noch viel weiter sein als jetzt.

Die Quidditchsaison war zu Ende und somit Ginny offiziell in Mutterschutz. Harry hingegen hatte viel mit seinem Job um die Ohren. Er wurde vor wenigen Wochen zum Senior Auror befördert und musste einiges abarbeiten, bis er Ende September in Vaterschaftsurlaub gehen konnte. Jedoch ließ er es sich nicht nehmen am Wochenende Zeit mit seiner Frau zu verbringen.

„Hey Mum"

„Hi Molly"

„Hallo ihr beiden", begrüßte Molly sie als sie an einem Samstag den Fuchsbau betraten. „Die anderen sind schon unten am See. Ihr könnt schonmal zu ihnen gehen, ich mache nur ein paar Snacks und komme dann nach." Sie deutete auf mehrere Teller und Schüsseln, welche auf der Arbeitsplatte verteilt waren.

„Brauchst du Hilfe, Molly?", fragte Harry.

Molly lächelte ihren Schweigersohn an. „Nein, nein. Geh du mit Ginny runter, ich brauchte nicht mehr lange."

Also folgte Harry seiner Frau aus der Tür und den Hügel runter zum See. Schon von weitem konnten sie die anderen Weasleys sehen, die auf zahlreichen Picknickdecken saßen.

„Ginny!", reif Victoire glücklich als sie ihre Tante erblickte und rannte auf sie zu und umarmte sie, was sich mit Ginnys wachsendem Bauch als schwieriger als sonst herausstellte.

Ginny lächelte automatisch. „Hey Süße!"

„Kommst du mit ins Wasser?" Sie deutete auf den See Teddy zu erkennen war, der mit George und Bill bereits im Wasser war.

„Ich komme später nach, ich muss erst noch meine Sachen ablegen und mir mein Kleid ausziehen. Aber dann komme definitiv zu dir", erwiderte Ginny und strich ihrer Nichte über das blonde Haar.

Aufgeregt lief sie wieder zurück zu Teddy, ihrem Onkel und ihrem Vater ins Wasser, während Harry und Ginny weiter zu den anderen gingen.

Fleur saß auf der Decke und hatte die ein Monat alte Dominique vor sich auf der Decke liegen, während Hermine und Audrey daneben saßen und sich angeregt unterhielten. Ron saß derweil in der Nähe von Arthur.

„Bonjour", begrüßte Fleur Harry und Ginny und lächelte sie an.

Harry stellte die Tasche, die er getragen hatte, auf der Decke ab und setzte sich hin. Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Dominique, die ihn mit großen blauen Augen anschaute. „Wow, ich könnte schwören, dass du seit letzter Woche schon größer geworden bist", sagte er und kitzelte seine Nichte am Bauch. Als diese daraufhin lachte breitete sich ein Schmunzeln auf Harrys Gesicht aus. „Babylachen ist so süß."

Fleur lächelte, während Ginny sich langsam auf den Boden sinken ließ, eine Hand auf ihren runden Bauch gelegt. „Bald 'abt ihr euer eigenes Bebe und könnt ihn oder sie den ganzen Tag dabei beobachten, wie er oder sie lacht."

Ginny erwiderte das Lächeln ihrer Schwägerin und blickte dann zu Harry, der sich zu ihren Brüdern, die immer noch mit Teddy und Victoire im Wasser spielten, gesellte. Fleur folgte ihrem Blick.

„Du musst nicht zu Victoire ins Wasser gehen, wenn du nicht möchtest."

Die Rothaarige schaute sie wieder ein. „Nein, nein, ich gehe gerne zu ihnen ins Wasser. Es ist nur so, dass all das", sie deutet auf ihren Bauch, „immer noch so komisch und ungewohnt ist. Es ist immer noch ungewohnt für mich, mich selbst mit Babybauch zu sehen."

„Das ist ganz normal, nicht jeder findet alle Punkte am schwanger sein wunderschön und es ist okay sich auch unwohl oder komisch zu fühlen."

„Ich wünschte nur, ich könnte etwas selbstsicherer über meinen sich verändernden Körper sein. Bei Harry ist es mir nie schwergefallen, weil er jeden Tag die winzig kleinen Veränderungen beobachtet hat, die dann am Ende deutlich bemerkbar waren." Ginny machte ein kurze Pause. „Aber was wäre das Leben ohne noch so kleine Herausforderungen", sagte sie schließlich und zog sich ihr Kleid über den Kopf.

Fleur lächelte sie ermutigend an. „Du hast einen wunderschönen Babybauch, da konnten selbst meine nicht mithalten."

„Danke", erwiderte Ginny grinsend und wandte sich dann Angelina zu. „Kommst du mit mir ins Wasser, Angie?"

„Klaro", erwiderte diese und stand auf. Ginny war etwas wehmütig bei ihrem Anblick. Angelinas Körper war fast genauso trainiert, wie ihr eigener Körper vor der Schwangerschaft. Doch diesen Wehmut verbannte Ginny direkt aus ihrem Kopf. Schon in ein paar Monaten würde sie wieder ihren ursprünglichen Körper zurückhaben und in der Zwischenzeit würde sie es genießen ein Baby in ihrem Bauch zu haben.

Zusammen gingen die beiden zu den Männern und den Kindern. Harry war der erste, der sie bemerkte und seine Augen richteten sich automatisch auf Ginny, auf deren Gesicht sich ein Grinsen ausbreitete als sie bemerkte, wie ihr Mann sie anstarrte. Er erwiderte ihr Lächeln.

Langsam ging sie ins Wasser und immer näher auf ihn zu, bis sie so dicht bei ihm stand wie möglich. Harry lachte leise als ihr Bauch sich gegen seinen drückte und küsste sie auf die Stirn. „Du bist wunderschön."

„Ich weiß", erwiderte Ginny frech.

„Hey Ginny, kann man schwanger eigentlich noch schwimmen oder kippt man irgendwie über?", meldete sich George zu Wort, der neben sie gekommen war.

Sie schaute zu ihm hoch. „Ich weiß nicht, werde schwanger und probiere es aus."

George grinste, beugte sich leicht herunter und legte eine Faust an Ginnys Bauch. Seit man das Baby auch von außen treten spüren konnte, hatte George das Ritual eingeführt und er wartete immer, bis das Baby zurück trat.

„Baby schläft gerade also kannst du noch lange warten, bis es zurück tritt", sagte Ginny und zog eine Augenbraue hoch.

„Warte, warte, warte, ich glaube ich kann Baby-Potter spüren, wie er oder sie aufwacht", unterbrach George sie. „Warte... warte... genau jetzt." Und tatsächlich erwiderte das Baby den Druck seiner Hand.

„Vielen Dank, dass du Baby jetzt aufgeweckt hast. Wenn ich Glück habe legt es sich direkt auf meine Blase", erwiderte seine Schwester sarkastisch.

„Du solltest George mittlerweile kennen und wissen, dass ihm das vollkommen egal ist", entgegnete Angelina, was Ginny zum Lachen brachte.

~

„Schaut euch diese perfekte Rundung von Ginnys Bauch an. Ich war sechs Mal schwanger und hatte nie einen so schönen Babybauch", sagte Molly als alle wieder aus dem Wasser raus waren und Ginny an Harry gepresst auf der Decke lag.

„Danke Mum?", sagte Ginny eher fragend.

„Von hinten sieht man bei dir gar nicht, dass du schwanger bist", fuhr ihre Mutter fort.

Ihre Tochter blickte hilfesuchend zu Harry, der sie jedoch lediglich angrinste und mit den Schultern zuckte. Sie funkelte ihn an.

„Schaut euch doch mal die perfekten Bauchmuskellinien an, die Harry hat", sagte Ginny daraufhin und pikste ihrem Mann in den Bauch, der lachte. „Und schaut euch Bill an, der gerne diese Bauchmuskeln haben würde."

„Hey", beschwerte sich dieser. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Bäuchlein", sagte er schmunzelnd.

„Nawww", sagte Ron daraufhin. „Das Vater sein hat unseren ältesten Bruder echt weich werden lassen. Wie süß."

„Ich mag Ginnys Bauch auch", mischte sich Victoire dann ein, die neben ihrer Tante auf der Decke saß. „Der bewegt sich immer so lustig, wenn ich meine Hand darauf lege. Das kitzelt."

Ginny schaute ihre Nichte an und konnte nicht anders als zu lachen.