Kapitel 17 - Babys
Auch wenn schon Oktober war, schien die Nachmittagssonne hell am Himmel und verlieh der Luft eine angenehme Wärme, während Harry und Ginny langsam zum Fuchsbau schlenderten. Mit seiner rechten Hand schob Harry den Kinderwagen, in dem sein drei Tage alter Sohn schlief, während seine linke Hand auf dem unteren Rücken seiner Frau ruhte.
„Ich kann es nicht glauben, dass James sein erstes Mal draußen verschläft", bemerkte Harry amüsiert, seine Augen nur auf seinen Sohn gerichtet.
Ginny lachte leise. „Ich kann es nicht glauben, dass James hier ist", entgegnete sie.
„Falls es dir in irgendeiner Weise hilft, ich auch nicht."
„Meinst du es ist eine gute Idee ihn schon in den Fuchsbau mitzunehmen, wenn er erst drei Tage alt ist?"
Harry zuckte mit den Schultern. „Irgendwann muss er sich eh daran gewöhnen jedes Wochenende von einem Haufen Verrückter umgeben zu sein. Also ja, ich denke es ist eine gute Idee es ihm schon so früh wie möglich zur Gewohnheit zu machen."
„Hey!" Empört schlug Ginny ihn auf den Oberarm.
„Gin, du kannst mich nicht vor unserem Sohn schlagen!", entgegnete er gespielt geschockt und lachte als er den Gesichtsausdruck seiner Frau sah.
„Da seid ihr ja!", wurden sie von Molly unterbrochen, die bereits in der Tür des Fuchsbaus auf ihre Ankunft gewartet hatte. „Und da ist der kleine Mann. Oh, guckt euch nur an, wie süß er ist. Und sowas wolltet ihr mir noch mindestens acht Jahre entgehen lassen?!", fuhr sie fort und schaute in den Kinderwagen, in dem ihr Enkel immer noch seelenruhig schlief.
„Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du dir wünschst, dass ich in einem Monat schon wieder schwanger bin", murmelte Ginny.
Molly schaute ihre Tochter an. „Nein, ich meine lediglich damit, dass ich ganz froh bin, dass ihr nicht verhüten könnt."
„Mum!", entgegnete Ginny empört. „Einmal! Ein einziges Mal haben wir nicht aufgepasst."
Die Augen ihrer Mutter lagen wieder auf James. „Und da bin ich sehr dankbar für."
Perplex wandte sich Ginny an ihren Mann, der nur amüsiert den Kopf schüttelte. Sie schlängelte sich zwischen dem Kinderwagen und Harry vorbei und betrat das Haus, in dem sie aufgewachsen war. Harry beugte sich über den Kinderwagen und hob James in seine Arme, ehe er seiner Frau und seiner Schwiegermutter folgte.
„Wow Ginny, du siehst gut aus dafür, dass du vor drei Tagen ein Kind bekommen hast", kommentierte Angelina als sie das Wohnzimmer betraten.
„Danke Angie, ich fühle mich auch gut dafür, dass die Geburt erst drei Tage her ist."
„Das heißt aber nicht, dass du den ganzen Tag auf den Beinen sein sollst." Molly trat hinter ihre Tochter und schob sie zu dem freien Sofa, auf dem unter anderem eine Decke lag. „Du wirst heute die meiste Zeit hier verbringen. Ich habe dir hier ein paar Sachen bereitgelegt, um es dir so bequem und einfach wie möglich zu machen. Hier sind auch ein paar Spucktücher für James, wenn du ihn stillst." Als Ginny gerade etwas sagen wollte, unterbrach Molly sie: „Und fang gar nicht an mit mir zu diskutieren, junge Dame. Ich habe sieben Kinder bekommen und weiß, wie man sich nach einer Geburt fühlt. Auch wenn du dich jetzt gut fühlst, kann das morgen auch schon wieder vorbei sein, deswegen ist es das Beste, wenn du dich wenigstens zwei Wochen so viel wie möglich ausruhst. Und wenn du in zwei Monaten schon wieder anfangen willst für Quidditch zu trainieren, würde ich dir empfehlen auf mich zu hören."
Für einige Augenblicke schaute Ginny ihre Mutter mit gehobenen Augenbrauen an, sagte jedoch nichts. Schließlich setzte sie sich auf das Sofa und lehnte sich zurück.
„Wow, Ginny hört mal auf Mum. Markiert den Tag im Kalender", bemerkte George amüsiert und setzte sich neben seine Schwester.
„Sehr witzig, George. Bei den Worten Quidditch hatte Mum mich."
„Oh Mon Dieu, er ist so ein süßer Junge!" Fleurs Stimme ließ beide aufsehen und sie entdeckten ihre Schwägerin, die James in Harrys Armen beobachtete.
„Willst du ihn mal halten?", fragte Harry sie.
„Biensûr. Ich vermisse es ein so kleines Baby um sich zu 'aben."
Ginny schaute zurück zu George, als dieser sie anstupste und leise sagte: „Ich glaube Bill könnte heute Nacht ziemlich glücklich gemacht werden."
Sie grinste. „Oh, das glaube ich auch. Wenigstens einer muss es ja werden."
„Das ist unser Bruder, über den ihr da redet", erwiderte Percy entsetzt, der seine beiden Geschwister gehört hatte.
George ignorierte ihn. „Was meinst du mit ‚wenigstens einer muss es ja werden'?", fragte er seine Schwester.
„Ginny meint damit, dass sie und Harry in den nächsten sechs Wochen nicht das tun können, was dazu geführt hat, dass James jetzt hier ist", antwortete Percy an ihrer Stelle.
„Es heißt Sex haben, aber Percy hat recht", sagte Ginny grinsend.
George erwiderte ihr Grinsen. „Und noch ein Grund, warum ich zumindest in den nächsten paar Jahren keine Kinder haben werde."
„Du weißt schon, dass das genau das war, was Harry und ich auch die ganze Zeit gesagt haben?!"
„Ja, aber wir sind halt nicht so dumm wie ihr."
~
„Hey Ginny", sagte Angelina als sie nach dem Abendessen das Wohnzimmer betrat, in dem Ginny gerade James stillte. „Hast du was dagegen, wenn ich hier bin?"
„Nein, absolut nichts. Was gibt es?"
Angelina setzte sich neben ihre Schwägerin. „Weißt du noch, wie George eben gesagt hat, dass wir nicht so dumm sind wie ihr?", fragte sie zögerlich.
„Ja", erwiderte Ginny mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Spoiler: Wir waren genau so dumm."
Ginnys Augen weiteten sich. „Du bist schwanger?!"
„Pst! George weiß es noch nicht. Ich weiß auch nicht, wie ich es ihm sagen soll."
„Er wird sich bestimmt freuen."
„Natürlich wird er sich freuen, aber trotzdem weiß ich nicht wie ich es ihm sagen soll", erwiderte Angelina.
Ginnys Augen leuchteten. „Merlin, ich freue mich so für euch. James und euer Baby werden im gleichen Jahr in Hogwarts sein. McGonagall wird uns dafür hassen!"
„Ich weiß!"
„Falls du irgendwelche Ratschläge von einer Frau brauchst, die auch ungeplant schwanger geworden ist, kannst du immer zu mir kommen. Auch wenn du schon sechsundzwanzig bist und nicht fünf Jahre jünger", bot Ginny ihr an.
Angelina lachte. „Ich werde das im Hinterkopf behalten. Und ich habe irgendwie das Gefühl, dass du immer noch nicht ganz darauf klarkommst, dass du so früh schwanger geworden bist."
Ginny lächelte und schaute zu James. „Nein, das tue ich nicht."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro