Kapitel 10 - Zuhause
„Wie wäre es, wenn ihr ein Fotoshooting macht?"
„Warum sollten wir ein Fotoshooting machen?", fragte Ginny skeptisch und schaute ihre Mutter an, die gerade dabei war, die Babyklamotten, die sie gekauft hatten, auspackte.
„Weil es schöne Erinnerungen sind. Bald bist du deinen Babybauch los und dann wirst du ihn vielleicht vermissen."
„Ich denke vielleicht darüber nach. Aber nur weil ich langsam echt anfange meinen Bauch zu lieben", erwiderte Ginny und strich sich mit einer Hand über ihren runden Babybauch. „Trotzdem freue ich mich mehr darauf, wenn Baby endlich draußen ist."
„Das glaube ich dir. Oh Ginny, stell dir nur Mal dein kleines Baby in diesem Strampler vor", sagte Molly aufgeregt als sie ein weiters Kleidungsstück aus der Tasche hervorholte und es hochhielt.
Ginny lächelte. „Der ist echt winzig." Dann lachte sie auf. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du jetzt viel aufgeregter bist als vor drei Jahren oder dieses Jahr als Fleur schwanger war."
„Du bist meine einzige Tochter. Fleur hatte noch ihre Mutter, die das aufgeregt sein übernommen hat. Fleur hat beide Babys in Frankreich bekommen, das heißt ich habe die beiden erst ein paar Tage nach der Geburt gesehen."
Ginnys Hand wanderte erneut zu ihrem Bauch und sie schaute ihre Mutter zögerlich an.
„Was ist, Ginny?", fragte diese skeptisch. „Warte. Du hast doch nicht auch vor euer Baby in einem anderen Land zu bekommen, oder?"
„Nein, keine Sorge Mum", lachte Ginny auf. „Eher das Gegenteil. Harry und ich haben geredet und... wir hätten dich gerne bei der Geburt dabei." Sie biss sich auf die Lippe und wartete auf die Antwort ihrer Mutter.
„Wirklich?"
Ginny nickte. „Ja, weder Harry und ich haben irgendeinen Plan von dem was alles passieren wird und wie alles abläuft. Ich glaube wir würden beruhigter sein, wenn du dabei bist, wenn du willst."
„Natürlich werde ich dabei sein, Ginny-Mäuschen! Du darfst mich auch jederzeit rauswerfen, wenn ich dich nerven sollte", versprach Molly ihr. „Und ich hoffe du weißt, dass wenn ihr Hilfe braucht, bei egal was, dann gebt mir bescheid und ich bin für euch da. Egal ob vor oder nach der Geburt und auch egal, ob es etwas mit dem Baby zutun hat oder nicht."
„Danke Mum!", sagte Ginny leise und umarmte ihre Mutter.
„Falls du auch noch Hilfe im Haus brauchst, sag mir bitte Bescheid. Ich helfe gerne dabei!"
Auch wenn Ginny und Harry schon vor ein paar Wochen umgezogen waren, hatten sie bis jetzt immer noch nicht die Zeit gehabt ihr Haus komplett fertig einzurichten. Die meisten Möbel gatten sie neu gekauft, da sie planten in diesem Haus für den Rest ihres Lebens zu wohnen und deswegen wollten sie dieses nicht mit den alten Möbeln aus der Wohnung einrichten, sondern mit Sachen, die beiden hundertprozentig zusagen.
Es fehlte noch eine Menge an Deko, um das Haus gemütlich und wohnlich wirken zu lassen. Und das Babyzimmer stand immer noch komplett leer. Denn auch wenn Ginny offiziell keine Spiel mehr hatte und somit in Mutterschaftsurlaub war, trainierte sie immer noch mindestens vier Mal die Woche mit Josh und nutzte die restliche freie Zeit, um sich mit ihren Freunden zu treffen, da dafür bald nicht mehr so viel Zeit wäre. Sie hätte zwar Zeit in ihrer restlichen Freizeit sich um Dekoration zu kümmern, doch sie hatte keine wirkliche Motivation dafür. Außerdem wollte sie es zusammen mit Harry machen, doch dieser arbeitete viel und die Zeit, die sie zusammen hatten, wollte sie dann nicht dafür verschwenden und Deko kaufen.
Erst vor einer Woche war Harry noch auf einer insgesamt zweiwöchigen Mission gewesen, die letzte, bevor das Baby kam, und sie hatte ihn vermisst, wie noch nie zuvor. Klar, sie war es gewohnt, dass Harry auch mal ein paar Wochen wegen seiner Arbeit weg war. Doch es war was anderes zu wissen, dass sein Mann irgendwelche Verbrecher jagt, während man selbst zu Hause auf dem Sofa sitzt und in einem gerade ein gemeinsames Baby heranwächst.
Umso glücklicher war sie deswegen als Harry in einem Stück und unversehrt wieder nach Hause kam.
„Das wäre toll, Mum. Ich habe in letzter Zeit keine wirkliche Motivation dafür aufbringen können", seufzte Ginny und lehnte sich zurück.
Molly strahlte. „Ich habe so tolle Ideen. Bei der Treppe zum Beispiel könnt ihr eine Wand voller Bilder machen. Oder auch hier im Wohnzimmer. Gerade deswegen wäre es toll, wenn ihr dieses Fotoshooting macht. Dann habt ihr wunderschöne Bilder, die ihr hier aufhängen könnt." Dann verrutschte ihr Lächeln etwas. „Ich weiß, dass sich gerade viele Dinge in deine Leben ändern und ich möchte einfach nur, dass du glücklich bist und du dich hier endlich zuhause fühlen kannst."
Ginny schwieg eine Moment lang und legte ihre Hand auf ihrem Bauch ab. „Eine sehr weise Frau hat früher immer zu mir gesagt, dass sich wohl und zuhause fühlen nicht mit dem Ort zusammenhängt, sondern mit den Menschen, mit denen man da ist. Ich habe Harry und bald auch unser Baby hier. Das gibt mir schon ein großes Gefühl von Geborgenheit." Sie lächelte. „Und ich bin glücklich, Mum. Ich weiß, dass es manchmal anders scheint und manchmal bin ich auch etwas überfordert mit allem, was gerade vor sich geht, aber ich bereue es nicht mich für das Baby entschieden zu haben. Und ich kann es jetzt schon kaum erwarten, wenn es endlich auf der Welt ist. Ernsthaft, ich frage mich, wie du es ausgehalten hast sechs Mal schwanger zu sein."
Ihre Mutter lachte. „Alle Frauen nehmen Schwangerschaften anders wahr. Vielleicht, solltest du irgendwann nochmal schwanger sein, nimmst du die Schwangerschaft ganz anders wahr als diese und kannst sie vielleicht auch etwas mehr genießen", erwiderte Molly.
Ginny grinste. „Lass mich bitte erstmal dieses Kind nicht kaputt machen, bevor ich noch eins bekommen."
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Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr 2022 :)
Für mich selbst hoffe ich, dass dieses Jahr um einiges besser wird als 2021. Ich hoffe auch, dass ich wieder etwas aktiver auf Wattpad bin und auch mal wieder mehr Oneshots hochlade usw. ;)
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!
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