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14. Kapitel | Bad Liar

Die alte Hütte in der Nähe des Internates war die perfekte Parylocation, das musste man Nathan wirklich lassen. Sie war abgelegen, sodass die Lehrer nichts von der Musik mitbekommen würden, aber auch nicht zu weit weg.

Etwas unsicher betrat ich den Raum. Es war alles neu eingerichtet, von innen sah alles anders aus. Kein Wunder. Alex hatte mir nämlich erzählt, dass Nathans Eltern diese Hütte vor kurzem gekauft hatten und etwas renoviert hatten, vermutlich um daraus ein Ferienhaus zu machen, und dieses dann zu vermieten. Dabei schienen sie das Äußerliche des Hauses auf später verschoben zu haben.
Nachdenklich betrachtete ich die türkisfarben gestrichene Wand. Ob hier wohl jemals jemand gelebt hatte? Und wenn ja...wie hat sich diese Person hier gefühlt?

Leise seufzte ich auf, ging entschlossen weiter, bis ich in einen größeren Raum gelangte. Unmengen an Pizzakartons stapelten sich im ganzen Zimmer verteilt, Limonaden, Colaflaschen und nicht selten auch alkoholische Getränke – vorwiegend Bier – gaben dem Raum einen noch größeren Partyeindruck. Dazu kam die Musik, laut und voller Bass, der in meinen Ohren wummerte.
Ich mochte solche Art von Partys eigentlich kaum, vor allem bei dieser Menschenmenge. Und es war eine Menschenmenge.
Die ganze Klasse war hier, vermutlich sogar noch viel mehr.
Alles war eng und nicht selten wurde ich geschubst oder zur Seite gedrückt.
Genervt ließ ich meinen Blick durch die Masse schweifen. Wo war Alex?
Ich konnte sie nirgends entdecken, sie war wie vom Erdboden verschluckt.

So schnappte ich mir einfach eine Cola, setzte mich möglichst an den Rand des Geschehens und sah einfach nur zu. Alleine.
Es waren so viele Menschen hier.
Und doch war ich alleine.
Ganz alleine.
Ich schloss meine Augen, lehnte mich gegen die Wand, die im spärlichen Licht der Deckenleuchte und den wenigen Scheinwerfern geradezu zu leuchten schien.
Es war alles so kompliziert, so verdammt kompliziert.
Ich brauchte immer noch einen Plan, wie ich die fünfhundert Euro herbekomme, welche Jay dem Direktor und indirekt Robin zahlen musste.
Warum war die Welt so ungerecht?
Warum war die Welt so komisch?
In diesem Moment unterbrach mich eine laute Stimme.

„Hey Babe, komm, tanz' mit mir", schrie mir ein Junge zu. Oh nein, nicht schon wieder Nathan.
Wütend presste ich meine Lippen zusammen.
„Einen Scheiß werde ich tun, Nathan", zischte ich bedrohlich, stand mit einem Satz auf und trat einen Schritt zur Seite, um ihn schließlich – als er mir folgen wollte – von mir zu stoßen.
„Ich hasse dich Nathan, hast du das noch nicht verstanden?! Ich hasse dich!"
Der Junge verdrehte scheinbar genervt seine Augen, verschränkte seine Arme. Dann jedoch ging er und ich setzte mich erleichtert wieder nieder. Zum Glück hatte ich keinen Alkohol getrunken, sonst wäre ich definitiv darauf eingegangen.

Irgendwann entschloss ich mich dann doch aufzustehen und Alex zu suchen. Irgendwo musste sie doch sein, sie konnte nicht vom Erdboden verschluckt worden sein.
Meine Flasche fest an mich gedrückt, quetschte ich mich durch die Menschenmenge, um nach meiner Freundin zu suchen.
Wo steckte sie bloß?
Gerade als ich erneut aufgeben wollte, bemerkte ich sie. Sie saß auf einem kitschigen, alten Sofa, saß auf den Schoß eines Jungen.
Etwas verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen, drängelte mich beinahe rücksichtsvoll näher an sie heran.

Was tat Alex da?
Die zwei küssten sich innig, soviel bekam ich mit. Endlich hatte ich es geschafft, so nahe wie möglich zu kommen. Und als ich sah, wen sie da küsste, fiel mir beinahe die Glasflasche aus der Hand.

Nathan.
Der Fuckboy.
Der, der schwul ist.
Warum machte er dann mit einem Mädchen herum?

Ich ging mit entschlossenen Schritten auf sie zu, zog Alex etwas von ihm weg, welche sofort zu schimpfen anfing.
Jedoch beachtete ich sie nicht, wandte mich an Nathan.
Dieser miese, kleine Lügner.
Dieser Verräter.
„Was fällt dir ein?!", zischte ich wütend, ließ Alex los, da sie ziemlich zappelte.
Nathan jedoch grinste mich nur an, stand langsam auf, sodass wir uns gegenüberstanden.
Er, der sportliche Kämpfer.
Ich, der tollpatschige Verlierer.
Doch ich hatte nicht vor aufzugeben.
Für Jay.
Ich wollte ihm beweisen, dass Nathan nur eine Lüge lebte.
Eine Lüge von Anfang an.

„Was mir einfällt? Mehr als dir, schätze ich", erwiderte er auf meine vorherige Frage, trat noch einen Schritt näher.
„Mehr als mir einfällt? Mir fällt da ne ganze Menge ein; Zum Beispiel Lügen"
Natan strich sich durch seine Haare, grinste mich weiter gelassen an.
„Was kann ich dafür, dass die mir alle abkaufen, dass ich schwul bin? Hallo?! Ich bin doch nicht krank, ey! Habt ihr wirklich geglaubt, ICH, Nathan Mattews, würde auf Jungs stehen?!"
Während er missbilligend lachte, spürte ich, wie sich etwas in mir verkrampfe. Ich hatte zwar in Verdacht gehabt, dass da eine Lüge im Spiel war, doch dass sie so schlimm war...?
Robin, welcher hinzugekommen war, lachte ebenfalls und schlug ihm kumpelhaft auf die Schulter.
„Alter, ich dachte wirklich, bei dir würde was falsch in der Birne ticken! Das war echt eklig, man, mach das nie wieder!"
Ich war wie erstarrt.
Das alles war nur ein gottverdammtes Spiel gewesen.
Wie...sollte ich das Jay beibringen?

In diesem Moment riss mich ein lautes Klirren aus meinen Gedanken.
Erschrocken zuckte ich zusammen, drehte mich ruckartig um.
Vor uns stand Jay, noch blasser als er sonst war.
Am Boden lag eine zerbrochene Glasfalsche, die das laute Geräusch ausgelöst hatte.
Er starrte uns einfach an, tat nichts.
Dann jedoch, als gefühlt eine Ewigkeit vergangen war, drehte er sich ruckartig um und stürmte aus dem Raum.
Ich spürte, wie ein stechender Schmerz sich in mir breit machte.
Jay...
Kurz stand ich da, starrte ihm nach.
Es war seltsam still im Raum geworden, alle schienen auf die anderen und mich zu starren. Sogar die Musik war abgedreht worden.
Ich zögerte nur kurz, dann begann ich zu rennen.
Immer schneller und schneller, wich einzelnen Personen geschickt aus.
Ich musste Jay einholen, bevor etwas passierte.
Es war ein Instinkt in mir.
Der Instinkt, ihn verdammt nochmal zu beschützen.
Und das wollte ich auch.

Ich war ziemlich lange durch den Wald gerannt, Brombeerhecken hatten sich in meiner Kleidung verhangen und deutliche Risse hinterlassen.
Doch das war mir egal, ich musste zu Jay.
Unbedingt, ich durfte nicht nachlassen.
Und dann erblickte ich ihn.

Er stand da, auf einer leichten Anhöhe.
Der Wind strich durch seine schwarzen Haare, die durch das helle Mondeslicht zu glänzen schienen.
Seine Hände hatte er ausgestreckt, als wolle der Junge diesen Wind genießen.
Was tat er da?
Als ich näher kam, verstand ich jedoch was er vorhatte.
Es war nicht nur eine Anhöhe – es war eine Klippe.

Erschrocken riss ich etwas meine Augen auf, rannte die letzten Meter noch schneller.
Gerade - im letzten Moment - konnte ich ihn am schwarzen Pullover festhalten, zerrte ihn zurück.
Kurz starrte ich hinab in die Tiefe.
Sie erstreckte sich weit nach unten, ein dunkler, düsterer Abgrund.
Sofort zog ich Jay instinktiv näher an mich.
Er wehrte sich jedoch nicht, lag einfach nur in meinen Armen.

Der Junge war schwer, verlagerte all sein Gewicht auf mich. Doch viel schwerer war das Gefühl zu wissen, wie schlecht es ihm gerade ging.
Entschlossen zog ich ihn weiter von der Klippe weg, strich vorsichtig durch seine Haare.
„Im Verderben findet man Freunde, Jay...", flüsterte ich ihm leise zu, drückte ihn fest an mich.
„Ich werde dich immer beschützen, was auch passieren möge"

So look me in the eyes
Tell me what you see
Perfect paradise
Tearing at the seams
I wish I could escape
I don't wanna fake it
Wish I could erase it
Make your heart believe

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