Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

·•྾2.1.྾•·

Olvida el pasado pero recuerda la lección.

~Vergiss die Vergangenheit, aber erinnere dich an die Lektion.

◊◊◊

Er ist hier.

Es läuft alles nach Plan, wäre da nicht eine Stimme in meinem Kopf, das mir zuruft, die Entscheidungen meines Onkels zu überdenken. Ohne wirklich rational zu handeln, schalte ich das Licht im Schlafzimmer aus und hocke mich still in die Ecke meines Kleiderschrankes. Ich kann die Schritte in meinem Flur hören und wundere mich, dass nicht eine ganze Arme in meiner Wohnung erschienen ist. Aber zu wissen, dass ER mein kleines Reich betreten hat, sorgt trotzdem für Herzklopfen. Ich wusste von Anfang an, dass ihn eine dunkle Aura umgibt.

Tja, dann hättest du nicht seine Hand reiten sollen. Zweimal!

Halt die Klappe!

Unglaublich aber war, ich streite mich mit meiner inneren Stimme. Plötzlich wird die Schranktür aufgerissen und ich blicke in das spöttisch grinsende Gesicht von Caden. Mein Körper spannt sich an und mein erster Instinkt ist es, zu schreien, doch er legt mir sofort die Hand auf den Mund.

»Hab ich dich, Cielo. Sei so lieb und erspar mir das Geschreie«, sagt er mit rauer Stimme.

Er nimmt seine Hand von meinem Mund und ich tue wirklich das, was er von mir verlangt, denn es dringt kein Laut von meinen Lippen.

»Steh auf, wir müssen reden.«

Ohne darauf zu warten, ob ich seiner Aufforderung nachkommen werde, dreht er sich um und schaut zwischen den Vorhängen aus meinem Fenster hinaus.

Hastig stehe ich auf und sehe mich nach einer Waffe um. Das Erste, was mir ins Auge fällt, ist meine Nachttischlampe, also greife ich danach und halte es wie eine Waffe.

»Ich weiß nicht, wieso du in meine Wohnung eingebrochen bist, aber wenn du nicht sofort deinen Arsch hinausbewegst, rufe ich die Polizei!«

Natürlich wäre es besser, wenn meine Stimme nicht so zittern würde, aber meine Angst ist noch nicht einmal geschauspielert.

»Dein Vater hat mich geschickt«, sagt er unbeeindruckt von meiner Waffe.

Okay, Showtime Sena.

»Mein Vater?«

Caden nickt.

Er beobachtet mich durchdringend und ich frage mich ernsthaft, ob ich es schaffe werde, nicht aufzufliegen, denn ich habe nicht wirklich den Eindruck, dass sich dieser Mann von irgendjemanden täuschen lässt.

»Mein Vater kann mich anrufen, wenn er etwas von mir braucht.«

»Du weißt, dass ich ihn nicht meine. Ich rede von deinem leiblichen Vater.«

»Was weißt du über ihn?«, frage ich nach. »Und wieso musst du dafür in meine Wohnung einbrechen?«

Er stellt sich seitlich zum Fenster und schaut noch einmal hinaus, bevor er ein spöttisches Schnauben von sich lässt.

»Ich weiß nicht, ob ich das als Einbruch bezeichnen würde. Das Schloss deiner Tür ist so alt, dass es keine zehn Sekunden gedauert hat, es zu knacken.«

»Und das gibt dir also das Recht, wie ein verdammter Stalker hier aufzutauchen?«

»Ich bin ein Mann, der gerne zum Punkt kommt und die Vorannehmlichkeiten überspringt.«

Ja, das kann ich bestätigen.

Ich lasse meine Waffe sinken, weil ich mir langsam albern vorkomme.

»Wo ist mein Vater und wieso hat er dich geschickt?«

»Álvero ist ein sehr wichtiger und mächtiger Mann. Er hat mich geschickt, um dich zu ihm zu bringen.«

Cadens Präsenz ist so stark, dass ich das Gefühl habe, keine Luft in seiner Gegenwart zu bekommen. Deswegen gehe ich langsam auf die andere Seite meines Zimmers, um so viel Abstand wie möglich zwischen uns zu bringen. Er hat immer noch dasselbe an, wie im Club und ich frage mich, was er gemacht hat, nachdem ich gegangen bin.

»Wieso ist er nicht selber gekommen?«

»Álvero hat viele Feinde. Jeder, der mit deinem Vater in Kontakt steht, braucht Schutz.«

»Und du bist?«

»Seine rechte Hand«, antwortet er langsam genervt von meinen Fragen. Wieso habe ich sofort das Gefühl, dass er es nicht gewohnt ist Rechenschaft abzulegen.

»Also bist du hier, um mich zu beschützten?«

Dieses Mal bekomme ich nur ein Nicken von ihm.

»Stand in der Stellenanzeige meines Vaters auch, dass du seine Tochter abschleppen sollst?«, möchte ich von ihm wissen und spreche unsere kleine Showeinlage im Club an.

Ich erwische ihn auf dem falschen Fuß, denn für den Bruchteil einer Sekunde spannt sich sein Körper an. Aber es ist so schnell verschwunden, dass ich mich frage, ob ich es mir nicht nur eingebildet habe. Mit nur wenigen großen Schritten durchquert er mein Zimmer und steht direkt vor mir, sodass ich den Kopf in den Nacken legen muss, um den Augenkontakt nicht abzubrechen.

»Allerdings stand in meiner Jobbeschreibung, dass ich der kleinen Prinzessin das Leben so angenehm wie möglich machen soll. Ich habe dir also nur den Nervenkitzel gegeben, wonach du dich gesehnt hast.«

»Du verdammtest Arschloch!«

Er packt mich mit einer Hand am Kinn und zieht mich zu sich, sodass ich gegen ihn pralle.

»Du bist zu mir gekommen, nicht umgekehrt, Sena.«

Ich mache den Mund auf, nur um ihn wieder zu schließen. Dagegen habe ich nichts zu erwidern, denn er hat Recht. Ich sah ihn, wie ein gefallener Engel in der Nische sitzen und fühlte mich zu ihm angezogen.

Caden lässt mich los und tritt zurück. »Du hast fünf Minuten. Pack deinen Koffer.«

»Ich denke nicht daran, Handlanger.«

»Das Denken übernehme ich ab jetzt für dich.«

»Sag mir, weshalb ich sofort mit dir kommen muss«, verlange ich.

»Álveros Feinde haben von dir Wind bekommen. Er möchte dich in Sicherheit wissen. Deswegen werden wir noch heute Nacht wegfliegen.«

»Fliegen? Wohin?«

»Herrgott, stellst du immer so viele Fragen? Pack deinen Koffer. Ich erkläre es dir unterwegs.«

»Nein, ich möchte jetzt meine Antworten. Und ich möchte, dass Á-álervero sie mir beantwortet.« Es fällt mir schwer, seinen Namen nach so langer Zeit auszusprechen.

»Hör zu, Sena. Du hast genau zwei Optionen. Entweder packst du in den nächsten vier Minuten deinen Koffer und gehst mit mir gemeinsam durch diese Tür, oder du verlässt diese Wohnung ohne Koffer und zwar über meine Schulter geworfen.«

Ich bleibe dort stehen, wo ich bin, denn ganz ehrlich gesagt, möchte ich nicht zu Álvero. Und schon gar nicht möchte ich den Mörder meiner Mutter bespitzeln und so tun, als ob ich ihn mag.

»Na schön. Wie du magst.«

Mit einer schnellen Bewegung hat er mich von meinen Füßen gerissen und über seine Schulter geworfen, um meine Wohnung zu verlassen. Ich schreie und strample aber es beeindruckt ihn nicht wirklich. Sobald wir draußen auf der Straße sind, hebe ich umständlich meinen Kopf und sehe all die Männer in Schwarz angezogen. Sofort verstumme ich, denn von ihnen ist keine Hilfe zu erwarten. Eine Autotür wird aufgemacht und ich werde auf den Hintersitz verfrachtet, bevor jemand die Tür wieder schließt. Danach setzt sich Caden auf den Fahrersitz und zu meiner Überraschung steigt noch ein weiterer Mann auf der Beifahrerseite ein.

Wir fahren los, während der Unbekannter sich lächelnd zu mir umdreht und sagt: »Hey toll endlich mal Álveros Tochter von Angesicht zu Angesicht kennenzulernen.«

»Und du bist?«, möchte ich argwöhnisch wissen.

»Hugo.« Er streckt mir seine Hand entgegen. Ich ignoriere es. Hugo hat definitiv all die Latino-Gene, die er benötigt, um das gegnerische Geschlecht um den Finger zu wickeln. Würde ich nicht gerade entführt werden, hätte ich ihn sogar charmant gefunden. Und hätte ich nicht Caden vor ihm kennengelernt.

Er lässt seine Hand sinken, aber sein Lächeln bleibt bestehen.

»Okay, verstehe. Du bist also etwas ... wütend?«

»Soll das ein Witz sein?«, fahre ich ihn an. »Ihr habt mich gerade gekidnappt.«

»Also so würde ich das nicht bezeichnen«, sagt Hugo immer noch gut gelaunt.

Sein Grinsen sorgt dafür, dass ich meine Energie wiederfinde. Ich nehme den Regenschirm, der auf dem Boden liegt und attackiere die beiden Männer vor mir.

»Wie würdest du es dann bezeichnen, du Idiot!«

»Verdammte Scheiße!« Es ist Caden, der mir den Regenschirm aus der Hand reißt und ihn aufs Hugos Schoß wirft. »Wenn du dich nicht sofort benimmst, dann schicke ich Hugo nach hinten, damit er dich fesselt. Verstanden?«

Eine unangenehme Stille kehrt für die nächsten paar Minuten ein, bis Caden es durchbricht.

»Wo warst du? Dank dir, habe ich die Scheiße im Club selber erledigen müssen.«

»Ja, das war mein Fehler. Ich hatte Besuch«, reden sie weiter als wäre nichts.

»Hör zu, ich habe nichts dagegen, wenn du deinem Hobby als Frauenbeglücker nachgehst. Aber wenn du das nächste Mal nicht an dein Telefon ran gehst, wenn ich dich anrufe, dann erhänge ich dich an den Eiern.«

»Ach, komm schon, Caden.« Hugo dreht sich wieder zu mir um. »Er meint das nicht so. Ich bin schließlich sein einziger Freund. Wir kennen uns schon seit der Jugend, weißt du.«

Ich sehe ihn unglaublich an. Wieso erzählt er mir das?

Da ich ihm nicht antworte, widmet er sich wieder Caden zu.

»Ich war gerade mittendabei. Schließlich kann ich nicht vorzeitig das Spiel abbrechen und mir mein hart erarbeiteten Ruf zunichtemachen. Vor allem, da Melinda unersättlich war.«

»Sie ist eine Hure, Hugo«, sagt Caden genervt. »Bei dem Geld, das du hinblätterst, ist sie natürlich unersättlich.«

Ich fasse es nicht, wie abwertend sie über Frauen reden, während ich immer noch hier hinten festsitze.

»Ekelhaft«, murmele ich.

»Wie war das?«, fragt Caden und sieht mich durch den Rückspiegel an.

»Ich sagte, ihr seid ekelhaft«, wiederhole ich und strecke mein Kinn aus.

»Wieso?«, möchte Hugo ernsthaft wissen.

»Die Art und Weise, wie ihr über Frauen redet, ist einfach... herabsetzend. Als wären sie nicht aus Fleisch und Blut und und hätten Gefühle.«

»Aber deswegen bin ich doch nicht an Cadens Anruf rangegangen. Auch wenn ich sie bezahle, habe ich Melinda mehre Orgasmen geschenkt.«

Findet dieses Gespräch wirklich statt? Vielleicht hat mir jemand im Club K.O.-Tropfen gegeben und ich träume das alles nur.

»Das Leben einer Frau besteht aus mehr als nur Orgasmen. Schwer zu glauben, ich weiß. Vielleicht hat sie das Geld einfach ganz dringend gebraucht, um ihre Familie zu ernähren. Schon mal darüber nachgedacht?«

»Oder aber«, sagt Caden die Ruhe selbst. »Es gibt Frauen, die wirklich diesen Lebensstil genießen. Nicht, weil sie das Geld nötig haben, sondern weil es ihnen Spaß macht. Frauen wie Melinda gefällt die Abwechslung. Es gefällt ihnen, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und von ihrem langweiligen Alltag zu entkommen.«

Die Art und Weise wie er das sagt, lässt mich daraus schließen, dass auch er etwas mit dieser Melinda hatte. Obwohl ich es nicht zugeben möchte, gefällt mir dieser Gedanke nicht.

»Ach und ihr seid in diesem Fall die Helfer in Not«, sage ich spöttisch und etwas gereizt.

»Ganz sicher nicht. Wir kommen auf unsere Kosten, sie auf ihre. Nicht mehr oder weniger als das, süße Sena.«

»Toll, freut mich, dass jede Frau bei dir auf ihre Kosten kommt.«, sage ich bissig und spiele dabei auf unsere Begegnung im Club an.

»Was soll das heißen?«, fragt Hugo jetzt und sieht seinen Freund an.

Caden wiederum wirft mir Todesblicke im Rückspiegel zu. Anscheinend möchte er nicht, dass sein Freund davon erfährt.

»Ach nichts, nur dass dein Freund auch mich als Samariter im Club beglückt hat. Auch wenn er nicht wirklich auf seine Kosten gekommen ist.«

Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich jetzt unter der Erde. Caden sieht mich an, als würde er mich erdrosseln wollen. Hugo ist für einen Moment still, bis er anfängt, lauthals zu lachen.

»Die Tochter von Álvero, Caden?«, fragt er erstaunt und gleichzeitig überaus erfreut nach. »Ach du Scheiße!«

Caden knirscht mit den Zähnen.

»Ein Wort noch und ich lasse dich in Boston zurück.«

Zu meiner Überraschung ist Hugo leise, obwohl er immer noch wie ein Kind, das den Weihnachtsmann gesehen hat, grinst.

Es ist wieder still im Auto und ich frage mich, ob ich zu weit gegangen bin. Aber andererseits, wieso auch nicht. Schließlich ist er derjenige, der mich gerade entführt.

Ein Anruf geht ein und unterbricht die Stille. Caden hebt ab.

»Was?...Dieser verdammter Arschficker!... Das muss Felipe sein... verhält euch unauffällig...«

Sofort spanne ich mich an, als ich den Namen meines Onkels höre.

»Was ist los?«, fragt Hugo.

»Kolumbien ist nicht sicher. Man erwartet uns dort anscheinend. Felipes Männer haben herausgefunden, dass wir kommen und am Flughafen als auch Rund um die Villa Wache bezogen«, knurrt Caden.

Hugos heitere Art ist sofort verschwunden.

»Wie lautet der Plan?«

Während wir auf eine Antwort warten, frage ich mich, ob das wirklich Felipes Männer sind, die dort Stellung bezogen haben. Wieso sollte mein Onkel so etwas tun? Der Plan ist schließlich, dass ich als Spionin Informationen an ihn weitergebe, um das Imperium meines Vaters zum Einsturz zu bringen. Felipe kann es nicht gewesen sein, aber vielleicht mein verrückter Cousin. Er ist schließlich gegen diese Mission gewesen.

»Wir gehen zum Safehaus. Von dort überlegen wir dann weiter«, entscheidet Caden.

Nach wenigen Minuten kommen wir an einem Privatflughafen außerhalb der Stadt an. Caden steigt aus, öffnet mir die Türe und zerrt mich aus dem Auto. Ich versuche mich erst gar nicht aus seinem Griff zu befreien, denn er fühlt sich wie eine Handschelle an. Sobald wir im Privatjet sind, setzt er mich auf einen Sitz und geht ins Cockpit.

Ich merke, wie ich am ganzen Körper anfange zu zittern und die Angst kriecht mir den Rücken hoch. Es ist soweit. Meine Mission kann beginnen.

Caden und Hugo kommt wieder zurück und wir rollen bereits zur Startbahn zu.

»Ich habe keinen Reisepass.«

»Sieht das so aus, als würde noch jemand deine Dokumente kontrollieren?«, möchte Caden wissen und sieht mich aufmerksam an. Ich schüttle mein Kopf.

Schlagartig beugt er sich zu mir nach vorne und flüstert: »Dein loses Mundwerk im Auto wird noch Konsequenzen haben, Cielo.«


Servus! 🙋‍♀️

Was auf Sena und Caden noch so alles zukommen wird?

Hoffe, das Kapitel hat euch gefallen. Wenn ja, dann lasst mir gerne ein Sternchen da.

Bleibt gesund! 

xoxo 💋


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro