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Haufenwolken

May saß auf dem Sofa. Umgeben von Unmengen an Kissen, Decken und Süßigkeiten. Sie trug einen grauen, abgenutzten Jogginganzug, der zwar nicht besonders hübsch war, aber dafür umso bequemer.

Auf dem Fernsehbildschirm lief ihre Lieblingsserie und eine Kanne dampfender Tee stand auf dem Wohnzimmertisch.

Gerade als sich May ein Stück Schokolade in den Mund schieben wollte, ging die Haustür auf.
Ihr Vater betrat die Wohnung, eine Reisetasche in der Hand.

Als er May entdeckte, runzelte er seine Stirn.
"Hi Prinzessin, ist es diesen Monat wieder soweit? Brauchst du eine Wärmflasche?", er stellte die Tasche ab und kam zu ihr.

May schüttelte den Kopf und versuchte, ihre geröteten Augen zu verbergen.

Ihr Vater setzte sich neben sie und betrachtete sie eingehend.
"Was ist los, Prinzessin? Hat das was mit dem Lockenkopf zu tun?", seine Stimme klang angespannt.

May brachte kein Wort heraus, sondern zuckte nur mit den Schultern. Ihr Vater war dieses Mal länger als sonst unterwegs gewesen und auch ihr Bruder, der sonst regelmäßig vorbeischaute, war mit einem Kurs bei einer Exkursion. Sie hatte seit dem Vorfall mit Chris mit niemanden darüber geredet und jetzt fühlte es sich nicht mehr danach an, als hätte sie dazu noch etwas zu sagen.

Aber ihrem Vater konnte sie nichts vormachen. Er merkte genau, dass irgendetwas nicht stimmte.
"Was hat er gemacht? Hat er dich betrogen? Verlassen? Ich wusste von Anfang an, dass du viel zu gut für ihn bist", er war aufgestanden und lief aufgeregt hin und her. "Ich schwöre dir, ich werde ihm alles brechen, wenn er sich auch nur annähernd in irgendeiner Form dir gegenüber nicht korrekt verhalten hat."

May folgte mit ihrem Blick ihrem Vater, der zornig mitten im Wohnzimmer zum Stehen gekommen war. Er schaute sie fragend an und wirkte dabei, als würde er sofort Vergeltung üben, sollte sie ihm nur ein noch so kleines Zeichen geben.

May seufzte.
"Wie kommst du eigentlich darauf, dass er mich verlassen hat und nicht umgekehrt? Es könnte auch ich gewesen sein, die einen Fehler gemacht hat."

Ihr Vater schaute sie an, als würde sie eine unverständliche Sprache sprechen. Dann setzte er sich neben sie und fuhr ihr über das Haar.
"Prinzessin, du bist das wunderbarste, klügste und schlauste Mädchen, das ich kenne. Wenn du ihn verlassen hättest, dann würdest du nicht so einen Anblick bieten."

Bevor May etwas erwidern konnte, klingelte es. Überrascht schaute ihr Vater sie an.
"Erwartest du jemanden?"

May schüttelte den Kopf. Ihr Vater ging zur Haustür hinunter. May setzte sich kerzengerade auf. Ihr Herz raste. Konnte es möglich sein, dass Chris endlich das Gespräch mit ihr suchen würde?

Nach einer Weile kam ihr Vater wieder. Hinter ihm stand Mrs. Parker. May sprang erschrocken auf und fuhr sich durch das ungekämmte Haar.

"May, diese Frau behauptet, sie wäre einmal  deine Englischlehrerin gewesen?", er blickte May fragend an.

"Ja, das stimmt. Mrs. Parker, wollen Sie hereinkommen?", May lächelte unbeholfen.

"Das würde ich gerne. Ich bin hier, um mit dir zu reden,  May. Über Chris."

Die Augen von Mays Vater weiteten sich.
"Moment. Ist Chris nicht dieser Lockenkopf, der für das hier", er deutete auf das Sofa und May, "verantwortlich ist? Hören Sie, meine Tochter ist ein bezauberndes Wesen und wenn dieser Junge etwas angestellt hat, wird er sich vor mir verantworten müssen."

Mrs. Parker streckte ihren Rücken durch.
"Dieser Lockenkopf ist mein Sohn und er muss sich ganz allein vor May und sich selbst verantworten. Das verstehen Sie sicherlich."

"Moment mal, Lockenkopf ist der Sohn einer Englischlehrerin? Warum geben Sie ihm nicht Nachhilfe? Dann wäre der ganze Schlamassel nicht passiert", Mays Vater starrte Mrs. Parker feindselig an.

"Dad, Mrs. Parker hat recht. Das ist eine Sache zwischen Chris und mir", May legte ihre Hand auf den Arm ihres Vaters. Dann drehte sie sich zu Mrs. Parker. "Aber warum sind Sie dann hier?"

"Können wir uns vielleicht irgendwo setzen?", Mrs. Parker lächelte freundlich, ohne ihre eigene Anspannung dadurch verbergen zu können.

"Klar. Dad, ich gehe mit Mrs. Parker in die Küche", May warf ihrem Vater einen eindringlichen Blick zu. Er verschränkte die Arme vor seiner Brust, ließ sich aber kommentarlos auf dem Sofa nieder.

Nachdem sich May und Mrs. Parker gesetzt hatten und die Küchentür geschlossen war, begann Mrs. Parker zögerlich zu reden.
"Es ist eigentlich nicht meine Art, mich in die Angelegenheiten meines Sohnes einzumischen. Aber in diesem besonderen Fall, möchte ich nicht danebenstehen und zusehen, wie zwei Menschen leiden."

May schwieg. Sie schaute aus dem Fenster, wo sie einen Teil des Himmels sah, an dem dicke, weiße Wolken in großen Haufen vorbeizogen.

Als Mrs. Parker weitersprach, füllten sich Mays Augen gegen ihren Willen mit Tränen.
"Letztes Jahr hat mein Mann versucht, sich das Leben zu nehmen. Es war ein Schock für unsere Familie. Vor allem Chris hat es schwer getroffen. Er hat ihn gefunden. Er ist in der Schule abgesackt, hat kaum noch mit mir gesprochen. Dann habe ich mich daran erinnert, wie Chris früher von dir gesprochen hat. Wie witzig er dich fand und ich glaube ehrlich gesagt, dass er damals ein bisschen verliebt in dich gewesen ist. Er hat immer wieder von dir erzählt und ich dachte, wenn jemand zu ihm durchdringen kann, dann du. Es tut mir leid, wenn ich dadurch zwischen euch etwas Ungutes hergestellt habe. Ich hatte nur die besten Absichten", Mrs. Parker sprach ungewöhnlich leise. May hörte ihren Schmerz bei jedem Wort, das sie sagte.

Schweigend saßen sie sich einen Moment gegenüber.

"Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll", May strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und sah Mrs. Parker unsicher an. "Das mit seinem Dad wusste ich nicht. Aber ich verstehe nicht, was das damit zu tun hat, dass er mich im Regen stehen gelassen hat."

Mrs. Parker seufzte.
"Das Verhalten meines Sohns war nicht in Ordnung. Ich habe mit ihm darüber gesprochen. Ich habe selbst nicht das ganze Ausmaß der Situation zuhause gekannt, sonst hätte ich dir gar nicht erst unsere Adresse gegeben", sie fuhr sich durch das schulterlange Haar. Auf einmal sah sie sehr müde aus. "Ich will dich nicht zu etwas drängen oder dich um etwas bitten. Ich bin nur hier, um dir zu sagen, dass Chris leidet. Er ist sehr gut darin, seine wahren Gefühle zu verstecken. Aber du fehlst ihm. Sehr."

"Wieso sagt er mir das nicht selbst?", May verschränkte die Arme vor ihrer Brust.

Mrs. Parker faltete die Hände auf dem Tisch. Sie zitterten leicht.
"Das würde er gerne. Wirklich. Aber er weiß nicht wie. Er schämt sich für sein Verhalten und glaubt, du würdest ihn jetzt hassen. Du hast natürlich jedes Recht, zu fühlen, was du fühlst. Aber wenn du ihm noch eine Chance geben möchtest, wenn du ihn noch nicht aufgegeben hast und er dir etwas bedeutet, dann hilf ihm. Mach du den ersten Schritt, den er nicht schafft zu gehen. Aber wenn du das nicht willst, dann ist das auch okay. Ich hatte nur den Eindruck in der Schule, dass sich etwas sehr Schönes zwischen euch entwickelt und ich fände es schade, wenn es endet, bevor es wirklich begonnen hat."

May schluckte schwer.
"Danke für Ihre Worte und Offenheit. Ich werde darüber nachdenken."

Mrs. Parker lächelte und ging mit May zur Tür.
"Du bist ein tolles Mädchen, May. Egal, was du tust, du wirst die richtige Entscheidung treffen."

Sobald die Wohnungstür hinter Mrs. Parker zugefallen war, erklang die tiefe Stimme von Mays Vater.
"Den ersten Schritt machen? Pah. Wenn den einer macht, dann Lockenkopf. Das ist das mindeste."

May drehte sich zu ihrem Vater.
"Du hast gelauscht", tadelte sie ihn.

"Diese Wohnung ist verdammt hellhörig, Prinzessin", ihr Vater schob sich ein Stück Schokolade in den Mund.

May ließ sich neben ihm aufs Sofa fallen und zog ihre Beine an ihren Körper.
"Das ist total traurig mit seinem Dad."

"Ja, das ist es. Aber es gibt ihm kein Recht, andere wie Dreck zu behandeln", Mays Vater hob ihr die Schokoladenpackung hin. May brach ein Stück ab.

"Ich habe ihn überfordert", sie kanbberte an der Schokolade.

"Such jetzt bloß nicht die Schuld bei dir, Prinzessin. Du hast nichts falsch gemacht."

"Du hast doch keine Ahnung, was vorgefallen ist. Ich habe seine Grenzen missachtet."

Mays Vater verdrehte die Augen.
"Was auch immer vorgefallen ist, bestätigt mich nur darin, dass du dich auf die Schule und deine Unibewerbungen konzentrieren solltest. Jungs machen nichts als Ärger."

"Das weißt du aus Erfahrung, nicht wahr?", May ließ ihren Oberkörper leicht gegen den ihres Vaters stoßen und grinste ihn an.

"Werd bloß nicht frech", er strubbelte durch ihr Haar.

Dann schauten sie gemeinsam die Serie weiter. Aber immer wieder wanderte Mays Blick nachdenklich zu den Wolken, die sie durch das Fenster beobachten konnte.

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