24.Dezember
Juliet saß am Tisch. Sie kniff die Augen zusammen und berührte fast mit ihrer Nase die 1. Kerze des Adventskranzes. Sie war ein wenig größer, als die restlichen, was viele Fragen aufgebracht hatte. In weiser Vorraussicht hatte Oma Elisabeth die 1.Kerze, welche erfahrungsgemäß am Ende der Weihnachtszeit nur noch ein kümmerlicher, abgebrannter Stummel war, etwas größer als die restlichen gekauft. Wenn Juliet die Augen zusammenkniff verschwamm der ganze Raum samt Weihnachtsbaum in einem klaren, feurigen Licht. Eine Illusion, die den Raum erstrahlen ließ.
Es klingelte an der Tür. Strahlend richtete sich Juliet auf und rannte die kleine Treppe hinunter. Die Haustür stand offen. David beäugte neugierig Phillip und seine Familie. ,,Und du bist also Phillip?",,Ja. Du bist also Dave?",,Jap. Julieeeee?Darf ich sie reinlassen?"Juliet grinste verschmitzt:,,Lass sie rein!"Als Phillip's Familie die Eingangstreppe hinaufstieg, konnte sie diese besser betrachten. Phillip's Eltern waren etwas älter, als Juliet's Vater. Anne hatte blonde Haare und blaue Augen. Sie lächelte breit zu David herüber. ,,Danke, dass wir rein können.",,Ihr seid eine Ausnahme." Sie war klein und zierlich, wie sie so neben ihrem großen Mann stand. Bruno hatte braune Augen und braune Haare. Er trug einen Vollbart und begrüßte Juliet fröhlich. ,,Schön, dass man dich auch mal kennenlernt." Als sie in die Küche traten, waren dort schon alle versammelt Oma Elisabeth und Opa Lucas; Rick ;Bella und David; Alex's Familie, die dazu pflegte immer durch die Terrassentür das Haus zu betreten und Scott, der gerade eine der Christbaumkugeln mit den Pfötchen anstubste. Phillip brachte Toffy herein. Scott und er musterten sich argwöhnisch. Dann begann ein Trubel. Alle wollten sich vorstellen und umarmen. Danach wurden alle Päckchen unter den Baum gelegt. Als alle am Esstisch saßen und Fisch in sich herein schaufelten, war es nicht still, wie erwartet, wenn man eine neue Familie in den Bekanntenkreis bringen möchte, sondern es wurde geredet und gelacht. Bruno und Rick führten ein regelrechtes Duell wer den Besseren, beziehungsweise den Schlechtesten Witz kannte. ,,Wie heißen Enten, die alles kaufen was sie in der Werbung sehen?-Konsumenten!",,Was trinkt dein Chef?-Leitungswasser!"Das Tischgespräch war relativ angeregt, wenn es auch hin und wieder von einem Lacher über einen Witz oder einem entnervten Stöhnen unterbrochen wurde.
Die Kleinen rannten immer wieder zum Weihnachtsbaum. ,,Das ist für dich, Juliet!",rief Bella und reckte ihr noch ein Päckchen hin. Als jeder einen kleinen Stapel aus Geschenken vor sich hatte wurde ausgepackt. Das ganze Zimmer wurde von "Oh's" und "Ah's"erfüllt. Ob es nun aus Höflichkeit war oder weil sich alle wirklich freuten. Juliet konnte mit Sicherheit sagen, dass sie mehr als zweidrittel der Geschenke nicht brauchen würde. Phillip's Geschenk gefiel ihr aber gut. Es war eine kleine Schneekugel auf der die Lettern "Believe in X-Mas" prangten. Innendrin war ein kleines Auto mit einem Christbaum darauf. Es war nichts Großes, aber es hatte Hintergrund. Genauso, wie das Zettelchen im heutigen Kalender. Feiere Weihnachten. Feiere einfach nur. Phillip, der sich von Juliet's Schnappschüssen vom Weihnachtsmarkt und dem Brief endlich losreißen konnte, zog sie hoch. Sie gingen nach Draußen. ,,Hey. Ich wollte dir nur sagen, dass ich echt froh bin, dich getroffen zu haben.",erklärte Phillip und Juliet nickte. Ihr ging es genauso. Und dann, ganz plötzlich, ohne Zusammenhang, beugte er sich vor und schaute ihr in die Augen. Noch ein Stück kam er ihr näher und als er sich nicht weiter bewegte, überbrückte sie die wenigen Zentimeter.
Juliet hatte mehr Kitschgeschichten gelesen, als gut für sie war und so war sie doch überrascht, wie der Kuss sich anfühlte. Phillip's Lippen waren nicht voll, wie sie jeder Junge in Büchern hatte. Er schmeckte auch nicht nach Erdbeere oder Kaffee. Sein Lippen waren auch nicht weich. Es war alles ganz anders, als es immer beschrieben wurde, aber trotzdem war es perfekt. Phillip's schmale Lippen waren wegen der Kälte ganz spröde, aber er bewegte sie vorsichtig und federleicht auf Juliet's, so dass sie fast meinte, im nächsten Moment aus einem unbeschreiblichen Traum aufzuwachen. Er löste sich von ihr und brachte wieder Abstand zwischen sie. Beide keuchten atemlos, nicht, weil sie keine Luft mehr bekamen, sondern, weil sie versuchten, den Moment zu realisieren. Auf Phillip's Lippen bildete sich auf einmal ein Lächeln und Juliet erwiederte es zaghaft. ,,Willst du mit mir zusammen sein, Juliet. Ich weiß es ist viel zu früh, aber-"Sie unterbrach ihn. ,,Sieh nur! Es schneit! Schau nur wie wunderschön romantisch es aussehen würde, wenn jemand aus dem Fenster schaut und uns zwei sieht!"Sie warf sich enthusiastisch dem etwas perplexen jungen Bäcker in die Arme. ,,Lass uns rein gehen und Weihnachten feiern! Dieses und nächste und...Ach mal sehen.",,Das bedeutet?",,Natürlich will ich deine Freundin sein du Idiot!"Sie presste sich an ihn und küsste ihn stürmisch. Später erzählte Juliet ihrem Großvater von einem Mistelzweig. Und auch dieses Mal wusste er, dass es nie einen Solchen gegeben hatte. Es war, wie bei Juliet's Eltern. Es gab keinen Mistelzweig und es war auch gar nicht nötig!
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Hey Sweeties!Fröhliche Weihnachten!
Na!Es kommt jetzt gleich noch ein Epilog bb😘
Eure Charlie030506
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