Kapitel 3
Die Woche ist wie im Flug vergangen und wir haben bereits Freitag. Zum Glück ist mir bis jetzt noch nichts schlimmes wiederfahren. Ich hab sogar gute Neuigkeiten! Ich hab mich mit Adam angefreundet aber leider kann ich ihn hauptsächlich nur in den Pausen sehen weil wir keine Kurse zusammen haben.
Ein Lächeln ziert mein Gesicht. Das Gefühl eine Freundschaft zu pflegen habe ich lange nicht mehr gespürt.
Ich war gerade in Ruhe auf dem Weg nachhause und ließ die vergangenen Woche nochmal in meinem Kopf abspielen.
Ich hab viele schiefe Blicke bekommen und viele reden noch über mich aber das macht mir nichts aus. Der Rambo höchstpersönlich hat sich auch kaum noch Blicken lassen. Ich habe ihn nur ein paar mal auf dem Flur gesehn aber er warf mir lediglich nur kalte und emotionsblicke zu die ich genauso kalt erwiederte.
Seine Freunde hingegen lächeln mich immer an was mich ziemlich perplex macht. Ich lächelte zwar immer zurück aber fande es trozdem paradox. Klar, ich hatte ja kein Streit mit ihnen sondern mit dem Rambo aber es brachte mich trozdem aus der Bahn.
Plötzlich wurde ich aus meinen Gedankengängen gerissen als sich vor mir eine fremde Jungsgruppe hinstellte.
Ich schaute auf den Boden und wollte schnell an ihnen vorbeigehen. Das konnte ich gerade echt nicht gebrauchen! Sie fingen an zu lachen und einer der Jungs packte fest am Arm. Ich spürte den starken Druck seiner großen Hand und verzog mein Gesicht vor Schmerz.
"Hat es wehgetan als du vom Himmel gefallen bist, Engel?", gab er mit einem stolzen Blick von sich. Ich kräuste meine Nase angeekelt an, da der Typ nach Alkohol stank. Ich sah mir die anderen Jungs an und bemerkte das anscheinend alle von denen betrunken sind.
"Nein, mein Freund hat mich aufgegangen. Jetzt lass mich los!", versuchte ich so drohend wie möglich zu sagen. Ich hab zwar offentsichtlich kein Freund aber was besseres fiel mir im Moment nicht ein. Die Jungs um ihm rum fingen an ihn auszulachen und machten sich witzig über ihn. Er hingegen wirkte eher sauer über meine Antwort und packte meinen Arm noch fester was mich schmerzhafz aufschrien ließ.
"Bist du verrückt? Lass mich los!!", schrie ich so laut wie möglich mit der Hoffnung das jemand mich vielleicht hörte. Zu meinem Pech war genau jetzt keine Menschensseele hier. Wieso muss ich so abgelegem wohnen?!
Die Jungs fingen an leise zu tuscheln aber ich schenkte ihnen keine Beachtung und sah mich in der Gegend um. Ich suchte nach etwas womit ich mich im Ernstfall wehren könnte. Meine Hände wurden schwitzig und ich spürte das Adrenalin durch meine Vene fließen.
Als ich nichts zum wehren irgendwo finden konnte versuchte ich mich wieder mit meiner ganzen Kraft aus seinem Grief zu befreien. Sie hörten abprubt auf zu reden und musterten mich wie ich versuchte zu entkommen. Sie fingen wieder an zu lachen und armten sogar meine Bewegung nach.
Mein Blut fing an zu kochen vor Wut.
"LASST MICH IN RUHE!!", kreischte ich so laut das man mich wahrscheinlich sogar 10 Straßen weiter hören konnte.
Ich fing an wild um mich zu schlagen und zu treten bis ich plötzlich an meinen Haaren gepackt werde. Ich ziehe scharf die Luft ein und spüre wie mir langsam Tränen aufkommen.
Plötzlich befinde ich mich wieder in der Mensa wie damals. Meine Haare wurde genau so gepackt wie damals. Ich bekam garnichts mehr um mich rum mit. Die ganzen Erinnerungen schießen in meinen Kopf.
Der Schmerz der meine Kopfhaut durchfuhr.
Das Blut das aus meinem Kopf tropfte.
Die ganzen Tritte und Schläge.
Die ganzen Beleidigungen.
Der ganze Schmerz kam wieder und ich spürte ihn deutlicher als jemals zuvor.
Ich fing an zu wimmern und bat ihn aufzuhören. Meine Sicht war von den ganzen Tränen verschwommen und ich konnte kaum etwas erkennen.
"Halt die Fresse, du kleiner Schlampe!! Das hätte alles ganz anders ablaufen können. Du bist selber Schuld!", brüllte mich einer der Jungs an während die anderen ihn zustimmten.
Der Typ der meine Haare packte zog noch fester, was mich erneut schmerzerfüllt aufschrien ließ. Ich spürte wie ein paar meiner Haare rausgezogen wurden.
Plötzlich fielen mir wieder alle Selbstverteidigungsgriffe ein die ich damals auf Youtube gelernt habe. Damals habe ich mir immer diese Videos angeschaut mit der Hoffnung mich wenigstens etwas verteidigen zu können aber habe mich niemals dazu überwunden sie zu benutzen. Meine Angst und Panik war zu groß.
Ich nahm meine beiden Hände und drückte so fest wie möglich seine Hand gegen meine Kopfhaut. Dies klappte glücklicherweise und das ziehen an meinem Kopf ließ nach aber ich spürte immernoch ein festes Pochen. Ich griff mit meinen Händen sein Handgelenk und drehte mich einmal unter seinem Arm im Kreis, so das ich nun hinter ihn stand und vor mir mit gedrehten Arm.
Das alles passierte so schnell und unerwartet das sein Griff lockerer wurde und alle mich schockiert anstarrten. Ich löste schnell mein Griff von seiner Hand und rannte so schnell ich konnte los. Ich wusste nichtmal wohin ich rannte. Mein Atem beschleunigte sich heftig und mein Herz pochte hart gegen meine Brust. Meine Beine gaben langsam nach doch ich rannte trozdem weiter. Zu groß war meine Panik eingeholt zu werden von den Jungs.
Ich bog um die Ecke und knallte gegen etwas festes. Kurz bekomme ich Panik und denke es ist einer der Jungs aber bin erleichtert als es nur der Rambo ist. Ich hätte nie gedacht das ich irgendwann mal erleichtert bin ihn zu sehen!
"T-Tut mir..Ufff... Leid. I-Ic", versuche ich rauszubringen aber schaffe es kaum meinen Satz zu beenden da ich gierig nach Luft ring. Währenddessen schaute ich panisch hin und her.
Er musterte mich bloß verstört und verwirrt.
"Atme erstmal ein.", gab er monoton von sich.
Normalerweise hätte mich das aufgeregt aber gerade ist es mir so egal weil ich einfach glücklich bin entkommen zu sein. Ich beruhigte mich langsam und mein Atem war wieder gleichmäßig.
"Wieso rennst du durch die Stadt wie ne verrückte?", fragt er mit einem amüsierten Unterton der aber eher abfällig klang. Ich warf ihm Todesblicke zu.
Plötzlich riss er schockiert seine Augen aus und starrt auf mein Gesicht.
"Was ist los?", frag ich verwirrt und fasse mir ins Gesicht. Ich spüre eine warme und dickflüssige Flüssigkeit auf meinen Fingern. Schockiert schaue ich auf meiner Hand die voll mit Blut ist.
"Du blutest."
"Ach ne! Ist mir gerade garnicht aufgefallen!", entgegnete ich ihm wütend und zeigte ihm meine blutverschmierte Hand.
Er verdrehte bloß die Augen und wollte an mir vorbei gehen.
"Ist nicht mein Problem. Tschau.", gab er kalt von sich.
Ich schaute ihn empört mit geöffnetem Mund hinterher. Das ist jetzt nicht sein Ernst?!
Ich weiß wir verstehen uns nicht wirklich gut aber das ist echt arschig von ihm.
Plötzlich wurde mir schwarz vor den Augen und ich hörte mehrere Jungsstimmen. Ich stüßte mich gegen eine Wand neben mir und glitt langsam nach unten.
Das ist mein Untergang.
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Hey! Wollte euch nur darüber informieren das das nächste Kapitel aus der Sicht vom "Rambo" ist!! Freue mich schon auf das nächste Kapitel 💕
-L
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