Kapitel 1
Ein paar Monate später
Wieviele Abende es wohl schon gab in dem ich einfach Stunden vor meinem Spiegel stand und mich bis ins kleinste Detail gemustert habe? Von meinen Aknenarben auf meinem Gesicht bishin zu meinen zu kleinen Füßen.
Ich kritisierte jede Kleinigkeit an mir.
Ich finde sogar meine Nasenlöcher asymetrisch.
Ich analysierte mein Gesicht bis in jede Pore. Mein kleines Gesicht war überall mit roten Narben versäht. Ich trug eine viel zu große unstylische Brille. Ich konnte mir leider nichts besseres leisten. Meine Nase war viel zu groß und hatte ein riesen Hockel.
Man sagt ja Augenbrauen wären Schwestern und keine Zwillinge, aber ich hab das Gefühl meine Augenbrauen seien zwei fremde.
Meine Augen sind viel zu rund und groß. Sie sehen schon fast aus wie zwei Kreise.
Ich ließ meinen Blick weiter runter zu meinem Körper gleiten.
Dies war der Part von mir den ich am meisten verabscheue. Ich ertrage es nicht in den Spiegel zu schauen und verdränge es mal gerne. Ich schließe meine Augen und atme kurz ein und aus.
Ich war schon mein ganzes Lebe lang übergewichtig aber es machte mir nie wirklich etwas aus, bis ich in die Gesamtschule kam.
Menschen haben sich über mein Gewicht lustig gemacht. Menschen steckten mich in eine Schublade und nannten mich einfach "die Fette".
Ich war mir plötzlich mein Übergewicht schmerzhaft bewusst.
Ich öffnete wieder meine Augen und musterte meinen ganzen Körper ab.
Mein Bauch stich stark hervor. Meine Oberschenkel waren doppelt so breit wie der Rest meines Körpers. Meine Hüften sahen einfach komisch aus.
Ich wandte meinen Blick wieder von meinem Spiegelbild ab und drehte mich um. Ich spürte wie meine Laun sinkte und meine Gedanken nur negativ wurden. Ich muss damit aufhören mich selber runterzuziehen!
Ich ging auf mein Bett zu uns legte mich hin. Während ich mich unter die Deck kuschelte überkam mich einer Welle der Müdigkeit.
Ich schlief sofort fest wie ein Stein ein.
Ich öffnete langsam meine Augen und schaute genervt auf meinen Wecker. Ich machte ihn aus und streckte mich einmal ausgiebig. Ich hasse es morgens aufzustehen! Ich bin regelrecht die Definition eines Morgenmuffels.
Ich schleppte mich gequält zu meinem Bad hin und waschte mir das Gesicht und putze meine Zähne. Danach ging ich noch unmotivierter als davor zu meinem Kleiderschrank und suchte mir schnell etwas zum anziehen an. Ich entschied mich für eine schwarze Jeans und einen oversize grauen Pulli der bis zur Mitte meiner Oberschenkel ging. Ich bevorzuge es immer lieber Klamotten anzuziehen die so gut wie möglich meinen Körper verdecken. Ich ließ meine glatten hellbraunen offen.
Ich warf ein Blick auf die Uhr und bemerkte das mir nicht mehr viel Zeit blieb.
Ich zog schnell meine weißen Snikers an und warf meine Tasche über meiner Schulter. Nervös verlasste ich mein Zimmer und spürte mein Herz gegen meine Brust hammern. Unzählige negative Gedanken und Emotionen überkommen mich wenn ich an die Schule denke. Nach dem Vorfall in der Mensa damals als ich umgekippt bin habe ich die Schule gewechselt. Es war zwar eher unfreiwillig und kam von der Schule aus aber mir sei es Recht.
Ich verließ meine Wohnung und spürte wie ich noch nervöser wurde.
Sollte ich Selbstverteidigung lernen?
Was ist wenn diese Schule sogar schlimmer ist?
Sollte ich erstmal alle ignorieren?
Aber wenn ich das tue denken sie ich wäre arrogant und haben erst Recht etwas gegen mich.
Arrghhhh!! Verzweifelt und Gedanken vertieft realisierte ich garnicht das ich schon fast da war.
Mich überkam eine Panik als ich meine Schule und ein paar Schüler schon von weitem erkennen konnte.
Mein Atem beschleunigte sich und ich fing an zu schwitzen. Ich drückte meine Händ zu Fäusten und versuchte mich zu beruhigen.
Ich atmete einpaar mal tief ein und aus.
Ich beruhigte mich ein wenig aber meine Nervosität war immernoch da.
Wenn ich jetzt schon mit so einer Einstellung die Schule betrete wird natürlich alles schief laufen!
Ich redete mir selber Mut zu und ging mit festen Schritten auf die Schule zu.
Kaum hatte ich den Schulhof der Schule erreicht war mein ganzer Mut verschwunden. Der Hof war voll mit Schülern die miteinander quatschten und darauf warten ins Gebäude zu kommen. Ich macht mich klein und verlangsamte meinen Schrittgang. Ich sah mich neugierig um und sah das der ganze Hof nur aus Gruppen besteht, weswegen ich leider ein wenig heraussteche da ich komplett alleine bin.
Ich bekam schon ein paar komische Blicke zugeworfen was mich komplett aus der Bahn brachte. Ich stellte mich unauffällig neben dem Haupteingang hin der überraschenderweise komplett leer war. Früher an meiner alten Schule prügelten sich alle regelrecht um einen Platz am Haupteingang!
Plötzlich wurder fast der komplette Hof still und starrte mich verdutzt an. Ich höre wie Menschen anfangen zu flüstern und mich dabei arg anschauen.
Ich zog verwirrt meine Augenbrauen zusammen und legte meinen Kopf schief. Verwirrr schaue ich allen entgegen. Was ist den los mit denen? Darf man sich hier nicht am Haupteingang stellen? Auch wenn, wieso überreagieren die so?
Wäre es jetzt komisch wenn ich jetzt vom Haupteingang gehe oder sollte ich einfach stehen bleiben?
Ich nahm mein Handy raus und schaute auf die Uhrzeit. Die Tür wird eh jeden Moment geöffnet, wäre unnötig wenn ich jetzt gehe.
Ich lege mein Handy wieder in meine Hosentasche und wiege mehrere Möglichkeiten ab. Vielleicht sind die Leute hier einfach komisch? Das war mir gerade die realistischste Antwort.
Ich starrte auf den Boden weil mir die Blicke der Leute unangenehm war.
Plötzlich tritt ein Schatten vor meinen Füßen weswegen ich verwirrt meinen Kopf hob.
Mein Herz blieb sofort stehen und mich durchfuhr eine Gänsehaut. Eine Gruppe von drei Jungs standen vor mir und schaute mich bedrohend an. Der erste Junge der vor den anderen zwei stand wirkte besonders böse. Alle drei waren mindestens 1.80 groß und waren breit wie eine Wand, was mich nochmehr einschüchterte. Der "erste" Junge hatte karamelbraune Haare und giftgrüne Augen. Sein kantiges Gesicht stichte besonders hervor. Er hatte einen normalen schwarzen Hoodie an und blaue gerissene Jeans an. Die anderen zwei Jungs die hinter ihm standen schienen Zwillinge zu seien da sie identisch aussehen. Sie hatten blonde Locken und dunkelbraune Augen. Sie sahen schon fast schwarz aus. Man konnte ihre Wangenknochen und Sommersprossen deutlich erkennen. Der Junge rechts trug ein weißes T-shirt mit einer Jeansjacke und eine schwarze enganliegende Jeans. Der Junge rechts hingehen hatte einen komplett anderen Style. Er war fast komplett schwarz gekleidet. Er trug ein schwarzes langsärmiges Oberteil an wobei die Ärmel schwarz-weiß gestreift waren. Er trug viele Ketten und Ringe. Das einzige was die beiden gemeinsam hatten im Aspekt Style ist das sie die gleiche Hose trugen.
Ich schluckte schwer und mein Herzschlag vervierfachte sich. Mich würde es nicht wundern wenn ich jetzt einen Herzinfakt bekommen würde!
Sie erinnerten mich an genau die gleichen Typen die mich schikaniert haben. Alleine schon ihre Aura um sich herum!
Es fühlt sich so an als würde ich in die Vergangenheit geschleudert und gezwungen alles von neu zu erleben.
Ich weichte ihren Blicken aus.
Der Typ mit den braunen Haaren näherte sich mir während die anderen stehen blieben. Ich weiß nicht warum aber er schien von den drei am aggressivsten. Er schaute mich schon die ganze Zeit wütend an und ballte seine Hände zu Fäusten als müsste er sich selber kontrollieren.
Er stand nun direkt vor mir und ich blickte immernoch auf den Boden.
"Hey! Schau mich gefälligst an.", presste er mit so einer kalten Stimme hervor. Ich spürte regelrecht wie das Blut in meinen Adern gefrierte.
Ich hob langsam meinen Blick und musste mein Kopf leicht in den Nacken legen weil er so groß ist.
Ich brachte nun einen Satz raus den ich wohl mein restliche Leben bereuen werde.
"Sind euch allen eure Plätze so wichtig? Schon merkwürdig.", gab ich verdutzt von mir.
Ich hörte ein paar Leute scharf die Luft einziehen während ein paar anfingen zu lachen.
Oh dumme, dumme Rosalia.
Hätte ich nur meine Klappe gehalten.
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Hey! Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen :)
Habe sehr viel Mühe reingesteckt.💕
-L
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