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27. Die Jägerin

Kainda sah mich an. »Du erinnerst dich, nicht wahr?», fragte sie. Ich nickte. »Dann kannst du sicher verstehen, dass mir diese Sache... nicht leichtfällt.» „Welche Sache?», unterbrach ich sie neugierig. Sie bedachte mich mit einem bösen Blick. »Sorry», murmelte ich automatisch. Heimlich beobachtete ich sie. Sie wirkte nervös und doch war etwas an ihr, was ich erst nicht benennen konnte. Ich versuchte mich zu erinnern. Was war es? Als Kainda begann, nervös auf und ab zu tigern, fiel es mir auf. Sie war stärker geworden. Ihr, früher so sanfter und fast schon mädchenhafter Körperbau, war beinahe gänzlich verschwunden. Unter ihrer Haut zeichneten sich Muskeln ab. Nicht jungenhaft, aber doch mehr, als man bei einer knapp 17-Jährigen erwarten konnte. Ihr Gang war fast schon katzengleich, erinnerte aber gleichzeitig an eine Tänzerin. Auch dort war die mädchenhafte Bewegungsart beinahe ganz verschwunden. Ihre Augen, früher immer so sanft und verträumt, hatten nun eine deutliche Entwicklung in Richtung abtastend, beobachtend und ruhelos. Ihr Blick irrte immer wieder den Gang auf und ab. Mit einem tiefen Seufzen hielt sie an. »Ich muss dir etwas erzählen. Es ist total bescheuert, aber du kennst ja meine Eltern.» Sie lächelte. Automatisch lächelte ich zurück. Auch ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie verbohrt und hartnäckig ihre Eltern waren. »Bitte lach nicht, ja? Aber meine Familie jagt... Mythen. Dracula und so weiter...» Sie unterbrach sie verlegen. Ich erstarrte. Erzählte sie mir gerade wirklich, das bestgehütete Geheimnis ihrer Familie? Kainda bemerkte meine Reaktion und ruderte rasch zurück. »Wie gesagt, es ist alles völlig dumm und daher gesponnen. Ich... ach, egal.» Ich schaute sie an. »Rede Kainda», forderte ich sie sanft auf. Sie wirkte nervös. »Sie wollen... deinen Freund jagen. Und ich soll helfen, aber... ich kann nicht, nein, will nicht. Ich will das nicht.» Ich sah sie nur an. »Kannst du mir mehr erzählen?» Sie schaute auf. »Du glaubst mir?» Ich nickte nur. »Natürlich glaube ich dir Kainda.» Sie wirkte erleichtert. »Du kannst mir vertrauen Amy, ich weiss was deine Freunde sind. Aber du bist meine Freundin. Ich möchte dir nicht wehtun. Und wenn das bedeutet, das hiesige Rudel zu schützen, dann... werde ich das tun.» «Obwohl ich fortgezogen bin und ich mich seither nicht mehr gemeldet habe?» Sie schaute mich gespielt zornig an. »Darüber müssen wir noch reden. Aber nicht jetzt. Gehen wir zurück. Den Rest der Geschichte kann ich dir nicht auf einem Schulflur erzählen.» Ich stimmte ihr zu und hackte mich bei ihr unter.

Als wir zurückkamen, bemerkten wir, dass die Jungs sich zu der Bowle zurückgezogen hatten und sich eisern anschwiegen. Tay hatte sich zu Jacy und Daimon gestellt. Marcel stand auf der anderen Seite der Bowle und beobachtete fasziniert Nada, welche in ihrem sattgolden schimmernden Abendkleid wirklich fantastisch aussah. Immer wieder warf er einen Seitenblick auf Tay und seine Miene verdüsterte sich dabei kaum merklich. Mit Erleichterung registrierte Tay, dass wir uns näherten. Sein Blick huschte zwischen Kainda und mir hin und her und blieb immer wieder auf unseren verhakten Armen haften. Vorsichtig löste ich mich von Kainda und umarmte sie. »Sehen wir uns später?», flüsterte ich und deutete mit den Augen auf Jacy, Daimon und Tay. Sie wirkte überrascht, nickte aber. Tay kam auf uns zu und nahm mich in Empfang. Er grub kurz seine Nase in mein Haar, weiss der Teufel, was er an meinen Haaren so toll fand, und fragte mich dabei leise: »alles in Ordnung?» Ich nickte und flüsterte auf Cherokee zurück: »Kainda will mit uns reden. Darüber.» Er starrte ungläubig auf mich herunter. »Sie will was?», fragte er. »Mit uns reden.» Er sah mich lange an. Doch dann nickte er und ging zurück zu Jacy und Daimon. Ich sah, wie er sich vorbeugte und ihnen kurz etwas ins Ohr flüsterte. Jacy nickte und verschwand, einen leicht verwirrten Daimon im Schlepptau. Ich seufzte. Offenbar lag es an mir, Katja und Fjenn über die neuste Entwicklung aufzuklären.

Schnell schlängelte ich mich durch die Paare, welche gerade zu einem fürchterlich altmodischen Walzer drehten. Nicht, dass ich Walzer nicht mochte, aber ich bevorzugte Lieder, welche nur den Takt des Walzers hatten, nicht diese alte Kombination... bäh. Nach einiger Zeit des Suchens fand ich sie. Sie sassen zusammengekuschelt auf den Turnmatten, aus denen die Schüler am Nachmittag Sofa-ähnliche Gebilde gebastelt hatten. Sie waren zwar gerade sehr vertieft in ihr Gespräch, trotzdem entschloss ich mich, dazwischen zu platzen. Schwungvoll liess ich mich neben Katja nieder. Katja sah kurz auf, um festzustellen, wer sich neben sie gesetzt hatte, einen leicht genervten Gesichtsausdruck zeigend. Doch sobald sie sah, dass ich es war und welche Miene ich trug, wurde sie ruhiger und setzte sich gerader hin. »Was ist los, Amy?» fragte sie leise. Ich beugte mich vor und weihte sie ein, dass wir uns heute Nacht mit Kainda treffen würden. »Die kleine blonde Zwillingsschwester von deinem Ex?», fragte sie. »Ja», grummelte ich. Ich wurde nicht gern zweimal am selben Abend daran erinnert, dass Marcel und ich einmal ein Paar gewesen waren. »Versteh mich bitte nicht falsch, aber... ist das nicht etwas riskant? Schliesslich ist sie seine Schwester.» «Ich vertraue Kainda, glaub mir, sie würde... nein, kann mich gar nicht anlügen.» Damit stand ich auf und überliess die beiden wieder sich selbst.

Spät nachts, als meine Grossmutter schon schlief, schlich ich mich aus dem Haus. Ich hatte ein klein wenig ein schlechtes Gewissen, wusste ich doch, dass Grandma wahrscheinlich irgendwann aufwäche und zwangsläufig merken würde, dass ich nicht mehr da war. Doch ich wusste auch, dass es wichtig war, wenn ich bei diesem Treffen dabei war. Kainda wusste noch nichts von ihrem Glück, dass einige Rudelmitglieder bei ihrer Geschichte dabei sein würden. So wie ich sie kannte, würde sie ohne meine Ermunterung gar nichts sagen.

Alle waren schon am Treffpunkt, welchen ich ihr nach dem Ball gesimst hatte. Es war eine alte, verlassen Hütte im Wald. Jacy war dagegen gewesen, sie in eines der Hauptquartiere des Rudels zu lassen. Das konnte ich verstehen, weswegen ich die alte Hütte meiner Familie als Treffpunkt anbot. Jacy hatte erleichtert zugestimmt. Offenbar waren alle Hütten, welche ansonsten einem Rudelmitglied gehörten, zu Stützpunkten umfunktioniert worden. Kainda wirkte nervös, umgeben von so vielen ihr unbekannten Gesichtern und im Wissen, dass mindestens zwei davon Werwölfe waren. Auf dem Tisch in der Ecke lagen ein Armband, eine Halskette mit einem Medaillon, zwei kleine Brieföffner, klein genug, um sie versteckt in der Kleidung zu tragen, eine kleine Box und eine unscheinbare Schultertasche mit Pfeilen. Daimon stand mit grimmiger Miene daneben und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie unwohl er sich fühlte. Tay blickte auf, als die Tür ins Schloss fiel. Sein Gesicht entspannte sich etwas, als er sah, dass nur ich eingetreten war. Kainda wirkte nun auch etwas ruhiger und setzte sich. »Also?», fragte Jacy und schaute sie forschend an. Sie schluckte nervös. »Hast du ihnen gesagt, sie sollen kommen?», fragte sie mich. Jacy wollte schon den Mund aufmachen, doch ich warf ihm einen Blick zu und meinte nur: »Jacy, bitte. Lass mich das machen» Er kniff die Augen zusammen und starrte mir in die Augen, eine Herausforderung an meinen Wolf. Ich verdrehte die Augen und sagte: »Herrgott, Jacy, ich stelle natürlich nicht deine Position in Frage. Ich möchte das nur übernehmen, weil sie mir wahrscheinlich eher antwortet als dir. Von dir fühlt sie sich, denke ich bedroht.» Jacy grummelte etwas Unverständliches, obwohl ich ganz sicher war, das Wort »Frauen!» herauszuhören.»Ja, Kainda, ich habe sie hergebeten. Das was du zu sagen hast, hat etwas mit den Huntern zu tun, nicht wahr?» Sie nickte, konnte mir dabei aber nicht in die Augen sehen. »Erzähl. Alles», forderte ich sie sanft auf. Sie strich sich eine ihrer Strähnen aus dem Gesicht und atmete tief ein. »Na gut. Nur so viel: es gibt trotzdem Dinge, die kann oder darf ich euch nicht verraten.» Ich nickte verständnisvoll. »Wie ihr vielleicht wisst, werden Hunter geboren und nicht ausgebildet. Es liegt uns in den Genen. Doch der Ursprung der Hunterfamilien ist unterschiedlich. Einige stammen aus Amerika, andere aus Eurasien und wieder andere sind Nomaden und das schon so lange, dass niemand genau weiss, woher sie wirklich kommen. Meine Familie stammt aus Ägypten. Doch da wir schon solange aus Ägypten fort sind, erinnert nur noch unser Name daran. Jede Hunterfamilie besitzt eine herausragende Eigenschaft, welche sie dazu befähigt, ganz bestimmte Mythen zu jagen. Nicht jede Familie kann jeden Mythos jagen. Ausser die Retnuh. Unsere Familie ist die älteste und stärkste. Meine Familie bekam vor knapp zwei Monaten den Auftrag, in dieser Gegen den Mythen nachzujagen. Das finde ich jedoch nicht gut, da diese Gegend als eine der ruhigsten in den USA gilt. Die Hunter wissen eigentlich von jedem Wesen, wo es lebt. Doch laut meinem Vater greifen wir nur dann an, wenn Menschen gefährdet werden. Doch offenbar hat er bei dieser Gegend eine andere Vorgehensweise. Ich vermute, dass sehr viel Geld im Spiel ist oder ein sehr überzeugendes Argument. Trotzdem brach mein Bruder auf, um die Lage zu observieren. Bald stellte er fest, dass Amy mit einem der Zielobjekte sehr vertraut ist. Deswegen und auch weil das Werwolfsrudel in dieser Gegend ungewöhnlich gross ist, rief er uns an. Zuerst wollte er uns nicht sagen, weswegen er uns herrief. Schliesslich musste er es mir erzählen. Als ich hörte, dass auch Amy in Gefahr ist, beschloss ich, euch zu warnen.» Kainda verstummte kurz. Dann hob sie den Kopf und schaute Tay an »Tay nimm dich in Acht vor meinem Bruder. Er hasst dich, seit er gesehen hat, was mit Amy passiert ist und seit er weiss, dass du ihr Freund bist. Er hat mit meinem Vater eine Abmachung getroffen. Sobald meine Familie euch angreift, will er, dass niemand sich in den Kampf zwischen dir und ihm einmischt.» Tays Gesicht verhärtete sich. »Was mit Amy passiert ist? Das klingt, als hätte ich sie umgebracht!» Kainda schaute ihm ins Gesicht. »Aus der Sicht meines Bruders hast du das. Du hast ihr ein Kind gemacht. Das bedeutet, auch wenn Amy kein Werwolf ist, ist sie nun ebenfalls von den Huntern bedroht. Das bedeutet, dass du am Schluss an ihrem Tod, sollte er eintreten, schuld bist. Da Marcel aber ein sehr starkes Besitzergefühl für Amy hegt, will er dich aus Rache töten. Denn auch wenn er sie liebt, er wird die Regeln der Hunter nicht brechen.» Tay erstarrte. Beschämt liess er den Kopf hängen. Ich wusste, dass er sich immer noch Vorwürfe machte, mich geschwängert zu haben. Ich ging langsam zu ihm hinüber und nahm ihn in die Arme. Er erschauerte und kuschelte sich hinein. Ich war überrascht. Normalerweise zeigte er es nicht so öffentlich, wenn er meine Berührung brauchte und wie sanft, fast schon verletzlich er sein konnte. Kainda stand auf. Jacy knurrte warnend, als sie sich uns näherte. Er wähnte sein Rudel in Gefahr. Dass Kainda uns nichts tun konnte, spielte für ihn offenbar keine Rolle. Auch Daimon richtete sich auf und ging in eine leicht kauernde Stellung. Genervt seufzte ich. »Jacy, sie wird uns nichts tun.» Jacy blickte mich an. »Wieso kam sie dann voll bewaffnet an unser Treffen?» Ich blinzelte verwirrt. Kainda und bewaffnet? Kainda schien leicht pikiert. »Ich wollte gewiss niemanden angreifen. Es ist ein Reflex, seine Waffen zu nehmen, sobald man das Haus verlässt. Ausserdem wäre es aufgefallen, hätte ich die Waffen zuhause gelassen.» Jacy knurrte: »Und wieso hast du sie dann nicht von dir aus ausgehändigt?» Sie zuckte nur mit den Schultern und schwieg. »Waffen? Ich sehe hier keine Waffen.» Jacy nickte leicht gereizt zu dem Tischchen neben Daimon. Ungläubig musterte ich die Gegenstände nochmals. »Jacy... das ist... Schmuck, und eine Box. Diese Brieföffner kannst selbst du nicht als Waffe ansehen und...» Er unterbrach mich unwirsch: »Sieh dir das Amulett etwas genauer an. Darin befindet sich ein Drahtseil, ummantelt mit Titan. Diese Box lässt sich zu einem Bogen umfunktionieren. Und das Armband? Nun, es hat so seltsame Stacheln. Ich denke nicht, dass die einfach zur Zierde gedacht sind.» Ich schüttelte den Kopf. »Was ist an Titan so schlimm?» Tay blickte mich an und murmelte: »Laut den Sagen und Geschichten, ist Silber geeignet uns zu verletzen oder gar zu töten. Doch das stimmt nicht. Es ist Titan.» Sofort verstand ich. Ich musterte das Seil neugierig. Langsam hob ich die Hand und berührte es. Es brannte in meiner Hand. Tay starrte mich entsetzt an und zog meine Hand weg. Neugierig untersuchte ich meine Handfläche. Sie war leicht gerötet und juckte, sah ansonsten aber völlig normal aus. Trotzdem verstand ich sofort, dass diese Waffe für Werwölfe wirklich sehr gefährlich werden konnte. Sie musste nur als Würgeseil eingesetzt werden und schon konnte man einen Werwolf töten. So würde nicht nur die Luftzufuhr beeinträchtigt, sondern auch das Titan in das Fleisch gedrückt, welches offenbar eine ätzende Wirkung hatte. Kainda trat langsam näher an mich heran und zog meine Hand zu sich. Sie musterte meine Handfläche und meinte dann bloss: »Das wird bis morgen verheilt sein. Was ich mich allerdings frage ist...» Sie erstarrte und trat einen Schritt nach hinten. »Was ist Kainda?» «Du bist wie Tay, stimmts? Du bist ein Werwolf.» Ich nickte nur. Sie wirkte leicht geschockt und starrte in meine Augen. «Kainda, das heisst aber nicht, dass ich mich verändert habe. Ich bin immer noch deine beste Freundin.» Sie nickte nur geistesabwesend. «Ich weiss aber... es ist so seltsam», murmelte sie. Ich trat vor und umarmte sie. Erst versteifte sie sich, entspannte sich aber nach einigen Sekunden. Als sie sich von mir löste und sich eine Haarsträhne hinters Ohr schob, rutschte ihr Ärmel nach oben. Dabei entdeckte ich, dass sie an ihrem Handgelenk einen Schnörkel hatte. Schwarz, mit bronzenen Glitzertupfen. «Was hast du da, Kainda?», fragte ich fasziniert. Sie zuckte zusammen und wurde blass. «Kainda?», fragte ich leise. «Das darf ich euch nicht sagen.» Damit drehte sie sich um, griff nach ihren Habseligkeiten auf dem Tischchen, wobei sich Daimon kurz anspannte, und ging aus der Hütte.

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Hallo :-)

So, dies ist im Moment das letzte Kapitel, welches ich noch auf Peto habe.

Was denkt ihr, was wird am nächsten Tag geschehen?

Kann Amy ihrer Freundin Kainda glauben?

Und was versteckt Kainda vor Amy auf ihrem Arm?

Schreibts mir in die Kommis, bin gespannt, auf was für Ideen ihr kommt.

Bis bald

Moon

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