Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 80

Bei Fremden
Ge. 03- Kapitel 80

Dabei? Was sollte das denn heißen? Mein Herz schlug wie wild. Irgendwie kam mir alles wie in einem Horrorfilm vor. Ich war die, die nicht begriff, dass sie bald sterben würde.

»Ich war dabei«, wiederholte sie und ihre Augen wurden glasig. Ich wurde vom Horrorfilm wieder zur Realität geschmissen. Sie weinte.
»Alara«, nannte ich ihren Namen und berührte sie sanft an ihrer Schulter. Es kam mir so vor, als könnte sie bei der kleinsten Berührung zerbrechen.

»Ich war noch klein, weißt du? Sechs, sieben, ich weiß nicht. Ich weiß nicht mehr, ich hatte vergessen.«
Die Worte prasselten nacheinander aus ihrem Mund. Ihr Blick glitt kein einziges Mal zu mir, er war nur starr auf ihre Hand gerichtet. »Weißt du, wie sie gestorben ist? Wann, wo?«
»Äh, nein«, murmelte ich.
»Kennst du die XY-Firma? Sie hatte einen Brand.«
»oh«, machte ich und schluckte.
»Mein Vater hatte mich zu seiner Arbeit geholt. Es war alles schön, eher langweilig, aber es war eben eine Firma. Nicht viel zu zeigen. Ich lachte viel, bis zu dem Brand. Plötzlich war überall Feuer. Ich hatte mich auf dem Boden gehockt, die Ohren zugehalten und geweint. Das weiß ich noch ganz genau.«

Ihre Augen waren weit weg gereist, es war als ob sie in dieser Zeit gefangen war. »Ich hab geschrieen und mein Vater ist zu mir gerannt. Vor dem Brand war ich in einem anderen Raum gewesen. Er ist gekommen. Er hat mich gepackt und mich zu sich gedrückt. Ich hab mich an ihn geklammert und das Feuer war so schlimm, so stark, so groß. Mein Gedanke war, dass es aus war. Als kleines Kind wusste ich schon, dass ich nicht entkommen würde. Wir kamen aus dem Zimmer. Es war fast abgebrannt, wir liefen den Gang hinunter und ich hörte den Schrei einer Frau. Da sah ich sie. Im Feuer gefangen. Ob sie es mit Hilfe rausgeschafft hätte, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass mein Vater nicht zurück ging, nicht konnte. Er konnte mich nicht in Gefahr bringen. Somit verschwand sie im Feuer und ich schloss meine Augen.«

Sie schloss bei dem letzten Satz ihre Augen und als sie sie wieder öffnete, kullerten ihr große Tränen die Wange hinunter. »Ich war in Therapie. Ich hatte alles vergessen, bis mir Erdem ein Foto von seiner Mutter gezeigt hat. Sie war es.«

Aus mir kam kein Laut raus. Es war, als ob mein Gehirn nicht arbeitete.
»Ich sehe sie, wenn ich in seine Augen sehe. Jedes Mal.«

In der Nacht konnte ich nicht schlafen. Meine Gedanken spielten verrückt und ich sah Alara als kleines Kind im Feuer. Ich hörte ihr Geschrei und die Wände in meinem Zimmer machten mir langsam Angst. Leise schlich ich mich hinaus und lief die Treppen hinunter.

»Was machst du hier?«, hörte ich von hinten und drehte mich mit einem Mal um. Es war Erdem. Er hatte also auch nicht schlafen können. Wir gingen zusammen lautlos aus dem Haus und setzten uns auf den Bürgersteig. Es wehte ein leichter Wind. Die Brise tat gut.

»Erdem. Wir reden immer über mich- über meine Probleme- meine Vergangenheit- bla bla. Ich will jetzt, dass du etwas erzählst.«
»Was denn?«, lachte er leicht. Das Lachen war weder echt, noch gut geschauspielert.
»Deine Mutter«, begann und und fragte mich dabei, ob ich das wirklich tun sollte. »Was ist mir ihr?«
»Sie ist gestorben. Da war ich noch ziemlich klein. Es war ein Brand ausgebrochen in ihrer Firma und puff, sie war weg.«
»Was wäre wenn-«, begann ich und biss mir auf dir Zunge. Das mit Alara könnte ich kaum sagen. Das wäre unfair. Wenn er es schon erfährt, dann von Alara. So war es richtig.

Ich stand abrupt auf. »Mir ist kalt geworden. Ich glaube, ich lege mich hin«, gab ich Bescheid und betrat wieder das Haus. Mit einen Ruck landete ich dann in meinem Zimmer, dann in mein Bett, doch schlafen konnte ich dennoch nicht.

Irgendwie war es dann doch morgen geworden und ich stand schwer auf. Ich wollte mich fertig machen, legte mich dann aber wieder hin. »Mir ist schlecht«, gab ich als Ausrede und dachte immer noch an Alara.
»Vielleicht wegen der Nacht. Ich hätte aufpassen sollen, dass du dich nicht auf den kalten Boden setzt.«
Ich lächelte nur zu Erdem, der auch kurz darauf das Haus verließ. Was sollte ich bitte den ganzen Tag alleine zu Hause tun? Mir war langweilig. Viel zu langweilig. Außerdem brauchte ich dringend eine Beschäftigung um mich von den Gedanken an den gestrigen Tag zu lösen.

Zuerst kochte ich, dann putzte ich und dabei fragte ich mich, warum ich nicht zur Schule gegangen war. Wahrscheinlich wollte ich niemanden sehen. Ich war nicht in der Lage zu reden. Die ganze Zeit über hatte ich einen viel zu dicken Kloß am Hals. Die Situation hatte mich überfordert. Ich wollte niemandem etwas sagen brauchen. Das glaubte ich zumindest.

Spät kam Erdem nach Hause. Ich saß da in meinem Zimmer und las ein Buch, dass ich mir vor einen Jahr gekauft hatte. Das Buch hatte ich schon einmal gelesen und das Ende kannte ich somit, aber trotzdem konnte ich es wieder und wieder lesen, denn jedes Mal entdeckte ich etwas Neues Schönes daran.

Ich legte das Buch schnell zur Seite, als ich Geräusche von unten hörte. Es war zu früh, dass es nicht Osman hätte sein können. Erdem.
Lautlos schlich ich die Treppen hinunter und blickte in sein Gesicht. Er war gerade dabei, in sein Zimmer zu gehen.
»Du wusstest es«, kam es über seine Lippen. Seine Stimme war ungewöhnlich rau und ließ einen Schauer über meinen Rücken gleiten. Mein Herz pochte lauter. »Ja«, piepste ich und spürte, dass ich keine Worte fand, die meine Lage beschrieben konnten. »Es war- es sollte- ich-«, die Sätze ließen sich nicht vollenden. Unser Blick schweißte zusammen und ich fühlte seinen Schmerz. Genau, er fühlte sich betrogen.

»Nur seit gestern. Sie sollte es sagen«, nuschelte ich und hoffte, dass er es verstand. Meine Stimme war nur noch ein Flüstern gewesen. Erdem ging in sein Zimmer und schloss wortlos die Tür, während ich immer noch auf demselben Punkt stand und ihm nachstarrte. Hatte ich wieder alles falsch gemacht?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro