Chapter V
Was war das Teuerste und Wertvollste auf Tatooine? Richtig, Wasser. Das Wasser, was man früher gedankenlos hatte laufen lassen um stundenlang zu duschen. Würde Padmé in dem kleinem Apartment jeden Tag duschen würde das mehr kosten als die Miete. Würden alle Personen, die hier lebten jeden Tag duschen wären sie vermutlich in einem Monat ihr gesamtes Geld los.
So war die Rechnung entsprechend hoch an dem Tag als Padmé Luke und Leia badete.
Es war ein sehr heißer Tag gewesen. Wen wunderte es?
Luke und Leia planschten im Wasser und nicht nur Padmé wurde klatschnass, sondern auch der Boden und irgendwie auch die Wände. Wie sie es geschafft hatten die Decke zu erreichen war Padmé wirklich ein wahrliches Rätzel.
Sie holte zwei Handtücher heraus und legte sie bereit. Padmé nahm Luke und wickelte ihn darin ein.
In diesem Moment kam Vader herein. Warum? Wusste sie nicht und um ehrlich zu sein war es ihr auch ziemlich egal.
Sie vertraute Vader nicht und sie hasste was Obi Wan von ihr verlangte.
Als Vader sozusagen für zwei Tage ausgeschaltet war hatte sie sich ziemlich mit Obi Wan gestritten.
,,Die Zone der Selbstbeherrschung, ich kann es nicht fassen, Padmé. Was habt ihr euch nur dabei gedacht? Wir sind hier um ihn zu bekehren und ihr setzt ihn auf Drogen!"
,,Ich kann ihm nicht vertrauen Obi Wan! Ich hatte Angst, versteht ihr das nicht? Ihr habt ihn mit genommen ohne meine Einverständnis, ohne mich auch nur zu fragen, obwohl ich kurz davor erst nach Monaten von ihm fliehen konnte!"
,,Und deswegen habt ihr ihn auf eine gefährliche Droge gesetzt? Habt ihr eine Ahnung was ihr ihm damit angetan habt?"
,,Habt ihr eine Ahnung was er mir angetan hat? Er hat mich Foltern lassen! Er hat mir die Leiche einer guten Freundin geschenkt und er hat mir gedroht Naboo zu sprengen! Verdammt, er hat zwei Planeten vor meinen Augen in die Luft sprengen lassen! Meinetwegen kann er an dem Zeug verrecken! Die Galaxis ist ohne ihn besser dran!"
Obi Wan sah sie an. ,,Wenn er aufwacht werdet ihr freundlich zu ihm sein und alles dafür tun, dass er euch wieder vertraut. Habt ihr mich verstanden? Das ist unsere einzige Chance."
Allein der Gedanke daran reichte um sie wieder wütend zu machen. Dennoch versuchte sie jetzt etwas netter zu Vader zu sein. Zu blöd, dass es nicht immer funktionierte. Sie hatte zwar aufgrund ihrer Zeit als Königin und Senatorin jahrelange Übung mit Idioten umzugehen und sich nichts anmerken zu lassen, aber Vader war dann doch eine Nummer zu groß.
Er sah sie an und lachte. ,,Sieht aus, als hättest du mit gebadet."
Padmé rollte mit den Augen. ,,Ja, ja sehr lustig. Halt mal kurz.", meinte sie und gab ihm Luke auf die Arme.
,,Äh nein, danke.", meinte er. Er wollte wirklich kein kleines nasses quietschendes Wesen halten. Zu spät. Vader schaute in seine blauen Augen, die seiner früheren Augenfarbe glich. Luke machte irgendwelche Geräusche, mit denen Vader absolut nichts anfangen konnte. Er wusste nicht mal ob er ihn richtig hielt. Er hatte sich noch nie mit Kindern beschäftigt. Er konnte sie nicht mal wirklich leiden. Es waren halt kleine sabbernde quietschende Wesen, die ständig heulten. Auch während seiner Zeit im Orden war er den Jünglingen so weit es möglich war aus dem Weg gegangen, bis naja, sie irgendwie eine Begegnung mit seinem Lichtschwert hatten.
Aber mit Luke und Leia war es irgendwie etwas anderes. Irgendwie waren sie auf eine Art und Weise ganz süß. Wie sie sich immer von der Rückenlage auf die Seite oder den Bauch drehten. Und sie so quasi förmlich durch die Wohnung rollten. Und die Art, wie sie lachten, wenn Padmé mit ihnen spielete.
Luke hatte auch das Krabbeln für sich entdeckt, was sich durchaus als anstrengend erwies. Padmé rannte fast den ganzen Tag nur noch hinter ihm her, da er sich ja auf keinen Fall verletzen durfte. Manchmal sah Vader ihr dabei zu und amüsierte sich über ihren Anblick.
Seine Freude verflog jedoch, wenn diese kleinen Monster nachts los heulten. Vader war sich ziemlich sicher, dass das ganz Tatooine mitbekam.
Warum noch keine Morddrohung von den Nachbarn unter der Tür durchgeschoben wurde war ihm ein Rätsel.
Manchmal sah er sie an und wünschte sich nichts mehr als sie zu töten. Was ihn davon abhielt war ihm selbst nicht ganz bewusst.
Ihm war nicht mal wirklich klar, warum er sich immer noch auf Tatooine befand, ohne Obi Wan das Genick zu brechen.
Vielleicht war es diese Version, die ihn davon abhielt zu gehen. Er als Imperator, mit Padmé an seiner Seite und Kindern.
Die einzige Möglichkeit, dass diese Version zur Realität wurde war, dass Padmé ihm wieder vertraute und das würde nur funktionieren, wenn er ihr vorspielen würde die Seite zu wechseln. Wie genau er das glaubhaft machen sollte wusste er noch nicht.
Er musste Reue heucheln und Schwäche.
Er musste Lügen.
Denn Vader bereute nichts davon, was er getan hatte. Die Jedi hatten die Galaxis vergiftet und er hatte sie von diesem Gift befreit.
,,Danke.", meinte Padmé mit gefälschtem Lächeln, ehe sie ihm Luke wieder abnahm. Leia hatte sie inzwischen auch in ein Handtuch gewickelt.
,,Keine Ursache. ", meinte er.
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