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Kapitel 4

»Das ist ein echt „schöner" Kratzer ... Ich hoffe, der ist nicht all zu tief.«

»Er sieht auf jeden Fall nicht tief aus, aber man weiß ja nie.«

»Und wie soll ich es meinem Vater erklären? Eigentlich war es ja deine Schuld, Lucy. Was machen wir denn jetzt? Wir werden sterben!« Dramatisch griff Alexis sich an den Kopf und schaute verzweifelt zu ihrer Freundin herüber, die sich, genau wie das gerade überreagierende Mädchen, über die Windschutzscheibe gebeugt hatte um den Kratzer genauer unter die Lupe nehmen zu können. Ein kurzer Seitenblick von Lucy ließ das Mädchen mit dem hellblauen Augen wissen, dass sie einen Plan hatte, weswegen sie ihre braunhaarige Freundin nicht aus den Augen ließ. Lucy richtete sich auf und klopfte den imaginären Dreck von ihrem Hippie-Hemd.

»Also, Dramaqueen. Als erstes, entwickeln wir die Fotos. Dann ... Werden wir in die Werkstatt fahren. Und danach ... Keine Ahnung. Eis' essen? Pizzas essen? Cocktails trinken – alkoholfrei, versteht sich.«, meinte Lucy und schnappte sich die Kamera vom Autodach und lief zum Fotoladen ihres Vaters, vor dem sie das Auto geparkt hatte. In den zwei Schaufenstern neben der Glastür, die Lucy gerade ansteuerte, konnte man verschiedene Bilder erkennen. Die meisten hatte sie gemacht, aber ein paar waren von ihrem Vater. Auf vielen waren Personen in Schwarz-Weiß oder Farbe abgebildet, jedoch standen hier und da auch ein paar Tier- und Landschaftsbilder. Zwischen den Bildern konnte man vereinzelnde Dekostücke erkennen, die von Alexis aus Langeweile aufgestellt wurden als sie beim Fotoladen aushalf, was sie hin und wieder mal machte.

»Willst du schon wieder den Haustürschlüssel auf dem Autodach lassen?«, kam es von hinten und hielten Lucy davon ab die Glastür zu öffnen. Die Haustürschlüssel, natürlich! Warum müssen es immer die Haustürschlüssel sein? Die Hand, welche gerade über den Türgriff schwebte, senkte sich bevor sie sich wieder in die Luft erhob und versuchte die fliegenden Haustürschlüssel einzufangen. Jedoch prallten diese an der schließenden Hand ab und landete klirrend neben Lucy auf den Boden. Seufzend bückte sie sich zu dem Haustürschlüssel herunter und hob ihn wie eine alte Dame auf, weswegen ihre Freundin Kopfschütteln an ihr vorbei zum Briefkasten lief. Aus dem Augenwinkel konnte Lucy erkennen, wie Alexis etwas aus dem Briefkasten holte und breit lächelte. Ohne wirklich zu wissen was es war, wusste Lucy, dass das nichts Gutes bedeutete und dass Alexis wieder irgendwas im Schilde führte. Insgeheim hoffte sie, dass es sich nicht wieder um eine Bewerbung handelte, welche Alexis weggeschickt hatte, ohne das Lucy was davon bemerkte.

Mit ihrem Haustürschlüssel in der einen Hand und mit einem leicht skeptischen Blick drehte sich das braunhaarige Mädchen um und betrachtete den weißen Briefumschlag in der Hand von Alexis, die ihn wie auf einem Silbertablett in die Richtung von ihr streckte. Verwirrt blickte sie zwischen dem Briefumschlag und ihrer Freundin hin und her, deren hellblauen Augen vor Neugierde und vor Freude leuchteten.

»Was ist das und was soll ich damit?«, fragte Lucy und man konnte aus ihrer Stimme Verwirrung hören. »Und wieso bekomme ich überhaupt einen Brief von der New York Times? Ich hab mich dort nicht beworben oder ähn... Sag mir nicht, dass das ist, woran ich gerade denke.« Bitte, bitte! Lass sie nicht noch eine Bewerbung abgeschickt haben. Bitte! Jedoch bestätigte der Gesichtsausdruck von Alexis, dass es wieder der Fall war. Sie hatte es versprochen und ein Versprechen bricht man nicht. Ein leichter dunkler Schatten legte sich über Lucys Gesichtszüge, jedoch verschwand er so schnell wie er auch wieder kam und Lucy nahm den Brief in die Hand. Darauf folgten ein kurzes Kopfschütteln und das Bimmeln der Klingel, welche mit der Tür verbunden war.

Die beiden Mädchen traten in den kleinen Laden, der mit Fotoapparaten und mit dem dazugehörigen Zubehör, voll gestellt war ein und blickten sich suchend nach Lucys Vater um, dieser kam aus einem versteckten Hintertürchen, die sich hinter der langen Theke befand. Strahlend lief der groß gebaute Mann mit dem dunklen Haaren, welche schon viele graue Haare besaß, auf seine Tochter und deren Freundin zu und drückte die beiden voller Freude. Wie eingequetschte Sardinen in einer Dose wurden die beiden Mädchen an die Brust des Mannes gedrückt bevor sie es schafften, sich aus seiner Umarmung zu winden.

»Hey, Dad. Wen es dir nichts ausmacht würden wir kurz nach hinten verschwinden und meine Fotos entwickeln. «, meinte Lucy während sie dabei war an ihren Vater vorbei zu drängeln, welcher schließlich den beiden Mädchen Platz machte und an die Glastür trat. Aus dem Augenwinkel konnte das braunhaarige Mädchen erkennen, dass ihr Vater irgendwas draußen fixiert hatte und dies auch neugierig betrachtete. Jedoch was es war, konnte Lucy nicht erkennen und war auch in dem Moment nicht scharf darauf es zu erfahren. Das einzige was sie in diesem Moment wissen wollte war, wie ihre Bilder geworden sind, genau wie ihre Freundin, die ihr dicht auf den Fersen folgte. Scheinbar wollte das Schicksal jedoch nicht, dass sie die Bilder entwickelt, denn dieses Mal war es ihr Vater, welcher die beiden wieder zurück rief.

Die beiden Mädchen blieben hinter der Theke stehen und blickten verwundert zu Jonathan, der mit dem Rücken zu ihnen stand. Lucy fing an, an der Ecke der Kasse zu spielen, auf der ein Stück Papier klebte, welches mit den Preisen beschriftet war, während sie abwartete was ihr Vater zu sagen hatte. Ihren Fotoapparat hatte sie mitten auf die Theke gestellt und betrachtete ihn genervt. Sie wollte endlich mal die Fotos entwickeln und nicht ein Kaffeekränzchen machen, auch wenn das ihr nicht stören würde. Die Neugierde ihrer Freundin auf die Bilder hatte sie so langsam auch gepackt und ließ jede Sekunde, die sie mit anderen Sachen vergeudete, in Minuten ziehen. Nervös auf das was ihr Vater zu sagen hatte und auf ihre Bilder, wippte das braunhaarige Mädchen auf und ab.

»Das ist ja ein ganz schön großer Kratzer denn du da auf deiner Windschutzscheibe hast, Alexis. Wogegen bist du denn gefahren?«, fragte Lucys Vater verwunderlich, während die beiden Mädchen sich verwundert gegenseitig anschauten. Wie kann Dad aus so einer Entfernung bitte den Kratzer sehen? Das Auto steht viel zu weit weg und der Kratzer ist doch nicht so groß, dass man ihm von weiten schon sieht oder? Die beiden Mädchen regten und streckten sich um an dem großen Mann vor ihnen vorbei zu sehen, jedoch konnten sie nur kurze Ausschnitte des Autos sehen, auf denen nicht der Kratzer war. Leicht nervös fing Alexis an vor sich her zu stottern, während Lucy keinerlei Miene verzog und den Briefumschlag, der schon halb vergessen war, betrachtete. Ihre schwarzhaarige Freundin fand einfach keine ganzen Sätze also rettete Lucy sie aus der Situation mit der Wahrheit und wie sie das Problem beheben wollen. Ihr Dad nickte aufmerksam, jedoch schüttelte er den Kopf, als Lucy den Grund sagte, wieso der Kratzer in der Scheibe war. Als sie geendet hatte, machte ihr Vater die Tür auf und lief mit der Begründung zum Auto, dass er sich den Kratzer genauer ansehen möchte. Die beiden Mädchen nickten ertappt und beobachteten noch, wie Jonathan zum Wagen ging, bevor Lucy Alexis hinter sich her in den hinteren Teil des Ladens zog.

Sie liefen durch den kleinen, schmalen Flur und blieben kurz vor dem Ende an einer schwarzen Tür stehen, diese wurde kräftig von den Mädchen aufgestoßen. Lucys Hand wanderte zu dem kleinen Lichtschalter neben der Tür, welcher eine nackte Birne, die mitten im Raum hing, zum Leuchten brachte. Das schwache Licht erhellte den Raum soweit, dass man vereinzelte Bilder an einer Wäscheleine hängen sehen kann. Mitten im Raum standen ein paar Becken mit Chemikalien drinnen, auf diese die beiden Mädchen zu gingen. Die kleine selbst eingerichtete Dunkelkammer im hinteren Teil des Ladens benutzte meist nur Lucy, sehr selten kam ihr Vater hier rein um ein paar Bilder zu entwickeln. Ihr Vater war beim Fotografieren eher der neu modischere Typ, während Lucy eher der altmodischere Typ war und alles von Anfang bis Ende selber machte.

Die Dunkelkammer besaß außer zwei kleine Tische, den Becken mit den Chemikalien drinnen und der Wäscheleine noch eine kleine Waschmaschine, in die manchmal Lucy ihren Film reinlegte um ein paar Effekte in die Bilder zu bekommen. Einer der zwei Tische, befand sich direkt neben den Chemikalien, welche auch in den Verpackungen unterm Tisch gelagert wurden. Der andere stand Abseits an einer Wand, auf den Alexis anfing die Bilder, welche noch an der Wäscheleine hingen, zulegen. Lucy lief der Weile zu dem anderen Tisch und stellte die Kamera und den Brief darauf. Vorsichtig öffnete sie die Kamera und holte den Film raus, den sie an manchen Stellen absichtlich knickte. Doch bevor sie den Film in die Chemikalien legte, bat sie Alexis das Licht auszumachen, die den Wunsch ihrer Freundin nachging und kaum war das Licht aus, fing Lucy an die ganzen Bilder zu entwickeln. Die Schwarzhaarige stand leise hinter ihrer etwas kleineren Freundin und beobachtete sie dabei, wie sie vorsichtig mit dem Film umging bis ein Bild nach dem anderen entstand. Diese wanderten von Lucys Hände in Alexis Hände, die sich sofort daran machte die Bilder an der Leine aufzuhängen. Kaum hing das letzte Bild, liefen beide auch schon aus der Dunkelkammer raus in die Richtung des Ausgangs von dem Fotoladen, dabei öffnete Lucy den Brief und holte ihn raus. Doch bevor sie ihn lesen konnte, blieben beide wie angewurzelt stehen und betrachteten das Schauspiel, was sich gerade vor ihrer Nase abspielte, schmunzelnd. Kurz tauschten sich die beiden Freundinnen einen vielsagenden Blick aus, jedoch blieben sie still und unbeachtet hinter dem Tresen stehen, von dem aus sie einen tollen Blick auf das was sich draußen abspielte hatten.

Lied: No Roots ~ Alice Merton

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