Kapitel 35: Verzagt
„Warum schreist du so?", wollte mein Bruder wissen, der wohl die Tür aufgerissen haben müsste. Prompt war ich still. Ich spürte, dass meine Augen vom Weinen rot waren. Ich wollte nicht, dass er es sieht, deswegen schloss ich sie. Dabei war es eigentlich sinnlos, denn lange konnte ich sie nicht schließen. „Hier riecht es richtig verraucht", stelle Andreas fest und kam näher. Sein Blick lag auf meinem Schreibtisch. „Was hast du...", er hörte auf zu reden. Nahm mir die zweite, nun fast leere Weinflasche aus der Hand und stellte sie hin.
„Chris".
Ein Wort.
Mein Name.
Aber er sprach ihn so aus, als wäre er ein Schimpfwort.
Ich schaute auf. „Was soll das?", er fragte das mit einer ganz ruhigen Stimme.
Scheinbar konnte er die Situation und meine Reaktion darauf nicht ganz einschätzen.
Ich zuckte als Antwort nur mit den Schultern.
Dabei wusste ich ganz genau, was mein Ziel war.
Meinen Frust ertränken.
» «
„Lass mich bitte", bat ich, wendete meinen Blick von ihm ab, drehte mich auf dem Stuhl dem Schreibtisch zu und legte meine Hand auf die Packung. Andreas sagte nichts, beobachtete nur alles, was ich tat, was mich nicht minder ins Ungewisse schwanken ließ. „Lass mich bitte...", wiederholte ich meine Worte von vorhin, nur diesmal sehr viel leiser. „Okay", hatte er mit fester Stimme gesagt. „Du weißt schon, was du tust", meinte mein Bruder noch, bevor er wieder ging und die Tür nicht gerade langsam schloss.
„Ich weiß schon, was ich tue...", flüsterte ich vor mich hin.
Dabei wusste ich gar nichts.
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