
Kapitel 23: Wille
Er sagte nichts, senkte nur den Kopf. Dann wurde die Tür geöffnet und ein Mann mit weißem Kittel kam herein. „Oh, Herr Reinelt, sie sind ja wach!", stellte der ältere Mann mit grauem Schnauzer überrascht fest. „Das ist gut. Das ist sehr gut...", murmelte er vor sich her. Sehr wahrscheinlich handelte es sich um einen Arzt. „Haben Sie Schmerzen? Fehlt Ihnen etwas?", fragte der Arzt mich, dabei sollte er das doch besser wissen. Ich sah ihn an. „Das Einzige, was mir fehlt ist Lia!", raunte ich etwas genervt. „Lia?", wiederholte der Arzt und überlegte kurz. „Ach, Sie meinen Frau Beck?" Ich reagierte nicht, da ich nicht wusste, wie Lia mit Nachnamen hieß; ging aber davon aus, dass er sie meinte. „Ich will zu ihr!", sagte ich und krallte meine Fingernägel im Laken fest. „Das geht nicht", meinte er Arzt, der sich mit nicht einmal vorgestellt hatte. „Sie müssen auf ihre Gesundheit achten. Allein ihr Anblick würde für Sie schon zu viel sein". Ich schüttelte traurig und doch voller Wut den Kopf. Nur Andreas, der die ganze Zeit meine Hand streichelte, hielt mich davon ab jetzt aufzustehen und handgreiflich zu werden. „Ich muss gleich in eine OP. Ich komme später vorbei, dann überprüfe ich alles", erklärte der Arzt und verließ daraufhin das Zimmer.
Ich widmete meinen Kopf wieder Andreas. „Andreas, ich will sie sehen...!", jammerte ich und bemerkte, dass mir eine einzelne Träne hinunterfloss. Ich wischte sie nicht weg, mein Bruder sollte ruhig sehen, dass ich Lia so sehr sehen wollte. „Ach, Chris, ich kann auch nichts daran ändern...", flüsterte er schon fast und hörte auf meine Hand zu streicheln.
Ich wollte schon fast vollends in Tränen ausbrechen, da kam mir eine Idee.
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