Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 14: Die letzte Aufgabe


Ich kann die Aufregung förmlich in der Großen Halle spüren, als ich sie zum Frühstücken betrete. Es ist, als wäre ein Flimmern in der Luft, als wäre die Nervosität zum Greifen nahe. Die Champions saßen an ihren Haustischen, umringt von Freunden und Fans. Und auch, wenn die Zwillinge seit Wochen versuchen mich für diese ganze Sache zu begeistern, bin ich bis jetzt nur halbherzig dabei. Ich kann die Warnung nicht vergessen, das Gefühl der grausamen Dunkelheit, welches ich verspürt hatte.

Und so begleitet mich genau dieses unbehagliche Gefühl durch den Tag. Ich kriege am Tisch kaum ein Essen runter, was nicht einmal Fred durch die ganze Aufregung bemerkt. Ich fühle mich ziemlich allein mit meiner Sorge. Alle anderen scheinen unbekümmert und voller Vorfreude. Niemanden scheint auch nur in den Sinn zu kommen, dass das ganze Turnier faul und seltsam ist. Allein, dass Harry daran teilnimmt, Harry, der einzige, der den dunkelsten Zauberer unserer Welt aufhalten konnte. Und von diesem Zauberer gibt es weder eine Leiche, noch einen einzigen Beweis, dass er in dieser geheimnisvollen Nacht gestorben ist. Manche sagen er habe einfach all seine Stärke verloren, aber woher wissen wir, dass er sie nicht doch wiedererlangen kann, woher haben wir den geringsten Funken an Sicherheit, dass er für immer vernichtet ist? Wir haben ihn nicht. Und das alles hier, die Unbeschwertheit, das alles macht mir sorgen. Wir haben alle zu lang im Licht gelebt, sodass wir vergessen haben, dass auch die Dunkelheit weiter existiert.

„Eve, zieh nicht so ein Gesicht," meckert mich Fred lachend an. „Heute ist ein Tag zum Feiern."

„Jaja," brumme ich nur, weil er mir das seit Wochen sagt. „Lass mich doch skeptisch sein."

„Sei skeptisch, aber verdirb dabei nicht jedem anderen die Stimmung mit deinem Gesicht," neckt er mich erbarmungslos weiter.

Ich verdrehe nur meine Augen und stochere weiter in meinem Essen herum. Gerade, als ich wieder was sagen möchte, sitzt schon eine übermütige Angelina auf Freds Schoß, die wohl gesehen hat, dass wir zwei Worte gewechselt haben. Als ich George hilfesuchend ansehe, grinst mich dieser nur hämisch an. Ich boxe ihm erbost in die Seite, was ihn in schallendes Gelächter ausbrechen lässt. Ich schmunzle nur.

„Wollt ihr mich in euren Witz einbauen?", fragt Fred ein wenig beleidigt.

„Eigentlich nicht, Bruderherz," erwidert Georg immer noch lachend und legt mir einen Arm um die Schulter. „Der ist nur für Eve und mich."

Fred sieht vollkommen irritiert zwischen uns hin und her, was mich zum Lachen bringt.

„Also, lassen wir die Turteltauben allein," stichle ich mit einem kühlen Blick, mich erhebend. „Ich helfe dir beim Einsammeln des Wettgeldes."

Einen perplexen und sicher leicht verärgerten Fred hinter uns lassen, verlassen wir die Große Halle und treten hinaus in einen warmen sonnigen Sommertag. Ein sanfter Wind weht durch meine heute offenen langen Haare, malt mir ein Lächeln ins Gesicht und flüstert mir Worte ins Ohr, die ich nicht verstehe. Neben mir läuft Georg, ein Beutel umgehängt, seine braunen Augen in der Sonne funkelnden und seine roten Haare leicht zerzaust.

„Wie schnell das alles vergeht," murmelt er in sich hinein. „Nächstes Jahr wird schon unser Abschlussjahr sein und dann müssen wir nie wieder zurück, nie wieder lernen."

„Und in weniger als einem Monat werde ich endlich siebzehn und kann auch Zuhause zaubern," schwärme ich lachend.

„Ich wünschte alles könnte so bleiben, für immer."

Ich sehe Georg nachdenklich an. Ich bin wohl nicht die einzige, die Veränderung spürt, die spürt, dass vielleicht Wolken aufziehen werden und die Dunkelheit zurückkehrt. Ehrlich gesagt weiß ich kaum, was es bedeutet, aber ich kann es fühlen.

Und so sammeln wir Wetten ein, bei denen die Zwillinge sicher kein großes Plusgeschäft machen werden. Aber ich helfe George, der wirklich alles daran setzt ein wenig Geld für seinen und den Traum seines Bruders zu sammeln. Das ist so eine Sache, wenn man mit George und Fred aufwächst, man beginnt zu glauben, dass alles möglich ist, wenn man es nur will, man beginnt zu glauben, dass man alles schaffen kann, wenn man es richtig versucht. Ich habe sie immer für dieses Feuer im Herz bewundert, für diesen fast schon kranken Optimismus, der in ihnen verankert ist. Das ist eine Sache, die ich von ihnen gelernt habe, die mehr Wert ist, als alles Geld der Welt.

„Fred und Angelina haben sich schon wieder gestritten," ertönt eine bekannte Stimme hinter mir, bevor Ginnys grinsendes Gesicht vor mir auftaucht.

„Ja und," kommentiere ich, während ich weiter Geld für die Wetten einsammle.

„Du weißt schon, dass sie sich immer wegen dir streiten."

Mir wäre beinahe mein Beutel aus der Hand gefallen. Verwirrt und schockiert sehe ich Ginny an, die nur anfängt zu lachen und fassungslos ihren Kopf schüttelt.

„Angelina ist abartig eifersüchtig auf dich und verlangt von Fred schon seit Wochen, dass er nicht mehr mit die befreundet sein und weniger mit dir machen soll," erklärt sie mir fast schon nebensächlich.

„Und warum sagt er mir das nicht?", frage ich empört.

„Weil du ihm zu wichtig bist und weil er dich niemals für Angie aufgeben würde," antwortet Ginny prompt.

Ich schweige einen Augenblick. Mir kommt wieder in den Sinn, was George gesagt hat, was so unbeschwert über seine Lippen kam und gefühlt jegliche Ordnungen in mir durcheinandergebracht hat.

„Ich steh aber nicht auf ihn," erwidere ich ein wenig unsicher.

„Er auch nicht auf dich," lacht Ginny, „aber er liebt dich. Weißt du, ich glaube du bist alles für ihn. Nicht auf diese Boyfriend Art und Weise, sondern auf die freundschaftliche. Ich meine er weiß gefühlt alles über dich, jedes Geheimnis, alles was dich beschäftigt und ich kenne niemanden, der Fred so gut kennt, wie du."

Ich starre Ginny ein wenig perplex an. Ich glaube niemand auf dieser Welt hätte jemals perfekter beschreiben können, was Fred und mich verbindet, was unsere Freundschaft ausmacht und warum wir uns so unglaublich nahe stehen.

„Bist du jetzt stumm geworden," blafft Ginny lachend.

„Nein, ich...liebe Fred auch auf die freundschaftliche Art," murmle ich leise in mich hinein.

Ginny wirkt ein wenig belustigt über meine Zerstreutheit, die sich erst legt, als wir unsere Sitzplätze auf dem Podium einnehmen und ein wenig beklommen auf das dunkle und vor allem riesige Labyrinth sehen. Nach einer Weile setzt sich auch Fred zu uns, ohne Angie, die sich offensichtlich beleidigt zu ihren Freundinnen begibt. Ich überlege für eine Sekunde, ob ich etwas sagen soll, entscheide mich dann aber dafür einfach zu schweigen.

Und so sitze ich zwischen den Zwillingen, die eilig ihr Geld zählen und feststellen, wie ich schon geahnt habe, dass sie keinen großen Gewinn machen werden. Und obwohl ich innständig gehofft habe, dass die Sorgen verschwinden, verstärken sie sich nur noch und scheinen unruhig in mir zu brodeln.

„Willkommen zur dritten und letzten Aufgabe des Turniers!", schallt Dumbledores Stimme über uns alle hinweg, unter uns die unsicher wirkenden Champions. „Heute geht es um den Gewinn, heute geht es darum, welcher der vier Schüler als Sieger aus dem trimagischen Turnier hervorgeht. Die heutige Aufgabe ist nicht leicht, vielleicht sogar die schwerste von allen. Im Labyrinth verstecken sich magische Wesen und anderweitige Gefahren, an denen ihr vorbeimüsst, um in der Mitte den Pokal zu finden. Wer den Pokal als erstes berührt, hat das Turnier gewonnen. Solltet ihr dort drin in Schwierigkeiten geraten, so sendet mit eurem Zauberstab rote Funken aus. Lehrer und Auroren werden um das Labyrinth patrouillieren und euch rausholen, wenn ihr dies tut. Seid euch also gewiss, dass ihr damit eure Chance den Pokal zu finden verwirkt. Da wir heute zwei punktgleiche erste Plätze haben, haben Cedric Diggory und Harry Potter die Ehre als erstes sich in das Dickicht zu wagen, darauf folgt Viktor Krum und als letztes Fleur Delacour." Er hält einen Moment inne, als würde er Gebete gen Himmel schicken, dass heute alles gut geht. „Und hiermit ist die dritte Aufgabe eröffnet!"

Zuerst verschwinden Harry und Cedric in dem Labyrinth, die dichten grünen Wänden, die dichten Pflanzen schließen sie einfach ein, verschlucken sie und das einzige, was von ihnen bleibt, sind nur zitternde Blätter und Zweige.

Als nächstes verschwindet ein viel zu sicherer Krum und als letztes eine leicht verängstigte Fleur, die sich noch einmal bang zu ihrer Schwester umsieht.

„Nichts gegen dieses Turnier, aber seit der zweiten Aufgabe ist es todlangweilig für uns," ertönt Freds Stimme neben mir. Ich schüttle grinsend meinen Kopf: „Ach. Wir können nur hier sitzen und hoffen, dass niemand da drin etwas passiert."

„Wieso glaubst du eigentlich die ganze Zeit, dass irgendetwas passiert. Ich meine, was soll schon passieren?", frägt er ein wenig stumpf.

„Ich," fange ich an, kann aber nicht wirklich erklären, warum ich so denke, „habe einfach so ein Gefühl," beende ich den Satz ohne Fred anzusehen.

„Bist du jetzt Trelawney," scherzt mein Freund lachend, bedenkt mich dabei aber gleichzeitig mit einem ernsten Blick.

„Ich kann es nicht erklären, ich weiß es einfach," versuche ich es ein wenig verzweifelt, schüttle dann aber meinen Kopf. „Vermutlich irre ich mich einfach."

Ich würge damit das Gesprächsthema ab und auch, wenn Fred schweigt, kann ich fast spüren, dass ein Blick immer noch besorgt auf mir liegt. Er ist mir so wichtig geworden mit der Zeit.

„Fred," fange ich leise an, „ich habe von Ginny gehört, dass du dich mit Angie gestritten hast, wegen mir." Ich kann sehen, wie er schwer schluckt, wie er eilig weg sieht und sich nervös durch seine Haare fährt. „Es ist nicht deine Schuld, Eve," erwidert er ernst.

„Aber es fühlt sich an, als hätte ich mich unwissentlich zwischen euch gedrängt," widerspreche ich ihn mit gerunzelter Stirn. „Hast du nicht," antwortet er bestimmt und sieht mich endlich an. „Sie versucht sich zwischen uns zu drängen und da ist einfach kein Platz."

Wir schweigen uns ein wenig unsicher an. Wir haben nie darüber gesprochen, über diese enge ungewöhnliche Verbindung, über das, was in uns steckt. Ich kann spüren, wie unangenehm es George ist hier neben uns zu sitzen.

„Ich weiß, Fred. Ich will aber nicht, dass du wegen mir mit ihr Schluss machst oder ihr euch auch nur streitet," versuche ich es erneut. Das einzige, was ich will, ist, dass Fred glücklich ist.

„Eine Freundin, die dich nicht erträgt, kann nicht meine Freundin sein und das weißt du ganz genau, Eve," murmelt er und wendet sich wieder von mir ab.

Ich seufze leise in mich hinein. Es ist schwer zu erklären, wie es sich anfühlt im Weg zu stehen, ohne, dass man etwas daran hindern kann, ohne, dass man es überhaupt beabsichtigt.

„Jetzt zieh nicht so einen Schmollmund," beschwert sich Fred laut lachend und legt einen Arm um mich. „Du bist wie ein dritter Zwilling, kleine und jemand, der dich nicht leiden kann, mit dem komme ich einfach irgendwann nicht mehr zurecht." Auch Georg legte jetzt einen Arm um mich, was mich zum Lachen brachte.

Hätten wir damals gewusst, wie sehr ab diesem Punkt alles den Bach runter geht, hätten wir gewusst, wie grauenhaft unser Schicksal in manchen Teilen mit uns umgehen würde, hätten wir sicher damals nicht gelacht...

Rote Funken schießen aus dem Labyrinth, wir halten den Atem an und lehnen uns gleichzeitig vor, um besser sehen zu können. Sekunden später kommt eine zerstreut wirkende Fleur heraus, ihre Klamotten teilweise zerrissen und ihr Körper vor Angst zitternd. Ich sehe ein wenig geschockt zwischen den Zwillingen hin und her.

„Vielleicht hattest du doch recht und das ganze ist gefährlicher, als wir dachten," brummt Fred.

Ich nicke nur sprachlos. Fleur schließt erleichtert ihre kleine Schwester in die Arme und scheint froh darüber zu sein, dass sie aus dem Albtraum raus ist. Meine Gedanken schweifen zu Harry, der noch irgendwo zwischen den dicken grünen Wänden umherirrt, ganz allein. Dieser Junge tut mir so leid. Er scheint seinem Schicksal nicht entrinnen zu können.

„Woher wusstest du, dass es gefährlich ist?", frägt mich Fred leise.

„Ich kann es nicht erklären," wimmle ich ihn ab, weil ich tatsächlich keine Worte dafür finde.

Wir verfallen wieder in ein Schweigen, gebannt auf das reglose Labyrinth starrend, welches sich vor uns erstreckt. Ich kann spüren, wie mein Herz heftig gegen meine Brust pocht, wie sich in mir die Aufregung, die Nervosität ausbreitet, wie ein feindliches Gift.

Wieder rote Strahlen, ein Schrei nach Hilfe und Sekunden später taucht überraschenderweise Viktor Krum auf, der verwirrt umher sieht und einen enttäuschten Blick von seinem Schulleiter erntet.

„Harry ist immer noch da drin," wispert George.

Wir denken alle das Selbe. Harry ist viel jünger, viel unerfahrener, als alle anderen, er ist angreifbarer und er trägt einen dunklen Schatten mit sich herum, den er nicht loszuwerden scheint. Es ist bewundernswert, wie aus ihm so ein liebevoller starker Mensch werden konnte. Mein Blick fällt auf Teddy, der neben seinem besten Freund sitzt und sich leise mit ihm unterhält. Teddy ist mein ein und alles. Er ist die einzige Familie, die ich in dieser magischen Welt habe, der einzige, der mich Zuhause versteht, wenn ich erzähle, was ich mal werden möchte und wie sehr ich mich dafür angestrengt habe. Mein Bruder ist so ein wunderbarer Mensch, den ich am liebsten für immer von den Schatten dieser Welt beschützen würde. Er ist einfach zu gut für sie.

„Meinst du Harry schafft es?", frägt mich Fred.

„Er hätte es zumindest verdient," erwidere ich, mein Blick nicht von dem Labyrinth lösend.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass es immer näherkommt, dass dunkle Wolken aufziehen und irgendetwas nicht stimmt. Mein Herz pocht heftig, meine Hände fahren unruhig über meinen Oberschenkel und binden immer wieder meinen Pferdeschanz neu. Ich fühle mich unruhig, als wären sämtliche Nerven in mir gespannt. Irgendetwas passiert, ich kann es fühlen.

„Eve!"

Ich kann es spüren, wie sich alles zusammenzieht, wie die Kälte durch meinen Körper schleicht, wie es beginnt mich zu verschlingen.

Es gibt einen lauten Knall. Harry und Cedric landen auf der Wiese, Jubel bricht aus und die Zwillinge springen in die Lüfte. Doch in diesem Moment bricht es auf, in diesem Moment überflutet es mich wie eine gigantische Welle. Der gleißende Schmerz rast durch meinen Körper, gleich einem elektrischen Schock. Ich spüre, wie ich zu Boden falle, wie die Schreie in ein Kreischen übergehen, während meine Umwelt verschwimmt und jegliche Stimmen fern klingen. Ich fühle mich machtlos. Etwas zerrt an meinem Bewusstsein, etwas unglaublich Starkes und Dunkles. Es ist so kalt, dass es mein Herz fast einfriert und so mächtig, dass ich mich nicht dagegen wären kann. Das letzte, was ich sehe ist Fred, bevor alles schwarz wird, bevor es mich brutal mitreist.

Es zerrt mich durch Zeit und Raum, durch Nichts und doch durch Alles. Alles ist Dunkel und dennoch fühlt es sich nicht fremd an. Ich kann etwas pulsieren spüren, kann spüren, dass es mir ganz nah ist, dass ich nur die Hand ausstrecken müsste, um es zu berühren.

Und gleichzeitig ist es grauenhaft, dunkel und unfassbar kalt. Ich bin nicht allein, nicht mehr, jemand ist zurückgekehrt, jemand, der es auch spüren kann. Ich kann undeutlich seine Stimme hören, kann seine Anwesenheit spüren. Es warnt mich, zeigt mir seine Gefahr.

Und dann kehre ich zurück, schnappe nach Luft und öffne panisch meine Augen. Der blaue Himmel strahlt über mir, Schluchzen und Klagen schallen durch die Luft und alle scheinen in Aufregung zu sein.

„Eve!"

Ich richte mich schwerfällig auf und sehe in zwei entgeisterte und blasse Gesichter der Zwillinge. Verwirrt blinzle ich einmal und schüttle meinen Kopf.

„Alles okay bei dir?", frägt Fred vorsichtig.

„Ich...ähm...ich weiß nicht," stottere ich überfordert, nicht sicher, was gerade passiert ist.

„Du bist einfach umgefallen und warst dann weg," sagt George besorgt.

„Ich weiß," erwidere ich zerstreut. „Was ist passiert?"

„Harry und Cedric sind zurückgekommen. Aber Cedric...ist nicht mehr am Leben und Harry hat irgendetwas geschrien, von wegen er ist zurück."

Mit heftigem Herzklopfen stehe ich noch ein wenig wankend auf und schlucke schwer. Er ist zurück. Ich habe es auch gespürt, ich habe seine Rückkehr gespürt. Die Frage ist nur, wieso? Was hat er mit mir zu tun? Und wieso sind wir durch das selbe Etwas verbunden?

„Eve?"

„Er meinte Voldemort," wispere ich, einen Schauer über den rücken laufend.

Ein bedrücktes Schweigen legt sich über die Zwillinge, die sich ein wenig unbeholfen neben mich stellen und die zerstreuten Schülermassen beobachten, die von den hilflos wirkenden Hauslehrern unnütze Befehle bekommen.

„Und ich glaube, er hat recht," beende ich meinen Satz und schrecke selbst ein wenig von der Wirkung dieser Worte zurück.

In mir breitet sich Angst aus, Angst vor dem, was uns in Zukunft erwartet und Angst auf die Antwort auf meine Fragen. Was ist, wenn Voldemort und ich aus einem bestimmten Grund verbunden sind, was ist, wenn ich im innersten so böse bin, wie er?

Professor McGonagall winkt uns energisch von der Tribüne herunter, weshalb wir schweigend ihrem stillen Befehl nachgehen und den restlichen Gryffindors zurück ins Schloss folgen. Es ist das erste Mal, dass wir uns bedrückt und ratlos anschweigen, das erste mal seit Jahren, dass wirklich niemand weiß, was er sagen soll.

Am Abend sitzen wir schweigend im Gemeinschaftsraum und starren ins Feuer. Von den Zwillingen und Hermine habe ich erfahren, dass das Ministerium Voldemorts Rückkehr nicht wahrhaben will und den einzigen Zeugen mit einem Dementorkuss getötet hat. Trotz allen Beweisen scheint Fudge es nicht glauben zu wollen.

Die Stimmung ist unglaublich gedrückt und belastend. Obwohl niemand darüber redet, scheint das Thema unweigerlich in der Luft zu hängen, wie ein dunkler stetiger Begleiter.

Ich starre den ganzen Abend ins Feuer und zerbreche mir den Kopf darüber, was das vorhin gewesen ist und was es für mich zu bedeuten hat. Die Zwillinge erzählen mir indes alles, was Harry berichtet hat. Es ist grauenhaft und lässt uns alle nichts Gutes ahnen.

Die Tage verstreichen seltsam langsam und trüb. Es scheint, als wäre jegliches Lachen, jegliche Freude in unserem Schulhaus ausgelöscht und im Keim erstickt. Die Lehrer sind ernsthaft überfordert, weil es in ihren Stunden vollkommen still ist und sich niemand meldet. Alle wirken zerstreut, nachdenklich und verängstigt.

Als der letzte Schultag dann gekommen ist, ist die Festhalle nicht bunt und reichlich geschmückt, sondern in dunklen traurigen Farben. Das alles drückt die Stimmung nur noch mehr. Die ganze Halle ist voller Schweigen und niedergeschlagenen Gesichtern. Niemand rührt wirklich etwas von dem Essen an und es ertönen kaum Gespräche in dem großen Raum.

Alle starren Harry an, der mit gesenktem Kopf an unserem Tisch sitzt und auf seinen leeren Teller starrt. Der Tagesprophet hat einen fiesen Artikel über ihn herausgebracht, indem sie sagen, dass er nicht wirklich zurechnungsfähig ist und sowieso gefährlich verwirrt. Nicht einmal die Zwillinge wagen es einen Witz zu reisen.

Als Dumbledore dann mit ernster Miene an sein Podium tritt, sehen alle zu ihm auf, gespannt, was er an so einem Tag sagen wird.

„Hogwarst hat einen schrecklichen Verlust erlitten, einen Verlust, den wir nun alle tragen müssen. Bei dem trimagischen Turnier ist Cedric Diggory von uns gegangen, ein freundlicher und liebevoller Junge und vor allem ein treuer Freund. Die letzten Tage waren schwer für uns alle und sicher unerträglich für diejenigen, die ihm nahe standen."

Vereinzeltes Schluchzen wispert gespenstisch durch die Halle, erfüllt den Raum mit noch viel mehr Trauer, sodass wir fast alle darin ertrinken.

„Auch, wenn das Ministerium sicher nicht will, dass ich es euch sage, möchte ich euch mitteilen, warum Cedric gestorben ist, warum er sein Leben an diesem Tag lassen musste. Cedric Diggory wurde ermordet von jemanden, von dem wir immer gehofft haben, dass er diese Welt für immer verlassen hat. Lord Voldemort."

Ein Wispern geht durch die Halle, Schüler schrecken zusammen und das Schluchzen wird nur noch lauter. Es fühlt sich an, als würde bei diesem Namen Gift durch den Boden sickern, als würde ein Kälte durch den Raum schleichen.

„Lord Voldemort hat den Jungen umgebracht, weil er im Weg stand, weil er ihn in seinem Plan gestört hat. Aus diesem simplen Grund hat er einen Unschuldigen einfach getötet. Ich erzähle euch das nicht, um euch Angst zu machen. Ich erzähle es euch, damit Cedric nicht umsonst gestorben ist, damit er nicht umsonst sein viel zu junges Leben aufgeben musste. Denn, wenn wir alle der Wahrheit nicht ins Auge schauen, wenn wir nicht bereit dazu sind, die Wahrheit zu erkennen, dann hat er sein Leben umsonst gelassen, dann war sein Tod völlig umsonst. Deshalb bitte ich euch, darüber nachzudenken und nicht alles zu glauben, was man euch sagt. Der Dunkle Lord ist zurück und daran können wir nichts ändern. Er ist wieder hier und ich kann euch versichern, dass Cedric nicht sein letztes Opfer bleiben wird."

Er hält einen Moment inne und sieht durch die schweigende Menge, ein ernstes Blitzen in seinen hellen blauen Augen.

„Das einzige, was wir tun können, ist zu erreichen, dass diese Opfer nicht umsonst sind, dass kein einziges Opfer auf dieser Welt jemals sinnlos ist. Und das können wir nur, wenn wir die Wahrheit erkennen und uns gegen Menschen stellen, die andere einfach umbringen, nur, weil sie im Weg stehen. Denn ein Leben sollte niemals sinnlos vergeben werden, sollte niemals umsonst enden. Es liegt nicht in meiner Hand euch zu überzeugen, nein, es liegt an euch meinen Worten Glauben zu schenken."

Sein Blick fällt für eine Sekunde auf mich. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber seine blauen Augen scheinen mich zu durchbohren. Was ist, wenn alle Antworten bei ihm liegen, was ist, wenn er derjenige ist, der mich von den vielen Fragen, die durch meinen Kopf schwirren befreien kann?

Und dann ist der Moment vorbei, Dumbledore setzt sich wieder hin und nach ein paar Augenblicken stehen überall Schüler auf um sich von den Französinnen und den Durmstrangjungs zu verabschieden. Ich bleibe noch kurz sitzen, einen letzten Blick auf unseren Schulleiter werfend. Ich hoffe, dass er mir helfen kann, dass er mir erklären kann, was das alles zu bedeuten hat, weil ich mich ehrlich gesagt vollkommen allein, hilflos und seltsam machtlos fühle...


Das vierte Jahr ist somit beendet und wir schreiten auf Evelyns Abschlussjahr zu. Jetzt fängt die Geschichte erst richtig an...

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro