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Kapitel 12: Die zweite Aufgabe


Weihnachten zieht vorbei. Teddy und ich kehren zurück nach Hogwarts und somit zurück zu unseren Freunden. Die Berge an Hausaufgaben beginnen wieder und der Unterricht scheint nur noch anspruchsvoller zu werden. Ehrlich gesagt weiß ich an manchen tagen gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht und wie ich das alles schaffen soll. Ich versuche verzweifelt zu überleben in einem tobenden Meer...

George und Fred machen sich das ganze einfacher. Von Tag zu Tag wird klar, dass sie ihren Scherzartikeln mehr Zeit widmen als ihren Hausaufgaben und ihren Noten in den verschiedenen Fächern. Sie sind unverschämt entspannt und grinsen mich nur hämisch an, wenn ich meine Hausaufgaben mache. Ich hoffe sehr, dass sie irgendwann ihren großen Durchbruch haben und ihren eigenen Laden aufbauen könnten. Sie hätten es verdient.

Ich hingegen muss hart arbeiten für das, was ich haben will. Aber das ist okay. Ich meine ich will es unbedingt. Das ist auch das einzige, was mich motiviert und am Leben hält. Die Aussicht eines Tages als Heilerin arbeiten zu können.

Der Winter zieht allmählich vorbei, der märchenhafte Schnee verschwindet und alles was bleibt ist eine kahle graue Landschaft mit klirrend kalter Luft. Nicht, dass ich Zeit hätte rauszugehen. Angelina geht mir seit sie ernsthaft mit Fred zusammen ist dermaßen auf den Zeiger, dass die Wut über sie sogar teilweise meine innere tückische Stimme übertönt. George scheint es ähnlich zu gehen. Wie üblich denke ich immer noch an Charlie und an die Dinge, die mein bester Freund über ihn gesagt hat. Und dennoch versuche ich mir keine Hoffnungen zu machen, wo meiner Meinung nach immer noch keine sind.

Mit der Zeit rückt auch die zweite Aufgabe des Turniers näher. Harry scheint in den Wochen davor zunehmend verzweifelt und gestresst. Ich kenne ihn allerdings zu wenig, um ihn darauf anzusprechen.

Als ich mal wieder vor Angie flüchte und mich in den hintersten Teil des Gemeinschaftsraumes verziehe, um eines meiner Lieblingsbücher zu lesen, gesellt sich Ginny mit ihrem flammend roten Haar zu mir.

„Du siehst überarbeitet aus," kommentiert sie meinen Zustand.

„Ich sehe nicht nur so aus, ich bin es auch," brumme ich genervt.

„Verzeihung," erwidert Ginny augenverdrehend.

Eine Weile schweigen wir uns an, bis sich Hermine mit angestrengtem Blick und duzenden von Büchern auf dem Arm zu uns gesellt.

„Was willst du denn mit den ganzen Schinken?", frägt Ginny direkt wie üblich.

„Naja, Harry hat herausgefunden das die Aufgabe was mit dem See zu tun haben wird. Und er muss wohl eine Stunde unter Wasser bleiben. Ich versuche ihm zu helfen, aber ich habe keinen blassen Schimmer, wie man sowas macht," gesteht sie im leisen Flüsterton.

„Da frägst du die falsch. Evelyn? Hast du eine Ahnung?", frägt mich Ginny.

Ich seufze leise und senke mein Buch. Das mit der Entspannung will wohl heute nicht klappen.

„Ich weiß nicht, vielleicht mit einem Kraut oder so. Es gibt Verwandlungen, die einem helfen können, aber ich glaube die sind viel zu kompliziert. Sucht was mit Kräutern und wenn ihr einen Zaubertrank findet, dann kann ich ihn vielleicht brauen," erwidere ich nachgebend.

„Danke," sagt Hermine ehrlich. Ich nicke ihr zu.

Harry tut mir leid. Ihm ist so viel schlimmes widerfahren und irgendwie scheint das alles auch nicht aufhören zu wollen. Er trägt so viel mit sich herum, schleppt mit seinen jungen Jahren die Last seines Schicksals ganz allein und kann es einfach nicht loswerden. Niemand konnte ihn verstehen. Sowas muss man selbst erleben.

Der Tag der zweiten Aufgabe kommt immer näher, bis er endlich anbricht. Die Sonne scheint blass durch die dünnen Gläser der Fenster, blinzelt mir direkt ins Gesicht und weckt mich sanft. Draußen zwitschern schon die ersten Vögel und leiten den nahenden Frühling ein. Ich seufze leise. Tatsächlich habe ich eher weniger Lust auf diesen Tag.

Mit Schwung werfe ich meine Beine aus dem Bett und tapse noch im Halbschlaf ins Bad, um mich fertig zu machen. Ich bin eine der wenigen Schülerinnen der Oberstufe, die noch eine Hose anzieht und darüber ein lockeres Hemd, das ich mir immer in den Bund stopfe. Ehrlich gesagt ist es mir einfach zu groß, weil es keine gebrauchte andere Uniform mehr gab. Ich kann hören, wie Angie und Katie wach werden, weshalb ich mich beeile und vor ihnen wie ein Schatten aus dem Zimmer husche.

Das ganze Schloss scheint in heller Aufregung zu sein, man kann die Spannung förmlich in der Luft spüren. Auch in mir ist ein gewisses Flimmern, eine gewisse Unsicherheit, die ich nicht zuordnen kann. Jedes Mal, wenn etwas besonderes passiert, kann ich fühlen, wie sich die Verbindung zu dem Ungewissen, zu dem Rätselhaften ein wenig öffnet. Alles scheint dann stärker, intensiver, als könnte ich die Magie durch Hogwarts pochen spüren.

Auch, wenn ich so gut es geht versuche das zu verdrängen, geistert es immer wieder durch meinen Kopf. Was ist das? Und was bedeutet es? Fragen, die anscheinend unmöglich zu klären sind.

„Hey, hast du Hermine gesehen?", reißt mich Ginny brutal aus meinen Gedanken.

„Ähm," ich brauche einen Augenblick, um in die Wirklichkeit zurück zu kehren, „ich glaube nicht, nein."

„Hmm, komisch. Hast du schon gefrühstückt? Wir müssen bald alle zum See. Bin mal gespannt, was das für eine Art Aufgabe ist," schwatzt Ginny einfach weiter.

„Ähm, ja ich habe schon gegessen," mogle ich, weil ich einerseits eh keinen Hunger verspüre und andererseits wie fast immer auf meine wispernde innere Stimme höre. „Wir können ja gemeinsam hin."

Die rothaarige nickt und begleitet mich munter vor sich hinredend durch das Schloss. Ich höre ihr ehrlich gesagt nur mit halben Ohr zu, weil ich in der Früh kaum einen Nerv dafür habe. Außerdem muss ich immer wieder an Harry denken, an Harry und die Warnung, die ich tief in mir gespürt habe und von der ich eigentlich auch weiß, dass sie echt ist. Es ist zwar nie wieder so passiert wie damals, aber dennoch kann ich es spüren. Diese Stärke und diese Wärme, die es ausstrahlt, sie begleitet mich überall hin.

Als wir hinaustreten, streicht ein kühler Wind über die Länderreien und die schwachen Sonnenstrahlen werden von Wolken verdeckt. Ich seufze in mich hinein. Das alles heißt nichts Gutes. Es fühlte sich so an, als würde ein Sturm aufziehen, ein Sturm, den niemand bemerkt, außer ich. Ich wünschte ich könnte den anderen erklären, was mir solche Sorgen bereitet, was mich so unruhig sein lässt, aber wie soll ich dieses Gefühl schon in Worte fassen?

„Du hörst mir nicht zu!", beschwert sich Ginny irgendwann mit zornfunkelnden braunen Augen.

„Tut mir leid," brummle ich und werfe ihr einen entschuldigenden Blick zu. „Tut mir wirklich leid, ich mache mir nur Gedanken."

„Gedanken über was?"

Ginny ist ehrlich gesagt meine einzige Freundin und somit auch die einzige Möglichkeit über Dinge zu reden, die George und Fred einfach nicht verstehen. Ich werde ihr zwar den wahren Grund über den ich mir gerade Gedanken gemacht habe nicht verraten, aber einen anderen, der mich auch oft genug plagt.

„Wehe du machst dich über mich lustig und wehe du erzählst es deinen bescheuerten Brüdern," fange ich an. „Du musst es für dich behalten."

„Verstanden," antwortet sie prompt und sieht mich dann erwartend an.

„Naja, also es gibt jemand in den ich mich reintheoretisch verliebt habe," druckse ich herum.

„Das heißt Charlie ist Geschichte," sagt Ginny, eine Spur zu erleichtert. „Wer ist es?"

„Ehrlich gesagt ist es Charlie," sage ich und sehe sie dabei unsicher an.

„Echt jetzt? Mein älterer, langweiliger und verschlossener Bruder?", hackt sie mit großen Augen nach.

„Ja, genau der," erwidere ich leicht schmunzelnd. „Ich war vor der ersten Aufgabe im Verbotenen Wald, bei der Hippogreifherde. Und da hat er mich aufgegabelt, weil er doch wegen den Drachen da war. Er hat mich rausgebracht und wir haben bisschen geredet."

„Sag nicht, dass du ihn geküsst hast," wispert Ginny entgeistert.

„Nein, natürlich nicht," murre ich augenverdrehend. Schön wär's. „Nach der ersten Aufgabe habe ich auch noch mal kurz mit ihm geredet. Das ist eigentlich alles, nur, dass mein Herz so dumm ist und sich in ihn verlieben muss, wo ich doch gar keine Chance habe."

Ginny schweigt einen Augenblick und senkt ihren Blick. Ich kann nicht wirklich sagen, was sie denkt oder was ihr durch den Kopf geht.

„Charlie ist schwierig bei sowas. Ich kenne ihn echt gut, aber er redet nie über das Thema. Ich weiß, dass es eine in seinem Reservat gibt, die auf ihn steht, aber Charlie meinte so richtige Gefühle für sie hat er eigentlich nicht. Das geht seit zwei Jahren immer hin und her mit den beiden."

Ihre Worte lösen ein Stechen, ein schmerzhaftes Stechen in meiner Brust aus. Ich kann fast spüren, wie mein Herz blutet, wie es sich zusammenzieht und stille Tränen weint. Ich seufze leise. Letztlich habe ich es eh schon gewusst, dass ich bei Charlie nie eine Chance gehabt hätte.

„Aber wieso Charlie? Also, ich habe eigentlich eine Wette, dass du mal mit einen der Chaoszwillinge zusammenkommst. Das denkt jeder," sagt sie, mich von der Seite ansehend.

„Mit Fred oder George?", frage ich, fast schon entgeistert. „Nein, wir sind Freunde, wir sind aller beste Freunde. Die zwei sind wie Brüder für mich. Nichts gegen Liebe, das ist schon was Schönes, aber dafür eine Freundschaft aufzugeben, die seit deiner Kindheit besteht? Nein, das lohnt sich nicht. Und wieso Charlie, ich weiß es nicht. Ich kann es dir nicht einmal erklären. Es ist einfach passiert."

Ich seufze leise und verbringe den restlichen Weg schweigend neben Ginny. Ich kann nicht sagen, wieso ausgerechnet Charlie, aber es fühlt sich richtig an, ihn zu mögen. Wir setzten uns auf die aufgebaute Tribüne. Ich starre in das sich kräuselnde Wasser, wie es ganz sanft da liegt, als wäre es das friedlichste auf der Welt.

„Willkommen zur zweiten Aufgabe des Turniers," schallt Dumbledores Stimme über uns hinweg, als langsam Ruhe einkehrt. „Jedem Champion wurde heute Nacht etwas genommen, was ihm sehr wichtig ist. Es liegt auf dem Grund des Sees und wartet darauf geholt zu werden. Jeder der vier hat nur eine Stunde Zeit es zu holen, sonst ist es für immer verloren."

Ein schauriges Wispern legt sich über die Menge. Mein Blick gilt dem zitternden Harry, der ganz allein dort unten steht und bang in das Wasser starrt. Ich seufze leise und wünsche ihm still alles Gute.

„Und die zweite Aufgabe beginnt...jetzt!"

Die Champions springen ins Wasser. Harry wachsen an Beinen und Händen Fischhäute und an seinem Hals Kiemen, Fleur und Cedric lassen sich eine Luftblase über den Kopf stülpen und Krum scheint sich zur Hälfte in einen Hai zu verwandeln.

„Wo bei Merlins Bart sind Ron und Hermine?", schimpft Ginny.

„Ich glaube sie sind auf dem Grund des Sees," wispere ich leise und sehe die rothaarige unsicher an. „Dumbledore meinte es wäre etwas, was den Champions viel bedeutet. Ron ist für Harry dort unten und Hermine für Krum," schließe ich.

„Darauf werden viele Mädchen neidisch sein," brummt Ginny, allerdings nicht halb so entspannt wie sonst.

Wie spannend es für die Champions unter Wasser sein mag, für uns Zuschauer auf der hölzernen Tribüne ist es todeslangweilig. Die Wellen schwappen gleichmäßig ans Ufer, schlagen gegen die Küsten, auf ihren Spitzen weiße schaumige Kronen. Sonst geschieht nichts. Alles, was geschieht ist nur die ruhige flache Wasseroberfläche und das leise Wispern der vielen Schüler.

„Spannend," brummt Ginny.

„Ihm wird nichts passieren," erwidere ich und sehe sie an. „Harry wird ihn mit Sicherheit retten."

In dieser Sekunde taucht prustend und nach Luft ringend Fleur auf, ihr Gesicht panisch verzerrt und ihre Augen gerötet. Ihre Freundinnen helfen ihr aus dem Wasser und reichen ihr ein trockenes Handtuch, während sie alle versuchen sie zu trösten.

„Unser erster Champion ist an der zweiten Aufgabe gescheitert," schallt Dumbledores Stimme durch die schweigende Menge.

„Meinst du wer auch immer für sie dort unten war wird sterben?", frägt mich Ginny ziemlich blass im Gesicht.

„Ich weiß nicht," wispere ich leise. Wie immer muss ich an die Warnung, an die Gefahr, die ich in mir gespürt habe, denken.

Mein Blick fällt auf die Uhr. Es ist noch eine Viertelstunde. Das ist nicht viel Zeit, wenn man bedenkt, dass die Schüler überall auf dem Grund des Sees sein könnten. Ich seufze leise und schließe für eine Sekunde meine Augen, genieße die Sonnenstrahlen, die befreit von den Wolken auf mein Gesicht fallen und der leichte kühle Wind, der meine Haare gefangen in ihrem Dutt ein wenig tanzen lässt.

Die Zeit vergeht, aus einer Minute werden fünf und kaum, dass ich mich versehe ist die Zeit um, der Zeige schlägt eins und ein Schaudern geht durch die Menge. In der Sekunde schießt Krum aus dem Wasser, Hermine in seinen starken Armen. Auch Cedric taucht auf mit ihm Cho, die gierig nach Luft ringt.

Nur Harry fehlt. Mein Herz pocht heftig gegen meine Brust. Ich weiß ganz genau, dass die Warnung ihn betraf, dass die Warnung ganz allein ihm galt. Ich kann spüren, wie ich nervös werde, wie sich die Gedanken in meinem Kopf beginnen zu drehen.

Doch dann tauchen Ron und ein blondes Mädchen an der Wasseroberfläche auf, erleichtert die Luft einatmend und hastig zum Ufer schwimmend. Ich schlucke schwer. Von Harry fehlt jegliche Spur. Ginny trippelt unruhig mit ihren Füßen auf den Boden.

„Harry!", kreischt sie auf, ein leichtes rot ziert ihre Wangen. Und tatsächlich, Harrys nassen schwarzen Haare tauchen auf, sein blasses Gesicht und seine schief sitzende Brille.

Ich atme auf und lehne mich zurück. Alles, was danach geschieht, zieht an mir vorbei. Ich bekomme es ehrlich gesagt kaum mit. Ich bin so erleichtert und gleichzeitig so voller Angst. Ich nehme diese Warnung ernst. Und wenn sie dieses Mal nicht eingetroffen ist, dann wird sie es nächstes Mal tun.

„Warum so ernst," reißt mich eine Stimme aus meinen Gedanken.

„George," brumme ich und richte mich auf, „ich habe nur nachgedacht."

Er mustert mich für einen kurzen Augenblick, bevor er mir einen Arm um die Schulter legt und mit mir zurück Richtung Schloss läuft.

„Fred ist bei seiner Geliebten, falls du dich das überhaupt gefragt hast," teilt er mir augenverdrehend mit. „Sieht so aus, als wären wir auf uns ganz allein gestellt."

„Das klingt mir viel zu gefährlich und viel zu sehr nach, ich brauche deine Hilfe, Evelyn," brumme ich. Sein Blick verrät mir, dass ich absolut recht habe. „George, ich bin kein Teil eurer Streiche!" erinnere ich ihn mit erhobenem Zeigefinger.

„Das weiß ich. Ich brauche deine Hilfe für die Scherzartikel," erklärt er mir grinsend.

„Nicht schon wieder," beschwere ich mich.

„Komm schon, Eve," versuchte er es und grinst mich an. „Tu es für deinen besten Freund."

Ich verdrehe nur meine Augen und sehe ihn dabei ein wenig genervt an, bevor ich tief seufze.

„Meinend wegen," brumme ich leise.

Georg fällt in einen ausgelassenen Jubel aus, der mich zum Schmunzeln bringt. Dieses Lachen ist auf eine seltsame Weise belebend und so herzlich, dass alles in einem beginnt zu blühen. Sein Lachen ist wie der Frühling, der jeden aus dem Winterschlaf weckt und einer ergraute Landschaft ihren Glanz zurück gibt.

Grinsend folge ich Georg, dessen roten Haare in der Sonne wie Flammen glühen, in das Schloss hinauf in unseren Gemeinschaftsraum, wo wir uns im Jungenschlafsaal verkriechen.

„Ich würde ja mit dir in deinen Schlafsaal gehen, aber leider hat die Treppe da was dagegen," sagt er schulterzuckend sich auf sei Bett fallen lassend.

„Okay, bei was brauchst du meine Hilfe?", frage ich ihn, während ich mich gegen eines der Himmelbetten lehne.

„Naja, Fred und ich wollen einen Liebestrank brauen, den wir im Laden verkaufen wollen. Der soll wirklich wirken und wie wir festgestellt haben ist das unglaublich schwer."

Ich seufze in mich hinein. Ein Liebestrank zu brauen ist das komplizierteste und gefährlichste, was es gibt. Aber sie sind meine Freunde, also...

„Gib mir das Rezept," gebe ich nach und lasse mich neben Georg auf seinem Bett nieder. Er drückt mir mit eifrig rot glühenden Wangen ein abgegriffenes Pergament in die Hand. Schweigend lese ich es mir durch und braue in meinem Kopf den Trank.

„Hast du alle Zutaten?", frage ich ihn gedankenverloren.

„Ja, wir haben alle und einen Kessel," antwortet er eilig mich nicht aus den Augen lassend.

„Dann fangen wir mal an," murmle ich, schnappe mir den Kessel und entfache unter ihm mit Hilfe meines Zauberstabes ein kleines Feuer. „Der Trank muss mehrere Nächte ziehen. Und das Aschwinderin-Ei muss tiefgekühlt sein."

Schweigend vermische ich Wasser und Wein, bringe es zum Köcheln und füge den sich selbst zerschnittenen Liebstöckel hinzu.

„Eigentlich muss es eine Stunde köcheln," teile ich Georg mit. „Aber, wenn man das zulässt, dann verliert der Trank ein wenig von seiner Wirkung, deswegen fügen wir die Belladonna-Essenz hinzu, während wir den Trank drei Mal im und drei Mal gegen den Uhrzeigersinn rühren."

Konzentriert lasse ich den Löffel selbst rühren, während ich äußerst Vorsichtig das kleine Fläschchen so entleere, dass mit dem letzten Umrühren auch der letzte Tropfen im Kessel versinkt.

So, jetzt deck ihn zu und lass ihn über Nacht ruhen."

„Das war's?", frägt mich Georg verwundert.

„Nein, das war's nicht," erwidere ich augenverdrehend. „Zaubertränke mit viel Macht und viel Magie müssen meistens mehrere Nächte ruhen und man muss die Zutaten in gewissen Abständen in den Kessel geben. Zwei Tage noch und er ist fertig."

Georg sieht mich für ein paar Sekunden bewundert an, bevor sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen schleicht und er sich die Arme über dem Kopf verschränkt an einen der dicken Pfosten seines Bettes lehnt.

„Du bist ein kleines Genie," sagt er. „Ich meine das was du gemacht hast stand nicht im Rezept und ich verwette meine linke Hand darauf, dass es besser für den Trank ist."

„Das ist die Kunst der Zaubertränke," erwidere ich nur schulterzuckend. „Du musst nur wissen, was besser ist als das, was im Rezept ist und schon bist du ein Meister darin." 

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