ʟıɢнт 3
Jungkook PoV:
Das Letzte womit ich gerechnet habe, war ein neuer Schüler. Aber siehe da, da steht er!
Während er sich etwas zurückhaltend vorstellte, nutzte ich die Zeit um ihn mir genauer anzuschauen. Es schien mir so, als wäre er nicht aus dieser Gegend, denn er kam mir wirklich völlig fremd vor und eigentlich konnte ich mir Gesichter gut merken.
Seine Haltung zeigte eindeutig, dass er sich nicht so wohl fühlt, aber er schien nicht allzu eingeschüchtert von den Blicken zu sein, welche ihm manche aus der Klasse schenkten. Er sah auch niemanden direkt an, stattdessen sah er einfach geradeaus nach hinten. Selbst als ich ihn mit meinem Blick durchlöcherte, blendete er dies komplett aus.
Mit einer leichten Verbeugung beendete er seine Vorstellung und ich musste bei Jimin fragen, wie sein Name war, da ich ihm kein Stück zugehört habe.
"Taehyung?", fragte ich flüsternd und bekam ein Nicken von Jimin. Verstehend sah ich wieder zurück zu ihm und sah dabei zu, wie er sich langsam bewegte, als er sich ganz vorne setzte, direkt vor dem Pult.
Weiter schenkte ich diesem Taehyung nicht meine Aufmerksamkeit, da unser Lehrer begann zu sprechen und erklärte, dass wir gleich rausgehen, um auf der Wiese zu trainieren.
Schwermütig erhob ich mich, da ich nicht wirklich Lust hatte, mich zu bewegen und ich lief nur langsam aus dem Klassenraum. Jimin lief neben mir und gelangweilt sah ich zurück, wo ich den Neuen erkannte, wie er etwas verloren hinter der Gruppe her lief. Weiter interessieren tat es mich aber nicht, weswegen ich mich von ihm abwandte und gemeinsam mit der Klasse eine Art Kreis bildete.
Unsere Lehrer entschied mit wem wir heute trainieren werden und eigentlich war ich mit Dongmin eingeteilt, aber wir sonst auch, ignorierte ich die Zuteilung und bildete mit Jimin eine Gruppe. Mittlerweile sagten die Lehrer auch nichts mehr dazu, früher musste ich immer mit ihnen diskutieren, aber wie so oft, bekam ich meinen Willen durch und konnte immer zusammen mit Jimin trainieren.
Gemeinsam mit Jimin, kapselte ich mich etwas von den anderen ab und verwandelte mich kurzerhand in einen Wolf, genauso wie Jimin.
Immer wenn ich mich verwandelte, spürte ich die Stärke in mir aufkomme, das Adrenalin schoss durch mein Körper und ich fühlte mich allen direkt überlegen. Dies war ich meistens auch, ich war sehr stark, hatte gute Reflexe und wusste genau, wie ich mich als Wolf zu bewegen hatte. Eigentlich hatte Jimin gar keine Chance gegen mich, weswegen er mich aus seinen dunklen Augen nur deprimiert ansah.
Doch ich knurrte ihn nur an, um zu sagen, dass er mich angreifen soll. Nach kurzem Zögern tat er dies, oder versuchte es, denn ich wich sofort aus und sah ihn nur amüsiert an. Es war hoffnungslos für den recht schmalen Wolf, ich wusste genau, wie er handelt, wie er sich bewegt und auch wenn er schnell war, ich war schneller.
Jimin hatte schnell keine Lust mehr und auch mir wurde es zu langweilig, weswegen ich kurzerhand in den Angriff wechselte und den unvorbereitete Wolf zu Boden stürzte.
Allein sein Blick, sagte mir, dass ich auf der Stelle runtergehen soll, doch bevor ich was tun konnte, ertönte plötzlich ein lautes Wimmern, was jeden von uns zum stoppen brachte.
Ich stieg von Jimin runter und sah zur Seite, wo das erbärmliche Jaulen herkam und ich erkannte einen winzigen weißen Wolf, welcher am Boden lag und über ihn ein anderer gebeugt.
Ob das wohl der Neue war, fragte ich mich und erkannte, dass er dann wohl ein Omega sein muss. Von denen hatten wir ein paar in der Klasse, immerhin kamen sie nicht selten vor, aber sie waren den anderen Wölfen leider um weiten unterlegen. Normalerweise sollten wir anderen dann immer etwas Rücksicht nehmen, was eigentlich auch selbstverständlich ist, aber es gab immer welche in der Klasse, die die Schwäche der Omegas ausnutzen und genauso brutal mit ihnen umgingen, wie mit allen anderen.
Und es erfüllte mich voller Hass, wenn ich sah, wie man so mit den Schwächeren umging, nur um sich selber stark zu fühlen. Obwohl der weiße Wolf schon am Boden lag und wir eigentlich nur unsere Verteidigung üben sollten, ging der andere Wolf frontal auf den Omega zu und legte seine riesige Tatze auf den zierlichen Körper, während er die Zähne fletschte.
Was mich immer wütender machte, war wie keiner eingriff und auch der Lehrer schien gerade nicht da zu sein, um zu schlichten. Auch wenn Jimin immer meinte, ich solle mich nicht einmischen, tat ich es. Ich dachte mir nicht viel dabei, rannte einfach los und stieß den grauen Wolf zur Seite.
Aggressiv knurrte ich den anderen an, weswegen er sich aufbaute und versuchte mich einzuschüchtern, doch das versuchte er bei dem Falschen. Ich ließ mich nie runter machen, ich begann bloß auch, mich aufzurichten und machte mit immer größer, während ich meine bedrohlichen Zähne fletschte und in wenigen Minuten diesen kleinen Kampf gewann.
Der graue Wolf wandte sich von uns ab und wütend sah ich ihm noch hinterher, bevor ich mich leicht besorgt umdrehte und Taehyung, als Mensch sah, wie er sich schwer atmend aufrappelte.
Auch ich verwandelte mich zurück, strich mir kurz durch mein schwarzes Haar, bevor ich ihm meine Hand hinhielt und sagte: "Komm, ich helfe dir!"
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Weiter geht's :)
Chapter by yaabii
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