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18.

• Seafret - Most of Us Are Strangers •

Die beiden Jungs saßen nebeneinander auf dem Sofa und aßen ihre Spaghetti vor dem Fernseher. Yashar konnte nur daran denken, dass Asena ausrasten würde, wenn sie so etwas in ihrem Haus tun würden. Sie hätte vermutlich hysterisch herum geschrien und Angst gehabt, sie würden ihr Sofa oder den Teppich mit Soße vollspritzen. Yashar fragte sich, ob Alexejs Mutter anders war oder ob es ihm schlichtweg egal war.

Im Fernseher lief irgendein seltsamer Film, den Yashar noch nie gesehen hatte, aber um ehrlich zu sein, war ihm egal, was da vor ihm lief. Viel mehr galt sein Interesse der Person, die neben ihm saß.

Alexejs Knie berührte ab und zu Yashars, wenn er sich vorbeugte und nach seinem Glas griff. Jedes Mal hielt Yashar die Luft für einige Sekunden an und atmete erst wieder aus, wenn Alexej sein Glas abgestellt und sich zurückgelehnt hatte.

Sie redeten nicht wirklich miteinander. Ab und zu lachte Alexej über etwas, das im Film gesagt wurde, aber Yashar schenkte dem Ganzen viel zu wenig Aufmerksamkeit, um zu wissen worüber genau, geschweige denn worum es überhaupt im Film ging.

Es war vielleicht das erste Mal, dass Yashar und Alexej über längere Zeit komplett alleine waren. Meistens waren Miguel oder Asena noch da, die das Gespräch ins Rollen brachten. Yashar dagegen war kein guter Redner. Egal wie lange er nachdachte, wie viele verschiedene Gesprächsthemen er im Kopf durchging, am Ende schien er den Mund einfach nicht aufzubekommen.

Als sie fertig waren, nahm Alexej Yashars Teller und trug sie in die Küche. Yashar wollte aufstehen und ihm helfen, aber Alexej schüttelte nur den Kopf. »Bleib sitzen. Ich räume das nur schnell in die Spühlmaschine und bin sofort wieder da.«

Yashar blieb also sitzen. Er wippte mit dem Bein, während er wartete. Auf und ab, auf und ab. Knabberte auf seiner Unterlippe herum. Sein Blick glitt herum, zu den Möbeln, zu den Wänden. Er konnte keine Sekunde lang einfach nur ruhig sitzen bleiben. Seine innere Unruhe spiegelte sich nach Außen wieder.

Plötzlich ließ Alexej sich neben Yashar auf das Sofa fallen. Vielleicht war es auch gar nicht so plötzlich, vielleicht waren Yashars Gedanken so laut gewesen, dass er Alexejs Schritte einfach nicht gehört hatte.

Im nächsten Augenblick drehte Alexej sich zur Seite. Er zog ein Bein an und legte einen Arm um die Sofalehne, so dass er an Yashar gewand da saß. Einige Sekunden vergingen, in denen Alexej Yashar einfach nur ansah.

Irgendwann wurde Yashar unruhig. Irritiert erwiderte er seinen Blick. »Was?«

Alexej schmunzelte und deutete mit dem Finger an eine Stelle neben seinem Mund. »Du hast da was.« Als Yashar immer noch verwirrt war, erklärte er: »Tomatensoße.«

Yashar rieb mit dem Daumen über eine Stelle in seinem Gesicht, aber Alexej schüttelte den Kopf. »Andere Seite.« Yashar wischte an der anderen Seite, als Alexej sich mit einem Mal vorbeugte, über seinen Daumen leckte und Yashars Gesicht berührte. Sein Daumen fuhr so nah an seinem Mund vorbei, dass er ihn kurz berührte, bevor er sich langsam wieder zurück zog.

Es waren vermutlich nur Sekunden, die verstrichen waren, aber für Yashar fühlten sie sich an wie Stunden. Sein Herz hämmerte noch einige Zeit später wie ein Presslufthammer in seinem Brustkorb. Sein Kopf spielte die Szene immer wieder ab, aber irgendetwas daran fühlte sich falsch an. So schrecklich falsch. Der Alexej, den er kannte, hätte so etwas nicht getan, oder? Er konnte sich so eine Situation beim besten Willen nicht zwischen Alexej und Miguel vorstellen. Nicht nur das - Miguel hätte ihn vermutlich geschlagen, wenn er so etwas auch nur angedeutet hätte. Wieso benahm sich Alexej dann in diesem Moment Yashar gegenüber so? War Yashar auf den Kopf gefallen? Träumte er? Ihm schien der Kontext zu fehlen.

Als Alexej immer noch nicht damit aufhörte, ihn anzusehen, spürte Yashar die Hitze seinen Nacken hinaufklettern. »Warum starrst du mich an?«

Alexej zuckte mit den Schultern und legte den Kopf schief. »Willst du immer noch nicht nach Hause?«

Die Frage traf ihn wie ein Schlag. Yashar hob eine Braue. »Wieso? Willst du mich loswerden?«

Alexej lachte. »Nein. Absolut nicht. Ich will nur nicht, dass Asena sich Sorgen macht. Und ehrlich gesagt, manchmal macht sie mir Angst. Wenn dir was passiert, reißt sie mir ganz bestimmt den Kopf ab.«

Yashar wusste nicht, ob ihn diese Erklärung erleichtern sollte oder nicht. Alexej wollte ihn nicht einfach loswerden, aber wieso war ihm das überhaupt so wichtig? Konnte er nicht endlich aufhören mit dieser lächerlichen Schwärmerei?

Er wand den Blick ab. »Ach, die hat heute Nachtschicht. Die wird das nicht mitbekommen.« Aber sobald er die Wörter laut ausgesprochen hatte, wurde Yashar klar wie unangenehm Alexej die Situation sein musste. Yashar war Miguels kleiner Cousin. Er hatte sich Alexej aufgedrängt und wollte jetzt partout nicht mehr verschwinden. Alexej wollte wahrscheinlich gar keine Zeit mit ihm verbringen, nur wusste er nicht wie er es ihm schonend beibringen sollte.

Yashar war so ein Idiot gewesen.

Er stand so ruckartig auf, dass Alexej sich erschreckte. »Sorry. Du hast recht. Ich sollte nach Hause. Ich nehme das Fahrrad. Danke.« Und dann leiser: »Für alles.«

Alexej sah irritiert aus. »Warte. Wenn Asena eh nicht zu Hause ist, kannst du doch hier bleiben. Meine Eltern werden nicht vor elf da sein.«

Aber Yashar schüttelte den Kopf. »Nein, danke.« Keine gute Idee, dachte er. Bis elf Uhr - wer wusste, was bis dahin passierte? Yashar verhielt sich so seltsam, dass er sich selbst nicht mehr zutraute, das Richtige zutun. Was, wenn er etwas tat, das er morgen bereuen würde? Alexej war Miguels bester Freund. Er müsste ihm noch mindestens die nächsten paar Monate gegenübertreten können.

»Ich sollte wirklich gehen. Ich muss noch Hausaufgaben erledigen und... schlafen. In meinem Bett, meine ich.« Er wurde leicht rot. In meinem Bett? Natürlich, Cavallo, in wessen Bett denn sonst?

Er wartete Alexejs Reaktion nicht ab, verließ das Wohnzimmer und lief in den Flur. Hastig zog er sich seine Schuhe wieder an, als Alexej hinter ihn trat und ihn am Arm packte. »Hey, warte. Yashar.« Yashars Herz blieb stehen. Seinen Namen aus Alexejs Mund zu hören, kam ihm vor wie live bei einem Konzert seiner Lieblingsband dabei zu sein. Er wollte das klitzekleine Wort noch einmal aus Alexejs Mund hören und dann noch einmal und immer wieder.

Yashar drehte sich um und sah Alexej fragend an.

»Hab' ich was Falsches getan? Oder gesagt?« Alexej sah ehrlich verwirrt aus. Yashar tat der Ausdruck in seinem Gesicht weh, denn Alexej war heute Abend nichts anderes als freundlich zu ihm gewesen. »Du kannst es mir-«

»Nein«, unterbrach Yashar ihn mit einem gezwungenen Lächeln und schüttelte den Kopf, als wollte er das kleine Wort damit unterstreichen. »Du hast nichts getan oder gesagt. Ich will wirklich einfach nur nach Hause.«

Er machte Anstalten, das Haus zu verlassen, aber Alexej hielt ihn wieder zurück. »Dann lass mich dich wenigstens mit dem Auto mitnehmen. Bei der Dunkelheit kannst du jetzt nicht fahren.«

Yashar verstand nicht wirklich, wo das Problem war, aber er sagte nichts. Er hatte gar nicht die Chance dazu. Alexej hatte sich so schnell seine Schlüssel geschnappt und war aus dem Haus gegangen, dass Yashar nichts anderes blieb, als ihm zu folgen.

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