Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

17.

• The March Divide - I Will Run To You •

»Auf was hättest du Lust?«, fragte Alexej, als Yashar schließlich die Küche betrat. Er hatte sich noch eine weitere Ladung kaltes Wasser ins Gesicht geklatscht und war dann aus dem Badezimmer gekommen. Zum Flüchten war es bereits zu spät gewesen, also musste er zusehen, wie er diesen Abend heile überstand.

Alexej trug schwarze Shorts und ein weißes T-Shirt. Seine Haare waren noch nass vom Duschen. Er inspizierte gerade den Inhalt des Kühlschranks und stand mit dem Rücken zur Tür, dennoch schien er gespürt zu haben, dass Yashar herein gekommen war. »Wir haben... quasi alles, also?«

Yashar zuckte mit den Schultern, obwohl er wusste, dass Alexej ihn nicht sehen konnte. »Ist mir egal. Das, was am schnellsten geht?«

Sein Blick hing an ein paar einzelnen Wassertropfen, die über Alexejs Nacken und Rücken liefen, bis sie unter seinem Oberteil verschwanden.

Alexej drehte sich um und sah Yashar an, während er nachzudenken schien. Während er nachdachte, zog er die Augenbrauen zusammen, so dass eine kleine Falte zwischen ihnen entstand. Am liebsten hätte Yashar die Hand ausgestreckt und wäre mit dem Daumen darüber gefahren, um die Falte zu glätten. Aber stattdessen sammelte er all seine Konzentration und Selbstbeherrschung, um seine Hand bei sich zu behalten und schlug vor: »Spaghetti?«

Alexejs Miene erhellte sich. »Gute Idee.«

Sie standen nebeneinander in der Küche. Manchmal berührten sich ihre Schultern oder sogar ihre Hände, wenn sie zum Beispiel gleichzeitig nach dem selben Messer greifen wollten. Jedes Mal durchfuhr Yashar ein klitzekleiner Stromschlag. Er versuchte, sich auf die Paprika zu konzentrieren, die er mit dem Messer in kleine Würfel schnitt, während Alexej dabei war die Spaghetti zu kochen.

Alexej hatte das Radio in der Küche angemacht, aber Yashar hörte nicht richtig hin. Viel zu laut war das Klopfen in seinem eigenen Brustkorb. Es schien lauter zu sein als die Geräusche in der Küche, lauter als die Stimmen aus dem Radio. Er hoffte, dass Alexej es nicht mitbekam.

»Also, Cavallo, warum willst du nicht nach Hause?«

Yashar zuckte zusammen. Alexejs Frage traf ihn völlig unvorbereitet. »Wa-warum denkst du, dass ich nicht nach Hause will?«

Alexej schaute ihn einfach nur an. »Warum wolltest du denn mit zu mir?«

Da gibt es eine ganze Liste mit Gründen. Wo soll ich anfangen? Bei den jugendfreien Dingen?

Yashar schluckte. »Ähm... Ich-« Seine Hand zitterte und obwohl er befürchtete, sich jeden Augenblick in den Finger zu schneiden, schnitt er unbeirrt weiter. Er wollte nicht, dass Alexej seine Unsicherheit spürte, also zwang er sich, den Blick zu heben. »Ich wollte einfach nur nicht alleine sein. Das ist alles.«

Alexej zog eine Augenbraue hoch. »Du wolltest nicht alleine sein?«

»Nein, ich meine...« Yashar stolperte über seine eigenen Worte. Ja, was meinte er? Und wieso hatte er nicht einfach gelogen? Was wollte er damit bewirken, Alexej die Wahrheit zu sagen und ihm seine Schwäche zu präsentieren? Er brauchte dringend einen Filter in seinem Mund, der unerwüschte Wörter abfing, bevor sie an die Oberfläche gelangen konnten.

Jetzt hatte er die Worte schon ausgesprochen. Zurückrudern konnte er also sowieso nicht mehr. Yashar seufzte. »Ich mag es nicht so gerne alleine zu sein. Ich... Dann denke ich immer zu viel nach.«

Alexej legte den Deckel auf den Topf und drehte sich um, um Yashar ansehen zu können. Er lehnte mit der Hüfte gegen die Arbeitsfläche, seine blauen Augen lagen aufmerksam auf Yashar.

Vielleicht hatte Yashar damit gerechnet, dass Alexej ihn auslachen und als Schwächling abstempeln würde, aber er überraschte ihn, als er stattdessen fragte: »Über was denkst du nach?«

In seiner Stimme schwang ein Unterton mit, den Yashar noch nie an ihm gehört hatte. Nicht, als er mit Miguel oder Asena sprach. Yashar sah die unausgesprochene Frage in seinen Augen, die er auch hatte stellen wollen, aber für sich behielt: Was für Gedanken können so schlimm sein, dass man es nicht erträgt, alleine mit ihnen zu sein?

Da gibt es so einiges, dachte Yashar und dachte an die Narben an seinen Armen, an die in seinem Gesicht. Sie verteilten sich auf seinem gesamten Körper. Wenn er suchen würde, gäbe es vermutlich kaum ein Körperteil an ihm, das komplett narbenfrei war. Er wusste, dass Alexej wenigstens einen Teil dieser Narben bemerkt haben musste. Yashar hatte schon lange für sich selbst entschieden, dass er sie nicht verstecken würde.

Vielleicht hatte Asena Alexej und Miguel verboten, Yashar darauf anzusprechen. Vielleicht konnten sie sich auch zusammenreimen, was passiert war und wussten, woher die Verletzungen stammten. Vielleicht waren sie mit ihren Theorien aber auch ganz weit von der Wahrheit entfernt. Yashar schüttelte den Kopf. Er redete sich ein, dass es ihm egal war, was Alexej von ihm dachte.

Vorsichtig hob Yashar den Blick. Alexej leckte sich über die Lippen. Yashar wusste, dass die Bewegung unbewusst geschah und doch machte sie so viel mit ihm.

Er holte tief Luft. Er hatte schon viel zu viel erzählt. Die Sache mit seinem Vater ging niemanden etwas an. Asena war die Einzige, die die ganze Geschichte kannte. Jedenfalls die Sache mit seinem Vater.

Yashar wollte nicht, dass man auf ihn herabsah oder noch schlimmer, ihn bemitleidete. Daher zuckte er bloß mit den Schultern. »Keine Ahnung. Übers Leben. Über alles Mögliche.«

In Alexejs Augen blitzte etwas auf. Es war fast so, als hätte er zwischen den Zeilen gelesen. Als wüsste er, dass da etwas war, das Yashar nicht gesagt hatte. »Mhm, ich kenne das.«

Yashar sah Alexej überrascht an. Es war lächerlich zu denken, dass Alexej nichts hatte, worum er sich Gedanken machen musste. Jeder Mensch hatte vermutlich etwas, das ihn beschäftigte, dass ihn manche Nächte wach hielt. Aber bevor Yashar weiter nachhaken konnte, tauchte wieder dieses typische Grinsen in Alexejs Gesicht auf. In diesem Moment fragte Yashar sich, ob dieses Grinsen wirklich so echt war, wie er immer gedacht hatte. Ob es tatsächlich so unbeschwert war. In diesem Moment wirkte dieses Grinsen in Yashars Augen wie ein Hilfeschrei.

Doch dann drehte Alexej sich wieder zum Herd um und das Grinsen, der Hilfeschrei waren verschwunden.

A/N:

Was entsteht, wenn ich Langeweile habe:







Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro