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41. There is a fine line between love and hate

"Der Unerstand ist die unbesiegbarste Macht auf Erden." ~ Anselm Feuerbach



Während ich durch das Schloss lief, fing ich irgendwie an zu weinen. Auch wenn ich es gar nicht wollte, liefen mir die Tränen wie in Strömen über die Wange. Hastig versuchte ich sie wegzuwischen, doch es war vergebens, da immer wieder neue Tränen ihren Weg fanden. Am Portrait der fetten Dame angekommen, sagte ich schnell das Passwort. Zu meinem Glück betrachtete sie mich nicht weiter und ließ mich einfach rein. Drinnen angekommen stürmte ich in unseren Schlafsaal hoch und schmiss mich auf mein Bett. Eigentlich gab es für mich keinen Grund zu weinen und doch lag ich hier und heulte mir die Seele aus dem Leib.
Ich sollte Malfoys Verhalten gewohnt sein. Ich hätte nicht von ihm erwarten sollen, dass er sich ändert. Ich war mehr über mein Verhalten und meine Denkweise verärgert, als über seine. Und natürlich hatte sich da etwas zwischen uns geändert. Letztes Jahr hatte es alles angefangen. Nie hätte ich damals gedacht, dass ich heute das fühle, was ich gerade fühle. Liebe ist es noch lange nicht und das wird es auch nie sein, aber Hass ist es auch nicht.
Es war irgendetwas dazwischen. Es war undefinierbar. Es gab einfach diese feine, dünne Linie zwischen Hass und Liebe. Und auf dieser befand ich mich gerade. Ich versuchte auf dieser Linie zu bleiben, doch wurde immer wieder hin und hergeschaukelt und drohte in einen der beiden Abgründe zufallen. Hass oder Liebe. Eins von beidem.

Als ich so auf meinem Bett lag und einfach über alles nachdachte und jede einzelne Gesteh, jede Bewegung und jedes Verhalten, welches Malfoy mir in den letzten Jahren gezeigt hatte, analysierte, fiel mir eins auf. Er behandelte mich schon immer anders, als die anderen Gryffindors. Doch warum?

Ich blieb noch einige Stunden so liegen, bevor ich mich aufrappelte und wirklich zur Krankenstation ging. Da ich heute den ganzen Tag fehlen würde, bräuchte ich wenigstens eine Entschuldigung von Madam Pomfrey.

Madam Pomfrey begrüßte mich mit einem strahlenden Lächeln und setzte mich auf eines der Betten. Ich erzählte ihr einfach, dass es mir heute nicht so gut gehen würde, bevor sie einige Untersuchungen an mir vornahm und dann verkündete, dass ich heute am besten einfach schlafen sollte. Sie händigte mir die Entschuldigung aus und als ich gerade gehen wollte, drückte sie mir noch einige Schokofrösche in die Hand.

„Gegen deinen Kummer", sagte sie mit einem wissenden Blick. Ich bedankte mich bei ihr und ging wieder auf mein Zimmer. Die Schokofrösche legte ich auf der Kommode ab, bevor ich mich umzog und mich ins Bett legte. Es dauerte auch nicht lange, bis ich einschlief.

Als Ginny am Abend das Zimmer betrat, wachte ich auf und sah sie verschlafen an. Sofort kam sie auf mein Bett zu und setzte sich zu mir.

„Hermine hat mir schon gesagt, dass mit dir irgendetwas nicht stimmt", lächelte sie und strich mir fürsorglich die Haare aus dem Gesicht. Ich lächelte sie an, während ich überlegte, was ich jetzt am besten sagen könnte.

„Ja, es war heute irgendwie zu viel. Ich weiß auch nicht ganz", sagte ich schulterzuckend. Ginny nickte mitfühlend und erzählte dann von ihrem Tag, um mich abzulenken. Obwohl Ginny ein Jahr jünger war, schien sie mir immer schon so reif und erwachsen. Sie erzählte einfach und warf ab und zu witzige Anekdoten mit ein, sodass ich lachen musste.
Um kurz vor Mitternacht machte sie sich dann auch Bettfertig und ging schlafen.
Am Ende dieses Tages lies es sich mit Gewissheit sagen, dass Malfoy mich mehr durcheinander brachte, als sonst irgendjemand. Mir blitzte plötzlich wieder das Bild vor Augen auf, wie er da stand, als ich ihm erzählte, dass seine Worte mir wehgetan hatten, auch wenn sie wahrscheinlich nicht mal für mich bestimmt waren. Er sah einfach so reuevoll und schuldig aus. Wenn ich so daran dachte, machte sich langsam ein schlechtes Gewissen in mir breit. Vielleicht hätte ich ihn nicht einfach so stehen lassen sollen. Vielleicht hätte ich mit ihm reden sollen. Ihn seine Sicht der Dinge erklären lassen sollen. Ich hätte so viel tun können, doch hab es nicht getan. Bevor ich einschlief, nahm ich mir fest vor mit ihm zu sprechen, wenn sich die nächste Gelegenheit dazu ergeben würde.

Am nächsten Morgen erzählte mir Hermine am Frühstückstisch was gestern noch alles passiert war und dass sie sich wieder mit Sirius über das Feuer unterhalten hatten und dass Umbridge ihn fast erwischt hätte. Leider hatten wir beim Frühstück nicht die Privatsphäre, um über diese heiklen Themen zu reden, so dass wir es auch Zauberkunst verschoben.

„Silencio!", sagte ich nun schon zum hunderstenmal und richtete meinen Zauberstab auf den Frosch vor mir. Doch egal was ich tat, er wollte einfach nicht aufhören zu Quaken. Schließlich gab ich auf und wendete mich meinen Freunden zu.
„Also und ihr glaubt wirklich, dass Hedwig von Umbridge angegriffen wurde?", fragte ich, woraufhin meine Freunde bestätigend nickten. Dann redeten wir noch über Filch und Sirius, bevor es zur Pause klingelte. Da es wie in Strömen regnete, verbachten wir die Pause in einem überfüllten Klassenzimmer im ersten Stock. Während ich gerade mit Hermine über unsere Hausaufgaben redete, kam plötzlich Angelina und verkündete, dass Gryffindor die Genehmigung hatte, um Quidditch zu spielen.

Das Wetter blieb über den ganzen Tag so verhältnismäßig bescheiden. Während Harry und Ron am Abend zum Quidditch-Training gingen, machten Hermine und ich es uns im Gemeinschaftsraum bequem. Mit jeweils zwei Decken, in die wir uns einwickelten, setzten wir uns in die Sessel vor dem Kamin und redeten einfach über alles Mögliche.

„Und jetzt erzähl mal, warum du gestern so drauf warst", meinte sie, als sich der Gemeinschaftsraum etwas leerte. Ich guckte sie unschlüssig an, bevor ich mich etwas gerade hinsetzte und anfing zu erzählen.

„Kennst du das, wenn du von jemandem denkst, dass er nett ist und dann so aus dem Nichts, ist er nicht mehr? Na ja sowas war das gestern und ich war von mir selber enttäuscht, dass ich mich so geirrt hatte. Eigentlich hätte es mir bewusst sein sollen, dass er nicht so ist, aber - ich denke einfach die Vorstellung war zu verlockend", erzählte ich ehrlich. Hermine stand plötzlich auf und kam auf mich zu, um mich zu umarmen. Sie sagte nichts dazu, sondern hielt mich einfach. Nach einiger Zeit ließ sie mich wieder los und wollte gerade etwas sagen, als plötzlich Julian neben ihr auftauchte.

„Na ihr beiden", begrüßte er uns, doch Hermine warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Stör ich gerade?"

„Ob du störst?! Natürlich tust du das!", sagte sie zornig. Julian drehte sich sofort um und ging mit gesenktem Kopf. Aus unerklärlichen Gründen musste ich anfangen zu lachen und Hermine stieg mit ein.

Als wir am nächsten Tag Harry begegneten, erzählte er uns, dass Dobby ihm einen Raum gesagt hätte, wo wir ungestört üben konnten. Nachdem Hermine anfängliche Zweifel hatte, erwähnte Harry, dass auch Dumbledore ihm letztes Jahr von dem Raum erzählt hatte. Danach war Hermine natürlich von der Idee überzeugt und gemeinsam suchten wir den ganzen Tag lang die Leute von der Liste auf, um ihnen den Zeitpunkt und Ort für unser Treffen zu sagen. Um halb acht führte Harry uns in den siebten Stock, wo wir vor einer Wand stehen blieben.

„Und wo ist jetzt dieser Raum?", fragte ich und drehte mich im Kreis, in der Hoffnung irgendwo eine Tür zu entdecken. Doch da war nichts außer der Wandteppich von Barnabas dem Beklopptem, welcher versuchte Trollen Ballett beizubringen.

„Dobby meinte, wir müssten dreimal an diesem Stück Wand vorbei und uns mit aller Kraft darauf konzentrieren, was wir brauchen." Dies taten wir auch, oder besser gesagt Harry. Er wanderte die Wand dreimal auf und ab und sah dabei aus, als ob er krampfhaft an etwas dachte. Plötzlich erschien an der Wand eine polierte Tür. Ich lief sofort zu der Tür und öffnete sie. Vor uns lag ein großer Raum mit Kissen auf dem Boden, Bücherregalen an den Wänden und Regalen mit verschiedenen Instrumenten. Fassungslos sahen wir uns in dem Raum um, bevor Hermine zu den Büchern lief, sich eins nahm und sich dann auf die Kissen niederließ. Ich setzte mich neben sie und sah mich einfach begeistert im Raum um. Das war doch der totale Wahnsinn! Wenn dieser Raum wirklich alles hergeben könnte, was man bräuchte, dann könnte ich mir auch einfach was zu trinken wünschen, wenn ich Durst hatte. Und gerade als ich das gedacht hatte, tauchte plötzlich in einem Regal ein Glas Wasser auf.

„Fantastisch!", stieß ich begeistert aus und stand auf, um etwas zu trinken. Es dauerte nicht lange, bis wir schließlich alle vollzählig waren. Julian und Lee waren die letzten beiden. Bevor wir mit dem Training anfingen, bestimmten wir Harry als Anführer und legten uns auf einen Namen fest.

„DA sollte eher für Dumbledores Armee stehen, denn das ist doch die größte Angst des Ministeriums, oder?", schlug Ginny schließlich vor und alle nickten zustimmen.

„Dann sind alle für die DA?", fragte sie, woraufhin sich die Mehrheit meldete und Hermine zufrieden unseren Namen auf die Liste schrieb.

Dumbledores Armee

„Gut", sagte Harry, „wollen wir dann mit den Übungen anfangen? Ich hab mir überlegt, dass wir als erstes den Expelliarmus üben sollten, ihr wisst ja, den Entwaffnungszauber. Der gehört zwar zu den simplen Grundlagen des Zauberns, aber ich fand ihn recht nützlich-"

„Also bitte", mischte sie plötzlich Zacharias Smith ein und verdrehte genervt meine Augen. „Ich glaube nicht, dass ausgerechnet Expelliarmus uns gegen Du-weißt-schon-wen nützen wird."

„Ich hab ihn gegen ihn eingesetzt", meinte Harry ruhig. „Er hat mir im Juni das Leben gerettet." Plötzlich war es Totenstill und Zacharias machte benommen seinen Mund auf. „Aber wenn du meinst, du musste dich damit nicht abgeben, kannst du ja gehen", sagte Harry. Als Zacharias und auch sonst niemand mehr etwas sagte, stand Harry auf und wies uns an, uns in zweier Gruppen zu versammeln und zu üben. Während Hermine sich Ron schnappte und Harry zu Neville ging, der sonst niemanden gehabt hätte, ging ich durch die Reihen und suchte nach jemanden, der noch keinen Partner hatte. Ich entdeckte Luna und wollte gerade auf sie zugehen, als mich jemand an der Schulter festhielt.

„Wollen wir zusammen machen?", fragte Julian, nachdem ich mich zu ihm umgedreht hatte. Ich zeigte auf und Luna und wollte ihm mitteilen, dass ich mit ihr zusammen arbeite, aber als ich wieder zu ihr guckte, hatte sie schon jemanden. Ich stimmte also Julian zu und wir stellten uns mit einigen Metern Entfernung auf.

„Dann fang an", meinte ich zu Julian, welcher sofort anfing. Er versuchte mich zu entwaffnen, aber da ich durch das Training mit Harry schon einiges gewohnt war, schaffte er es nicht.

„Expelliarmus!", sagte er und versuchte somit mich zu entwaffnen.

„Ha wieder nicht geschafft!", lachte ich provokativ und streckte ihm meine Zunge raus. Er versuchte es gleich nochmal, doch scheiterte wieder. Gerade als er wieder neu ansetzte wollte, setzte ich an und entwaffnete ihn. „Siehst du, so einfach geht das!", meinte ich lachend und hielt seinen Zauberstab in meiner linken Hand. Frustriert seufzte er auf und kam auf mich zu, um seinen Zauberstab wieder zu holen. Er wollte nach meiner Hand greifen, doch ich hielt sie schnell hinter meinen Rücken.

„Bitte, Victoria", flehte er und sah mich mit seinem Dackelblick an. Ich schüttelte lachend meinen Kopf.

„Nö", meinte ich, als plötzlich ein schriller Pfiff ertönte. Harry stand am anderen Ende des Raumes und pfiff in eine silberne Pfeife.

„Das war nicht schlecht", sagte er und ich guckte Julian daraufhin triumphierend an. „Aber es gibt einiges zu verbessern. Versuchen wir es gleich noch mal."

„Siehst du, du musst mir meinen Zauberstab zurück geben", sagte Julian und ich gab ihm seinen Zauberstab. Wir übten weiter, jedoch schaffte er es immer noch nicht mich zu entwaffnen. Plötzlich tauchte Harry neben ihm auf und gab ihm ein paar Tipps mit denen er es dann auch schaffte mich zu entwaffnen.

Zehn nach neun beendeten wir das erste Treffen und Harry schickte uns in Dreier- und Vierergruppen hinaus. Ich ging zusammen mit Lee und Julian zum Gemeinschaftsraum, wo wir uns niederließen, um noch zu reden. Lee zeigte mir einige seiner neusten Zeichnungen, welche wirklich beeindruckend waren. Als Julian dann irgendwann seinen Arm um mich legte, fühlte es sich wie in alten Zeiten an, auch wenn etwas mir sagte, dass ich bloß nicht den Fehler machen sollte Julian einfach so zu vergeben. Aber Fehler machen wir schließlich alle...

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