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Drastische Veränderungen

Er beschloss ihr Verhalten fürs Erste unkommentiert zu lassen und darauf zu hoffen, dass sie ihm den Grund dafür schon noch erzählen würde, wenn er seine bereitgelegten Worte nicht vollkommen vergeigen würde. Auch wenn es ihm missfiel, dass sie den Blickkontakt mit ihm mied und er somit nicht sehen konnte, wie sie auf ihn reagieren würde.

„Es tut mir leid", platzte es aus ihm heraus und er bereute den Satz, kaum dass er seinen Mund verlassen und Cara sich am ganzen Körper angespannt hatte. Sie war wie eine Eisstatur erstarrt, regungslos und wirkte zutiefst verletzt. Vielleicht hätte er bedenken sollen, dass man seine Worte durchaus falsch verstehen konnte, womöglich dachte sie, er würde alles für einen Fehler halten, sie darum bitten es geheim zu halten und nie wieder darüber zu sprechen, dabei wollte er doch genau das Gegenteil sagen.

„Ich bin nicht gut in solchen Dingen", gestand er geschlagen und fuhr sich gestresst durchs Haar. Es war Ironie des Schicksals, dass sie es genau an Benjamins Grab verschlagen hatten, den sich Miles gerade sehnlichst an seine Seite wünschte, um Unterstützung von ihm zu bekommen. Der Vampir war immer gut darin gewesen klärende Gespräche zu führen, die richtigen Formulierungen zu finden und vor allem war er eine unheimliche Hilfe gewesen, wenn es darum ging die eigenen Gedanken zu ordnen. In Miles Kopf herrschte derzeit eine Mischung aus Leere und Chaos, vergessen war alles, was er sich vorbereitet hatte, die ganzen wohlstrukturieren Sätze waren hinfort und stattdessen prasselte nun ein Gedanken oder eine mögliche Entschuldigung nach der anderen auf ihn ein, doch er bekam sie aufgrund der Masse und der Schnelligkeit mit der sie auf ihn einschlugen, nicht zu fassen. Sein Griff in seine Haare verfestigte sich, in der Hoffnung, dass das Ziehen ihm etwas Fokus verleihen würde, aber es gelang ihm nicht Ordnung in seinem Kopf zu schaffen.

Erst als wieder Bewegung in Cara kam und sie den Ansatz machte, ihm den Rücken zuzudrehen und ihn stehen zu lassen, ließ er seine Haare los, die nun wild in alle Richtungen abstanden und griff dessen ungeachtet, nach ihrem Arm um sie aufzuhalten. Unter seinen Fingerkuppen konnte er das leichte Zittern spüren, das ihren Körper erfasste und plötzlich war er froh, ihre Augen nicht sehen zu können, weil er fürchtete, dass er Tränen ihnen finden würde. Etwas, was er sich nicht würde verzeihen können, nicht, wo er sich endlich vorgenommen hatte, einmal etwas richtig zu machen. Er durfte nicht erneut auf ganzer Linie scheitern.

„Es tut mir leid, wie ich mich dir gegenüber verhalten habe", beeilte er sich zu sagen und verhaspelte sich dabei fast, „Du musst mir glauben, dass ich dich nicht verletzen wollte. Ich habe diese Nacht zwischen uns einfach vergessen und wollte dich am nächsten Morgen nicht kränken. Ich war ein Idiot und wenn ich es rückgängig machen oder mir selbst die Flasche Alkohol, die es an jenem Abend zu viel gab, aus der Hand nehmen könnte, ich würde es tun. Ich bin mir darüber klar geworden, dass da etwas zwischen uns ist Cara. Und das kann und will ich nicht mehr leugnen."

Er seufzte, weil die Last auf seinen Schultern langsam leichter wurde und weil ihr Zittern ebenfalls abebbte. Für einen Moment glaubte er zu fühlen, wie sie sich seiner Berührung entgegen lehnte, doch plötzlich entzog sie ihm ihren Arm. Unwillig ließ er sie gewähren, auch wenn das Gefühl der Enttäuschung durch seine Adern jagte und seine Kehle enger werden ließ. Seine Hand fühlte sich kalt ohne sie an. Fast sah es so aus, als sei sein Rettungsversuch zu spät gekommen, aber sie überraschte ihn wie so oft, als sie ihre eigene Hand zu seiner führte und ihre Finger mit seinen verschränkte. Es war eine kleine Geste, die für einen Außenstehenden sicherlich unbedeutend ausgesehen haben mochte, aber Miles erfüllte sie mit purem Glück. Er erwiderte den Druck, den Cara auf ihre verschränkten Hände ausübte und lächelte unwillkürlich. Sie hielten einander fest, auf eine ganz neue, noch unbekannte Weise. Dass hier war ganz anders, als ihre gemeinsame Nacht, doch es war nicht minder intensiv. Es war eine Vertrautheit, die Miles sehr berührte und zum ersten Mal seit langem konnte er sich dies selbst eingestehen. Für einen Augenblick war es genug. Nach ein paar Sekunden zu wenig. Als er einen Schritt nach vorne machte und sie in seine Arme zog, fürchtete er, dass es zu viel sein würde, doch sie umarmte ihn mit derselben Heftigkeit wie er es tat und gab ihm damit Antwort genug.

„Ich hatte so Angst", flüsterte sie, jetzt ganz nah an seinem Ohr und mit ihrer Nasenspitze an seinem Hals, die ihn ein wenig kitzelte, aber auf eine angenehme und kribbelnde Art, „Ich habe gedacht, du würdest mich von dir stoßen."

Ihre Stimme war dünn und zerbrechlich und gab am Ende gänzlich nach. Ein leises Schniefen entfloh ihrer Nase, es verhallte so schnell, dass er sich sicher war, dass er es eigentlich nicht hatte hören sollen. Es sorgte dafür, dass seine Arme sie noch enger an ihn pressten, während seine Befürchtungen sich bewahrheiteten und die ersten heißen Tränen auf seinen Nacken trafen. Auch wenn es ihm schwerfiel, schwieg er. Zwar nagte die Stille an ihm, die noch nie sein Freund und immer verhasst gewesen war, doch im Moment hielt er es für das Beste, sie einfach nur zu halten. Er konnte spüren, dass es in ihr brodelte, dass ihr plötzlicher Gefühlsausbruch noch einen anderen Grund haben musste, womöglich denselben wie ihr komisches Verhalten. Es brauchte viel, um sie zum Weinen zu bewegen und deshalb konnte er sich nicht von jeglicher Angst freimachen. Doch was auch immer ihr auf dem Herzen lag, mit ihr in seinen Armen war er sich sicher, dass sie es gemeinsam schaffen würden. Selbst, wenn sie ihn wieder von sich stieß, so wusste er doch jetzt, dass er noch immer einen Platz in ihrem Herzen hatte und für diesen würde er kämpfen. Wenn nötig jeden Tag aufs Neue.

„Ich habe dir auch etwas zu sagen", fuhr Cara leise fort, ihre Tränen flossen weiter und ihrer Kehle entwich ein ersticktes Wimmern, welches ihn in Alarmbereitschaft versetzte. Unter das Gefühl des Glücks sie bei sich zu wissen, mischte sich eine bittere Note, ein Hauch von Panik, der von ihm Besitz ergriff. Aber immerhin schien sie bereit ihm zu sagen, was sie bedrückte und er hoffte so sehr, dass er ihr würde helfen können und sei es ihr Abstand zu geben, wenn sie ihn brauchte. Miles konnte nicht ahnen, dass das, was auf ihn zukam, weitaus größer war, als alles, worauf er im Moment spekulierte.

„Es ist...", ihr Stimme brach ein zweites Mal, als könne sie selbst nicht glauben, was sie im Begriff war auszusprechen, „Es ist etwas passiert."

Seine Stirn lag nun in tiefen Falten, als sie ihn genauso unwissend wie zuvor zurückließ. Anstatt ihm mehr Antworten zu geben, löste sie sich von ihm und sah ihn mit nassen Wangen und geröteten Augen entgegen. Ihre Lippen zitterten und schienen es ihr unmöglich zu machen, auch nur ein Wort zu sagen. Er wollte ihr zur Hilfe eilen, sie beruhigen, doch er hatte noch nicht einmal begonnen, da schüttelte sie entschieden mit dem Kopf und verbat damit auch ihm jedes Wort. Sie verblieben still. Mehrere Minuten, in denen es so aussah, als würde sie Kraft schöpfen, bis sie zaghaft wieder seine Hand ergriff und auf ihren Bauch legte. Sie hielten den Atem an. Sie erwartungsvoll. Er gelähmt. Miles versuchte zu erfassen, was sie ihm sagen wollte, doch es gelang ihm nicht. Es gab nur eine Möglichkeit, nur war diese unmöglich. Sie musste ihm einen Streich spielen. Aber je länger er sich auf die Stellen konzentrierte, wo er ihren von den Kleidern verdeckten Bauch berührte, desto mehr spürte er dieses leichte Pochen. Es war keine Einbildung. Es war ein Herzschlag. Noch schwach und kaum bemerkbar, aber er war da.

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Es ist wieder diese Zeit im Jahr, wo ich an meiner Prüfungsvorbereitung sitze und in Arbeit versinke. Dabei stand dieses Kapitel schon so lange auf der Agenda und ich bin so froh, es endlich fertig zu haben. xD Sagen wir mal, dass Geschehen kommt ab jetzt ins Rollen ^^


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