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Ätzende Befehle

Miles hatte nun ganz offiziell ein ziemlich großes Problem. Er war ohne Frage ein verdammt guter Krieger, aber das Talent, dass er auf dem Kampffeld bewies, fehlte ihm in Gefühlsangelegenheiten. Es fiel ihm schon schwer seine eigenen Gefühle in Worte zu fassen, sich zu entschuldigen, stellte ein gänzlich anderes Level dar, etwas, was er absolut nicht beherrschte. Die Male, die er jemanden um Entschuldigung gebeten hatte, konnte er an einer Hand abzählen. Nur hatte er bisher noch nie so tief in der Patsche gesessen wie jetzt. Ganz unbewusst hatte er mit seinen Worten am Frühstückstisch eine Katastrophe gestartet und alles nur noch schlimmer gemacht. Das ausgerechnet nun, wo er an Cara Gefallen gefunden. Er hatte es also auf ganzer Linie verbockt.

„Wie mache ich das nur wieder gut, Nat?", stöhnte er verzweifelt, „Ich wollte sie nicht verletzen."

Der Gamma warf ihm einen mitleidigen Seitenblick zu, während er einen Grashalm aus der Erde riss und ihn gedankenverloren in der Hand hin und her dreht.

„Ich fürchte, du wirst auf deinen Knien um Vergebung betteln müssen", seufzte Nat schließlich und zuckte nur mit den Schultern, als er die entsetzte Miene von Miles sah, „Sieh mich nicht so an. Eine andere Möglichkeit bleibt dir nicht und selbst bei einer glaubhaften Entschuldigung steht noch nicht fest, dass sie sie auch akzeptiert. So wie ich Cara kennengelernt habe, ist ihr Stolz und ihr Ego mindestens so groß wie bei dir und das Ganze wird ihr einen ordentlichen Stich versetzt haben. Wahrscheinlich wird sie dich schmoren lassen. Irgendwie steht ihr das auch zu."

So ungern Miles es auch einsehen wollte, Nat hatte recht.

„Ich weiß nicht, ob ich das kann", murmelte er leise, „Ich habe mich noch nie groß entschuldigen müssen."

„Tja, dann wirst du es jetzt lernen müssen. Komm schon, Miles. Jeder Blinde sieht, wie gut sie dir tut und dass sie dir endlich wieder Leben einhaucht. Das, was zwischen euch läuft, ist fast schon so süß, dass man es nicht ertragen kann. Ihr macht Elijah und Tobias langsam Konkurrenz um den Titel des Traumpaares und es wäre schön dämlich von dir, dass wegzuwerfen, also reiß dich am Riemen."

Es kam nicht oft vor, dass Nat ihm so deutlich die Meinung sagte und für gewöhnlich hätte Miles ihm dafür die Ohren langgezogen und ihn gezwungen unzählige Runden um den Trainingsplatz zu drehen, aber heute war er ihm für diese Ansprache dankbar. Denn es stimmte, Cara hatte seinem Leben wieder so etwas wie Freude und Zuversicht verliehen. Sie hatte ihn aus seinem dunklen Loch gezogen, ohne dass er danach gefragt hatte. Etwas, was er niemals würde zurückgeben können. Ihr Gespräch wurde unterbrochen, als sich mehrere Wölfe und Vampire näherten, die die Feier anscheinend besser verkraftet hatten und bereit waren zu trainieren. Dem Beta entging nicht, wie die Wölfe ihn belustigt musterten und die Vampire ihn mit ihren Blicken zerlegten. Anscheinend hatte sich seine Geschichte schon herumgesprochen. Zum Glück konnte er seinen Kater vorschieben, um den Training zu entgehen. Nat tat es ihm gleich, nur dass er den anderen zuvor ein paar Übungen zuwies, die sie durchführen sollten. Miles war da schon lange verschwunden.

Er wanderte zurück zum Rudelhaus und durchkämmte dort gedankenverloren den Garten, auf der Suche nach dem besten Weg den Schlamassel zu bereinigen. Wie so oft verharrte er vor Benjamins Grab. Hätte der Vampir noch gelebt, hätte er ihm wohl einen kräftigen Schlag verpasst, um Miles wieder zu Verstand kommen zu lassen. Benjamin hätte ihm sein Verhalten genauso übelgenommen wie die anderen, aber er wäre auch derjenige gewesen, der alles darangesetzt hätte, Miles in seiner jetzigen Lage zu helfen. Nur gab es niemanden, der seine Lücke füllen konnte. Niemand reichte an den herzlichen und gefühlsduseligen Blutsauger heran. Also musste er die Aufräumaktion allein übernehmen. Miles beschloss, dass es am besten war, zuerst mit Elijah zu sprechen und sich von ihm vielleicht einen Rat zu holen, wie er die Entschuldigung an Cara am besten formulierte. Mit etwas Glück konnte er den Alpha dazu bringen mit seinem Liebsten zu sprechen und Tobias würde gewiss wissen, was zu tun war. Den Omega direkt zu fragen, zog er nicht in Erwägung. Mit Sicherheit würde Tobias ihm den Kopf abreißen, sobald er ihn sah. Elijah war in dieser Hinsicht wesentlich kontrollierter und weniger emotional. Wie es sich für einen Anführer gehörte, behielt er meistens einen kühlen Kopf, selbst wenn er wütend war.

Nur schien Elijah in dieser Angelegenheit wirklich keinen Spaß zu verstehen. Als er das Büro des Alphas betrat, empfing ihn dieser mit einer Grabesmiene, die undurchdringbar war. Allerdings gelang es Elijah nicht ganz seine Gedanken in Zaum zu halten, und so wurde Miles per Mindlink Zeuge der Vorwürfe, die der Alpha am liebsten ausgesprochen hätte. Sie reichten weit, von der Tatsache, dass Miles den Friedensvertrag gefährdet habe, bis zu dem Punkt, dass Tobias wohl so sauer war, dass er nicht einmal seine ruhige Zweisamkeit mit Elijah genießen konnte. Er hatte ihnen also den morgendlichen Kuschelsex ruiniert, das machte Elijah nicht unbedingt entspannter.

„Was gibt es denn?", fragte der Alpha, obwohl er mehr knurrte, als sprach.

„Ich brauche Hilfe", gab Miles stockend zu. Das fiel ihm nicht leicht, aber er durfte auch nicht um den heißen Brei herumreden, sonst würde er sich schnurstracks vor der Tür wiederfinden.

„Ich hatte total vergessen, was in der Nacht passiert ist. Das musst du mir glauben! Erst als Nat mir erzählt hat, dass Cara und ich gestern etwas miteinander hatten, ist mir alles wieder eingefallen. Ich wollte wirklich nicht so einen Mist von mir geben. Das ist alles nur wegen dem Alkohol passiert! Und so gesehen Cassandras Schuld!"

Elijahs Augenringe wurden falls möglich noch dunkler. Er machte sich nicht einmal die Mühe, erneut seine Stimme zu erheben, sondern machte Miles per Mindlink deutlich klar, dass das Ganze einzig und allein seine Schuld sei und überhaupt, warum er ihn aufgesucht habe.

„Wie ich bereits sagte, ich brauche Hilfe oder eher deinen Rat. Wie komme ich da wieder raus?", fragte er verzweifelt und raufte sich verzweifelt durch die Haare.

Elijah seufzte, seine Züge wurden kein Stück freundlicher, aber immerhin sprach er nach dieser Aussage wieder mit dem Beta.

„Ich habe keine Ahnung. Du hast da einen Kopfsprung par Excellence in das Fettnäpfchen vollführt. Tobias ist stinksauer und von Cara will ich erst gar nicht anfangen. Ehrlich gesagt, denke ich nicht, dass einer der beiden so schnell wieder mit dir reden wird. Wie wir wissen, sind sie im Pläne schmieden gut und der aktuelle Plan sieht danach aus, dich mit Ignoranz und Ablehnung zu strafen. Cara hat sogar nach einem anderen Werwolf gefragt, von dem sie sich ernähren kann."

Miles Innerstes zog sich ruckartig zusammen und er zog scharf die Luft ein. Er hatte nicht erwartet, dass sie soweit gehen würde. Dass sie es in Kauf nahm, dass sie das Blut eines anderen nicht vertrug, nur damit sie seines nicht mehr trinken und ihm damit nicht mehr begegnen musste. Es passte auch nicht zu ihr. Cara war normalerweise jemand, der andere mit ihrer Wut konfrontierte und lieber einen Streit suchte, als ihm aus dem Weg zu gehen, wenn er sie richtig eingeschätzt hatte. Er musste sie mehr verletzt haben, als ihm lieb war.

„Selbst, wenn du es versuchen würdest, ich glaube nicht, dass sie dir zuhören würde. Und ich habe nicht wirklich Zeit, mich mit dieser Problematik auseinanderzusetzen. Ein paar Vampire haben es gestern Nacht ebenfalls übertrieben und haben wohl deutlich mehr Probleme den Alkohol abzubauen, als wir Wölfe. Laut Cara hängt das mit dem Ritual zusammen, sie sind noch nicht an das tierische Blut gewöhnt. Sie weiß aber von einem Kraut, das helfen könnte, nur ist es so selten, dass nur die Urhexen laut Cassandra darüber verfügen", die Stirn des Alphas legte sich bei den Erinnerungen an die Hexen in tiefe Falten, „Im Gegensatz zu Tobias sind sie mir nicht wirklich ans Herz gewachsen, ihre nicht gerade herzliche Begrüßung habe ich nicht vergessen und ich verspüre nicht die Lust, die tagelange Wanderung auf mich zu nehmen, um sie zu besuchen."

Der Beta hatte schon nach Elijahs erstem Satz abgeschaltet. Sie würde ihm also nicht einmal zuhören, aber wie zum Teufel sollte er dann mit ihr sprechen? Oder sollte er es ihr zeigen? Nur wie? Von einem Blumenstrauß würde Cara sich bestimmt nicht beeindruckt zeigen, geschweige denn, wenn er ihr stolz seine erlegte Beute von der Jagd präsentieren und schenken würde, diese Taktik griff leider nur bei seiner Art. Aber es musste doch irgendetwas geben, was er tun konnte.

„Du wirst zu den Hexen gehen!", rief Elijah dann, beinahe strahlend, die tiefen Schatten auf seinem Gesicht vergessen, als sei ihm soeben die Idee des Jahrhunderts gekommen, „Es ist perfekt. Im Moment ist hier ohnehin niemand gut auf dich zu sprechen, ein bisschen Abstand wird da gewiss guttun!"

„Was?!", Miles entglitt alles, „Wir sprachen doch gerade darüber, was ich tun kann? Und nicht darüber, wie ich am besten verschwinden! Wie sieht es bitte aus, wenn ich mich jetzt auf den Weg mache? Cara denkt bestimmt, ich will nichts mehr mit ihr zu tun haben, doch das Gegenteil ist der Fall. Ich will sie Elijah, dessen bin ich mir jetzt klar."

„Papperlapapp, diese Lösung ist perfekt. Du wirst einfach das Feld räumen, bis sich alles beruhigt hat und man wieder in Ruhe mit Cara sprechen kann. Du lässt Gras über die Sache wachsen und wenn du wiederkommst, sieht schon alles anders aus und sie wird sich etwas beruhigt haben."

„Aber..."

„Das ist ein Befehl", knurrte Elijah dieses Mal wieder und machte sich nicht die Mühe seine Alphastimme zu unterdrücken. Miles blieb nichts anderes übrig, als ein unterwürfiges Wimmern von sich zu geben. Manchmal hasste er den Effekt, den Elijah auf das Rudel ausüben konnte. Es war ihm unmöglich zu widersprechen. Seine Zunge schien wie festgeklebt und seine Beine bewegten sich ganz automatisch Richtung Tür. Das würde er Elijah noch heimzahlen.

„Ach und nimm Nat mit", wies ihn dieser noch im Herausgehen an, „Die Wanderung wird ihm beim Ausnüchtern helfen."

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Miles kann einem schon ein bisschen leid tun oder? :/ Oder fällt das unter die Kategorie: Geschieht ihm recht?



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