Befreie mich, Crowley
Ich sitze im Wohnzimmer auf dem Sessel und lese ein Buch. Eine brave Tochter hat sich ruhig zu verhalten und sollte stets in der Bibel lesen. Jedenfalls ist das die Ansicht meiner Mutter. Seitdem mein Vater tot ist (er starb an Krebs als ich 1 Jahr alt war), hat sich meine Mutter immer mehr der Religion zugewandt. Die Bibel habe ich nun allerdings gegen ein Schulbuch eingetauscht, denn die Prüfungen stehen bevor und ich muss lernen. Meine Mutter kommt aus der Küche zu mir und setzt sich neben mir auf die Couch. Ich spüre ihren Blick auf mir, doch lasse meinen Blick weiterhin im Buch. Draußen sind ein paar Mädchen aus meiner Schule, die lachend an unserem Haus vorbei gehen. Ich gucke zu ihnen, meine Mutter ebenso. Sie ist streng gläubig und der festen Ansicht, dass jedes dieser Mädchen vom Teufel besessen ist. Ich beneide diese Mädchen allerdings im tiefsten Inneren, auch wenn ich das meiner Mutter gegenüber niemals äußern darf, denn sonst werde ich wieder bestraft. Sie tragen alle hübsche Sachen, schminken sich, haben viele Freunde und machen nach der Schule immer was zusammen. Mein Leben ist das komplette Gegenteil. Ich bin der Freak in der Schule, niemand redet mit mir und ich habe keine Freunde. Ich trage stets Blusen, die bis oben hin zugeknöpft sind, Hosen oder knielange Röcke und immer mein Kreuz um den Hals. Nach der Schule soll ich auf direktem Weg nach Hause gehen, Sonntags geht es in die Kirche und alle anderen Tage bestehen aus Schule, Hausaufgaben, essen, Hausarbeit, beten und schlafen. Mein Leben ist trostlos und einsam. Gott ist mein einziger Verbündeter. Jedoch könnte er gnädiger mit mir sein. Morgen ist der Abschlussball und auch wenn mich niemand gefragt hat, würde ich liebend gern hingehen. Ich habe sogar ein Kleid von mir verändert, damit es etwas mehr zu dieser Veranstaltung passt: Ich habe es gekürzt, einen leichten Ausschnitt geschneidert und um die Hüfte einen Gürtel genäht. Ich träume davon, dieses Kleid beim Ball zu tragen. Meine Mutter steht auf und schimpft über die Mädchen draußen, zieht die Vorhänge etwas zu und guckt mich dann an.
„Julia, geh dir deine Hände waschen. Wir wollen essen."
Sie geht wieder in die Küche und ich lege mein Buch weg, gehe mir die Hände waschen und setze mich dann an den Esstisch. Wir falten unsere Hände vor uns zusammen und danken dem Herrn für das Mahl. Während wir essen, schweigen wir. Man hört nur das Ticken der Uhr. Anschließend machen wir den Abwasch, setzen uns ins Wohnzimmer und lesen bei leiser Radiomusik – ich in meinem Schulbuch und meine Mutter in der Bibel. Nach einiger Zeit gehe ich ins Bett. Als ich im Bett liege, träume ich von einem anderen Leben, einem Leben, in dem ich hübsch bin, verständnisvolle Eltern habe und sogar einen Freund. Mit diesen Gedanken schlafe ich ein und selbst am nächsten Tag habe ich diesen Gedanken im Hinterkopf. In der Schule reden alle nur über den Ball und ich fasse den Entschluss, dass ich heute Abend hingehen werde, egal welche Strafe meiner Mutter danach auf mich wartet.
Nach dem Abendessen gehe ich in mein Zimmer, ziehe mir das Kleid an und mache mir die Haare ordentlich, stecke mir eine Haarsträhne mit einer Spange weg und gucke mich im Spiegel an. Ich sehe beinahe wie eine von den anderen Mädchen aus. Leise schleiche ich die Treppe hinunter und nehme meine Jacke und Tasche, gehe dann leise raus und renne die Straße hinab in Richtung Schule. Ich komme völlig außer Atem an und sehe all die anderen Schüler, die mit ihren Dates und Freunden lachend reingehen. Die Sporthalle ist schön geschmückt und die Musik hallt laut von den Wänden wider. Ich gucke mich lächelnd um und lege meine Sachen ab. Heute lasse ich alles hinter mir und habe Spaß – ich werde ein ganz normales Mädchen sein. Ich hole mir Punsch und setze mich an einen Tisch. Lächelnd trinke ich den Punsch, der sehr lecker ist und gucke mich um. Da sehe ich ihn. Er steht auf der anderen Seite der Halle und lässt seinen Blick umherschweifen. Er ist sehr schick gekleidet. Sein schwarzer Anzug sieht selbst von hier teuer aus und die Krawatte ebenso. Als sich unsere Blicke kreuzen stockt mir der Atem. Mir steigt die Röte ins Gesicht und ich senke schüchtern den Blick. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, denn in so einer Situation war ich noch nie. Ich trinke schnell mein Glas leer und sehe aus den Augenwinkeln, dass er auf mich zukommt. Durch den Alkohol, der im Punsch war, wird mir ganz warm. Als er vor mir steht, gucke ich auf und werde noch röter, was sowohl an ihm als auch am Alkohol liegt. Er sieht atemberaubend gut aus.
„Darf ich mich zu dir setzen?"
„J-ja. Natürlich."
Er setzt sich lächelnd und stellt sein Whiskyglas ab. Ich lächle schüchtern und frage mich, ob er ein neuer Lehrer oder so ist, denn ich habe ihn hier noch nie zuvor gesehen und für einen Schüler ist er viel zu alt.
„Ich bin Crowley."
„Julia. Freut mich sehr."
„Die Freude ist ganz meinerseits, Darling."
Ich gucke ihn schüchtern an und spüre die Röte in meinem Gesicht. Ich muss wie eine Tomate aussehen, aber das scheint ihn nicht zu stören. Er legt eine seiner Hände auf meine, die ich auf dem Tisch neben meinem Glas liegen habe. Diese einfache kleine Berührung verursacht mir Herzklopfen und eine leichte Gänsehaut. Ich wurde noch nie von jemandem berührt und dann auch gleich von so einem hübschen Mann. Crowley ist einfach umwerfend und ausgerechnet er zeigt Interesse an mir, redet mit mir und leistet mir Gesellschaft. In diesem Moment bin ich so glücklich wie noch nie – ohne zu wissen das ich noch viel glücklicher werde im laufe des Abends. Er streicht mit seinem Daumen über meinen Handrücken und guckt mich unentwegt an. Ich lächle ihn verlegen an und verliere mich etwas in seinem Blick. Ich glaube ich habe mich auf den ersten Blick in ihn verliebt. Gott hat meine Gebete nun endlich erhört.
„Wollen wir beide von hier weg?"
„Wo-wohin denn?"
„Irgendwohin, wo wir beide allein sind?"
„Ja, das klingt gut."
Ich weiß nicht, was genau er damit mein. Naiv wie ich bin, denke ich, dass er einfach mit mir in Ruhe reden will, damit wir uns besser kennen lernen. Aber das sind nicht ganz seine Absichten. Crowley steht auf und hält mir seine Hand hin, welche ich lächelnd nehme und aufstehe. Wir gehen Hand in Hand aus der Halle raus, ich nehme meine Jacke und Tasche auf dem Weg hinaus mit und lächle. Der Flur der Schule ist wie ausgestorben, alle Schüler sind in der Halle und haben Spaß. Plötzlich bleibt Crowley stehen und zieht mich eng an sich. Ich bin überrascht und weiß nicht wie ich reagieren soll, als sich seine Lippen auf meine legen. Mein erster Kuss! Ich schließe die Augen und lasse mich von dem Gefühl berauschen. Seine Lippen sind zugleich sanft und fordernd, eine seiner Hände liegt an meinem unteren Rücken und hält mich eng an ihn gedrückt, während seine andere Hand in meinem Haar vergraben ist. Ich lege meine Arme um seinen Hals und erwidere den Kuss. Wir küssen uns einige Minuten, bis wir beide ein wenig außer Atem sind. Er lässt seinen Griff ein wenig locker und ich gucke ihn mit funkelnden Augen an.
„Das war... unbeschreiblich."
„Willst du mehr?"
„I-ich... ja. Ich denke schon."
„Dann komm mit, wir gehen zu mir."
„Kann ich mich vorher nochmal frisch machen?"
„Selbstverständlich, Darling."
Sein lächeln ist verschmitzt und verführerisch. Ich spüre wieder die Röte in mein Gesicht steigen und gehe schnell auf die Toilette. Dort höre ich beschämt, wie es zwei in einer Kabine miteinander treiben. Ich schütte mir kaltes Wasser ins Gesicht, während ich das Gestöhne hinter mir zu ignorieren versuche. Ich betrachte mein Spiegelbild und atme tief durch. Werde ich das gleich auch erleben? Werde ich mein erstes Mal mit Crowley haben? Werde ich ihn danach wiedersehen oder wird es einmalig sein? Ich beschließe, mir heute Abend keine Gedanken zu machen. Ich will Spaß haben und Crowley ist der erste Mann, der Interesse an mir zeigt. Er gefällt mir wirklich sehr, also warum sollte ich nicht mit ihm gehen? Ich verlasse das Bad und sehe lächelnd, wie er auf mich wartet. Er nimmt meine Hand und wir fahren zusammen zu ihm nach Hause. Ich bin erstaunt von der Villa, in der er lebt. Es ist alles so prachtvoll und groß. Wir gehen sofort hoch in sein Schlafzimmer, wo er sich mit mir ins Bett legt und mich wieder küsst. Seine Hände gleiten meinen Körper hinab und er zieht mir mein Shirt aus. Ich spüre mein Herz schneller schlagen und löse ihm die Krawatte, knöpfe dann langsam sein Hemd auf und lächle schüchtern. Er streichelt meine Seiten hinauf und umfasst meine Brüste. Ich muss leise aufstöhnen. Niemand hat mich so unsittlich berührt, nicht mal ich selbst. Mir wurde nämlich gepredigt, dass es falsch ist und Sex auch erst nach der Ehe vollzogen werden darf und das auch nur, um Nachkommen zu zeugen, nicht um sich der Lust und Begierde hinzugeben. Ich streife ihm das Hemd zusammen mit seiner Anzugjacke ab und streiche seine Brust entlang. Ich bin sehr unsicher, aber ich bewundere ihn. Crowley ist so faszinierend und so wunderschön. Er öffnet meinen BH und massiert meine Brüste, seine Daumen streichen dabei über meine Brustwarzen, die hart und empfindlicher werden. Ich stöhne leise und schließe für einen kurzen Augenblick meine Augen. Crowley küsst meinen Hals entlang und saugt etwas an meinem Schlüsselbein, wo ein Knutschfleck entsteht. Ich bin so erregt, dass ich merke, wie ich feucht werde. Das ist alles so neu für mich. Er löst Gefühle in mir aus, die ich bisher noch gar nicht kannte. Seine Hände streicheln meinen Körper wieder hinab und er öffnet meine Hose, zieht sie runter und mustert mich mit einem grinsen. Ich erröte und fühle mich ein klein wenig beschämt, da ich so entblößt vor ihm liege. Doch das ändert sich schnell, als er wieder meine Brüste massiert. Eine seiner Hände zieht mir den Slip runter und nun bin ich komplett nackt, doch das stört mich nicht. Ich fasse sogar den Mut, ihm die Hose zu öffnen und sie ihm auszuziehen. Grinsend legt sich Crowley über mich und küsst sich meinen Körper hinab, bis er an meiner intimsten Stelle ankommt. Er küsst zärtlich meinen Kitzler und das jagt mir eine Welle von purer Lust durch meinen Körper. Ich stöhne auf und vergrabe meine Hände in seinem Haar. Er fängt an mich zu lecken und ich erzittere vor Lust. Crowley ist sehr talentiert mit der Zunge. Er massiert meinen Kitzler während er seine Zunge tief in mich steckt. Ich stöhne leidenschaftlich und spreize meine Beine. Eine Welle der Lust nach der anderen durchläuft meinen Körper und ich atme schneller. Nach einer Weile, als ich dachte, dass ich es nicht mehr länger aushalte, hört er auf und küsst sich meinen Körper wieder hoch. Er grinst und guckt mir tief in die Augen. Ich atme schneller als zuvor und lege meine auf seine Schultern. Sein Blick ist so intensiv und fesselt meinen. Crowley ist eine Ausgeburt der Hölle. Er verführt mich und lässt mich begehren, lässt mich hier nackt vor ihm liegen, mit gespreizten Beinen und völlig willig. Er dringt in mich ein und ich kneife beim stechenden Schmerz meine Augen zusammen. Es tut weh und fühlt sich komisch an. Doch nachdem er sich ein paar Mal rhythmisch in mir bewegt hat, bessert sich das Gefühl und ich muss leise stöhnen. Die Lust, die ich empfinde, lässt mich erbeben und ich stoße ihm meine Hüften entgegen. Wir bewegen uns im Einklang und unser Atem geht immer schneller. Er stößt schneller und tiefer zu und stöhnt leise meinen Namen. Das ist der schönste Klang, den ich jemals gehört habe. Ich keuche und stöhne, verliere mich völlig in dem Gefühl und meine Haut ist so stark erhitzt, das ich ein wenig zu schwitzen anfange. Crowley stößt hart zu und umfasst meine Kette, an der mein kreuz hängt. Er guckt mir tief in die Augen und reißt sie mir vom Hals. Mit einem Mal fühle ich mich frei, von allem befreit und schwerelos. Das Kreuz war eine Bürde die ich zu tragen hatte, auf gezwängt von meiner Mutter. Doch Crowley hat sie mir genommen, er hat mir gezeigt das ich frei sein kann. Ich komme mit einem lauten Stöhnen und gebe mich ihm vollkommen hin. Er stößt noch ein paar Mal zu bevor er tief in mir kommt. Crowley lässt sich neben mich fallen und zieht mich in seine Arme. Wir grinsen uns an und ich fühle mich zum ersten Mal in meinem Leben wunschlos glücklich.
Ich blieb nach dieser Nacht bei Crowley, habe meiner Mutter einen Brief geschrieben, dass ich mein Leben leben will und ich mich hin und wieder bei ihr melden werde. Crowley hat mir gestanden wer er wirklich ist: der König der Hölle. Anfangs hatte ich Angst aber er hat mir gezeigt, das er im tiefsten Innern Gefühle hat und wir zusammen gehören. Und somit verbringen wir unser ganzes Leben zusammen – glücklich.
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