Prolog
Sieben Dominojahre zuvor...
Lautes Fluchen ertönte im Raum und ließ Ratho Cassin aus seinen Gedanken hochschrecken.
Etwas desorientiert ließ er seinen Blick umherschweifen, bis er die Quelle der Störung ausfindig machen konnte: Sein Kollege und Freund, Pavvo Kiald, saß an seinem Labortisch, den Blick fest auf den Computerbildschirm vor sich geheftet, die Hände in sein stahlblaues Haar gekrallt.
Er verkörperte praktisch das Bild der puren Verzweiflung.
Seufzend erhob sich Ratho und begab sich zu seinem Laborpartner. „ Was ist denn los?"
Einen Moment lang kam keine Antwort, was ihn jedoch nicht sonderlich störte. So konnte er immerhin schon einen Blick auf das Problem werfen. Was er zu sehen bekam, ließ ihn die Stirn runzeln.
Eine Fehlermeldung nahm den Großteil des Bildschirms ein, sämtliche Zahlen und Symbole flackerten über das Fenster und wechselten sich ab. Es dauerte, bis er die gesamte Bedeutung entschlüsseln konnte.
„ Hm. Eine weitere Probe also?" Die Frage war natürlich rein rhetorisch gemeint.
Das schien Pavvo wieder zurückzuholen. „ Ich verstehe es nicht", gab er leise von sich, „ Dieses Mal haben wir sichergestellt, dass sie nicht mal in die Nähe dieses Dinges kommt. Sie hätte einfach nur die anderen Proben ausfindig machen sollen. Und trotzdem..."
Er konnte als Antwort nur mit den Schultern zucken. „ Vielleicht ist sie doch zu nahe an die Barriere gekommen-"
„ Ratho, wir haben noch nicht mal den gesamten Umfang erkundet und du sprichst bereits von einer Barriere. Es gibt weder eine visuelle noch eine gemessene Bestätigung dafür."
„ Könnte daran liegen, dass bisher jede einzelne Probe mitten in ihren Messungen abgestürzt und nicht wieder zurückgebracht worden ist."
„ Du weißt ganz genau, warum es bisher nicht möglich war das zu tun."
Bei den Worten richtete sich Ratho auf und verschränkte seine Arme. „ Was uns wieder zu meinen Worten zurückführt. Klar ist es bisher nur eine Theorie, aber mit jedem gescheiterten Versuch, sehe ich mich immer mehr in meiner Annahme bestätigt. Und ich bin nicht der einzige. Ich bin mir sicher, dass mir beim nächsten Meeting noch mehr unserer Kollegen beipflichten werden."
Das brachte ihm einen scharfen Blick seitens Pavvo ein. „ Du willst das ansprechen?"
Er hob eine Augenbraue. „ Natürlich. Es ist sogar unsere Pflicht."
Nun sah er wieder diese Panik in den Augen seines Freundes aufblitzen. „ Warte doch ein bisschen, vielleicht bekommen wir das Signal zurück."
„ Ja genau, das hat auch wunderbar bei allen bisherigen Proben funktioniert. Wir haben noch nicht mal die Verbindung zum allerersten Modell widerherstellen können, gleichwohl es eigentlich dazu fähig gewesen wäre, sich wieder einzuschalten, sobald es außer Reichweite gekommen wäre. Aber das ist es wohl nicht. Oder es ist auf einem anderen Planeten abgestürzt. Und selbst wenn, dann wissen wir noch nicht mal, ob dieser Planet noch existiert oder ebenfalls von diesem Leerraum verschlungen wurde. Kurzgefasst: Wir wissen so gut wie gar nichts. " Er machte eine Pause und atmete tief durch. Das was er als nächstes sagen würde, würde Pavvo nicht gefallen. Aber da gab es kein Drumherum. „ Diese Probe war unser letzter Versuch, durch Fernsteuerung irgendwie an konkrete Messungen zu kommen oder wenigstens unsere vorherigen Projekte wieder aufzusammeln. Aber wie du siehst, kommen wir kaum voran. Wir können nicht ewig ein Modell nach dem anderen rausschicken, vor allem da sowas sehr schnell sehr teuer wird. Nicht mal die neueste Technologie hatte durchhalten können. Es wird Zeit, die Taktik zu ändern."
Wie erwartet nahm Pavvo diese Information nur schlecht hin. Man konnte ihm ansehen, dass sich alles in seinem Inneren dagegen stäubte. Natürlich wusste er, was das bedeutete, wurde es denn schon mehrmals in den letzten paar Meetings angesprochen. „ Es ist zu gefährlich", flüsterte er.
Er konnte seinem Freund diese Reaktion nicht verübeln. Er mochte zwar ziemlich starrköpfig sein, aber immer nur dann, wenn es um das Leben anderer ging. Und hier war es nun mal der Fall.
Der nächste Schritt wäre nämlich, ausgebildete Einheiten nach da draußen zu schicken, denn wo Technologie versagte, kam Magie ins Spiel. Oder eilte zur Hilfe in diesem Falle.
Man hatte schon einen Plan ausgearbeitet, wie so eine Mission verlaufen würde: Die Mannschaften würden in die Nähe des Leerraums fliegen, in eine Zone, wo keine der Proben bisher Probleme gehabt hatte. Sie würden auf ausgewählten Planeten, die nicht allzu weit voneinander entfernt waren, landen und dort temporäre Observatorien aufstellen, mit Ausrichtung auf diese mysteriöse, tiefschwarze Gegend. Die Hoffnung bestand darin, wenigstens etwas in den Tiefen dieses Raumes ergründen zu können, zu sehen ob man vielleicht ein Anzeichen von den bereits verschwundenen Planeten und Sternen finden könnte.
Wenn nicht, dann vertraute man darauf, wenigstens herausfinden zu können ob hier Magie im Spiel war oder ob die bisherigen Proben aus anderen Gründen gescheitert waren.
Ratho atmete tief durch. „ Du hast doch gehört, was besprochen wurde: Die Mannschaften werden sich weit genug entfernt in einer sicheren Zone befinden und von dort aus beobachten."
„ Was, etwa in einer genauso sicheren Zone, wie unsere letzte Probe?"
Er ließ sich nicht von dem giftigen Ton seines Freundes beirren. „ Es werden mehrere kleine Tester in verschiedenen Abständen voneinander vorgeschickt. Mit deren Hilfe, werden wir schon sehen, wo der ideale Stützpunkt wäre. Und selbst dann würden die Mannschaften weit genug entfernt von diesem Punkt sein. Außerdem weißt du ganz genau, dass am Rande dieser sicheren Zone noch weitere Tester patrouillieren werden. Sobald das Signal verloren geht, werden die Leute das schon erfahren und entsprechend handeln."
„ Und was wenn sie nicht die Zeit dazu haben?" Pavvo blickte fest in die Augen seines Freundes, sein Kiefer sichtbar angespannt. „ Ratho, wir wissen noch nicht einmal wie schnell sich das Ding ausbreitet. Dieser Plan ist der pure Wahnsinn und er setzt Leben aufs Spiel."
Dagegen konnte er kein Argument mehr finden. Dieser Plan war immer noch sehr umstritten, selbst wenn die von oben bereits beschlossen hatten, dass es eine annehmbare Alternative zu ihrer jetzigen Strategie wäre. Und im Geheimen wurde es ihm auch mulmig bei dem Gedanken, Lebewesen auf diese, in der Tat, viel zu riskante Mission zu schicken.
Wo Technologie versagt, kommt Magie ins Spiel.
Der aktuelle Slogan, mit dem dieser Plan vorgestellt wurde.
Und während der Präsentation, wurde noch eine wichtige Sache angesprochen. Eine, die dem Wahnsinn einen Sinn verlieh.
„ Es steht so oder so Leben auf dem Spiel", antwortete er leise. „ Schon seit dieser Leerraum die Grenzen der Unerforschten Territorien überschritten hat, hat er einige Planeten, ja sogar Sterne verschlungen. Bisher können wir von Glück reden, dass das Leben auf diesen verschwundenen Planeten sowieso nicht möglich gewesen war. Du hast aber selbst schon gesagt, dass dieser Leerraum sich mit einer Geschwindigkeit ausbreitet, die wir bisher nicht erfassen konnten." Und hier wurde seine Stimme fester, bestimmter. „ Wie lange also wird es dauern, bis er einen der bewohnten Planeten verschlingt? Wie lange, bis ein ganzes bewohntes Planeten-System verschwindet? Wie lange, bis mehrere Zivilisationen auf unbestimmte Zeit verloren gehen?"
Pavvo presste seine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, erwiderte jedoch nichts. Der Trotz war ihm ins Gesicht geschrieben, doch Ratho wusste, dass sein Freund tief in seinem Inneren zweifelte. Das ist es was ihn, und so viele andere wie ihn, wütend machte: Die schiere Aussichtslosigkeit dieser Situation. Es gab keinen einfachen Ausweg. Kein Drumherum.
Und so sahen es die Autoritäten auch.
Es war praktisch schon beschlossene Sache.
Er legt Pavvo wie zum Trost eine Hand auf die Schulter und drückte diese leicht. „ Diese Mannschaften wurden ein Leben lang für so ähnlich schwierige und vor allem gefährliche Situationen ausgebildet. Noch vor ihrem Beitritt zu dieser Organisation, wussten sie, dass sie früher oder später ihr Leben aufs Spiel setzen würden. Und sie haben trotzdem keinen Rückzieher gemacht. Außerdem gibt es einen guten Grund, warum unsere Organisation zu einer der besten in der gesamten Magischen Dimension dazuzählt. Die Leute sind ein hartes Training durchgegangen und haben bereits viel Erfahrung." Etwas sanfter fügte er hinzu: „ Habe etwas mehr Vertrauen in unsere Freunde."
Pavvo wandte den Blick ab und starrte wieder auf die immer noch blinkende Fehlermeldung. „ Es ist nicht so, dass ich meinen Freunden nicht vertraue." Und hier ballte er seine Hände zu Fäusten. „ Ich vertraue bloß diesem Plan und den Leuten, die dahinterstehen, nicht."
Sein Griff auf der Schulter seines Freundes verstärkte sich und auch er blickte nun auf den Computerbildschirm.
Darauf hatte er keine Antwort. Es gab auch nichts mehr zu sagen zu diesem Thema, sie würden sonst nur stundenlang diskutieren.
Alles, was ihnen übrig blieb, war abzuwarten.
Das nächste Meeting würde dann die finale Entscheidung fällen.
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Willkommen, zu meiner neuen Story!
Ich muss sagen, ich hatte diese Idee schon länger in meinem Kopf geistern... ja eigentlich seit Staffel 8 rausgekommen ist. Und als erstes wollte ich ein Alternatives Universum nur zu dieser einen Staffel kreiren... aber dann ist das Projekt ein bisschen ausgeartet und hier bin ich nun mit einer ziemlich veränderten Version von Winx Club.
In dieser Story wurde Domino nie vollständig zerstört und Daphne musste sich auch nicht aufopfern, sodass Bloom bei ihren leiblichen Eltern und ihrer leiblichen Schwester aufwächst
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf eure Reaktion und hoffe, euch wird gefallen, was ich mir ausgedacht habe!
(Und keine Sorge meine andere Winx Story lasse ich nicht links liegen ;D)
Das Gif ist von mir gemalt und editiert worden, genauso wie das Cover für die Story.
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