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~8~

Vor der Bar stellt Felix den Motor aus.

Leider herrscht auch weiterhin diese komische Stimmung zwischen uns und nervt mich. Ich will ja gar nicht mit ihm streiten.

»Danke fürs Herbringen«, murmele ich deshalb unbeholfen und drehe mich zur Tür, um sie zu öffnen. Allerdings komme ich nicht dazu, weil Felix nach meinem Arm greift.

Mit seinen warmen Fingern streichelt er sanft über meine Haut. »Jam, das vorhin ... ich wollte ni...«

»Vergessen wir's einfach«, unterbreche ich ihn und lächele ihm zu, denn das sollten wir wirklich. Es ist nun mal Vergangenheit und im Grunde hat er recht: Ich bin stark. Zumindest meistens ...

Erst seufzt Felix leise, dann nickt er. Allerdings macht er keine Anstalten, mich loszulassen. »Ich kann dich übrigens heute Nacht auch wieder abholen, wenn du möchtest.«

Prompt muss ich breit grinsen. »Den Weg schaff' ich allein. Ich bin schon ein großes Mädchen.« Auch ein Zwinkern kann ich mir nicht verkneifen.

»Weiß ich doch.« Er grinst ebenfalls und lässt mich endlich los. Dann fasst er jedoch blitzschnell unter mein Kinn. »Bekomm' ich noch einen Abschiedskuss?«

»Nein?«, antworte ich belustigt und rolle mit den Augen.

Er seufzt theatralisch. »Dein Bett wird ohne dich so kalt sein.«

»Du bist so ein Spin...«

Natürlich lässt er mich nicht ausreden, zieht mich zu sich und küsst mich. Nur federleicht, als würde er um Erlaubnis bitten und ehe ich mich bremsen kann, bin ich es, die ihm die Zunge in den Mund schiebt. Auch ein zufriedenes Seufzen rutscht mir heraus. Wie unangenehm ist das denn! Körper? Hallo?

Felix hingegen genießt es sichtlich und intensiviert unseren Kuss. Klasse. Damit sind die geregelten Grenzen wieder dahin.

Plötzlich klopft es laut neben mir an der Scheibe. Ich zucke zusammen und stoße meinen besten Freund ruckartig von mir. Peinlich berührt sehe ich, dass er erheitert schmunzelt und jemandem zuwinkt. Als ich mich umdrehe, entdecke ich den Rotschopf freudestrahlend vor dem Wagen auf und ab hüpfen. Sie reißt die Autotür auf und zieht mich heraus.

»Erwischt!«, jubelt sie und kneift mir in die Wange. »Und zwar so was von hundert Prozent!« Lachend klatscht sie in die Hände und beugt sich danach hinunter. »Scheint, als hätte die Couch dich letzte Nacht vermisst, was?«

Während ich ein empörtes »Bitte?!« ausstoße, fängt mein Fahrer an zu lachen. »Na ja, ein bisschen Überzeugungsarbeit war schon notwendig.«

»Felix!«, knurre ich. Mit seinen Worten macht er es kein bisschen besser. Die Gerüchteküche brodelt doch eh schon.

Mandy lacht jedoch nur noch lauter. »Was ist dein Problem, Jam? Hast du Angst vor Piet?«

Sofort schüttele ich den Kopf. Piet ist es egal, ob und was zwischen uns läuft. Er will nur nicht, dass es mich bei der Arbeit behindert, was ich gut verstehen kann.

»Jam will nicht wahrhaben, dass sie meinem Charme nicht widerstehen kann«, ertönt es aus dem Auto, weshalb ich ihm den Mittelfinger zeige.

»Sieh zu, dass du dich vom Acker machst.« Sein »Jawohl, Sweetie« kommt nicht mehr ganz bei uns an, weil ich die Tür ruckartig zuwerfe.

»Also, wenn du keine Angst vor Piet hast, versteh' ich die Heimlichtuerei nicht. Eure sexuelle Anziehung riecht man doch zehn Meter gegen den Wind«, sagt Mandy schmunzelnd und legt mir freundschaftlich ihren Arm um die Schulter.

Während Felix den Motor startet, wirft er mir eine Kusshand zu. Erst danach fährt er los und Mandy winkt ihm überschwänglich hinterher. Ich zucke derweil nur mit den Schultern, um ihre Frage zu beantworten. Es geht einfach niemanden etwas an. Punkt.

»Wollen wir dann?«, fragt meine Kollegin und deutet zum Eingang. Das Grinsen ziert auch weiterhin ihr Gesicht. Oder immer noch? Seufzend drücke ich die Klinke herunter und öffne die Tür.

»Danke.« Flink und mühelos hüpft sie die Stufen herunter und hält mir im Gegenzug die Tür zur Abstellkammer auf.

»Oh, guck mal.« Zwinkernd zeigt sie auf eine nagelneue Bluse, die am Schrank hängt. »Hat wohl wirklich Vorteile, wenn man mit dem Sohn des Chefs schläft.«

Brummend rolle ich mit den Augen. »Witzig, Mandy«, murmele ich und nehme sie herunter. Vermutlich hatte Piet einfach noch eine von der letzten Bestellung über.

»Sei doch nicht so griesgrämig. Ich zieh' dich doch nur auf.«

»Ich weiß.« Unangenehm ist es trotzdem. Aber ich weiß auch, dass man Mandy schnell ablenken kann, weshalb ich das Thema wechsele: »Wo ist Kim eigentlich?«

Der Rotschopf zieht ihr Handy aus der Hosentasche, tippt darauf herum und seufzt. »Kimi verspätet sich.« Wieder tippt sie etwas und sieht im nächsten Moment so aus, als will sie ihr Handy mit ihrem Blick erdolchen.

»Alles okay?«

»Nein«, erwidert sie knapp. »Ich soll in die Küche, bis sie da ist.« Genervt pustet sie die Wangen auf und kaut auf ihrer Unterlippe.

»Ich kann das übernehmen.«

»Wirklich?« Sie klingt so erleichtert, dass ich ihr für eben gar nicht mehr böse sein kann und grinsend nicke.

Dass Mandy und Sascha nicht so gut miteinander können, ist kein Geheimnis. Beide haben Interesse an Vero gezeigt, die wiederum mit beiden geflirtet hat und das hat unserem Team einen ordentlichen Knacks verpasst.

»Dafür haben wir beide bei Kimi was gut.«

»Schon okay.« Gefallen einzufordern, mag ich nicht. Ebenso wenig, wie in jemandes Schuld zu stehen. All das erinnert mich viel zu sehr an früher. Bevor ich jedoch weitere Gedanken daran verschwenden kann, schüttele ich abermals den Kopf und begebe mich zu Sascha.

Kaum betrete ich die Küche, höre ich den Russen angestrengt in seiner Muttersprache telefonieren. Wir begrüßen uns deshalb nur mit einem kurzen Nicken und ich widme mich den Routineaufgaben. Erst schneide ich Obst und Gemüse klein, danach kümmere ich mich um das Geschirr. Nachdem ich fertig bin, reibe ich über meine Schläfen. Irgendwie brummt mein Schädel und ich weiß nicht, wieso.

»Alles okay bei dir?«

Erschrocken blicke ich auf. Seit wann ist Sascha fertig mit telefonieren? Bin ich wirklich so in Gedanken gewesen?

»Ähm ... nur leichte Kopfschmerzen.« Ich zucke mit den Schultern. »Aber nicht der Redewert.«

»Wenns schlimmer wird, sagst du Bescheid, okay?«

Langsam nicke ich und lächele ihn an. Sascha ist wirklich nett, wenn er sich gerade nicht über mich lustig macht.

»Jam!« Kim steht plötzlich in der Schwingtür und bindet ihre Schürze zu. »Danke, dass du übelnommen hast.«

»Kein Problem. Ich kann auch den Rest machen, wenn du möchtest?«, biete ich ihr an, doch sie schüttelt sofort ihren Kopf.

»Das ist nett.« Die kleine Japanerin pustet sich Haare aus dem Gesicht und bindet sie zusammen. Anschließend deutet sie hinter sich. »Abel am Tlesen waltet jemand fül dich.« Dann wackelt sie auch noch grinsend mit ihren Augenbrauen, wodurch ich meine hochziehe.

»Und wer?«

»Keine Ahnung. El hat nur gesagt, el sucht 'ne Blondine.« Sie tritt neben mich und klopft mir zwinkernd auf die Schulter.

Für sie ist das ein Spaß. Ich hingegen finde das alles andere als witzig. Aufzufallen mag ich gar nicht. So etwas wie gestern versuche ich eigentlich zu vermeiden. Trotzdem nützt es nichts, denn ich habe keine Wahl, als mich dem Gast zu stellen. Spätestens Piet würde mich hinschleifen, wenn ich nicht freiwillig gehe.

»Viel Spaß!«, ruft Sascha mir hinterher, als ich die Tür aufschiebe. Sofort halte ich ihm meinen Mittelfinger entgegen und höre ihn lachen. Dann lasse ich sie hinter mir zuschnappen und hoffe, das alles schnellstmöglich hinter mich zu bringen.

Mein Blick gleitet durch den Raum. Viel ist noch nicht los. Trevor sitzt bereits an seinem Stammplatz und etwas weiter hinten ist ein Pärchen, das sich mit Mandy unterhält. Einzig am Tresen entdecke ich einen Kerl, der hier nicht reinzupassen scheint. Er steht von mir abgewandt, weshalb ich hingehe und ihn anspreche: »Hi. Du hast nach mir gesucht?«

Der Typ dreht sich elegant um und streckt sich auf seine volle Größe. Ich bin kurz sprachlos. Er ist groß, mindestens einen Kopf größer als Felix, mit einem breiten Rücken und vollen, dunklen Haaren, die nach hinten gestylt sind. Sein maßgeschneiderter Anzug sitzt perfekt, an seinem linken Handgelenk glänzt eine Rolex und sein Gesicht wird von einer großen Sonnenbrille verdeckt. Doch das, was ich erkennen kann, ist beeindruckend. Volle Lippen, eine diamantförmige Nase und ein kräftiges Kinn.

»Hi«, antwortet er, lächelt mich an und scheint sich seiner Wirkung mehr als bewusst zu sein. »Jam, richtig?«

»Kommt darauf an, wer das wissen will.«

Sein Lächeln wird breiter. »Ich bin unwichtig. Aber du erinnerst dich sicher an meinen Kumpel Taylor?«

»Sagt mir nichts.«

»Großer Kerl. War gestern hier. Bräutigam in spe. Klingelt da was?«

»Ach, du meinst Goldlöckchen.« Während er leise lacht, was verdammt angenehm klingt, könnte ich mich selbst ohrfeigen.

»Den Spitznamen merk' ich mir. Danke.«

»Keine Ursache«, murmle ich leicht beschämt und versuche, meinen Fauxpas irgendwie zu retten. »Also, worum gehts? Hat er hier etwas vergessen - abgesehen von seiner Würde?«

»Nicht nur hübsch, sondern auch schlagfertig. Gefällt mir. Kein Wunder, dass er dich auserwählt hat.«

»Jap. Ich fühl' mich wirklich geehrt.« Obwohl meine Stimme vor Sarkasmus trieft, lacht er nun laut und tief, was mir einen angenehmen Schauer über den Rücken jagt - den ich nicht haben will. Allmählich frage ich mich, ob Abstinenz vielleicht doch besser war als dieser weirde Zustand. So auf einen Fremden zu reagieren, ist alles andere als angenehm. Ich muss ihn loswerden, und zwar schnell. »Hör mal, ich hab noch was zu tun. Also, was willst du?«

Sein Lachen verstummt, aber das Schmunzeln in den Mundwinkeln bleibt. »Mich für ihn entschuldigen«, sagt er und kramt kurz in der Innentasche seines Jacketts. Plötzlich wird mir klar, was er vorhat, und ich hebe abwehrend die Hände.

»Lass stecken, ich will kein Geld.«

»Sicher?«, fragt er und zieht eine Augenbraue hoch, die ich nur sehe, weil sie unter seiner Sonnenbrille hervorlugt. Die Braue ist genauso voll und dunkel wie sein Haar, aber überraschend gepflegt. Auch ein Grübchen zeigt sich in seinem linken Mundwinkel.

Dann wird mir klar, dass er auf eine Antwort wartet. »Ja, sicher.«

»Nicht mal für die Bluse?«

»Nein.«

»Hab dich doch nicht so. Taylor steht nicht gern in der Schuld anderer.«

Schnaubend verschränke ich die Arme vor der Brust. »Das mag ja sein, aber dann hätte er sich auch selbst entschuldigen können.«

»Reiche ich dir etwa nicht aus?« Wieso klingt seine scheiß Stimme eigentlich so melodisch? Kann doch wohl nicht angehen!

»Übern Durst zu trinken ist kein Freibrief, sich zu benehmen wie ein tollwütiger Rammler«, erwidere ich, ohne auf seine Frage einzugehen. »Zumal ich nicht käuflich bin. Weder für Sex noch als Wiedergutmachung.«

»Also muss ich nur lieb fragen?«

Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Vollkommen sprachlos starre ich ihn an. Doch als er sich lässig auf den Tresen stützt und ein goldener Ring an seiner rechten Hand funkelt, rümpfe ich angewidert die Nase. »Schönen Abend noch. Da vorne ist die Tür.«

Ich drehe mich um und verschwinde durch die Schwingtür zurück in die Küche. Was für ein Idiot. So eine Frechheit! Der aufgeblasene Affe mag vielleicht gut aussehen, aber er ist kein Deut besser als Goldlöckchen - und der war zumindest betrunken!

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