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Prolog

Seufzend lehne ich mich nach hinten.
,,Ich sagte bereits, dass ich mich nicht erinnere."

Die Polizisten sehen mich eisern an. Sie warten, dass ich einknicke und wie ein Kanarienvogel singe. Gewiss nicht. Zum einen würde ich meinen Bruder niemals verraten und zum anderen auch nicht seine Mafia - Ethan hatte Leute schon für weniger Sachen echt üble Dinge angetan.

,,Sie wissen doch sicher, dass es strafmildernd für Sie ausfällt, wenn Sie uns helfen."
Ein müder Seufzer entfließt meine Kehle.
Wen wollen die eigentlich verarschen?

,,Es kann nur dann strafmildernd ausfallen, wenn mir oder meinem Bruder etwas nachgewiesen werden kann. Nur ist das nicht der Fall. Aus diesem Grund wäre es langsam Zeit mich gehen zu lassen, andernfalls wird mein Bruder mit der Presse sprechen" , ich verschränke meine Arme und sehe die Beiden ebenso eisern an, wie sie mich. ,,Ich hörte schon, dass es um Euer Polizeirevier sowieso nicht gut stehe."

Sie sehen sich gegenseitig an.
Und dann zu mir.

Es ist fast Acht Uhr in der Früh als ich das Revier verlasse. Herr Gott, sie hatten mich die gesamte letzte Nacht verhört, beschissene Polizisten! Ich konnte noch nicht einmal mein Handy mitnehmen. Völlig entnervt greife ich in meine Jackentasche und zünde eine Zigarette an.

Nach der anstrengenden Nacht hatte ich mir die mehr als verdient. Egal, was Mutter über meinen Geruch an der Kleidung sagen wird. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass ich wegen meinem sadistischen Bruder verhört werden musste, hat er noch nicht einmal die Zeit mich mit einem seiner teuren Autos abzuholen oder einen seiner Gorillas zu schicken.

Seufzend ziehe ich meine dünne Kapuze auf und mache mich auf den Weg.
Nach dem plötzlichen Tod von unserem Vater hat Ethan die Position des Alphatiers übernommen - Vater war wenigstens aufmerksam und fair. Ethan überhaupt nicht. Er ist ein unberechenbarer, sadistischer Arsch mit dem Fetisch seiner kleinen Schwester das Leben zur Hölle zu machen.

Ich nehme einen kräftigen Zug von der Zigarette.

Mutter dagegen ist die reinste und liebste Person, die ich kenne. Sogar Ethan benimmt sich in ihrer Gegenwart halbwegs respektvoll mir gegenüber. Wohl das einzige, was wir als Geschwister gemeinsam haben, wir ertragen den traurigen Anblick von Mutter nicht.

Auch wenn Mutter es manchmal wirklich ausnutzt, so hatte sie mich dazu gebracht mich in ein College einzuschreiben. Ich bin nur selten dort, doch mit der Zeit fand auch Ethan Gefallen daran - Es sei ein gutes Alibi, sagt er nur immer.

Als ich das Anwesen erreiche, werfe ich die Zigarette auf den Boden und laufe an den Wachen an der Tür vorbei. Drinnen stehen dann wieder zwei, den Gang entlang kommen mir immer wieder welche vorbei. Ich ignoriere sie wie gewohnt und laufe zum Büro, wo sich Ethan meistens aufhält. Gerade als ich die Tür öffnen will, stoppt mich jemand.

,,Das willst du nicht."
,,Wieso sollte ich nicht?" , frage ich JB, den besten Freund von Ethan.

Er hat dunkles Haar und ebenso dunkle Augen - Er gehört schon seit Jahren zu unserer Familie und ist nicht mehr weg zu denken. Er hat sich außerdem zum persönlichen Assistenten von meinem Bruder entwickelt zu haben. Und heiß ist er auch.

JB öffnet seinen Mund und will gerade antworten, da höre ich Gestöhne aus dem Raum. Eine Frau scheint sich mit Ethan dort drinnen zu befinden.

Ich nehme meine Hand von der Klinke.
Wirklich nett - Und deswegen musste ich im Regen hierher laufen.

,,Gibt es etwas wichtiges oder wolltest du einfach so mit deinem Bruder sprechen?"

Sicher, ich komme freiwillig bis hierher um "einfach so" mit meinem ach so lieben Bruder zu sprechen. Ich schüttele meinen Kopf.
,,Ist schon gut, ich kläre es schon später."

,,Wir sehen uns." , verabschiede ich mich und bemerke nicht, dass er eigentlich noch etwas sagen wollte. JB packt mich an der Hand und dreht mich zu sich.

Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf und sagt.
,,Ich kann dich gerne nach Hause fahren."
Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und nehme meine Hand wieder an mich.
,,Das Haus ist drei Straßen weiter, das schaffe ich auch alleine."

Wieso musste Ethan auch immer seine Angestellten schicken, um mich zu beschatten, zu bewachen oder überall hin zu bringen? Aber ausgerechnet heute Morgen nicht, wo es einmal angemessen gewesen wäre. Manchmal glaube ich wirklich, dass er es absichtlich macht, um mich zu provozieren.

Dass JB sich eigentlich nur um mich sorgte beziehungsweise meine Nähe um sich wollte, hatte ich damals nicht verstanden.

Draußen angekommen, zünde ich erneut eine Zigarette.

Nach dem ganzen Stress will ich nur noch nach Hause und in mein Bett.

Der Regen ist stärker geworden, verflucht nochmal. Ich kann auch nie Glück haben.

An einer Ampel halte ich an bis es grün wird.
Ich mache meinen letzten Zug und werfe die Zigarette dann auf den Weg vor mir.
,,Mama sagt immer, dass davon die schönen Blumen und Bäume sterben."

Ein kleines Mädchen, ich schätze sie auf Fünf oder Sechs Jahren ein, steht in einen kleinen Rucksack neben mir. Sie sieht zu mir hoch und legt ihren Kopf dann zur Seite.
,,Ich bin Lili, wie heißt du?"

Ich ignoriere sie und drücke stattdessen, damit es schneller grün wird.

Doch es blinkt weiterhin rot.
,,Oh endlich." , höre ich sie plötzlich fröhlich sagen. Sie hüpft vom Bürgersteg auf die Straße.
Und ich ihr hinter her.

Ich schnappe sie mir und drücke sie an mich, ihr Kopf dabei gegen meinen Brustkorb. So eng umschlungen muss ich dabei zusehen, wie ein Auto auf uns zu rast.

Sicht vom kleinen Mädchen
,,Da war ein riesen LKW und der kam soo schnell auf uns zu!" , erzähle ich den Krankenschwestern begeistert und zeige mit meiner Hand wie groß das Auto für mich ausgesehen hat. ,,Aber dann kam meine Freundin und hat mir geholfen. Sie ist sehr mutig und hatte keine Angst! Ich aber auch nicht!"

Die Krankenschwester lächelt mich an und legt mir einen Verband um meinen Arm.
,,Das war genau richtig so, sonst hättest du wahrscheinlich große Schmerzen."

Ich nicke ihr still zu und will ihr weiter von dem Unfall erzählen, da wird die Tür aufgerissen. Mama kommt mit Tränen in den Augen ins Zimmer. Als sie mich sieht, umarmt sie mich stürmisch und küsst mich auf dem Kopf.

,,Fehlt dir irgendwas, meine Kleine?!" , fragt sie mich und untersucht meinen ganzen Körper. Doch mehr als ein paar blaue Flecken ist es nicht.

,,Mama, ich muss doch nicht mehr zur Vorschule, oder?"

Sie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und lacht. ,,Nein, meine Süße."

Gut, denn heute sollte man einen guten Freund zur Vorschule mitbringen. Und diese Idee gefällt mir nicht. Ich habe keine Freunde, die im Kindergarten sind alle gemein und dumm!

,,Wie ist das passiert?" , fragt meine Mama nun ernster und lauter.

Sie ist immer so laut, wenn sie mit Papa oder meinem großen Bruder streitet.
Mama sagt dann immer, dass das kein streiten ist - Sie reden nur ein bisschen laut, aber ich weiß es genau. Sie streiten. Aber die Krankenschwester zieht nur ihre Schultern hoch und ruft den Arzt, als meine Mutter weiter laut ist.

,,Dieser beschissene .." , murmelt meine Mutter und verschränkt ihre Arme.

,,Mama." , warne ich und ziehe meine Augenbrauen hoch.
Sie sagt meinem Bruder und mir immer ausdrücklich, dass wir keine Beleidigungen aussprechen sollen. Sonst müssen wir uns den Mund auswaschen.

Und ich weiß genau wen sie jetzt meint.
,,Dein verdammter Bruder hätte auf dich aufpassen sollen!"

Genau in diesem Moment taucht der Arzt auf.
Meine Mutter ist ganz aufgeregt als er da ist.
Er beruhigt Mama und sagt ihr, dass es mir gut geht. Ich habe nur ein paar blaue Flecken und Prellungen, ich würde in einigen Tagen wieder aus dem Krankenhaus sein.

Sie stellt dem Arzt ganz viele Fragen, aber ich habe nur eine.
Was ist eine Rot-Grün Schwäche? *

Madison POV
Ich reibe an meinem Handgelenk, während ich im Aufzug bin. Vielleicht sollte ich mich doch in ärztlicher Behandlung begeben, noch befinde ich mich im Krankenhaus. Allerdings hatte mich eine dringende Nachricht von meinem Bruder erreicht - Ich muss sofort ins Anwesen, neue News.

Jedenfalls habe ich das kleine Mädchen in ärztlicher Versorgung hier gelassen und meine Nummer für Notfälle hinterlassen. Ich hoffe, dass die Kleine es mir nicht übel nimmt, dass ich einfach gegangen bin. Allerdings hatte ich weder Lust stundenlang auf irgendjemanden zu warten, noch mich mit ihnen als "Dank" zum Essen zu treffen oder sowas in der Art.
Ich möchte nur meine Ruhe.

Gerade als ich den Aufzug verlasse, betritt Liam Black den Aufzugsschacht daneben. Wir sollten uns noch näher kennenlernen und ineinander verlieben, allerdings nicht heute.

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*Rot-Grün Sehschwäche

Unter dieser Sehschwäche versteht man eine genetisch bedingte Sehschwäche des Auges. Betroffene sehen Rot oder Grün schwächer und haben dadurch Schwierigkeiten, die beiden Farben voneinander zu unterscheiden.

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