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(42) Die zweiseitige Münze

Eleonora

Fast hätte ich lauthals losgelacht, als ich in den alten Dodge stieg.
Es stellte sich heraus, dass Aiden seinen Wagen tatsächlich in der Nähe der Universität geparkt hatte.
Doch niemals hatte ich zu glauben gewagt, dass er mit der Erwähnung seines „Autos", tatsächlich dieses Unikat meinte.

Der matte dunkle Lack des Oldtimers war ausgeblichen und glänzte trübe im Abendlicht. Bei dessen Anblick wurde mir bewusst, dass Aiden und ich die ganze Nacht über in einem viel zu engen Imbiss gesessen hatten. Zu meiner Überraschung war mir nicht einmal aufgefallen, dass die Stunden die wir miteinander verbracht hatten, geradezu in "Sekundenschnelle" verflogen waren.

Ich durfte bloß nicht vergessen, dass Aiden immer noch einer von ihnen war.
Er war ein Dämon. Und nicht oft genug warf ich diesen bösen Ausdruck durch meinen Geist und hoffte mich dadurch zur Vernunft zu bringen.
Doch vergeblich.
Auf unerklärlicher Weise war er mir so unglaublich vertraut und nachdem ich nun sein blechartiges Gefährt à la „Bodenständigkeit" erblickte hatte, wuchs die Sympathie zu ihm geradezu ins Unermessliche.

Dennoch graute es mir vor der Fahrt, denn das Unikat schrie praktisch nach einem Werkstatttermin.

Die Tür zum Beifahrersitz schob sich nur mit einem unangenehmen Ächzen auf. »Bist du dir sicher, dass die Blechbüchse aus 1982 uns beide aushält?«

»Aus 1969 und es ist ein großartiger Dodge Challenger,« brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Ich musste da wohl einen wunden Punkt getroffen haben. Sofort trieb mir diese Erkenntnis ein Grinsen ins Gesicht. Ich konnte es nicht unterdrücken.

»Sag mal, lachst du gerade über den besten Wagen meines gesamten, unsterblichen Lebens?«

Meine Mund klappte nun auf und es stahl sich ein leiser Lacher hinaus.

»Ich glaube du hast mich nicht verstanden, ich habe eben gefragt: Lachst du gerade über das Beste was mir je passiert ist

Oho, ganz ruhig Cowboy. »Könnte sein.«

»Die Kleine wird bald 50 Jahre alt. Ein bisschen mehr Respekt... bitte,« dann nahm er den Schlüssel und zündete den Motor.

Der Auspuff knallte gefährlich laut und mein Körper zuckte zusammen. Das ließ nun ihn lächeln, »Man lacht nicht über eine alte Lady.«

Gerade hämmerte er gegen das noch antikere Radio und irgendein Sing-Sang ertönte. Dieser lief kaum eine Minute und fast war ich weg gedämmert.
Ich meine, wenn Aiden irgendetwas „Böses" vorhaben würde, würde ja ohnehin die Münze Alarm schlagen, oder?

Die Münze. Ja, genau. Wieso hatte sie bisher nie im Zusammenhang mit Aiden ausgeschlagen? Aus meinen Augen löste sich umgehend der Schlaf.

»Was ist?« bestätigte der Fall für Galileo Mystery.

»Die Münze. Warum verbrennt sie mich nicht, wenn ich in deiner Nähe bin?« automatisch holte ich sie unter meinem Pullover hervor. Oft vergaß ich wie wunderschön sie war, trotz dieses lästigen... Fluches?

»Sie gehört nicht hierher. Die Münze sucht eine Gelegenheit wieder zurück in ihre Welt zu gelangen,« klang irgendwie logisch, aber auch irgendwie nicht.

Um ehrlich zu sein kapierte ich nur Bahnhof. Zumindest würde es den Sinn im Hinblick ihrer unentzifferbaren Inschrift machen. Kein Juwelier der Stadt hatte sie mir deuten können.

Aiden musste mein irritiertes Gesicht bemerkt haben, denn ihm entlockte es ein kleines Lächeln. »Gegenstände aus der Anderswelt haben ihren eigenen Kopf. Wie du bemerkt hast, lässt sie einen so schnell nicht los. Sie hat in dir wohl einen Weg gefunden „nach Hause zukommen". Zudem erkennt diese Münze hier die Einwohner der Anderen-Welt und weiß, dass ich ihr nicht zugehörig bin. Sowie auch nicht eurer Irdischen... Nicht mehr.«

»Wieso nicht?«

Seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, war ich wohl mit meiner Frage zu weit gegangen.

Ich erwartete schon keine Antwort mehr, da erreichte mich seine Stimme rau: »Als es darauf ankam, habe ich der Anderen-Welt den Rücken gekehrt. Obwohl ich wusste, dass die irdischen Pforten für mich nie offen stehen würden.«

„Zwischen den Pforten..." Das hieße also im Klartext, dass er zwischen den Stühlen stand und keiner Welt angehörte (wenn ich es richtig verstand). Aiden sprach nunmal in Rätseln.
Das Lied im Radio wechselte und wurde zu einem poppigen Song aus den 80er Jahren.

Genauso wechselte es auch die Stimmung.
»Ich liebe diesen Song,« murmelte er.

Als ich darauf nicht reagierte, legte er die Stirn in Falten. »Hey, das ist „Let's Love" von Sia und David Guetta. Kennst du den nicht?« und er drehte das Radio lauter.

»Nope.«

»Ein richtiger Knaller, hört sich an wie'n Oldie, ist aber aus 2020. Ist genau mein Ding.«

Ein Augenverdrehen war meine Antwort hierauf.

Mir fiel auf, dass er sich zwar als "Dämon" betitelte, aber sich benahm wie ein gewöhnlicher, menschlicher Trottel.

»So take my hand don't be afraid. This is too shall to pass, this too shall to pass,« stimmte er aus dem Nichts mit der Sängerin ein. Es hörte sich schrecklich an.

Doch ich vergaß den dicken Knoten in meinem Magen und die gefährliche Ungewissheit, welche mich auf der Reise mit diesem Dämon, stetig begleitete. Und wir fuhren weiter auf der Straße, während Sia weiterhin predigte, „sich nie wieder von der Seite zu weichen und sich verdammt nochmal zu lieben".

𖥸

Ich wurde das Gefühl nicht los, dass je mehr wir uns dem Ende von Greenville näherten, desto dicker die Baumstämme wurden.
Der alte Dodge preschte geradezu über den unebenen Grund des Forstes und immer wieder glitt dieser über mächtige Schlaglöcher. Gerade eben hatten wir ein Neues passiert. Der Wagen ratterte und ich schnaubte erschrocken auf.

»Mach' doch mal langsamer!« beschwerte ich mich.

Aiden prustete unaufhaltsam los. Ständig lachte er mich aus und ich wusste er würde es bald wieder tun.
Es geschah heute schließlich nicht zum ersten Mal.

Im Innenraum der Historie auf vier Rädern waren es gefühlte 30 Grad und es gab keine Klimaanlage. Ich hatte mich also meines Mantels entledigt, ölte aber trotzdem aus allen Poren und war deshalb äußerst gereizt.

Verärgert starrte ich nun zum Fahrersitz. Einen bösen Blick wollte ich ihm schenken. Einen, der ihm das Rückenmark gefrieren ließ.
Allerdings erwiderte er ihn mit einem Gesicht, welches vor Belustigung geradezu glänzte.

Sein pechschwarzes Haar trug er wie gewohnt, an den Seiten und im Nacken kürzer und im stärkeren Übergang zum Deckhaar länger. Ein paar Strähnen fielen ihm ungebändigt locker ins Gesicht.
Das grüne Augenpaar kreuzte kurz meine Fixierung und er schien zu bemerken, dass ich ihn nun genauer musterte.

»Du bist ein Idiot. Und ach ja, - du schwitzt,« log ich.

Er warf mir einen schnellen Seitenblick zu.

»Ganz schlimm,« fuhr ich fort.

Es war einfach unfair, dass ihm die Hitze im Auto gar nichts ausmachte. Draußen herrschte eigentlich angenehmes Klima, doch ich schwitzte wie ein Schwein vorm Schlachtfest.

Mit irgendetwas musste ich ihn einfach fertigmachen.

Jetzt biss er sich auf die Lippe, anscheinend um ein weiteres Grinsen zu unterdrücken,
»Tut mir leid, mein Deodorant von Victoria Secret habe ich tatsächlich heute Morgen vergessen.«

Witzbold.

»Aber keine Sorge,« er zeigte auf mein T-Shirt, »zum Auswringen fahr ich später, rechts ran.«

Okay. 1:0 für ihn.

Mit Steinen sollte man ja auch bekanntlich nicht im Glashaus werfen. Mein Inneres tobte.
Man könnte vom Glück sprechen, dass er seine ganze Konzentration wieder vollends der Fahrbahn widmete.

Endlich.

Ich hasste meinen Zwiespalt. Es war mir zuwider und doch gleichzeitig fühlte ich immer, wenn ich ihn ansah, eine fremde, immer enger werdende Wohle in mir aufsteigen. Es war etwas, was ich gar nicht spüren wollte. Ich vertrieb dieses Gefühl, doch es kehrte immer wieder zurück.
Wie ein Bumerang. Widersträubenden Hauptes wehrte ich mich dagegen, denn ich durfte auf keinen Fall vergessen, wer oder was er war. Mein Herz würde ich ihm niemals schenken. NIEMALS.

Ohnehin war ich es gewohnt, die Eiskönigin zu spielen. Immerhin hatte mein bester Freund, Riley, mich jahrelang bestens darauf vorbereitet. Lieber vergrub ich mich weiterhin Gedanken, als irgendein Gefühl von "Schwäche" an die Oberfläche dringen zu lassen. Dafür war ich viel zu gefühlvoll und verletzlich.

Außerdem hast du es immer noch mit einem Dämon zu tun! Sei nicht dumm!!!

Doch ich gab es zu, es war anstrengend so zu tun, als könnte ich ihn nicht ausstehen, denn immer wieder erwischte ich mich bei dem Gedanken ihn gernzuhaben.
Außerdem freute ich mich irgendwie auf das, was mich erwartete, auch wenn ich nicht einmal wusste, was mich am Ende unserer Reise erwartete. Aiden hatte bisher auf alle meine Hinterfragungen nicht geantwortet und stets mit einem Lächeln abgewunken. Also hatte ich noch immer keinerlei Ahnung, wohin uns der Weg verschlug.

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