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Wir setzten uns oben in einen der Räume, die manchmal für Gruppentherapien genutzt wurden, ansonsten aber frei zugänglich waren. Eigentlich hatte ich keine Lust zu reden, aber das hatte ich eigentlich nie.

Ich war taub, leer, frei von Gefühlen. Und das war auch gut so. Diese Leere war besser als die unbändige, zerstörerische Wut die meinen Körper manchmal erfüllte und die kaum zu kontrollieren war.

Bereits auf dem Weg nach oben redete Klaus nicht viel, eigentlich gar nicht, was mich sehr wunderte, war er doch vorhin kaum zu bändigen gewesen. Aber wir hatten alle unsere Phasen. Auch als wir uns setzten, die Stühle mit Ignoranz strafend, ich auf das Fensterbrett in der einen Ecke des Raumes, er fläzte sich in die andere Ecke. Der Raum war nicht so groß, dass wir zu weit entfernt voneinander gewesen wären, um zu reden, aber auch gerade groß genug, dass die Stille, die zwischen uns stand, uns nicht einengte.

Ich wollte keinen sinnlosen Smalltalk anfangen, das war mir zu anstrengend; außerdem wollte er reden, dann sollte er auch anfangen. Ich war nicht gut in Reden. Oder im Umgang mit Menschen. Oder im Umgang mit mir selbst. Es war mir ein Rätsel, wie mich jemand hatte lieben können.

Also schwieg ich. Sah aus dem Fenster, sah auf das viele Grün, das diesen Ort hier umgab. Bäume, Felder, Sträucher, Wiesen. In der Ferne verschwamm das alles zu einem einzigen dunkelgrünem Fleck. Und obwohl da draußen die Natur so frei aussah, erinnerte es mich doch daran, dass wir hier eingesperrt waren. Separiert vom Rest der gut funktionierenden, ach-so-perfekten Gesellschaft. Wir waren Abschaum, niemand sollte bemerken, dass wir anders waren. Kaputt. Und niemand sollte unseren Anblick ertragen müssen.

"Hübsche Narben hast du da.", durchbrach Klaus die Stille und nickte zu meinem Arm. "Hübscher als meine zumindest.", er grinste, doch das Lächeln erreichte seine Augen nicht. Als er seinen Ärmel nach oben zog sah ich es. Junkie Narben. Pünktchen. Pünktchen bei ihm, Streifen bei mir.

Ich sah auf meine Arme, sah die Narben, die Wunden die ich mir beigebracht hatte, als mir noch nicht klar war, dass die Leere in mir drin bleiben würde. Da ich nicht wusste, was ich Klaus antworten sollte, unterbrach ich nur meinen Blick aus dem Fenster und sah stattdessen ihn an. Er wirkte abgewetzt, ein bisschen wie ein altes Sofa. Zerknautscht, abgewetzt aber immer noch da. Die Art Sofa, die erst richtig schön war, wenn man ihr ansah, dass sie benutzt worden war, dass sie gelebt hatte.

Das mochte ich an ihm. Bevor er gestorben war, hatte Jonathan mir immer gesagt, ich solle mir an jedem Menschen etwas suchen, was ich an ihm mochte, und wenn es nur war, dass er die Klappe hielt oder ging. Bei diesem Satz hatte ich lachen müssen und auch jetzt brachte es mich wieder zum Lachen.

Klaus runzelte die Stirn, aber irgendwie schien es ihn zu erleichtern, eine Gefühlsregung von mir zu sehen zu bekommen. Ich konnte das Lächeln erkennen, welches sich hinter seinem Gesicht zu verstecken schien und mein Lächeln dehnte sich aus. Es wurde zu einem Grinsen, je länger ich ihn ansah. Und auch bei ihm machte es sich erkennbar.

Es entwich mir ein kleines Glucksen, es klang komisch, deplatziert an einem Ort wie diesem und auch ungewohnt für mich. Aber aus diesem kleinen Glucksen entstand ein weiteres und noch eines und noch eines. Bis wir beide einfach da saßen und uns vor Lachen kringelten.

Ich war erst ein paar Stunden hier, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, mit Klaus an meiner Seite würde das ganze vielleicht nicht ganz so schlimm werden.

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