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Lane

Ich fühle mich nicht gut.

Mein Magen besteht aus einem einzigen massiven Steinklotz und ich habe Kopfschmerzen. Stress habe ich noch nie gut wegstecken können, weshalb ich ihn stets um jeden Preis vermeide. Letzten Endes lief es somit darauf hinaus, dass ich menschliche Interaktionen auf ein Minimum beschränkt habe. Ich habe schnell gemerkt, dass es mir reicht, wenige Freunde, dafür aber umso bessere zu haben.

Beat ist eine Persönlichkeit, mit der ich vor nicht allzu langer Zeit noch nicht einmal freiwillig ein Wort gewechselt hätte. Sie ist energisch, laut, unberechenbar und sehr emotional – purer Stress für einen Introverten wie mich.

In all der Zeit, die wir miteinander verbracht haben, ist sie mir jedoch ans Herz gewachsen. Trotzdem bereue ich es, sie kennengelernt zu haben. Ich bereue es so sehr. Wenn ich dachte, sie an jemand anderen verloren zu haben ist schlimm, wusste ich nicht wie es ist, mit ihr zu streiten.

Es ist jetzt bald zwei Wochen her, seit wir spazieren waren und ich ihr von Mandy erzählt habe. Sie hat keinerlei Versuche unternommen, mit mir in Kontakt zu treten, und ich meinerseits ebenfalls nicht. Es herrscht Funkstille zwischen uns.

Als ich dann schließlich mit Mandy aus war, konnte ich mich nicht einmal richtig freuen, was schrecklich ist, da sie etwas besseres als ein vor sich hingrübelndes Date verdient hatte. Sie musste gemerkt haben, dass ich abwesend war, sprach mich jedoch nicht darauf an. Wir waren im Kino und ich wusste zwei Minuten nach der Vorstellung längst nicht mehr, worum es gegangen war. Dass Mandy am Ende sagte, dass sie sich freuen würde, mich wiederzusehen und mir sogar einen flüchtigen Abschiedskuss gab, überrascht mich noch immer.

Ich mag sie. Nicht so sehr, wie ich sollte, aber ich tue es. Und sie macht alles ein wenig einfacher. Sie ist lieb, ruhig, unkompliziert und wirklich hübsch. In ihrer Gegenwart schmerzt die Stelle in meinem Herzen, an der Beat sich breitgemacht hat, nicht so sehr.

Selbst, als ich ihr von dieser verrückten Sache mit Beat erzählt habe, hat sie erstaunlich gelassen reagiert. Ich glaube sogar, sie fand das irgendwie amüsant. Und dass sie ohne zu Zögern eingewilligt hat, die Tatsache, dass wie daten, vor den anderen Studierenden auf der Ravensen geheim zu halten, sorgte dafür, dass ich mich noch mehr wie ein Arschloch fühlte.

Mandy selbst studiert Sportwissenschaften auf einem kleinen College etwa dreißig Minuten mit dem Zug von hier entfernt, was vielleicht einer der Gründe war, warum sie nicht den größten Wert darauf legte, sich mit mir auf der Ravensen als Paar zu präsentieren – schließlich war sie ja ohnehin nie dort. Trotzdem denke ich, dass es ihr gegenüber reichlich unfair ist.

Als ich also vor meinen Lernunterlagen sitze und mich mal wieder nicht richtig auf den Stoff konzentrieren kann, komme ich zu dem Schluss, dass es keinen Sinn hat, diese Vereinbarung mit Beat weiterhin aufrecht zu erhalten.

Meine Eltern werden vermutlich enttäuscht sein, aber wenn ich ihnen irgendwie weismachen kann, dass sie und ich noch immer eng befreundet sind und es einfach auf romantischer Ebene nicht geklickt hat, finden sie sich hoffentlich einigermaßen damit ab. Doch die Vorstellung, vor meinen Eltern und auf dem Campus wieder und wieder so zu tun, als wären Beat und ich ein Paar, nimmt mir schlicht die Luft zum Atmen. Ich ertrage es nicht, ihren blumigen Geruch in der Nase zu haben, ihr bellendes Lachen zu hören und ihren Körper neben meinem zu spüren, wenn ich weiß, dass sie eigentlich zu Lillian gehört.

Ich habe mit Drew über diese verfahrene Situation geredet und diesmal hat er ausnahmsweise sogar seine üblichen Witze weggelassen. Wir haben uns sehr lange unterhalten und er stimmte mir zu, dass es vermutlich das Beste wäre, die Sache abzublasen. Drew hat mich angehört und ich habe gespürt, wie viel mir das bedeutet hat, dass er einfach nur für mich da war und mir nicht Dinge sagte, wie: ›Ich habe es dir doch gleich gesagt, dass du mit ihr aufpassen musst!‹

Als ich also Beats Kontakt aufrufe und mein Finger über dem Call-Button schwebt, merke ich, dass mir selten etwas so schwer gefallen ist, wie das hier. Einerseits will ich nicht, dass unsere Freundschaft endet, doch andererseits weiß ich, dass ich sie einfach nicht mehr länger sehen kann, ohne dass es mir schlecht dabei geht.

Schließlich tippe ich entschlossen aufs Display und halte mir das Handy ans Ohr. Gespannt warte ich, bis sie abhebt. Es klingelt einmal, zweimal, dreimal...

»Ja?«, meldet sie sich. Allein ihre Stimme zu hören, ist unangenehm – was nicht daran liegt, dass sie genervt klingt. »Hi, ich bin's. Lane.« Ich kann ihr Augenrollen praktisch durch die Leitung hören.

»Ich weiß, du bist in meinen Kontakten.« Ihre Stimme klingt absolut staubtrocken, was mir umso mehr zeigt, wie wütend sie noch ist.

»Äh, ja. Logisch.«

Sie seufzt. »Also, warum rufst du an?«

»Ich... muss dringend mit dir reden.«

»Dann sprich.«

»Nein, ich meine... Ich muss mit dir reden, von Angesicht zu Angesicht.«

»Okay, und warum können wir das nicht einfach übers Handy regeln?«

»Das ist nichts, was ich in einem Telefonat besprechen möchte«, entgegne ich entschlossen. Hierbei lasse ich mich nicht umstimmen, denn mir ist es wichtig, dass Beat sich Erstens, nicht übers Telefon abgefertigt fühlt und Zweitens, nicht einfach auflegen kann, was ich ihr durchaus zutrauen würde.

Ein genervtes Schnauben ertönt knisternd in der Leitung. »Meinetwegen. Wann?«

»Hm, jetzt?«

»Ziemlich kurzfristig.«

»Ich weiß, sorry. Wir können das auch verschieben, wenn es dir besser passt.«

»Hast du sie noch alle? Das geht nicht, sonst mache ich mir bis dahin die ganze Zeit Gedanken, was es denn Wichtiges ist, das du mit mir besprechen willst. Also, in einer Viertelstunde bei mir auf dem Parkplatz. Bring Snacks mit, wenn du meine Gunst wieder willst.« Damit legt sie auf.

Verdattert starre ich mein Handy-Display an, auf welchem das Anruffenster erlischt und jetzt wieder meine ganzen Apps erscheinen. Ich denke nicht, dass es angebracht ist, ihr eine Tüte Marshmallows in die Hand zu drücken und ihr danach mitzuteilen, dass es wohl besser wäre, wenn wir unser Arrangement auflösen. Andererseits könnte ich besagte Tüte zum Schutz vor mein Gesicht halten, wenn Beat mir ihre Faust in die Visage rammen will – womit ich fest rechne.

Reichlich zerstreut greife ich mir also zwei Vanille Colas und die Marshmallows (welche mir nichtmal wirklich schmecken) und mache mich auf dem Weg zum Auto. Während der Fahrt höre ich keine Musik, da ich einfach nicht in der Stimmung dafür bin.

Als ich auf dem Parkplatz des Community-Colleges ankomme, sehe ich Beat fast sofort. Sie lehnt an ihrem Aubergine-farbenen Auto und scharrt ungeduldig mit den Füßen, die Finger in den Schlaufen ihrer engen Jeans verhakt. Meine Schritte verursachen ein knirschendes Geräusch wegen des Schotters, als ich mich ihr nähere. Prompt hebt sie den Blick und für den Bruchteil einer Sekunde huscht eine Vielzahl an Emotionen, die ich nicht alle ganz einordnen kann, über ihr Gesicht, bis ihre Miene wieder nichts als Kälte ausstrahlt.

Vorsichtig lehne ich mich neben sie an den Wagen, in etwa eine Armlänge Abstand zwischen uns lassend. Die Colaflaschen und die Tüte mit den Marshmallows stelle ich zu meinen Füßen ab.

»Also, was gibt's?«, murrt sie schließlich, ohne mich anzusehen. Ich seufze schwer. »Okay, also... Erstens, will ich mich bei dir entschuldigen, dass ich dir letztens zu nahe getreten bin, als ich vor deiner Prüfung auf dich gewartet habe. Mir war nicht klar, dass es unsensibel ist. Sorry.«

Gespannt warte ich auf eine Antwort und schiele sie von der Seite an. Als ich jedoch ihr Profil betrachte und sich währenddessen ein Flattern in meiner Magengegend regt, stelle ich fest, dass es vielleicht doch besser ist, sie nicht anzusehen.

»Ist in Ordnung, Lane. Ich weiß, du warst nicht absichtlich scheiße«, sagt sie irgendwann schwach. Ich weiß nicht, was ich darauf erwidern soll. Aber ich bin wirklich froh, dass sie zumindest nicht mehr sauer auf mich ist. Leider weiß ich ebenso gut, dass sich das gleich ändern wird...

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