38.
Ashley
Mein Herz schlug noch immer rasend schnell. Meine Lippen kribbelten und in meinem Bauch flogen die Schmetterlinge. Ich spürte seine Lippen noch immer auf meinen und konnte kaum atmen. „Los geht's." rief Dean und ich wurde aus meiner Starre gerissen. „Also ich glaub nicht das es Klug währe wenn Du nach 2 Tagen Koma schon wieder ans Steuer gehst." prophezeite ich und grinste schelmisch. Dean sah mich ungläubig an: „Ich bin top Fit, ich kann fahren." empörte er sich und wollte sich anschnallen. „Dean, Ash hat recht." schaltete sich jetzt auch Sam ein und dankbar lächelte ich ihm zu. „Siehst du, also her mit den Schlüsseln." grinste ich breit und ging zu ihm. Ich hielt meine Hand hin und beugte mich vor. Schelmisch grinsend wackelte ich mit den Brauen: „Na gib schon her." flötete ich und freute mich auf eine weitere Spritztour mit Baby. Dean sah mich sprachlos an und man konnte ihm direkt ansehen wie es hinter seiner Stirn ratterte und er nach einer Ausrede suchte. „Los." befahl ich und winkte mit der Hand die ich ihm hinhielt. „Sam..." sagte er nur und stieg aus. Ich musste etwas zurückweichen, da wir sonst zusammengestossen wären. Dann warf er den Schlüssel und ich sah ihm in seine grünen Augen hinter denen der Schalk sass. Ein Schmunzeln auf den Lippen sah er mich intensiv an und ich spürte wie ich errötete. „Zu früh gefreut würde ich sagen." raunte er mir zu und ein Schauer lief mir über den Rücken. Seine Stimme war einfach nur sexy.
Ich schnaufte und verschränkte die Arme: „Püh." machte ich, tat als sei ich eingeschnappt und öffnete die hintere Tür. Demonstrativ drehte ich mich weg und stieg ein. Sam lachte und setzte sich hinter das Steuer und wenn Dean dachte, dass er es sich hinten auf der Rückbank mit mir gemütlich machen könnte, hatte er die Rechnung ohne Tobias gemacht. Ich sah in das Gesicht des Mannes, der mich grinsend ansah und schelmisch grinste als Dean einsteigen wollte. Das verdutzte Gesicht war zum Schiessen komisch. Mit geröteten Wangen und grimmig dreinblickend schloss er die Tür und stieg vorne ein. Ich sah Tobias an, der mir ein Zwinkern zuwarf und musste kichern. Dean drehte sich halb zu uns und ich konnte sehen wie es ihn fuchste. Sam startete den Wagen und fuhr vom Parkplatz. Amüsiert begann ich eine Unterhaltung mit Tobias und fragte ihn wie lange er schon jagen würde. Wir tauschten Erfahrungen aus und sam beteiligte sich ab und an. Nur Dean schwieg sich aus, doch seine Blicke sagten alles. Er war eifersüchtig. Ich fand das ziemlich süss und als er sich wieder ein Mal leicht zu uns drehte sah ich zufällig ebenfalls zu ihm. Unsere Blicke begegneten sich und ich lächelte ihm zu. Schnell drehte er sich weg und versuchte abzulenken: „Hier musst Du abbiegen, ich kenne ein gutes Steakrestaurant." meinte er und wies Sam an. „Die machen erstklassige Steaks, die sind so zart, das sie Dir wie Butter auf der Zunge zergehen." Allein schon bei dem Gedanken grummelte mein Magen und auch Dean schwelgte in leckeren Erinnerungen, denn ich sah wie er sich genüsslich über die Lippen leckte und mein Innerstes zog sich zusammen. Himmel, seine Lippen waren so verflucht sinnlich und ich spürte sie wieder auf meinen Lippen.
Nach einigen weiteren Weganweisungen von Dean als Navigator, waren wir innerhalb von weiteren vergangenen 15 Minuten auf dem Parkplatz des besagten Restaurants. Das 'Ruby River' hatte innen etwas von einem Blockhouse. Alles war aus Holz, sogar die Wände waren mit Holz vertäfelt und es roch nach Gegrilltem. Mir lief förmlich das Wasser im Mund zusammen. Ich ging hinein und kam an einer Juckebox vorbei, die man etwas Modernisiert hatte, statt alte Schallplatten spielte sie nun CD's ab. Eine Blondine kam auf uns zu und fragte ob wir reserviert hätten. Sam verneinte die Frage und sie wies uns an einen freien Tisch. Die Holzbänke waren mit knallroten Sitzpolstern bedeckt, die etwas quietschten, als man sich hinsetzte. Auch dieses Mal schien Dean voll darauf erpicht zu sein sich neben mich zu setzen, doch Tobias hatte sich den Platz geangelt und wie aus dem Nichts tauchte Cas neben ihm auf. „Hallo zusammen." sagte er zur Begrüssung und Dean rollte mit den Augen ehe er schnaufte: "Cas, wie oft hab ich Dir schon gesagt, Du sollst das nicht in der Öffentlichkeit machen?" raunte er seinem Freund zu, so das nur wir das hören konnten. Der Engel sah ihn fragend und etwas verständnislos an: „Aber es hat mich doch niemand gesehen." verteidigte er sich und holte mit der Hand aus um auf seine Umgebung zu deuten. Dean wischte sich durch das Gesicht und schüttelte den Kopf. Ich musste ziemlich schmunzeln.
Die Kellnerin kam wieder und war etwas überrascht als sie Cas sah. Sie reichte uns die Speisekarte und Sam, Dean und Cas nahmen gegenüber von mir und Tobias Platz. Auch dieses Mal war es Dean vergönnt mir nahe zu sein, denn Sam ergatterte den Platz mir gegenüber und Cas setzte sich neben ihm. Seufzend liess er sich auf die Bank fallen und stemmte seine Faust gegen die Wange, während sein Ellenbogen auf dem Tisch Halt gab. Griesgrämig blickte er drein. Seine Freude schien verflogen und ich hatte so eine Ahnung, das es daran liegt, das er weder neben mir, noch mir gegenüber sitzen konnte. Tja, wer zuerst kommt malt zuerst. Schmunzelnd widmete ich mich der Karte. Die Bedienung kam einige Augenblicke später und fragte nach unserer Bestellung, wir gaben die Getränke schon mal auf und wollten bis dahin erst ein Mal in Ruhe die Karte studieren, denn das Angebot war üppig. Dean schien sich damit abgefunden zu haben, dass er nicht bekam, was er wollte und nahm dann nach einigen Minuten weiter Schmollen die Karte. Ich leckte mir über die Lippen als ich vom Angus Ripped Eye Steak las und mein Magen schien dieser Auswahl zuzustimmen. Als unsere Getränke kamen hatte sich jeder entschieden. Sam bestellte sich etwas gesundes, einen Ceasar mit Hühnerfleisch, Speckstreifen, Ei und Croutons. Tobias nahm ein 200gr. T-Bonesteak, Dean bestellte sich ein 250gr. Black Angus Steak, Cas nahm nichts und ich nahm natürlich das Ripped Eye.
„Und, hast Du Zerakiel gefunden?" fragte Sam seinen Freund Cas, als die Bedienung ausser Hörweite war. Der Engel schaute bedrückt auf die Tischplatte. Seine Hände waren unter dem Tisch und ich konnte ihm am Gesicht ablesen, dass es ihn frustrierte: „Nein, keine Spur." antwortete Cas und schloss kurz die Augen: „Nicht ein Mal die da oben wissen wo er sein könnte." setzte er noch hinzu. Sam schloss den Mund wieder, anscheinend wollte er ihn genau das gerade fragen. „Ach, der taucht schon wieder auf." meinte Dean und setzte sein Bier an den Mund um einen Schluck zu nehmen. Cas sah seinen Freund an und runzelte die Stirn. „Was? Er kommt und geht doch wie es ihm passt und sagt nicht Bescheid. Übrigends macht das auch ein gewisser anderer Engel." meinte Dean mit einem Schulterzucken und sah Cas an: „Scheint also in der Familie zu liegen." schmunzelte er über seinen Witz, doch ich verdrehte die Augen, ebenso wie Sam, der nun mitfühlend eine Hand auf Castiel's Schulter legte: „Keine Sorge, er taucht bestimmt bald wieder auf." sprach er dem Engel Mut zu und sah ihn mitfühlend an. Cas nickte und lehnte sich zurück. Er schien zwar immer noch besorgt, aber auch etwas erleichtert.
Danach vertrieben wir uns die Wartezeit und gingen die Ereignisse durch. Was genau war falsch gelaufen? Wieso konnte Leraje die Jungs Schachmatt setzen? Wer hatte ihr geholfen? Steckte vielleicht Crowley mit ihr unter einer Decke? Wir gingen immer und immer wieder die Situation durch. Da ich nicht dabei gewesen war, blieb mir nichts anderes übrig als die Schilderungen der Anderen zu analysieren. Tobias war der Meinung, dass er jemanden gesehen hat, jedoch nur Schemenhaft. Sam war der Meinung, dass es einen Lichtblitz gegeben hat, kurz bevor er ausgeknockt wurde und das er der Meinung war, die Dämonenfalle hätte kurz aufgeleuchtet. Dean wusste nur noch, das Leraje den Arm ausgestreckt hatte und dann wurde alles Schwarz bei ihm. Cas war mit mir draussen gewesen und erst danach rein gekommen. Grübelnd steckten wir die Köpfe zusammen. „Ich glaube, die Falle wurde manipuliert." kam es von Cas und alle sahen ihn an. Unsicher blickte der Engel uns an und schien unter unseren blicken zu schrumpfen. „Wie meinst Du das Cas?" fragte ich und der Bann war gebrochen. Der Engel grübelte: „Ich weiss nicht genau, aber als ich zu Sam und Tobias ging um nachzusehen wie es ihnen geht, da bemerkte ich, dass etwas nicht stimmte mit den Zeichen." erklärte er und schüttelte den Kopf: „Nur kann ich leider nicht sagen was genau." seufzte er und Sam riss sich eine Servierte aus dem Ständer neben sich: „Kannst Du es aufzeichnen?" fragte er den Engel und Cas sah ihn grimmig an: „Ich... Ich kann es versuchen." meinte dieser und sam gab ihm ermutigend den Stift, den er aus seiner Jacke geholt hatte. „Zeichne alles auf, an das Du Dich noch erinnerst." sagte Sam und reichte Cas den Stift.
Versunken begann der Engel zu malen und unser Essen kam. Da uns allen der Magen schon fast in den Kniekehlen hing, begannen wir zu Essen, während Cas weiterzeichnete. Er war so konzentriert, dass mit jeder Minute, die verging, er immer detaillierter zeichnete. Wir liessen uns die Steaks schmecken und warfen ihm ab und an neugierige Blicke zu um die Zeichnung zu sehen. Erst als auch das letzte Stück Fleisch im Mund landete und wir mit gefüllten, kugelrunden Bäuchen uns zurück lehnten, liess Cas den Stift liegen und Sam nahm die Servierte. Seinem Blick entnahm ich, das er sich die Zeichnung gut ansah und versuchte herauszufinden ob etwas – wie Cas gesagt hatte – mit den Symbolen nicht stimmte. Seine grüblerische kraus gezogene Stirn und die verengten Augen liessen Sam etwas grimmig aussehen. Dann weiteten sich seine Augen und er sah Dean an. Dieser sah auf die Servierte und Sam reichte sie ihm. Dean wischte sich erst seine Hände ab und nahm sie erst dann. Grüblerisch warf er nun einen Blick rauf. Tobias beugte sich zu ihm, doch Dean sah ihn ein Mal kurz grimmig an und schirmte die Zeichnung dann vor Toby's neugierigen Blicken ab. Ich konnte über seine kindische Reaktion nur schmunzeln. Dachte Dean wirklich, das ich was von Tobias wollte? Oder das ich Tobias an mich ran lassen würde? Wenn er nur wüsste, dass ich ihn liebe... Ich sah zu Cas und kaute auf meiner Unterlippe. Ich hatte ihm versprochen, dass ich den Jungs nichts sagen würde, aber es frass mich wirklich so langsam auf. Es war einfach nicht fair...
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