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36. Breath of Life (mit Trailer)

FLASHBACK. 2 Years ago.

A/N: Ja, ich weiss, ihr kennt auch diesen Shot schon, aber wie ich bereits erwähnt hatte, wollte ich schon lange die Shots mit in die Storyline verbauen, da sie ja dazugehören und eine Art Hintergrundgeschichte/Vorgeschichte sind. Deswegen wird es für diejenigen, die den Shot schon kennen nichts Neues sein. Für alle Anderen, die nur „Call me a Winchester Babe" gelesen haben, wird das ein vollkommen neues Licht auf Alles werfen ;) Also viel Spass beim Lesen. Eure Raven

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Dean

"I was looking for a breath of life

For a little touch of heavenly light

But all the choirs in my head say, no."

Ich sass am Steuer und konzentrierte mich auf die Strasse. Sam blätterte in der Karte und studierte diese. Mein persönlicher Navigator. Wer braucht schon so ein technisches Gerät, wenn man einen Bruder hatte? Led Zeppelin, eine meiner Lieblingsbands, ertönte aus den Lautsprechern. Aber nicht zu laut, so dass man sich gegebenenfalls unterhalten konnte ohne zu schreien. Wir waren schon wieder so lange unterwegs, dass ich mich fragte ob wir jemals einen Augenblick Ruhe haben würden. Nur einen Augenblick. Irgendwo in der Sonne liegen und mal ausspannen. Wann haben wir so etwas Mal gemacht? Vermutlich noch nie, denn ich erinnere mich nicht das wir jemals so etwas gemacht hätten. Aber das war eben unser Leben. Wir sind Hunter. Wir jagen das Böse und bringen es zur Strecke. Es läuft nicht immer alles nach Plan und manchmal geht es nicht gerade Glimpflich aus, aber wir tun unser Bestes um die Menschen zu retten. Natürlich haben wir nicht nur Erfolge zu verbuchen. An unseren Händen klebt das Blut unschuldiger, die von Dämonen besessen waren und dessen Tod wir auf den Kerbholz hatten, weil irgendwas schief gegangen war oder uns nur die Wahl blieb den Dämon zu töten, auch wenn dies den Tod der Hülle, die er besetzt hielt bedeutete... So wie bei IHR... Ich spreche mit Sam nicht darüber.

Mein einziger Freund in dieser Zeit „Danach" war JACK. Jack Daniel's um genau zu sein. Der 40% goldbraune Whiskey hatte mir in den Tagen nach IHREM Tod wirklich geholfen. Auch wenn ich nicht wirklich wegen ihm zu gebrauchen war, aber das war ja der Sinn und Zweck des ganzen. Alles vergessen. Nicht drüber reden und vor allem nicht drüber nachdenken. Ich stellte mir immer und immer wieder die Selbe Frage: Würde ich eines Tages von Gott... - und da musste ich am meisten Lachen - für meine Taten sühnen müssen oder würde die ganze HUNTER Aktion all meine Sünden tilgen und ich würde in den Himmel kommen? Würde ich jemals in den Himmel kommen? Gab es einen Himmel? Nun diese Frage war einfacher zu beantworten als die Frage ob es einen Gott gab. Denn Cas war der lebende... Himmlische Beweis dafür, dass es einen Himmel gab. Castiel ist ein Engel, der uns von Zeit zu Zeit behilflich ist und der mittlerweile ein Teil von uns geworden ist. Er gehört zur Familie... Schon Witzig oder? Ein Engel, der zur Familie gehört. Paradox, ich weiss. Aber so ist es nun mal. Unser eigener Engel. HA! Für jemand wie mich, der nicht an Gott glaubt ist das schon ein sehr grosses PARADOXUM.

„To get a dream of life again

A little vision of the sight at the end

But all the choirs in my head say, no."

Manchmal wünschte ich mir ich würde innerlich noch am Leben sein. Denn im Grunde bin ich in mir Drinnen schon lange Tod. Kalt und Abgehärtet gegen diese beschissene Welt in der es nichts anderes zu geben scheint als das Böse. Egal wo wir hinkommen, immer ist es eines dieser Wesen, die ihr Unwesen treiben und Menschen abschlachten oder ihre Seelen durch einen Vertrag sich erschleichen. Ich frage mich also zu Recht: WO verfluchte Schiesse noch mal dieser GOTT ist. Warum tut er nichts? Warum müssen wir seine Drecksarbeit erledigen? Wir werden ja nicht mal dafür entschädigt. Schön wär's. Nein, wir müssen Kreditkartenbetrug machen, damit wir überhaupt was zu Essen in den Magen bekommen. Verfluchte Scheisse noch mal. Dieser Wichser hat echt Nerven. Erst erschafft er die Welt und all den Scheiss und dann ruht er sich aus und lässt die Eier schaukeln. Mann, das regt mich so dermassen auf, das es mir schon wieder gut geht. Wenigstens habe ich für einen Moment Ash vergessen... FUCK. Willkommen in meinem kranken Leben. Was würde ich darum geben ein normales Leben führen zu dürfen... Unter anderen Umständen hätte ich eines führen können.

Mit Lisa zum Beispiel. Die Frau ist echt der Wahnsinn. Und der Kleine Racker - Ihr Sohn Ben - Gott der ist einfach nur bezaubernd. Ich hab den Kleinen echt ins Herz geschlossen. Doch nachdem Lisa entführt wurde und ihr neuer Lover abgeschlachtet worden war, habe ich Cas gebeten mich aus ihrem Gedächtnis zu löschen. Mann ich hätte ihn mal beten sollen mir auch diese FUCKING Vergangenheit ebenfalls aus dem Hirn zu brennen. Jedes Mal wenn ich mich daran erinnere was ich alles mit Lisa und Ben hatte, stirbt ein weiterer Teil in mir, das spüre ich. Und nun die Sache mit Ash. Himmel Herrgott noch mal, die Frau war wirklich der Hammer. Ich habe ihr allen möglichen Scheiss erzählt während ihr kleines Herz immer langsamer schlug und sie schliesslich in meinen Armen gestorben ist. Aber in Wirklichkeit hab ich die Wahrheit gesagt.

Ich wünschte mir nichts sehnlicher - so schien es zumindest für meine verkorkste Seele und mein abgestorbenes Herz - Als das ich mit einer Frau glücklich werde. Sie heirate, Kinder bekommen, den ganzen Scheiss eben. Aber das Schicksal ist nun mal ein mieser Verräter und dieser Dämon Amon hat genau gewusst, dass er mit seiner Hülle mir den Kopf verdrehen würde. Das Ash genau mein Typ war, verbuchte ich nicht als Zufall. Keiner der Dämonen, die wir bis Dato getötet hatten, wollten sterben. Deswegen suchten sie sich immer di heissesten Bräute aus um Jägern wie uns den Kopf zu verdrehen. Mal ehrlich genau so erging es doch Sam mit dieser Ruby. Die Hülle war so scharf, das selbst ich mich dabei ertappte wie ich mir wünschte die Kleine mal ordentlich dran zu nehmen. Aber ich musste auch immer und immer wieder daran denken, dass in dieser Hülle ein Dämon war, der uns am liebsten unsere Seelen geschnappt hätte und uns dann elendig verrecken lassen wollte. Darauf wartete die ganze Monsterwelt. Das Sam und Dean Winchester den Löffel abgaben. Mann, das würde 'ne riesen Fete geben. Aber bis dahin würde es noch lange dauern... Hoffte ich und befürchtete ich.

"But I would need one more touch

Another taste of heavenly rush

And I believe, I believe it so."

Mitten in der Nacht wache ich schweissgebadet auf und sitze aufrecht in meinem Bett. Der Schweiss perlt mir von der Stirn und mein Herz hämmert schmerzhaft in meiner Brust. Das ist das erste Mal seit einem Monat, das die Träume wieder zurück sind. Nach Ashley's Tod hatte ich diese Träume sogar als ich wach war. Sie hatte mich verfolgt bis ich kaum noch wusste ob es Real oder Traum war. Es lief immer gleich ab: Ich stand vor Ash, das Messer bereit und dann trat der Rauch aus ihrem süssen Mund aus und verschwand. Dann kam ein abrupter Szenenwechsel und ich sah wie ich auf ein Haus zufuhr und in der Tür stand Ash und winkte mir zu. Ich stieg aus meinem Auto und sie kam mir entgegen... Hochschwanger. Sie umarmte mich und wir küssten uns. Dann wieder ein Szenenwechsel. Ich sehe mich selbst wie ich mit unserem Sohn spiele und ihn durch die Luft wirbel. Er hält sich an meinen Händen während ich mich drehe und er kreischt lachend und ich lache auch. Ich sehe wie Ash in der Tür steht, an den Rahmen gelehnt und lächelnd uns beobachtet, während sie ihre Hand über ihren erneut gewölbten Bauch streichelt.

Dann kommt eine dunkle Wolke auf uns zu und der Rauch stösst zuerst in die Nase meines Sohnes, dann in die von Ash. Ich schreie auf und die Augen der Beiden glühen Rot. Ich schreie und sie lachen. Es ist ein Irres Lachen. Eines, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Während überall Blut von den Wänden tropft und ein Messer in einer Blutlache auf dem Boden liegt und eine Gestalt, die kniend weint im dämmerigen Licht zu sehen ist. Dann wache ich auf, ehe ich sehen kann wer die Gestalt ist, doch ein Gefühl sagt mir, dass ich diese Gestalt war und dass ich meine eigene Familie gerade umgebracht habe... Ich greife nach der Flasche. 'Halloo Jack, alter Freund' denke ich und setze die Flasche an meine Lippen. Der Alkohol brennt in meinem Mund und ich muss husten als er mir die Kehle ebenso brennend runter rinnt. Mehr als alles andere wünsche ich mir, dass Jack mir diese Albträume endlich erspart und giesse erneut die goldbraune Flüssigkeit in meinen Rachen. Als er endlich zu wirken beginnt falle ich zurück in die Matratze und starre die Decke an die vor meinen Augen verschwimmt. Dann wird es dunkel und ich falle in einen Traumlosen Schlaf. Danke Jack.

Als ich erwache dröhnt mir der Schädel. Stöhnend setze ich mich auf. Sammy sitzt am Laptop und blickt zu mir herüber. Ich spüre seinen Mitleidigen Blick. Seine Stirn ist in tiefe Falten gelegt und seine Augen sehen dann aus als wäre er ein verfluchter Hundewelpe. Ich ignoriere ihn. Wie schon so oft. Er räuspert sich: "Morgen." raunt er und ich fahre mir durch das Gesicht und dann meine kurzen Haare. Ich brumme. Dann erhebe ich mich und spüre wie eine Last mich fast zu Boden drückt. Jack, Jack, du hast mal wieder ganze Arbeit geleistet. Ich tapse auf weichen Knien in das Badezimmer. Das grelle Licht lässt mich blinzeln und schmerzt in meinen Augen. Ich blicke nicht in den Spiegel. Ich weiss wie scheisse ich aussehe.

Ich stelle die Dusche an und entledige mich meiner Sachen. Das Wasser fliesst auf meinem Körper und ich entspanne mich etwas. Als ich aus der Dusche raus bin wische ich über den beschlagenen Spiegel und blicke in ein fremdes Gesicht. Wow, Jack hat es wirklich zu Gut mit mir gemeint. Meine Augen sind geschwollen und Rot geädert. Ich wasche das Gesicht mit kaltem Wasser ab ehe ich mich anziehe und wieder in den schäbigen Raum mit den Betten gehe. Sam reicht mir einen Becher. Ich rieche den Kaffee. Ich murmel ein Danke und setzte mich gegenüber von ihm. Er blickt mich immer noch Mitleidig an doch ein Blick der Sorte: Fick mich nicht an, lässt ihn wieder auf den Bildschirm schauen. "Gibt's was neues?" nuschel ich und nehme einen Schluck. Sam rattert die Artikel runter und meint, dass es sich nach einem Fall für uns anhören würde. Ich nicke nur und verziehe das Gesicht. Der Kaffee schmeckt scheusslich.

"And I would need one more touch

Another taste of divine rush

And I believe, I believe it so"

Wir begeben uns wieder auf die Strasse. Dieser Fall war ein absolutes Kinderspiel. Ein Gestaltwandler der sich als Bankangestellter ausgegeben hatte und so seinen Lebensstandard finanzierte indem er Geld abzweigte. Mann, von dem Geld, das wir gefunden haben können wir erst mal 'ne ganze Weile gut leben. Natürlich muss Sam mal wieder seine Bedenken aufführen, das es Falsch ist das Geld zu nehmen, das es nicht uns gehört und all dieser Gutmensch-Scheiss. Aber ich fahre ihm über den Mund. Herrgott noch mal, wir bekommen nicht mal ein Danke von den Menschen, die Wir retten, jedenfalls nicht von allen. Nur die, die uns zu Gesicht bekommen und kein Arsch bezahlt uns dafür, was wir tun. Also soll sam mal die Schnauze halten und sich darüber freuen, dass wir für eine Weile mal keine Geldsorgen haben. Immer muss er seinen Senf dazu geben. Anstatt mal für das Dankbar zu sein, was uns da in die Hände gefallen ist. An der Tankstelle lass ich mein Baby auftanken und im kleinen Shop pack ich mir mehrere Flaschen von meinem guten alten Freund Jack ein. den werde ich in den nächsten Tagen brauchen, soviel steht fest. Nachdem die scheiss Albträume wieder da sind, bleibt mir nichts anderes übrig.

Wieder im Wagen klingelt Sam's Handy. Er geht ran. "CAS?" ertönt seine ungläubige Stimme und er sieht mich an. Ich sehe ihn verwundert an. Von dem haben wir eine ganze Weile nichts mehr gehört. Wieder hat Sam diesen Blick drauf. Tiefe Falten, Augenbrauen zusammengezogen und Augen wie ein Hundewelpe. Dieser Blick ist anscheinend jetzt sein Dauerzustand. Sam redet und ich fahre. Wie es unserem alten Kumpel wohl geht? Ich höre wie Sam immer wieder JA sagt und KLAR. Dann legt er auf. "Wir sollen in das Garden Inn an der Route 54 kommen." sagte er mit einem irritierten Blick. "Wieso kommt er nicht zu uns?" frage ich und runzel nun auch die Stirn. "unser Geflügelmann kann sich doch teleportieren" schnaube ich und schüttel dann den Kopf. Bei dem Wort Geflügelmann muss Sam lächeln, aber er hat immer noch diesen Welpen-Blick drauf. Hat der Junge keinen anderen Gesichtsausdruck mehr oder was ist los?

"Nun.. vielleicht kann er ja..." beginnt Sam den Satz und ich sehe ihn kurz an: "Kann er was?" frage ich leicht wütend zurück. Mann, diese Hundewelpen Nummer geht mir echt langsam auf den Geist. Sam ringt mit seinen Händen und er rutscht unruhig im Sitz hin und her. Ich sehe ihn Zornig an: "Spuck es schon aus Sam." fordere ich ihn auf und Sam wird nur noch nervöser. So langsam treibt er mich echt zur Weissglut. Er ist mein Bruder, das ist ja auch alles schön und gut, aber Herrgott noch mal, er soll endlich seinen stock aus dem Arsch ziehen und mir ins Gesicht sagen was er denkt. "Vielleicht kann er Dir ja helfen..." sagt Sam so leise, dass ich mich anstrengen muss ihn überhaupt zu verstehen, doch ich höre ihn genau. Ich hatte schon vermutet, dass dies kommen würde. er macht sich eben Sorgen um mich. Dafür könnte ich ihn hassen, aber ich liebe ihn auch dafür. Doch momentan ist der Hass stärker.

Ich schlage mit der Hand auf das Lenkrad: "War ja klar." sage ich aufgebracht und schnaube wütend. "Dean... so kann das nicht weiter gehen." beginnt er und ich weiss das er damit recht hat. Ich sehe die 10 neuen Jack Freunde, die ich im Shop gekauft habe vor meinem Geistigen Auge. Ich schnaube erneut. Unfähig etwas zu sagen. Schweigend fahren wir weiter. Die Musik ist das einzige was im Auto zu hören ist. Sam blickt aus dem Fenster und ich auf die Strasse. Das wird eine lange Fahrt werden.

„Who's side am I on?

Who's side am I?

Who's side am I on?

Who's side am I?"

"Cas!" rufe ich aus und Grinse: "Lass Dich ansehen altes Haus." ich klopfe ihm auf die Schultern und sehe ihn Stolz an: "Prächtig wie immer." sage ich und klopfe noch ein Mal auf seine Schultern. Cas hat auch nur einen einzigen Gesichtsausdruck drauf: Fragend, mit gekräuselter Stirn und etwas grimmig dreinblickend. Mann, da haben sich aber 2 Gefunden, denke ich als Sam ihn begrüsst. Mit seiner monotonen Stimme und fast ein wenig gefühllos beginnt er uns zu erzählen was er alles in den letzten Monaten seit unserem letzten Treffen erlebt hat. Ich setze die Bierflasche an und seufze auf als ich sie wieder absetze: "Da hast Du ja einiges erlebt." sage ich und nicke anerkennend. Cas sieht mich verstörend an: "Danke... schätze ich." erwidert er und blickt unsicher rüber zum Motel. Ich folge seinem Blick "Was ist?" frage ich und schlage ihm Kumpel mässig gegen den Arm: "Erwartest Du etwa noch besuch oder wartet ein hübscher kleiner Engel in deinem Raum?" ziehe ich ihn lachend auf und er blickt mich noch verstörender an als wie er es sonst tut: "Nein..." beginnt er und zieht leicht die Augenbrauen hoch. Ich wusste gar nicht, dass dies möglich war, so wie er die Stirn in Falten gelegt hat müsste er das jedenfalls nicht mehr können, aber irgendwie kann er es. "Dean... ich..." beginnt er erneut und reibt sich nervös die Hände. Mein Lächeln erstarrt in meinem Gesicht. So habe ich Cas noch nie gesehen. Ich wusste nicht, dass Engel ein schlechtes Gewissen haben konnten, denn das hat Cas garantiert.

Ich stiess ihn mit der Faust an: "Hey..." versuchte ich es locker und lächelte sogar: "Na komm, erzähl, wir werden es auch keinem weiter sagen, he?!" ich wackelte mit meinen Augenbrauen und sah Sam grinsend an der nur seinen Hundeblick mir entgegenwarf. "Was ist los?" fragte ich und das Lächeln wich mir wieder aus dem Gesicht als Cas sich erneut zum Motel umblickte. "Ich weiss was passiert ist." sagt Cas monoton und sieht mich mitleidig an und schnauft durch die Nase wie ein Seufzer. Ich sehe ihn perplex an und drehe mich zu Sam. Dieser blickt traurig weg und kann mich nicht ansehen: "Ich weiss nicht was Du meinst." beginne ich und versuche wieder den lockeren Dean raushängen zu lassen. Cas seufzt erneut und sein Blick schlägt Sam's Rekord. Er sieht noch trauriger aus als wie Sam und seine blauen Augen durchdringen mich fast. "Dean..." seufzt er und ich kralle mein Bier fest, so, dass meine Knöchel weiss hervortreten. "Du weisst es ganz genau..." sagt er und ich verkrampfe mich noch mehr. Verfluchter Engelscheiss den er da gerade abzieht.

"Sam..." sage ich drohend doch Cas hebt beschwichtigend seine Hand: "Sam hat damit nichts zu tun, ich habe es selber erfahren." besänftigt er mich, oder versucht es zumindest. Sam traut sich immer noch nicht mich anzusehen und starrt auf einen Punkt am Boden. Man merkt, dass ihm unwohl ist. Ich kenne doch meinen kleinen Bruder. "Es geht um Ashley Morgan..." sagt Cas so leise, das ich eine Gänsehaut bekomme... 'Morgan... So hiess sie also... Ashley Morgan...' geht es mir durch den Kopf. Auf welcher Seite stehe ich eigentlich? Auf der Guten oder der Bösen? "Was ist mit ihr?" frage ich und versuche das Zittern und den Schmerz in mir zu ignorieren, doch meine Stimme ist brüchig und ich habe das Gefühl das meine Kehle seit Tagen nichts getrunken hat so staubig fühlt sie sich an. Cas Blick schweift wieder zum Hotel. Ich sehe ihn panisch an. Dann erhebe ich mich so ruckartig, das der kleine Campingstuhl auf dem ich sitze umfällt. "Welche Nummer..." zische ich und Cas sieht mich von unten an. "Ich fragte welche Nummer." zische ich erneut wütend und vollkommen verwirrt. "203..." kommt es von Cas und ich lasse die Flasche fallen und stürme auf das Motel zu. Mit jedem Schritt den ich gehe klopft mein Herz schneller und schmerzhafter in meiner Brust. Castiel... dieses miese Geflügel von einem Engel... denke ich noch als das Motel immer näher kommt.

„And the fever began to spread

From my heart down to my legs

But the room is so quiet"

203. Ich halte direkt vor der Tür inne, mein Arm ist ausgestreckt und meine Hand befindet sich in der Schwebe direkt über der Klinke. Ich hirne ob ich wirklich wissen will. was sich in diesem Raum befindet. Innen herrscht Stille. Kein Mucks scheint sich zu rühren und ich atme heftig ein und aus. Eine heisse Welle erfasst mich. Was wenn ich die Tür öffne und der Raum ist leer? Was wenn ich die Tür öffne und sie steht vor mir? Bilder rauschen an meinem inneren Auge vorbei. Bilder aus meinem Traum... meinem Albtraum. Ich blinzele hecktisch und wische mir mit der freien Hand durch das Gesicht und über meine Haare. Meine Hand über der Klinke zittert und ich muss mich zusammenreissen, das ich nicht in den Raum stürze und panisch beginne mich umzusehen oder die Beine in die Hand nehme und weglaufe. Ich schlucke den Kloss in meinem Hals herunter und umfasse die Klinke. Mein Blut rauscht in meinem Ohr und ich drehe vorsichtig und unendlich langsam die Klinke.

Ein Klick sagt mir, dass die Tür nun zu öffnen ist. doch ich halte inne. Die Tür öffnet sich einen Spalt. Licht strömt aus dem Spalt hervor und ich starre auf den Boden. Ich spüre wie es mir eiskalt den Rücken runter läuft und dennoch schwitze ich. Es erfasst mich von Kopf bis Fuss. Ich kann kaum noch klar denken. 'Bitte... Bitte...' Flehe ich innerlich. Was Bitte? Was will ich? Will ich, dass sie dort in diesem Raum ist? Will ich das wirklich? Ich starre immer noch auf den Boden und stupse leicht gegen die Tür, die sich langsam knarrend nach innen öffnet. Ich schliesse die Augen. Kneife sie so fest zusammen das es schmerzt und gehe einen Schritt nach vorne. Ich höre wie die Tür sanft gegen die Wand stösst und zucke zusammen. Ich habe Angst meine Augen zu öffnen. Angst sie könnte nicht da sein. Angst sie könnte da sein. Wer hätte gedacht, das Cas noch ein Mal einen Menschen zurückholen würde. Wir hatten sie doch verbrannt. Für einen Grotesken Moment sehe ich eine verkohlte Leiche vor mir stehen und schüttel das Bild ab. Nein, das würde Cas niemals tun. Er würde dafür sorgen, dass sie so wieder zurück kam, wie sie ausgesehen hatte.

Ich höre wie sich etwas im Raum bewegt. Ich trau mich nicht die Augen zu öffnen und atme tief ein und wieder aus. Ich rieche Parfum. Und ich bezweifele, dass es Castiel's Parfum ist. Es riecht eher süsslich und kommt mir bekannt vor. Ich höre wie jemand erschrocken nach Luft holt. Tja, da bin ich wohl nicht der Einzige. Endlich öffnen sich meine Augen. Langsam und zögernd. Ich blinzele gegen das Licht und sehe kleine Sterne vor meinem Augen tanzen, was wohl davon kommt, dass ich sie eben so fest zusammen gepresst hatte. 'Bitte...' flehe ich erneut und blicke langsam auf. Da steht jemand im Raum. Ich sehe immer noch etwas verschwommen und unscharf. Eine schwarze Silhouette. dann gewöhnen sich meine Augen wieder an einen normalen Zustand. Ich blinzele noch einige Male und reibe sie mir. Als ich sie wieder öffne und die Hände langsam sinken lasse sehe ich wie Ashley auf mich zukommt mit ungläubigem Blick sieht sie mich an und ich sie. Das ist einfach nicht Möglich... Das kann nicht möglich sein, aber ich weiss, dass es so ist. Cas ist immerhin ein Engel, der kann alles machen... alles möglich machen, wie es aussieht. Sogar die verkohlten Überreste von Ashley Morgan wieder auferstehen zu lassen, so wie sie ursprünglich war.

Doch ist sie es wirklich oder träume ich das alles nur? Ist das wirklich Real? Ist es das? Oder wieder nur eines dieser Träume, die darin Enden, das ich auf dem Boden Knie und das Blut um mich herum auf dem Boden tropft während ich mir die Seele aus dem Leib weine?

"And although I wasn't losing my mind

It was a call that was so sublime

But the room is so quiet"

Hatte ich meinen Verstand verloren? Nein, vermutlich nicht. Da stand sie. Ashley... Ash, die ich vor ca. einem Monat getötet hatte weil so ein verfickter Dämon ihren Körper als Hülle missbraucht hatte und ich ihn töten musste, nicht aus treiben, sondern Töten!! Ich hatte keine andere Wahl gehabt. Ich musste es tun, sonst hätte dieser Dämon irgendwann sich wieder an die Oberfläche gekämpft und alles wäre von Vorne losgegangen. Ich musste sie töten... Das redete ich mir wie ein Mantra ein. Und jetzt? Jetzt stand sie vor mir. Ihre blaugrünen Augen sahen mich überrascht an und ich schluckte erneut. Ich griff blind nach der Tür und als ich das Holz in meiner Hand spürte liess ich sie mit Schwung zuknallen.

Der Knall liess uns beide zusammen zucken und durchbrach die stille die zwischen uns geherrscht hatte. Sie machte keine Anstalten zu mir zu kommen und ich ebenso wenig zu ihr zu gelangen. Ich starrte sie nur an und sie starrte zurück. Es war wie ein Bann. Ich hörte ihre Stimme in meinem Ohr, als ich ihr das erste Mal begegnet war. Wie sie zusagte mit mir auszugehen. "Warum hast Du nicht angerufen?" war alles was ich sagen konnte. Etwas fragend blickte sie mich an und ich erholte mich langsam aber sicher von dem Schock. Ich ging einen Schritt auf sie zu und breitete die Arme aus: "Na, wir wollten doch einen Kaffee zusammen trinken gehen..." sagte ich nur und spielte damit auf unsere gefakte Verabredung an, die ich ihr angeboten hatte bevor ich das Messer in ihre Rippen und damit in ihr Herz gestossen hatte. "Du hast mich nie angerufen." sagte ich so ruhig, das es mich selber erstaunte wie ruhig ich das sagen konnte.

Die Erkenntnis blitzte in ihren Augen auf und sie sah mich an. Ihre samtig weichen und wunderschön geschwungenen Lippen öffneten sich einen Spalt als sie Luft einzog um zu Antworten. Ich starrte ungeniert hin und erinnerte mich an unsere Küsse, die wir so leidenschaftlich ausgetauscht hatten. Ich hatte noch nie eine Frau so geküsst wie ich Ash geküsst hatte. Nicht ein Mal Lisa... Ich hatte all meine Sehnsüchte, Wünsche und Träume in diesen letzten Kuss gelegt und dann hatte ich sie ermordet..."Ich..." begann sie schüchtern und senkte den Blick. Sie lächelte sanft und schüttelte den Kopf: "Ich bin erst seit kurzem hier..." sagte sie und sah mich immer noch nicht an. Ihre Stimme war wie ich sie in Erinnerung hatte aus flüssiger Seide. So weich, so zart, so sanft, dass sie mich sofort wieder in ihren Bann schlug. Ich zuckte mit den Schultern: "Na, ist ja auch nicht so schlimm." versuchte ich es abzutun. "Jetzt bist Du ja da..." sagte ich leise und schluckte. Ja, sie war da. Sie stand da. Nur wenige Schritte von mir entfernt. Der Raum wirkte mit einem Mal so riesig und es schien als ob uns Kontinente trennen würden. Sie nickte unsicher. Ich fiel sofort in den typischen Dean-Flirt-Modus. Ich konnte nicht anders: "Also?" fragte ich und sah sie schief an. Ich schaffte es, dass sie aufsah und ihre Augen sahen mich an. Diese wundervollen blaugrünen Augen, die mich Nacht für Nacht verfolgt hatten.

"Was Also?" fragte sie und ihre Wangen nahmen einen schönen Rot farbenen Ton an. Sie wurde rot? Wegen mir? Ich konnte es kaum fassen. "Na, gehen wir einen Kaffee trinken?" fragte ich und sah sie mit wackelnden Augenbrauen an. Der Rotton verstärkte sich und sie blickte schüchtern auf den Boden. Himmel, die Frau konnte einen Wahnsinnig machen. Sie nickte. Ich grinste: "Na, worauf warten wir dann noch?" fragte ich frech und machte eine ausladende Geste Richtung Tür. Ash schmunzelte und nickte erneut. Dann setzte sie sich endlich in Bewegung und kam auf mich zu. Selbst wenn diese Frau ging, war sie die Verführung pur.

"I was looking for a breath of life

A little touch of heavenly light

But all the choirs in my head say, no

To get a dream of life again

A little vision of the sight at the end

But all the choirs in my head say, no"

Ich hatte die Hand an meine Wange gelegt und meinen Kopf darauf gestützt, während mein Ellenbogen mit der Harten Tischkannte auskommen musste. Ich starrte sie verträumt an. Als wir das Motelzimmer verlassen hatten hatte ich noch Sam und Cas gesehen die uns nachblickten. Natürlich mit ihrem typischen SORGENBLICK. Aber das war vergessen, jetzt wo Ash vor mir sass war alles vergessen. Die ganzen letzten Wochen. Der ganze Monat, die ganze Dämonen Aktion. Alles war vergessen. Wäre es nicht wundervoll, wenn ich jetzt und hier ein ganz neues Leben startet könnte? Nun, mit Ash konnte ich mir das durchaus vorstellen. Sie war perfekt. Dabei kannte ich sie nicht ein Mal. Ich wusste es einfach. Mein verkorkstes Gehirn und mein kleines in Scherben zerbrochenes Herz glaubten zumindest an ein neues Leben. Ein neues Leben mit Ash an meiner Seite. Das Wäre Himmlisch.

Doch ich wusste auch, dass dies niemals eintreffen würde. Das Leben, das Sam und ich führten endete unweigerlich mit dem Tod. Und das wollte ich ihr nicht antun, nicht noch ein Mal. Ich wollte, dass sie Glücklich wird. Auch wenn dies bedeuten würde, das sie dies ohne mich werden würde. Aber dieses Risiko musste ich eingehen. Ich musste sie aus meiner Welt heraushalten. Sie hatte nichts verloren zwischen all den Monstern und Engeln und weiss Gott was wir schon alles erledigt hatten. Nein, sie sollte nicht so ein Leben führen müssen. Aber ich wollte sie auch noch nicht gehen lassen... Nicht noch ein Mal. Ich wollte jeden Moment, den wir noch miteinander haben würden, geniessen. Ihn auskosten und Leben. Auch wenn in meinem Kopf ein riesengrosses NEIN auftauchte. Ich schob es beiseite. Ich wusste, dass wir keine Zeit hatten. Wir würden niemals Zeit haben. Doch die Zeit die uns geschenkt wurde - Dank Castiel im Übrigen - wollte ich haben. Ich war Egoistisch. Ich wollte sie nur für mich alleine. Auch wenn ich sie gehen lassen musste. Doch ich wollte ihr einen unvergesslichen Tag bereiten. Ich wollte sie lachen sehen, das strahlen ihrer Augen, ihre Lippen noch ein Mal kosten und ihre Haut berühren. All das wollte ich. Ich egoistisches Arschloch.

Und danach würde ich gehen. Ich würde sie zurücklassen. Vermutlich mit einem gebrochenem Herzen. Aber sie würde leben. Sie würde mich nicht vergessen. Sie würde einen anderen kennen lernen. Einen der ihr das Leben bieten konnte, das ich ihr nicht bieten konnte. Einen der sie so liebte, wie ich es tun würde... wie ich es vermutlich schon tat. Einen der sie heiratete, mit ihr ein Haus kaufte und Kinder bekam. Einen mit dem sie alt und grau werden konnte... Denn das alles konnte ich ihr nicht geben. Ich bin ein Jäger. Ich jage Werwölfe und Vampire. Dämonen und Gestaltwandler. Ich begebe mich immer wieder in gefährliche Situationen und würde eines Tages dafür mit meinem Leben bezahlen, dessen war ich mir sicher. Denn Jäger sterben nicht alt... Ausser Bobby, aber der war ja schon alt als ich gerade noch in die Windeln geschissen hatte. Also war er was das anging eine Ausnahme... Ach, ja... Und Rufus vielleicht noch. Ja Rufus, dieser Schweinepriester und Bobby's bester Freund, wie ich das sehe. Aber wie gesagt, das ist die Ausnahme und ich bezweifel, das bei dem was Sam und ich alles schon durchgemacht haben, ich wirklich nicht sehr alt werden würde. Ich sehe also ein anderes Ende für Ash. Aber kein Happy End für uns... Egal wie sehr ich es mir auch wünschen würde....

Ash ist langsam aufgetaut. Ihre Finger greifen um das Glas ihres Latte Macchiato und erzählt mir ihre Lebensgeschichte. Ich könnte ihr Ewig zuhören und hänge an ihren Lippen, die ich nur zu gerne küssen möchte. Ich habe ein unbändiges Verlangen nach ihr, das ich stillen möchte. Und obwohl ich weiss, dass ich sie damit zerstören würde, würde ich sie am liebsten mit mir aus diesem Laden ziehen, in ein Zimmer und sie in Besitz nehmen. Meine Gedanken schweifen dahin und ich stelle mir vor wie sie wohl unter diesen Klamotten aussieht. Wie weich ihre Haut sich anfühlt und wie sie wohl schmecken würde an ihrer Intimsten Stelle. Wie ihre Brüste sich anfühlen und wie es sich wohl anhören würde wenn sie in mein Ohr stöhnt während ich in sie eindringe.

Fuck, meine Gedanken werden langsam echt pervers und ich spüre wie meine Hose eng wird. Und irgendwo in meinen Gedanken sagt mir eine leise Stimme, dass ich das alles nicht tun sollte. Irgendwo sagt eine Stimme: Nein. Sie hält in ihrer Erzählung inne und nimmt einen Schluck von ihrem Macchiato. ein kleiner Schaumbart bildet sich auf ihrer Oberlippe, den ich ihr nur zu gerne wegküssen möchte. Mein Kaffee ist schon lange nur noch lauwarm, vielleicht auch schon kalt, ich weiss es nicht, denn ich habe noch keinen einzigen Schluck genommen. Mit Ash habe ich kein Zeitgefühl mehr. Die Welt verschwimmt und die dunklen Schatten weichen dem Licht. Sie ist dieses Licht. Ich würde ihr die Welt zu Füssen legen und dennoch... Ich kann nicht.

"It's a long way and it's come from paper

And I always say, We should be together

I can see the look, because this song has ended

And if you are gone, I will not be long (be long, be long, be long)"

Als wir so dahin schlendern und die letzten Sonnenstrahlen geniessen, nimmt sie meine Hand in ihre. Ihre warme weiche Haut brennt an meiner und wohlige warme Wellen umspülen mich. Ich fühle zum ersten Mal wieder so etwas wie Glückseligkeit in meinem beschissenen abgefuckten Leben und mein Herz könnte vor Freude zerspringen. Wir sollten zusammen sein. Nicht irgend so ein Waschlappen sollte sie bekommen, sondern ich. Ich würde sie auf Händen tragen und jeden Tag den ich mit ihr verbringe, würde ich zu einem besonderen Tag machen. Ich würde jeden Moment auskosten und ihr immer wieder aufs Neue meine Liebe zeigen. So wie Dad einst Mum seine Liebe gezeigt hatte. Die Erinnerung an meine Eltern schmerzt kurz aber heftig. Ich vermisse sie so unendlich. Ich spiele an meinem Ring herum und Ash sieht mich fragend an: "Alles in Ordnung Dean?" ich presse die Lippen zusammen und ringe mir ein Lächeln ab. 'Nein, nichts ist in Ordnung. Ich muss Dich gehen lassen. Ich kann nicht mit Dir zusammen sein obwohl ich mir nichts sehnlicheres Wünsche als wie das wir zusammen sind. Wenn Du gehst, dann werde ich nicht mehr lange existieren, dann wird auch der letzte kleine Rest von Menschlichkeit in mir sterben und ich werde nur noch dahinvegetieren.' Das alles würde ich ihr am liebsten sagen. Tu es aber nicht.

Ich nicke: "Ja, klar." sage ich und der Dean Winschester Charme den ich schon so oft bei Frauen angewandt habe kommt heraus. Sie lächelt glücklich, was mir weh tut. Ich will sie nicht anlügen. Ich will ehrlich zu ihr sein. Sie hat nur das Beste verdient. Aber das bin ich nicht. Bei Gott, das bin ich wirklich nicht. Wir gehen zum Motel und ich schliesse auf. Sammy ist zum Glück nicht da. Vermutlich ist er mit Cas unterwegs. Ist mir auch egal. Je länger er weg ist, desto länger kann ich mit Ash allein sein. Und nichts möchte ich in diesem Moment mehr. Sie sieht sich in dem Zimmer um. An der Wand hängen Karten und Zeitungsartikel von einer Spur, die wir verfolgen. Sam muss die aufgehängt haben, ich kann mich nicht erinnern das die Karten schon da hingen als wir hier eingecheckt hatten kurz nachdem Cas uns herbestellt hatte. "Was macht ihr eigentlich beruflich? Sam, Cas und Du?" fragt sie mich. Natürlich habe ich ihr auch etwas erzählt aus meinem Leben, nachdem sie so viel über sich erzählt hatte war ich es ihr schuldig und da habe ich ihr natürlich auch von meinem kleinen nervigen Bruder erzählt und Cas kannte sie ja schon, der hat sie schliesslich wieder zum Leben erweckt. Ich raufe mir kurz das Haar, wie soll ich ihr das nur erklären, ich habe ihr ja schon vorhin nicht die ganze Wahrheit erzählt.

Sie streicht über ein Pergament mit einem Symbol. Es ist ein Schutzsymbol und fasziniert betrachtet sie die Linien. Es ist das Pentagramm in einem Flammenkreis, das Sam und ich uns tätowiert haben um nicht von Dämonen besessen zu werden. "Also... das.. ist... ähm..." stammel ich und suche verzweifelt nach Worten. sie sieht mich neugierig an und lächelt: "Es ist wunderschön." sagt sie nur und akzeptiert irrwitziger weise, das ich ihr rein gar nichts erzählt habe. Ich atme erleichtert auf und sie setzt sich auf das Bett, es ist mein Bett und mir wird schon wieder heiss. Erneut flackern die Bilder in meinem Kopf auf was ich am liebsten mit ihr anstellen möchte. Sie klopft auf die Decke und sieht mich an: "Komm, setz Dich doch zu mir." sagt sie so unschuldig. Ich spüre wie mein Glied sich regt und gegen die Boxer stösst. Himmel, was macht diese Frau nur mit mir...?

"And I started to hear it again but this time it wasn't the end

And the room is so quiet"

Unsicher stehe ich immer noch im Zimmer, nur wenige Schritte von ihr entfernt. Sie klopft auf die Decke und bittet mich erneut mich zu ihr zu setzen. Das ist wirklich keine gute Idee und das weiss ich auch, aber ich kann ihr nichts abschlagen. Also setze ich mich automatisch in Bewegung. als ich beim Bett angekommen bin schnappt sie sich meinen Arm und zieht mich runter. Ich falle sofort halb auf sie und sie lacht auf. Oh, Gott. Dieses Lachen klingt einfach Himmlisch. Das macht die Sache auch nicht gerade leichter und ich werde mir nur allzu sehr bewusst, dass ich Ash so Nahe bin wie an dem Abend, als ich ihr das Messer in ihren Körper gerammt habe. Sie sieht mich aus ihren blaugrünen Augen an und ich muss den Atem anhalten. Mein Herz klopft mir bis zum Halse und sie nähert sich mir. Ihr Blick ist in meine Augen vertieft und schweift immer wieder zu meinen Lippen. Langsam senken sich ihre Lieder während sie mir stetig näher kommt. Vorsichtig und behutsam berühren ihre Lippen meine und ich atme ein. Ich atme ihren süssen Duft ein und ihre Lippen. Sie schmeckt so wundervoll. Einen Hauch von Latte Macchiato schmecke ich auf ihren Lippen.

Zärtlich fast schüchtern küssen wir uns und ich muss mich wirklich zurückhalten, dass ich sie nicht wie ein hungriges Raubtier anfalle und mich über sie hermache. Vorsichtig tasten meine Finger nach ihrem Körper und ich ziehe sie an mich heran. Sie seufzt unter dem Kuss auf und schmiegt sich sofort an mich, was mich nur noch erregter macht. Ich will sie. Ich will sie so sehr, dass es schon schmerzt. Ich küsse sie langsam schneller und wilder. Dieser Unschuldige Kuss artet in einer wilden leidenschaftlichen Knutscherei aus, während unsere Hände den anderen erkunden und immer gieriger werden die Finger und die Lippen. Ich atme schneller und auch Ashley's Atem ist ungebändigt. Sie reibt sich an mir und greift in mein Hemd, krallt sich fest, zieht an dem Stoff. Ich fahre mit meiner Zunge über ihre Lippe und sie gewährt mir Einlass. Nun nimmt der Kuss eine neue Form an. Leidenschaft, Begierde und Sinnlichkeit vermischen sich während unsere Zungen sich umtanzen und miteinander ringen. Es ist so still in diesem Raum, das nur unser Kuss und der rasende Atem zu hören sind.

Die Leidenschaft zwischen uns entflammt wie ein Lauffeuer und breitet sich aus. Sie reisst an dem Stoff und ihre Hände fahren unter diesen. Ich spüre die kühle glatte Hauf ihrer Hand auf meiner erhitzten Brust und presse sie an mich. Sie fährt mit kreisenden Bewegungen über meine Haut und macht mich damit ganz wahnsinnig. Sie ist mein Leben. Sie ist die Frau auf die ich all die Jahre gewartet habe. sie ist es, ich weiss es. Ich spüre es. Ich gehöre ihr und sie gehört mir. Und dennoch können wir niemals zusammen sein. Dieser Gedanke packt mich so schnell, das ich kurz innehalte: "Ash..." flüster ich an ihren Lippen und sie schlägt ihre Augen auf und sieht mich mit dunkler Begierde an. Gott, diese Frau macht mich willenlos und ich vergesse meine Gedanken, die ich eben noch gehabt habe. "Ja, Dean?" haucht sie und sieht mich fragend an. "Ich..." stammele ich los und blicke ihr tief in die Augen, in denen ich mich ertränken möchte. Verlieren Möchte und nie wieder wegsehen möchte. "Ich... will Dich." raune ich und schlucke schwer. Mein Glied pulsiert so fest in meiner Hose, das ich schwören könnte mein Herz ist eine Etage Tiefer gerutscht. Es schmerzt beinahe. Sie lächelt wissend und blickt mich an: "Ich Dich auch..." haucht sie und schon sind ihre Lippen wieder auf meinen.

"And my heart is the heart of a life

For the devil to dance again

And the room is too quiet"

Das Sonnenlicht scheint durch den Spalt hinein und ich kneife die Augen zusammen. Es ist viel zu warm. Mir ist viel zu warm. Etwas umschlingt mich wie eine riesige Python. Dann drehe ich mich leicht und sehe Ash, wie sie sich an mich presst und sanft schläft. Ich beobachte sie und vorsichtig drehe ich mich ganz zu ihr um. Sie sieht so wunderschön aus und so niedlich wenn sie schläft. Ihre Lippen sind leicht geöffnet in Erwartung auf einen Kuss. Ihre Beine umschlingen mich genauso wie ihre Arme. Ich vergehe zwar vor Hitze aber während ich sie so beobachte, dann ist das schon wieder vergessen. Mein Herz klopft und ich fühle wie es zum Leben erwacht. Nein es ist schon erwacht. Gestern Nacht. Ihre weiche Haut drückt sich an meine und ihre weichen Brüste drücken gegen meinen Oberkörper. Sie bewegt sich und ihre Hand streichelt über meinen Oberkörper und legt sich auf die Brust wo mein Herz schlägt. Sie murmelt sich in ihr Kissen und ein sanfter wohliger Seufzer entspringt ihren Lippen. Ich muss unweigerlich lächeln.

Letzte Nacht war die absolut einmaligste Nacht meines Lebens. Ich kann es kaum in Worte fassen. Ich weiss nur noch das wir uns vereinten und das immer und immer wieder. Sie hat meinen Namen gestöhnt, geschrien, geflüstert und weiss Gott noch alles. Und ich habe im Gegenzug das Selbe getan mit ihrem Namen. Ich hatte aufgehört zu zählen wie oft ich ihr das Glück beschert hatte und sie immer und immer wieder von neuem in meinen Armen erzitterte wenn sie die Wellen umspülten. Ich betrachte sie und der Sonnenschein schmeichelt ihrer Haut. Ich streichele sanft über ihren Arm, der auf meinem Oberkörper liegt und streiche ihr dann eine verirrte Strähne ihres Haares aus dem Gesicht, was sie mit einem wohligen stöhnen quittiert. Ich muss noch breiter Grinsen. Ashley hat mich zum Glücklichsten Menschen auf der Welt gemacht und ich kann mich nicht an ihr satt sehen. Es ist als ob ich ein Neues Leben bekam in der letzten Nacht. Als ob ich noch ein Mal ganz von Vorne beginnen würde. Es schmerzt mich sie los zu lassen. Aber ich muss. Ich muss sie loslassen. Doch noch nicht jetzt. Ich will diesen Moment ohne einen trüben Gedanken geniessen und sie noch einen Augenblick beobachten. Ich präge mir jeden Zentimeter ihrer weichen Haut ein und brenne mir dieses Bild in meinen Kopf. Ich werde sie nie vergessen. Ich werde immer ihr gehören. Ich werde sie immer... Ich verbanne diesen letzten Gedanke aus meinem Kopf. Nein, das darf ich nicht. Ich darf nicht daran denken.

Es ist so still im Raum. Nur unser Atem ist zu hören. Zum Glück ist Sammy nicht noch mitten drin geplatzt. Wo steckt der eigentlich? Ich dreh mich so, dass ich das Handy auf dem Nachttisch erreiche und entsperre den Displaycode. Keine neuen Nachrichten. Keine Anrufe. Ich runzel die Stirn und beginne eine Nachricht zu tippen: 'Hey Sammy, wo steckst Du? Alles i.o.? ' es vergehen einige Minuten, da vibriert mein Handy in der Hand und ich blicke auf den Display: 'Alles O.K. Cas und ich sitzen im Diner. Kommt doch auch!' Ich muss den Kopf schütteln. Also war er extra nicht ins Zimmer gekommen, er wusste, dass das hier passiert. Mein Bruder kennt mich eben zu gut. Ich danke ihm im Stillen und schicke ein 'Vielleicht' dann dreh ich den Kopf zu Ash, sie blickt mich mit ihren blaugrünen Augen an und ihr Lächeln raubt mir fast den Atem: "Guten Morgen." sagt sie und küsst meine Brust. Ich grinse wie ein Vollidiot: "Guten Morgen Prinzessin." sage ich und küsse ihre Stirn.

"Würde es Dich stören, wenn ich diesen Moment einfange?" frage ich sie und sie blickt kichernd auf das Handy "Du Perversling" lacht sie und ich muss ebenfalls lachen: "Ich schwöre ich mach nur eines von Deinem Gesicht... Du siehst in diesem Sonnenstrahl gerade so wunderschön aus..." säusel ich verträumt und abrupt wird sie rot. Doch dann nickt sie und wickelt sich die Decke etwas enger um ihren Oberkörper. "Bleib so..." flüstere ich und mache ein Foto. Zufrieden betrachte ich es und zeige es ihr dann. "Wow... du hattest recht. ICH sehe wirklich in dem Sonnenstrahl wunderschön aus." lacht sie und ich küsse sie. "Danke..." sage ich und merke zu spät, dass dieses Danke eher wehmütig klang. Sie sieht mich an und umarmt mich ganz fest. Eine Stimme in mir sagt, das dies das letzte Mal sein wird, das ich sie so halten werde.

"I was looking for the breath of a life

A little touch of a heavenly life"

So oft habe ich nach dem Atem des Lebens gesucht und nun, da ich ihn gefunden habe wird er mir wider genommen. Aber dieses Mal von mir selbst. Ich habe die Berührung des Lichtes gespürt und habe jede Minute genossen die ich in ihrem Licht sein durfte. Ich sehe noch immer vor mir, wie ihre Augen sich mit Tränen füllen. Ich habe ihr alles erzählt. Die ganze Wahrheit. Alles. Monster, Vampire... Der ganze Fucking Mist, mit dem Sam und ich uns umher schlagen müssen. Sie hat am Anfang ziemlich grosse Augen gemacht und dann kam etwas, das ich nicht erwartet hatte. Als ich ihr sagte was ich mir wünschte, doch das dieser Wunsch niemals in Erfüllung gehen würde und wir aufgrund dieses Jobs, den ich nun mal machte nicht zusammen sein konnten, war sie es, die gesagt hat das ich Recht habe. Doch ich habe ihren Schmerz gesehen in ihren blaugrünen Augen. Ich habe die Träne gesehen, die sie versuchte wegzudrücken. Ich habe gesehen wie sie mich angesehen hat. Und mein Herz zerbrach in tausend kleine Stücke. Mein Kopf wusste, dass es soweit kommen musste. Aber mein Herz nicht.

Als sie sich entschuldigte und unter die Dusche ging, riss ich eine Seite aus dem Notizblock und schrieb. Ich schrieb bis ich einen Krampf bekam. Ich schrieb ihr alles was ich fühlte. Alles was ich ihr schon ein Mal gesagt hatte als sie in meinen Armen starb. Ich unterschrieb mit: Ich Liebe Dich. Bis in alle Ewigkeit. Dean. Dann sah ich zu der Badezimmertür und eilig machte ich den Fernseher an, ich drehte die Musik so laut auf, dass sie nicht mitbekommen würde was ich mache. Ich riss alle Karten runter. Stopfte alles in die Taschen. Schlich mich aus dem Zimmer und schmiss alles in meinen Impala. Als ich zurück in den leeren Raum kam, nahm ich das letzte Stück Pergament ab und legte es auf den Brief. Ich spielte erneut mit dem Ring, dem Ring der Mum gehört hatte. Ich streifte ihn in einem Impuls ab, den ich bis heute nicht wirklich begreifen kann. Es war das letzte was ich von ihr besass - abgesehen von den Bildern aus Dad's Kiste. Ich hörte wie sie unter der Dusche summte und das Wasser noch immer rauschte. Ein trauriges Lächeln umschlich meine Lippen als ich den Brief samt Ring und dem Schutzsymbol in einen Briefumschlag steckte. Ich kritzelte in geschwungenen Lettern ihren Namen auf den Umschlag und seufzend sah ich zur Badezimmertür.

Nicht gerade die feine englische Art, aber wenn ich jetzt nicht gehen würde... Würde ich niemals gehen und das wusste ich auch. Mein Herz schrie: NEIN, tu das nicht. Aber ich musste. Ich musste gehen. Sie hatte ein besseres Leben verdient. Ein Sicheres Leben. Nicht das Leben einer Jäger-Frau. Sie hatte es verdient Glücklich zu werden. Ich drehte mich um. Raffte meine Schultern und schloss leise die Tür hinter mir.... Als ich den Motor von meinem Baby startete sah ich auf das Foto das ich in einem Copyshop ausgedruckt habe. Es zeigte Ash, wie sie im Bett lag. Die Sonne schien auf ihren Körper und ihre Augen leuchteten in dem Licht. Ich steckte das Bild in meine Brusttasche und startete den Motor. Mein Baby brüllte auf und ich fuhr mit schmerzendem Herzen los. Das Motel wurde im Rückspiegel immer kleiner und kleiner und verschwand dann schlussendlich. Als ich Sam und Cas holte sahen mich beide mit ihren Hundeblicken an. Doch ich mimte den Starken. Den Dean Winchester, den nichts und niemand auf der Welt unterkriegen würden. Den harten Dean. Dabei war ich der Dean, der gerade die Liebe seines Lebens verlassen hatte ohne jemals mit ihr zusammen zu kommen...

"But all the choirs in my head say no..."


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