102.
Währenddessen...
P.O.V. Elena
Ich konnte mich nicht bewegen. Konnte mich nicht rühren. Ich spürte wie Sam mich in seine Arme schloss und seinen Mitfühlenden Blick auf mich richtete. „Warum konntest du mich nicht lieben?" fragte Darren traurig und schritt langsam auf mich zu. Ich verkrampfte mich und sah weg. „Warum hast Du mich nicht in Dein Leben gelassen?" fragte er und blieb stehen. Ich schluckte kurz und sah zu Sam hoch, der seinen Blick fest auf Darren gerichtet hatte: „Du musst sagen ob ich schiessen soll..." flüsterte er und ich spürte wie mir die Tränen über meine Wangen rollten. 'Verdammt Darren Du Idiot...' dachte ich und seufzte verzweifelt. „Weisst Du, als ich erfahren habe, dass du bei den Winchester bist, wusste ich irgendwie, dass ich Dich verloren hatte. Aber ich machte mich auf die Suche nach Dir. Ich hörte Gerüchte und verfolgte deine Spur" erzählte Darren und ich spürte wie es mich nur noch mehr schmerzte. Ich traute mich ihn anzusehen. Er stand ganz harmlos da. Sah mich an und hatte die Arme leicht von sich abgewinkelt um zu signalisieren, dass er unbewaffnet war – was aber nicht hiess, dass er eine Waffe war. Jetzt da er ein Vampir war. Es gab keine Rettung mehr für ihn. Er war nun ein Monster. Und ich war eine Jägerin. Und als solche war es meine Pflicht ihn zu töten, damit er keine weiteren unschuldigen Menschen mehr tötete. „Und dann lief ich einem alten Freund von Dir über den Weg." Lachte Darren plötzlich und seine Arme schossen dabei hilflos in die Höhe. „Und er machte mich... zu dem hier." spie er schrill brüllend aus und seine Stimme klang verärgert. Und er hatte auch alles Recht dazu verärgert zu sein.
„Es... es tut mir so leid..." flüsterte ich und schüttelte den Kopf. Darren lachte: „Es tut Dir leid? Es tut Dir leid?" mit jedem Mal wurde er lauter und wütender. Ich konnte ihn nur mitleidend ansehen und seufzte. „Oh, ja. Der Arme Darren. Immer nur ein treuer Freund. Gut genug um einem Papiere herzustellen, aber nicht gut genug Dein Freund zu sein, was?" spottete er und ich blickte betroffen auf den Boden: „Was kann ich denn dafür, wenn ich nicht das selbe empfinden kann wie Du für mich?" fragte ich leise gegen den Boden gerichtet und sah dann auf. „Ich habe Dir so oft gesagt, dass ich nichts für Dich empfinde, dass Du für mich mehr wie ein Bruder bist als wie mein Freund. Aber Du wolltest es nicht hören. Du ignoriertest einfach, dass ich keine Gefühle für Dich empfinde. Also schieb mir nicht die Schuld dafür in die Schuhe, was aus Dir geworden ist Darren!" zum Ende hin war meine Stimme immer lauter geworden und schriller. Die Tränen liefen mir unkontrolliert über die Wangen und ich liess sie laufen. Darren lachte spöttisch und verschloss sich erneut gegen meine Worte, wie so oft. „Nun, bald werden wir zusammen sein. Gordon hat es mir versprochen. Er wird Dich zu einem der unseren machen und dann werden wir zusammen sein und wir werden die Ewigkeit für uns haben und Du wirst mich eines Tages lieben, so wie ich Dich liebe. Du wirst schon sehen." sagte er drohend, wie eine Prophezeiung und ich zitterte. „Eher sterbe ich." spie ich aus und sah wie sich sein Gesicht verfinsterte.
„Ich werde Deine neuen Freunde zerfleischen!" schrie Darren und lief auf uns zu. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich krallte mich an Sam fest und starrte nur entsetzt zu meinem ehemaligen Freund und Kollegen. Unfähig einen Finger zu krümmen. Und dann hörte ich den Schuss. Ich zuckte, die Augen weit aufgerissen. Darren starte mich an. Er war nur wenige Schritte von uns entfernt. Er sah mich direkt an. Seine überraschten Augen weit aufgerissen. „El... Elena..." stotterte er und ich sah wie sich ein roter Fleck am Herzen ausbreitete und langsam sein Shirt durchsickerte. Das Blut floss aus seinem Mund und er gurgelte meinen Namen. Ich vergrub weinend das Gesicht in Sam's Hemd und spürte wie er mich an sich drückte. Ich hörte die gurgelnden Geräusche, die er von sich gab und die mich noch eine ganze Zeit über begleiten sollten. Dann hörte ich einen dumpfen Aufschlag und die Stille die daraufhin folgte. „Ich musste schiessen. Es tut mir so leid." Flüsterte Sam an meinem Ohr und ich nickte weinend an seiner Brust: „Ich weiss..." kam es erstickt von mir und dann hörte ich Dean rufen: „Sammy? Elens? Alles okay?" fragte er und ich hörte wie Schritte auf uns zu kamen. Sam umschlang mich mit seinen Armen und ich presste mich an ihn. „Ja, das war Darren..." antwortete er und es folgte eine kurze Pause. „Oh, mein Gott... Ashley?" stiess er überrascht aus und ich drehte mich ruckartig um. Tatsächlich. Da stand Ashley neben Dean. Ich konnte es nicht fassen.
„Okay, genug mit der Wiedersehensfreude. Irgendwo hier schleicht noch Gordon herum und Emrose ist verletzt. Wir müssen diesen verfluchten Vampir töten, sonst wird das nie enden." Sagte Ash und Sam und ich nickten synchron. Ich sah ihn noch ein Mal liebevoll an und er drückte mir einen Kuss auf die Stirn, direkt am Haaransatz. Dann lösten wir uns voneinander und kontrollierten unsere Waffen. Emrose stand halb wankend von Dean gestützt da und hielt sich die Rippen. „Gebt mir 'ne Waffe und ich schiess auf alles was sich bewegt." stiess er schmerzverzerrt aus und hustete dann. Dean schüttelte nur den Kopf und brachte ihn zu einem Baumstumpf, wo sich Emrose dann raufsetzte, jedoch nicht ohne dabei mit schmerzverzogenem Gesicht zu protestieren. „Wenn wir wüssten wo Gordon ist..." begann ich und in diesem Moment klatschte jemand Applaus. „Ich hätte nicht erwartet, dass Du ihn tötest." Sagte Gordon und deutete auf Darren. Ich sah grimmig zu Gordon und schrie: „Ich werde Dich töten, das schwöre ich." Doch Gordon grinste nur: „Nun habe ich Dir alles genommen was Du geliebt hast. Jetzt entschuldigt mich bitte, ich habe noch Geschäfte zu erledigen." sagte er nur und wollte verschwinden. Doch als er sich umdrehte stand Castiel vor ihm und legte ihm die Hand auf die Stirn. Gordon schrie und aus seinen Augen und seinem Mund trat weisses Licht.
„Castiel. Nein. Warte!!" rief Sam und der Engel hielt inne und sah Sam fragend an, hielt aber inne und Gordon sackte zusammen. „Elena muss ihn töten." meinte er und sah mich dann ernst an. Ich schluckte und nickte dann. Langsam ging ich zu Castiel rüber. Er hielt Gordon an einem Arm fest und ich zog meine Machete hervor. Der kühle Holzgriff schmiegte sich perfekt in meine Hand und mit jedem Schritt, den ich diesem miesen Stück scheisse entgegen kam, wurde meine Wut und Befriedigung ihn endlich tot zu sehen immer stärker. Castiel schubste ihn und Gordon fiel auf die Knie. Er lachte, doch ich sah wie er Blut spuckte. „Das waren unfaire Mittel." Stiess er aus und sah zu mir hoch als ich vor ihm stand.
„Das ist für meine Eltern und Darren." sagte ich nur eiskalt, holte aus und schlug ihm den Kopf ab. Ich stand noch einige Sekunden dort und starte auf seinen kopflosen Körper herab. Befriedigt. Erleichtert und endlich von seinem Schatten befreit. Ich schloss die Augen. Dann spürte ich zwei Hände auf meiner Schulter und schmiegte mich gegen den Mann den ich liebte. „Es ist vorbei, Sam." Murmelte ich und spürte wie er mich an sich zog und wir einfach schweigend dort stehen blieben. Es war endlich vorbei. Nun konnte ich mit meiner Vergangenheit abschliessen und ich spürte wie ein immenses Gewicht mir vom Herzen und meiner Seele fiel...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro