Chapter 13 ✔
Überarbeitet am: 13.09.2017
Chapter 13
Der Unterricht war nicht gerade der spannendste auf der Welt aber dafür erklärte uns der Lehrer, wo die Klassenfahrt hingen sollte, was wir dort alles machten werden. Besonders die Jungs stöhnten genervt auf als der Lehrer erklärte, dass wir auf einen Reiterhof fuhren, was mich zum Strahlen brachte. Natürlich war es für Klara, Lucy und für mich klar, dass wir zu dritt auf ein Zimmer gehen werden sonst würden wir hier bleiben. Ihm war es anscheinend wohl egal was wir in unsere Freizeit machten solange keine Drogen und kein Alkohol im Spiel waren. Es war ihm auch sichtlich egal, ob ein Mädchen schwanger war oder nicht, das einzige was ihm wichtig war, dass wir zu dem Programm kamen und mehr nicht.
„Was ist das denn für ein Lehrer?", hatte ich die zwei Brünetten gefragt als ich mich zu den Mädels nach vorne gebeugt hatte, was sie zum Kichern brachte. Auch ich hatte ein belustigtes Grinsen auf meinen Lippen als ich mich auf meinem Stuhl wieder zurück lehnte und den Lehrer brav wieder zuhörte, wie es sich gehörte.
„Ach und Rosa, bevor ich es vergesse. Für den Notfall, wenn irgendetwas passiert, dann wäre es gut wenn ich die Handynummer deiner Eltern hätte." Mein Herz stoppt Augenblicklich, was mich für eine kurze Zeit aus dem Konzept brachte. „Ich kann Ihnen die Handynummer von meinen Eltern nicht geben.", erwiderte ich so kalt es ging um meine Panik sowie Trauer in mir zu verstecken. Ich würde hier jetzt ganz sicher nicht anfangen zu weinen.
„Und wieso?", wollte der Lehrer barsch von mir wissen, was mich schlucken ließ. „Erstens.", fing ich an ihm zu erklären: „Meine Eltern habe keine Handys und zweitens wurden sie vor ein paar Tagen ermordet.
Jeder in diesem Raum starrte mich mit großen Augen an als hätte ich einen schlechten Scherz gemacht, doch leider war es kein Scherz. Sie wurden wegen mir umgebracht, nur weil ich abgehauen war. Es war meine Schuld, dass meine Eltern jetzt tot waren und nicht mehr an meiner Seite waren.
„Wieso?"; wollte der Lehrer wissen als er sich endlich wieder gefangen hatte, doch an seiner Stimme konnte man die Überraschheit und die Verwirrtheit deutlich hören.
„Das müssen Sie mich nicht fahren, denn ich bin hier in Amerika. Sie müssen das die Person Fragen, die meine Eltern getötet hat."
„Geh doch zur Polizei.", meinte nun ein Mädchen aus der ersten Reihe. Wie konnte man nur so Naiv sein? Wie konnte man nur so dumm sein und damit zur Polizei gehen?
„Das bringt nichts.", seufzte ich und wandte schließlich den Blick von der ganzen Klasse ab. Die Polizei konnte nichts ausrichten, weil sie damit nichts zu tun hatten.
„Wieso?", wollte dieses Mal ein Junge wissen, was mich die Augen verdrehen ließ. Wie konnte man nur so naiv sein? Wie konnte man nicht nachdenken?
„Weil die Polizei nichts ausrichten kann, dafür sind andere Leute zuständig.", erklärte ich mit einer neutralen Stimme ohne den Blick von dem Fenster ab zu wenden.
„Und welche?", fragte wieder ein Mädchen, was mich genervt auf stöhnen ließ. Wie konnte man im Leben nur so neugierig sein? Hatte die Klasse noch nie was von Privatsphäre gehört? Anscheinend wohl nicht.
„Das geht euch überhaupt nichts an.", blockte ich sofort ab und somit war das Thema auch für mich beendet. Es ging keinem etwas an warum meine Eltern gestorben sind, es ging keinem was an warum ich hier bin und nicht in Spanien, wohin ich eigentlich gehörte. Es war alles so verdammt kompliziert geworden, dass ich selbst meine Welt nicht mehr verstand.
Die Schulglocke riss mich aus meinen Gedanken und sorgte dafür, dass ich als erste mit schnellen Schritten die Klasse verließ und die ganzen Schüler und Schülerinnen, die noch im Raum saßen hinter mir lassen. Bevor ich mir jedoch den Kopf zerbrechen konnte, was in Spanien alles so los war riss mich mein Handy, was in meiner Tasche ertönte aus meinen Gedanken. Wie es mir Mason erklärt hatte wischte ich einmal über das Display und ging auf den Briefumschlag, da ich eine Nachricht bekommen hatte. So ein Ding zu benutzen war doch viel einfacher als ich gedacht hatte. Wenn ich wieder zurück in Spanien war, werde ich dieses Teil auf jeden Fall behalten.
Dein Geheimnis ist bald kein Geheimnis mehr, wenn deine Freunde was davon erfahren. Pass lieber auf, dass sie es nicht erfahren.
-CP
Unglaubwürdig starrte ich das Gerät in meinen Händen mit aufgerissenen Augen an. Wer war CP? Wer kannte mein Geheimnis? Wie hatte er mein Geheimnis herausgefunden? Wie konnte dies überhaupt möglich sein? Jeder von den Schülern oder Schülerinnen konnte CP sein, selbst die Lehrer. Ich hatte es nie jemanden erzählt, wer ich wirklich bin, warum ich hier bin aber wie konnte die Person mein Geheimnis so schnell herausfindet?
„Rosa?", ertönte plötzlich die Stimme von Lucy, die mit Klara auf mich zu gerannt kamen. Beide Mädels hatten einen besorgten Gesichtsausdruck auf ihren Gesichtern, was wohl nichts Gutes hieß.
„Geht es dir gut? Wegen deine Eltern, dass tut uns leid.", sprach Lucy auch schon weiter. Ich brauchte kein Mitleid, ich wollte kein Mitleid. Es war nun mal so passiert, die Zeit konnte man nicht zurück drehen. Man konnte nur noch nach vorne schauen und weiter Leben. Mehr nicht.
„Alles bestens.", log ich die zwei Freundinnen an und lächelte sie sanft an, was alles andere als echt war: „Kommt ihr jetzt? Wir haben jetzt für zwei Wochen Schulfrei." Endlich lächelten mich die zwei verrückten Hühner an und zusammen verließen wir die Schule, was sich richtig anfühlte.
„Wenn du reden willst, dann sind wir für dich da.", meldete sich nun Klara mit einer ernsten Stimme neben mir, was mich zum Schmunzeln brachte. Mit gesenktem Blick nuschelte ich als Antwort leise vor mich hin: „Ich weiß." Die Brünetten machten sich sofort auf den Weg zu ihren Autos, während ich kurz auf den Schulhof stehen blieb und mich umschaute. Automatisch blieb mein Blick bei einem Jungen hängen, der ängstlich an der Wand stand und vor den Sportlern fertig gemacht wurde. Was hatten die jetzt für Probleme? Was sollte das denn?
„Hey ihr da!", schrie ich über den Schulhof und lief mit sicheren Schritten auf die Gruppe zu, die ihren Blick von den Jungen abwandte: „Verpisst euch und lasst ihn in Ruhe!"
„Was geht dich das an du Freak?", fragte mich einer der Jungs, der doppelt so groß wie ich war, der natürlich auf mich zu kam. Wenn ich keine Angst vor Mason hatte, dann musste ich auch keine Angst vor diesem Kerl haben.
„Nicht!", hielt sein Freund ihn auf: „Wenn du noch weiter leben willst, dann würde ich sie in Ruhe lassen. Sie ist mit Taylors Gang befreundet." Mit großen Augen schaute mich der Kerl vor mir an und ohne auch nur zu zögern haute er und seine Freunde, die so toll waren ab und ließen den Jungen und mich hier stehen.
Der braunhaarige Junge stand eingeschüchtert an der Wand und hatte sein Blick gesenkt. Ob das hier wohl öfters so war?
„Was wollten die Idioten von dir?", fragte ich den braunhaarigen Jungen mit einer sanften Stimme als ich vorsichtig auf ihn zu lief, um ihn nicht zu verschrecken.
„Geld.", flüsterte er leise, während er noch immer seinen Blick auf dem Boden gerichtet hatte. Ohne auch nur weiter zu Fragen, da ihm die Situation wohl peinlich war, beugte ich mich zu seinen Büchern runter und hob diese auf.
Somit liefen wir schweigend nach Hause, was wohl die beste Idee war einfach nichts zu sagen. Hätte mich jemand so in einer Situation erwischt wäre es mir offensichtlich auch peinlich gewesen, ich würde auch nicht wollen, dass mich jemand ausfragte. Genau aus diesem Grund blieb ich still und wartete bis der braunhaarige Junge das Schweigen zwischen uns unterbrach.
„Danke."; bedankte er sich plötzlich bei mir: „Das du mir geholfen hast."
„Kein Problem. Aber sag mal, wie heißt du eigentlich?"
„Logan und du bist bestimmt Rosa, richtig?"
„Woher kennst du mich?"
„Die ganze Schule spricht von dir, wie du einfach den Badboys deine Meinung gesagt hast ohne das sie wirklich ausrasten und dich windelweich prügeln."
„Das ist nichts Besonderes. Lucy und Klara sind ja auch immer dabei und sie sagen den Jungs auch ihre Meinung.", lächelte ich ihn an und wechselte schnell das Thema, da ich nicht wirklich über die Badboys reden wollte: „Wo wohnst du eigentlich?"
„Direkt gegenüber von deinem Haus."
„Ja? Ich hab dich noch nie gesehen, wenn ich ehrlich bin."
„Das liegt daran, dass ich immer eher los laufe als du." Zum ersten Mal seit wir miteinander redeten lächelte mich der braunhaarige Junge namens Logan an, was ich erwiderte. Logan erzählte mir, dass er eine Klasse über mir war und er gerade mit seinem Abitur angefangen hatte. Während er mir erzählte, wie die Oberstufe so war konnte man das leuchten in seinen Augen deutlich sehen, was mich zu einem warmen Lächeln brachte.
„Willst du rein kommen?"; lud mich der Junge als wir vor seinem Haus stehen blieben.
„Ich will nicht stören."
„Mach dir darum keinen Kopf. Meine Mom ist so oder so auf der Arbeit und mein Bruder kommt heute etwas später nach Hause.
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