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4. Auseinandersetzung

May kam zu mir geeilt und lief zutiefst beeindruckt durch den Saal. „Ry, schau mal hier!" quietschte sie ständig, während ich ihrer Aufforderung stets nachkam. Meine beste Freundin schien so fasziniert, allein von diesem einen Raum. Ich hingegen blieb vollkommen unberührt davon und betrachtete hin und wieder Kajen, deren Blick warnend auf mir lag. „Shevere!" sagte ich nach einer Weile leicht herrisch, ließ die Frau aber nicht aus den Augen. „Ja, Rory?" fragte er und kam zögerlich zu mir. „Könntest du sie vielleicht für einen Moment weg schicken. Ich fühle mich nicht wohl in ihrer Nähe, besonders wenn sie mich so grimmig ansieht." bat ich so leise, dass sie es als Mensch nicht verstand. Der Vampir-Prinz sah nachdenklich auf.

Es schien wirklich lächerlich in einer Welt mit viel gefährlicheren Gestalten als einer menschlichen Haushälterin, die einen grimmig anstarrte, vor dieser Angst zu haben, aber ich konnte es nicht unterdrücken. „Natürlich." willigte Shevere jetzt ein und ich entspannte mich etwas. Mein Seelenverwandter sah mich nochmal verwirrt an, dann eilte er zu Kajen und unterhielt sich kurz mit ihr. Die Frau sah auf und ich wandte meinen Blick schnell ab und sah zu dem Fenster nach oben. „Ich frag mich, wie da erst die anderen Zimmer aussehen!" meinte May gerade schwärmend und betrachtete eine Skulptur, die aussah, wie ein schwarzer Hund, jedoch zwei Köpfe hatte und mich aus seinen Augen böse zu fixieren schien.

Dieses Haus machte mir irgendwie Angst und ich war mir sicher, dass ich hier nicht bleiben konnte. „May!" sagte ich leise und meine Freundin sah mich fragend an. „Ich will hier nicht bleiben." erklärte ich und warf Shevere einen prüfenden Blick zu. Vampire konnten schließlich extrem gut hören, aber er war zum Glück noch mit Kajen beschäftigt. „Okay." murmelte meine Freundin leicht enttäuscht und schien dann zu überlegen wie wir da wieder raus kamen. „Einfach abhauen oder es dem Prinzen schonend beibringen?" flüsterte sie und ich sah wieder kurz zu dem Vampir. „Abhauen. Renn, so schnell du kannst. Du weißt, was für eine extreme Geschwindigkeit seine Art annehmen kann." hauchte ich und zog sie mit zum Ausgang.

Mit einem letzten Blick auf Shevere riss ich die Tür auf und rannte eilig mit May über den Rasen auf das Tor zu. Gerade, als wir dort abkam, hörte ich den Vampir-Prinzen fluchen und zog meine Freundin mit in die nächste Gasse. Auf der anderen Seite des Tores, versteht sich. Ein Glück, dass mein Seelenverwandter es nicht hinter uns geschlossen hatte. „Rory!" hörte ich ihn rufen und bemühte mich, keinen Laut von mir zu geben. Kurz darauf vernahm ich das vertraute Zischen und Shevere flitzte an unserer Gasse vorbei. Erleichtert atmete ich auf und ließ mich an der Wand herunter gleiten. „Ich hoffe, er findet uns nicht mehr so schnell." seufzte ich und May lachte auf.

Verwirrt sah ich zu ihr auf. „Du weißt, dass er dich spätestens in der Schule findet?" grinste sie und ich nickte. „Bis dahin kann ich mir was einfallen lassen. Vampire können Seelenverwandte nicht hypnotisieren, also klappt das schon." grinste ich und ließ mir von ihr wieder auf die Beine helfen. „Na wenn du das sagst. Wohin gehen wir jetzt?" fragte meine beste Freundin, die mir wie immer zur Seite stand. „Was für die Nacht suchen?" schlug ich vor und sie stimme mit einem Nicken zu. Hoffentlich fanden wir auch eine Stelle, an der wir ungestört schlafen konnten.

Mittlerweile kauerte ich mit May in einer schmalen Gasse, die die Wärme der anliegenden Häuser sehr gut speicherte. Ich sah hinauf zu den Sternen und lauschte den sanften Atemzügen meiner besten Freundin. Es fühlte sich irgendwie seltsam an, von meinem Seelenverwandten weg gerannt zu sein. Sollte ich nicht doch bei ihm bleiben? Er versprach mir Sicherheit... und May auch, das war das wichtigste. Meine beste Freundin war wie eine kleine Schwester für mich und Shevere hatte das akzeptiert und hätte sie ebenfalls in Schutz genommen. Wie konnte ich nur so selbstsüchtig sein?

Ich seufzte und sah auf meine Freundin runter, die sich dicht an mich kuschelte. Was, wenn der Vampir-Prinz sie jetzt nicht mehr unter seinen Schutz stellen wird? Ich sollte möglichst bald mit ihm reden und mir eine gute Ausrede einfallen lassen. Kopfschüttelnd befreite ich meinen Arm aus May's Klammergriff und stand auf. Mit so vielen Gedanken, die mir im Kopf herum spukten, konnte ich sowieso nicht schlafen. Ich stellte mich näher an den Ausgang der Gasse und sah auf die Straßen hinaus. Ich wusste, dass mir mein Stolz nicht erlauben wird, Shevere zu suchen, also musste ich mir was einfallen lassen.

Ich setzte mich in die Kälte der Nacht und schlang meine Decke dichter um mich. Der Prinz sollte es doch eigentlich spüren, wenn etwas bei mir los war, nicht? Er hatte doch sicher auch meine Angst gespürt, als Lennox und seine Kumpanen mich bedrängt haben. Plötzlich sah ich im Augenwinkel, wie sie etwas in der Dunkelheit bewegte und sah erschrocken dorthin. Niemand lief so spät die Straßen entlang. Als ich dann jedoch nichts entdeckte, runzelte ich die Stirn und starrte wieder vor mich hin. Was war das denn jetzt?!

Ich starrte wieder auf die Pflastersteine und entspannte mich etwas. Ich sollte nicht so verdammt paranoid sein... Plötzlich legte sich von hinten eine Hand auf meinen Mund und ich versuchte aus Reflex zu schreien, was aber von der rauen Hand auf meinen Lippen gedämpft wurde. Hektisch drehte ich mich um und blickte in dunkle, silber schimmernde Augen. „Hi." sagte der Typ, der jetzt vor mir saß und grinste breit. Etwas perplex starrte ich ihn nur an. Was zum...? Wie konnte er sich so unbemerkt an mich anschleichen?

Einen Moment war ich noch in meiner Starre gefangen, dann kehrten meine Manieren zumindest teilweise zurück. „Hallo." murmelte ich und schluckte schwer, weil mir sein plötzliches Auftauchen Angst eingejagt... Angst... Mist! Jetzt würde Shevere mich finden! Seufzend machte ich ein paar Schritte zurück und stand nun zitternd auf der eiskalten Straße. „Ich... ähm... ich hab mich verirrt." erklärte sich da der Fremde vor mir. „Oh... wenn du möchtest, kannst du hier bleiben, bis es hell wird." bot ich an und zog die Decke dichter um meine Schultern. „Wirklich? Das währe echt toll." strahlte der Typ und ich unterdrückte ein ratloses Kopfschütteln.

Was war das den für einer? „Ich heiße übrigens Michelangelo." stellte er sich vor und hielt mir eine zitternde Hand entgegen, während ich zögernd wieder in die Gasse ging. „Rory." erwidete ich, streifte nur kurz seine Hand und zog meine schnell wieder weg. „Schöner Name." grinste Michelangelo und folgte mir nach hinten. „Danke." murmelte ich und gähnte laut, was ihm ein melodisches Lachen entlockte. „Okay, ich halte dich nicht länger wach. Schlaf gut, Rory." sagte er und rollte sich selbst mit etwas Abstand zu mir, zusammen. Offensichtlich hatte er bemerkt, dass seine Nähe mir unangenehm war.

Nachdem ich dann nach einer Weile auch endlich einschlafen konnte, war es schon Mittags, als mich jemand an der Schulter wach rüttelte. „Aufstehen, Ry." hörte ich May's Stimme sanft sagen und öffnete schließlich die Augen. „Hey." murmelte ich, rieb mir über die Augen und setzte mich langsam auf. „Ich hab Hunger." erklärte sie, als ich fragte, wieso sie mich weckte. Ich war wirklich froh, dass wir nur Montags, Mittwochs und Freitags Schule hatten. So konnte ich heute Shevere noch so lange fern bleiben. Leider gab es aber keinen anderen Ort als den Goldenen Pot, in dem ich als obdachloser Mensch etwas zu essen bekam. „Na gut. Früher oder später muss ich mich ihm sowieso stellen." seufzte ich, rappelte mich auf und strich meine Klamotten glatt.

Ich lief mit May zum Goldenen Pot und da die Sonne gerade am höchsten stand, war kaum jemand unterwegs. An der schweren Tür zu dem Gasthof zögerte ich kurz, aber May schlüpfte an mir vorbei und hielt mir die Tür auf. „Du kannst nicht ewig davon laufen. Irgendwann findet er dich sowieso." meinte sie und mal wieder fragte ich mich, ob sie wirklich jünger war als ich. „Ja, da hast du recht." murmelte ich und ging durch die Tür. Sofort spürte ich den brennenden Blick meines Seelenverwandten und sah ihn in der Nische sitzen, in der wir Mittwoch, also gestern schon waren.

Ich sah die Wut schon von dieser Entfernung in seinen Augen brodeln. „Soll ich hier warten, bis ihr alles geklärt habt?" flüsterte May unsicher, die den Vampir-Prinzen ebenfalls entdeckt hatte. „Nein... Oder doch. Ich will nicht, dass du in Gefahr gerätst. Bleib aber hier stehen und rede mit niemanden." bat ich und sie nickte mit einem aufmunternden Lächeln. Ich atmete tief durch, schloss kurz die Augen und ging dann langsam zu Shevere. Er folgte wachsam meinen Bewegungen und schwieg erstmal, als ich mich ihm gegenüber setzte.

Es war offensichtlich, dass ich ihn damit beleidigt hatte, als ich weg lief. Ich wartete geduldig, dass er redete und merkte nach einer Weile, dass ihm eine Träne über die Wange lief. Geschockt starrte ich ihn weiter an und strich ihm dann schnell über die Wange, um den glänzenden Tropfen weg zu wischen. „Was hat dir gestern Nacht so Angst eingejagt?" hauchte er und ich war einfach nur sprachlos. Ich hätte mit allem gerechnet. Das er mich an schrie, mir Vorwürfe machte. Nur damit nicht. Ich öffnete den Mund, brachte aber kein Wort heraus und schloss ihn wieder.

Das wiederholte sich einige Male, bis ich einen Satz formen konnte. „Nichts von Bedeutung." murmelte ich und sah ihm weiter in diese unfassbar schönen Augen. Er schien in meinem Gesicht nach Anzeichen einer Lüge zu suchen, entspannte sich dann aber langsam. „Ich konnte nicht schlafen. Wieso bist du weggelaufen?" Die Verletzlichkeit in seinem Blick verunsicherte mich zutiefst und ich brachte wieder kein Wort heraus. Ja, wieso war ich einfach weggelaufen? Ich war so ein Feigling, verdammt! Lange ließ die Antwort nicht auf sich warten.

Ich hatte Angst davor, vielleicht doch irgendwann Zuneigung zu meinem Seelenverwandten zu entwickeln. Dieser wurde offensichtlich langsam unruhig und fing an auf seinem Sitzplatz zu zappeln. „Ich hatte Angst." hauchte ich und er schüttelte den Kopf. „Und wovor bitte? Ich bin dein Seelenverwandter, Rory. Ich werde dich vor allem beschützen!" meinte er und legte eine Hand auf meine. Schnell zog ich sie weg und sah zu May hinüber. Frustriert schlug er auf den Tisch und ich hatte schon Angst, er würde gleich brechen, aber anscheinend hatte Shevere sich unter Kontrolle.

Ich kniff die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und wich dem Blick des Vampir-Prinzen immer noch aus. „Ist nicht so wichtig." erklärte ich und hoffte, dass er sich damit zufrieden gab. „Ach Rory. Du solltest wissen, dass es das nur noch schlimmer macht, wenn du sowas sags... " brummte er und verschränkte die Arme vor der muskulöser Brust. „Mehr bekommst du aber nicht." knurrte ich und sah ihm jetzt doch böse in die Augen. Er schien von meinem plötzlichen Stimmungsumschwung überrascht zu sein und blinzelte perplex.

Er verstand einfach nicht, dass ich meine Freiheit brauchte und ihn nicht in meinem Leben wollte. „Lass mich doch einfach in Ruhe! Ich bin nicht dein Eigentum oder sonst was. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen!" fuhr ich weiter fort, stand auf und eilte davon. Na toll. Jetzt hatte er mir sogar meinen einzigen Rückzugsort verdorben! Ich rauschte an May vorbei, die in ein Sandwich biss und ließ sie allein zurück. Ich wollte sie nicht auch noch mit in meine Probleme ziehen. Ich könnte es mir nie im Leben verzeihen, wenn ihr meinetwegen etwas zu stieß!

Innerhalb von Sekunden war Shevere mir nach draußen gefolgt und hielt mich fest. Zum Glück war er aber so stark von der Sonne geschwächt, dass ich mich losreißen und weiter rennen konnte. Er würde mich bis morgen nicht mehr finden. Solange konnte ich mir nochmal Gedanken machen, wie ich ihn endlich los wurde. Selbst wenn ich mich gestern noch auf die ganze Sache eingelassen hatte, so wusste ich heute, dass das nicht funktionieren würde. Niemals. Vampire hatten meine Familie getötet, verdammt! Ich würde das menschliche Geschlecht verraten, wenn ich mit einem dieser bösartigen Monster eine ernsthafte Beziehung eingehen würde. Selbst als Seelenverwandte!

Plötzlich legte sich wie in dieser Nacht schon eine raue Hand von hinten auf meinen Mund. Erschrocken zuckte ich zusammen, unterdrückte diesmal aber einen Aufschrei. „Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken." hörte ich Michelangelo's tiefe Stimme und drehte mich zu ihm herum. „N-Nicht so schlimm." stotterte ich und lächelte leicht. Es war seltsam ihn hier zu treffen und ich musste mich konzentrieren, um meine Angst vor dem Typen zu unterdrücken. „Ähm... gut dass ich dich treffe! Ich musste heute früh schnell weg und wollte mich noch bedanken." meinte dieser mit einem leicht verlegenen Lächeln und kratzte sich im Nacken.

Ich blinzelte und redete mir ein, dass dieses Treffen wirklich nur ein Zufall war, bis ich einen stechenden Schmerz hinter meinem Ohr spürte. „Au!" fauchte ich unterdrückt und wich einen Schritt nach hinten. „Was ist?" wollte Michelangelo wissen und kam den Schritt wieder näher. Das Stechen hinter meinem Ohr ließ nach und da traf mich die Erkenntnis. Nein. NEIN! Das durfte jetzt nicht wahr sein, verdammt! Ich starrte den Typen vor mir geschockt an und wich panisch vor ihm zurück. Oh fuck! Nein, neim, nein! Nicht das auch noch! Das konnte doch nicht wirklich sein! Oder etwa doch?!

Michelangelo kam mir wieder näher, aber ich wich ihm schnell aus. „Bleib weg von mir!" kreischte ich total verängstigt und seine Augen weiteten sich überrascht. Konnte es wahr sein? Stand mein zweites Seelen-Tattoo wirklich für einen Werwolf? Wenn ja, dann war dieser Typ einer und ich sollte schleunigst verschwinden! Diese Biester waren ja noch schlimmer als Vampire. „Rory? Was ist denn?" wollte Michelangelo ruhig wissen und ich versuchte meinen Atem langsam wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Bist du... bist du...?" mehr kam mir nicht über dir zitternden Lippen und ich sah erstmal nur komplette Verwirrung in diesen seltsamen, grau schimmernden Augen.

Da kam auch noch Shevere um die Ecke und sah mich zerknirscht an. Oooh nein! Das konnte er sich jetzt abschminken! Es war zu viel für einen Tag. Wenn Michelangelo wirklich ein Werwolf war, würde er den Vampir-Prinzen sicher zu gerne anfallen. Ich wollte nicht auch noch der Grund für seinen Tod sein! Wie konnte sich innerhalb von zwei Tagen so viel ändern, verdammt? Ich benutzte eindeutig zu oft das Wort 'verdammt', wenn ich frustriert und kurz vorm durchdrehen war. Ich atmete tief durch und schloss kurz die Augen, um mich langsam, aber sicher wieder zu beruhigen.

Ich wandte mich schnell an den vermeintlichen Werwolf. „Schön dich wieder gesehen zu haben. Hat mich gefreut. Leider muss ich jetzt los. Auf Wiedersehen." sagte ich schnell, täuschte ein Lächeln vor und lief dann schnell auf Shevere zu. „Komm mit." befahl ich in kühlem Ton und steuerte auf den Goldenen Pot zu. Dort waren wir wenigstens sicher. Naja, das hoffte ich zumindest. Ob Werwölfe auch eine Sache hatten, an der man sie erkannte? In meinem Kopf blitzten Michelangelo's braune Augen auf. Sie hatten so seltsam silbern geglänzt. War das das Erkennungsmerkmal eines Werwolfs in Menschen-Gestalt? Konnte das denn überhaupt sein?

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