Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

10- Caden

Ich verbrachte den gesamten restlichen Nachmittag mit Caden. Wir redeten viel und er erzählte mir von seiner Familie. Sein Vater war tatsächlich ein sehr strenger Alpha mit leichten grausamen Zügen. So hat er auch seine Kinder, nämlich Caden und Cailen, erzogen, aber Caden wollte sich nie seinem Vater so richtig beugen. Er sah es nicht ein, Rudelmitglieder für leichte Vergehen körperlich zu bestrafen.

„Das liegt an der dämonischen Seite in ihm.", hatte er mir erklärt.

Eine dämonische Seite, die sein Vater an seine zwei Söhne weitergegeben hat. Bei Cailen zeichnet sie sich ebenfalls durch Zorn und Härte aus, aber Caden hatte gelernt, sie so gut es ging zu kontrollieren. Nur wenn er in seiner Wolfsgestalt war oder man ihn stark provozierte, überkam ihm ebenfalls das Dämonische.

Da sein Vater unbedingt wollte, dass das Rudel nach seinem Ableben genau so weitergeführt wird, wie unter seiner Führung, ist zwischen ihm und Caden ein Streit ausgebrochen, wo Caden sich dann dazu entschlossen hat, nicht der nächste Alpha zu werden. Cailen, der nur eineinhalb Jahre jünger als sein Bruder war, würde das mit Freude übernehmen.

Wir gingen in ein paar Klamottenläden, nachdem ich ihn erzählt hatte, dass mir meine Sachen zu klein geworden sind. Es tat etwas weh, mehrere hundert Euro für eine neue Garderobe auszugeben, weshalb ich die Sachen sehr schlicht hielt. Ein paar einfarbige Shirts, hauptsächlich in weiß und schwarz, ein zwei Pullover und lange Hosen, Boxershorts... Zur Sicherheit nahm ich die Sachen entweder eine Größe größer mit oder aber ich entschied mich für Kleidung, die relativ Oversized saßen. Ich hatte keine Lust, morgen aufzuwachen und wieder feststellen zu müssen, dass mir meine Kleidung zu klein geworden ist. Nochmal so viel Geld ausgeben, wollte ich nicht, da ich mir das ja zurückgelegt hatte, um mir das alte Haus am Fluss zu kaufen.

Allerdings tat es schon echt weh, als ich meine Karte zum Bezahlen gezückt habe, jedoch wollte ich vor Caden kein Drama machen. Dieser hat sich ebenfalls ein paar Teile gekauft, da er nur einen Koffer hierher mitgenommen hatte, da er anfangs dachte, dass er nicht so lange hierbleiben wird. Er hatte sich sehr schöne Sachen rausgesucht und ebenfalls einen Pack schwarze T-Shirts, jedoch ohne wirklich auf den Preis zu achten. Ich beneidete in etwas darum, so sorglos zu sein.

Als wir uns gerade in ein Café gesetzt hatten und unseren Kuchen aßen, sagte er: „Bald sollte mein Auto geliefert werden, dann können wir damit zusammen zur Schule fahren und müssen nicht mehr den lästigen Bus nehmen."

Ich versuchte, nicht schon wieder überrascht auszusehen, obwohl ich es insgeheim war. Einen richtigen Freund hatte ich bisher noch nie gehabt und Caden sagte oder tat bestimmte Dinge mit einer Selbstverständlichkeit, die mich im ersten Moment überforderte. Normalerweise würde ich dankend ablehnen, wenn mir jemand aus dem Rudel sowas anbot, da alles grundsätzlich immer eine Falle war und irgendwas Schlimmes passierte. Doch bei Caden habe ich mich entschlossen, das Risiko einzugehen.

„Das wäre cool", erwiderte ich.

Er schaute mich aus seinem dunklen Augen aus an. „Und warum hast du eigentlich kein Auto?", fragte er nach ein paar Sekunden.

„Kein Geld", sagte ich knapp und wich seinen Blick aus. Würde er mich jetzt anders sehen, wenn er merkt, dass meine Familie arm war?

„Kein Geld", wiederholte er mich. „Dein Smartphone war aber ziemlich teuer."

„Ich hatte erst Geburtstag und meine Eltern haben verdammt lange dafür gespart, um es sich leisten zu können", erklärte ich ihm und beschloss, dass ich das Risiko eingehen musste und ihm gleich sagen sollte, was Sache ist. „Mein Dad ist krank und kann nicht arbeiten. Meine Mom arbeitet als Köchin und das reicht gerade so für beide zum Leben. Sie mögen die anderen Rudelmitglieder nicht so und sind lieber allein. Daher habe sie ein eigenes kleines Haus, was unterhalten werden muss. Sie weigern sich ins Rudelhaus zu ziehen, wo es deutlich günstiger für sie wäre. Sie nehmen auch kein Geld vom Rudel an, sie sind der Meinung, dass sie alles selbst schaffen wollen und das klappt auch so bisher."

Ich schaute ihn abwartend an, um seine Reaktion mitzukriegen, doch er zuckte nur mit den Schulter. „Kann ich verstehen, ich hätte auch lieber was Eigenes. Auf Dauer ist das Rudelhaus ebenfalls nichts für mich. Und wegen dem Auto... Du kannst dir auch gerne meins leihen, falls du mal wohin musst oder ich fahr dich einfach. Das ist kein Problem", sagte er und lehnte sich auf dem Stuhl zurück. „Alles ist besser, als mit dem Bus zu fahren."

Ich lächelte Caden glücklich an. Dass er mir dieses Angebot unterbreitete und wie gelassen er auf die Armut meiner Familie reagierte, machte mich sprachlos. Es gab zwei Sorten von Menschen, die mir bisher begegnet sind und die einen verzogen leicht angewidert das Gesicht, wenn sie das hörte (vorwiegend Werwölfe) und die anderen hatten Mitleid (vorwiegend die Menschen). Beides konnte ich nicht leiden und das Caden einfach nur mit den Schultern zuckte und keine große Sache daraus machte, freute mich ungemein.

„Das ist wirklich sehr nett, Dankeschön", meinte ich ehrlich und aufrichtig.

„Wenn du magst, zeig ich dir auch ein bisschen den Umgang mit Aktien. Das ist eigentlich auch ein ganz nettes Thema.", erwiderte er. Ich stimmte zu und war echt unfassbar glücklich über sein Verhalten.

Als wir uns dann verabschiedeten, da Caden noch etwas erledigen musste, zog er mich zum Abschied in eine männliche Umarmung, wobei wir unsere Hände kurz verhakten, er mich zu sich zog, so dass sich lediglich unsere Schultern kurz berührten, wobei er kurz gegen diese schlug. Genauso einen Handschlag machten die anderen Jungs auch immer, wenn sie sich begrüßten oder verabschiedeten.

Den restlichen Nachmittag verbrachte ich mit meinen Hausaufgaben und lernte etwas für die Schule. Ich mochte es, wenn ich vorbereitet bin auf den Unterricht. Mir fiel die Schule generell nie schwer und intensiv lernen musste ich auch nicht, doch ich mochte es, mir neues Wissen anzueignen und neue Dinge zu erlernen. Die meisten hielten mich deswegen für einen Streber, aber das war mir egal. Ich wurde schon als Schlimmeres beleidigt.

Bald war es Zeit für das Abendessen und ich hatte Caden versprochen, dass wir gemeinsam essen würden. Doch dazu musste wir in die Gemeinschaftsküche im Erdgeschoss, die ich mied.

Bevor ich mich auf den Weg machte, mich mit Caden auf dem Flur zu treffen, zog ich mir ein paar der neuen Sachen an und betrachtete mich diesmal zufrieden im Spiegel. Endlich sah ich aus wie ein richtiger Werwolf. Vorher war ich im Vergleich zu einem Menschen zwar überdurchschnittlich muskulös gewesen, aber konnte optisch mit zum Beispiel Lukas nicht mithalten. Nun aber musste ich sagen, dass ich sogar ein kleines bisschen breiter war als er. Doch woher kam das plötzlich? Ich hatte unfassbare Schmerzen in den letzten Tagen gehabt und bin dauernd mit Muskelkater aufgewacht. Auch jetzt spürte ich ihn noch, doch es wurde langsam wieder besser.

Extra trainiert hatte ich nicht, ganz im Gegenteil: Ich hatte mein Training sogar vernachlässigt und habe es vermieden, mich in meiner Wolfsgestalt zu wandeln.

Solace?, fragte ich meinen inneren Wolf. Wir hatten so lange schon nicht mehr richtig geredet, was unglaublich untypisch war, da Solace normalerweise alles kommentierte, was uns passiert. Doch er meldete sich seit meinem Geburtstag einfach unglaublich selten zu Wort.

Als antworte knurrte Solace nur.

Was ist los? Rede bitte mit mir.

Doch auch dieses Mal bekam ich keine Antwort.

Ist es wegen Elena?

Wieder ein Knurren von Solace.

Weil Sie uns nicht akzeptiert?

Wir sollten sie uns einfach schnappen. Sie gehört uns!', antwortete mir Solace endlich.

Wir würden Sie vergraulen... Sie würde uns hassen, wenn wir irgendwas tun würden..

‚Sie ist unsere Mate! Sie liebt uns!', meinte Solace und ich schüttelte nur seufzend den Kopf.

Wenn es nach Solace ginge, würde er sie sich einfach über die Schultern werfe und in eine dunkle Hölle schleppen, wo wir sie ganz für uns alleine hätten.

‚Genau! Guter Plan. Lass ihn uns durchziehen!'

Ich schüttelte den Kopf und musste dabei schmunzeln. Irgendwie wäre das ziemlich lustig, wenn wir sowas machen würden. Aber auch nur in meinen Kopf. Ich würde ihr niemals weh tun oder etwas gegen ihren Willen machen. Schon gar nicht, sie entführen.

Nein, Solace. Wir müssen ihr Zeit geben... Dann wird sie sicherlich von ganz allein zu uns kommen.

Solace schnaubte nur und schaltete dann wieder auf stumm.

Danke, Kumpel!

Ich hasste es, dass er und ich uns stritten. Normalerweise waren wir immer einer Meinung und Solace war immer so aufgeweckt und lustig. Doch nun schien er depressiv und verbittert zu sein. Es belastete mich sehr, aber ich hoffte, dass er sich bald wieder fängt.

Caden und ich trafen uns im Flur vor dem Aufzug, der uns runter zu dem Speisesaal brachte. Im Fahrstuhl wurde ich dann wieder leicht nervös, als Caden auf dem Knopf drückte, der uns bis ganz nach unten brachte.

Offenbar bemerkte er meine Anspannung, denn er fragte: „Alles in Ordnung mit dir? Du wirkst so angespannt."

Unruhig verlagerte ich abwechselnd mein Gewicht von einem Bein auf das andere, während ich nervös meine Lippen zusammenpresste. Auch Solace regte sich wieder. Er spürte einfach ihre Anwesenheit. Elena war dort.

„Liegt es etwa an dem, was Lukas und seine Freunde gemacht haben? Keine Sorge, sie werden dich sicherlich nicht nochmal so belästigen", meinte Caden und war nur teilweise zu dem richtigen Schluss gekommen.

Ich war nervös, weil ich Elena wieder sah. Ich war nervös, weil Lukas dort war. Und ich war nervös, da dort das halbe Rudel vertreten war. Wenn Alpha Ben nicht da war, konnten einige andere im Rudel genauso gemein sein. Zumal überwiegend die jugendlichen Wölfe hier aßen.

„Ja, alles gut. Kein Problem", winkte ich ab und die Türen des Aufzugs öffneten sich.

Einige Gespräche verstummten und viele der Wölfe drehten sich zu uns um. Dann fingen sie an zu tuscheln, als sie uns sahen. Unbehaglich schaute ich mich um und traf den Blick von Elena. Diese schaute mir einen Moment verbittert und unbehaglich entgegen und schaute dann weg.

Ich blickte weiter umher und sah von allen Seiten die verstohlenen Blicke. Was hatten die denn nur? Lag es vielleicht daran, dass ich gerade mit einem Dämonenwolf hier umher lief? Ja, das musste es sein. Sie starrten uns an, weil Caden ein Wolf aus Zone 11 war. Vermutlich hatte sich auch rumgesprochen, dass er der Sohn des Alphas war und eigentlich auch der nächste in der Rangfolge wäre, wenn er das Amt nicht an seinem Bruder abgegeben hätte.

Wie gingen zu dem Buffet und schnappten uns jeder einen Teller, den wir fleißig beluden. In letzter Zeit hatte ich so einen überwölfischen Appetit! Dann suchten wir uns einen Platz, welcher relativ weit am Rand des Saals war.

„Ist dir das nicht unangenehm, dass die Leute dir solche Blicke zuwerfen?", fragte ich Caden nach ein paar Bissen.

Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Mir macht das nichts aus. Ich bin neu und da ist man immer ein bisschen neugierig. Mich stört es nur, wenn mir die kleinen Mädchen kichernd hinterher rennen. Das ist am Anfang vielleicht süß, aber sobald die plötzlich überall auftauchen, ist es ziemlich unangenehm", meinte Caden und kaute dann genüsslich sein Rührei. „Allerdings musst du doch wissen, was ich meine. Schließlich bist du ebenfalls ein ziemlich mächtiger Werwolf und schlecht siehst du jetzt auch nicht aus... wenn ich das so sagen kann... so als Typ."

Ich schüttelte wieder den Kopf. Das ist nicht das erste Mal, dass Caden mich als einen starken Werwolf bezeichnete, doch es stimmte nicht. Die anderen sind stärker und strahlen auch eine viel höhere Autorität aus. Nachdem Lukas und die anderen mich heute bei meinem Mittagessen so unschön unterbrochen hatten, meinte Caden ebenfalls zu mir, dass ich viel mächtiger wäre, als die anderen und dass er das riechen könnte. Doch das war nicht möglich. Aber weshalb hatte er das dann gesagt? Wenn das nur ein Scherz war, dann verstand ich ihn nicht.

„In letzter Zeit schauen mich wirklich viele an und ich hasse das", gab ich zu. „Ich bin viel lieber unsichtbar und mische mich einfach unter die Menge."

Caden lächelte flach. „Ja, das kann sicherlich ab und zu ganz schön sein. Allerdings werde ich doch lieber gern gesehen. Das verschafft einen auch viel Macht und Einfluss, wobei nun auch einfach nur der Alpha aus mir sprechen kann."

Im nächsten Moment spürte ich eine Präsenz neben mir auftauchen. Ich hob meinen Blick und schaute in die Augen von Lukas. Kurz erschrak ich, als ich sein ramponiertes Gesicht sah, was langsam anfing zu heilen.

Er schien nervös und wütend zugleich zu sein. Es wirkte eher so, als würde er lieber flüßiges Benzin trinken, als die nächsten Worte auszusprechen: „Hier, Brem. Tut mir leid wegen heute Mittag", knirschte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, wobei ich echt Mühe hatte, ihn zu verstehen. Dann warf er mir ein kleines Päckchen in die Hände und schaute zu Caden. „Zufrieden?"

Ohne Lukas auch nur eines Blickes zu würdigen, sagte er im gebieterischen, desinteressierten Tonfall: „Du kannst jetzt gehen."

Als er gegangen war, schaute ich ihm perplex hinterher und dann zu Caden. Dieser grinste mir nur spitzbübisch zu. Der gesamte Speisesaal hatte unser kurzes Zusammentreffen beobachtet und widmete sich nun langsam wieder seinem Essen und tuschelten dabei.

„Warst du das etwa?", fragte ich ihn fassungslos.

Doch Caden zuckte nur mit den Schultern. „Niemand belästigt einen meiner Freunde."

Gerührt lächelte ich ihn an und schaute dann auf das Päckchen in meiner Hand. Es war exakt das gleiche Modell des Handys, was Lukas und seine Freunde heute Mittag kaputt gemacht hatten. Es war in seiner Originalverpackung und noch eingeschweißt.

„Wow", rief ich überrascht aus. „Das ist echt... unglaublich."

Caden zuckte wieder mit den Schultern. „Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit. Wenn man von anderen etwas kaputt macht, dann muss man dafür gerade stehen."

Glücklich über die Wendung der Ereignisse wendete ich mich wieder meinem Essen zu. Ich war verdammt froh, dass ich Caden gefunden hatte. Er hatte mich sogar indirekt als einen seiner Freunde bezeichnet, was mich innerlich ziemlich stolz machte.

Doch als ich am Ende des Tages wieder in mein Zimmer ging und mein Smartphone neu einrichtete, fing ich an, wieder vor Aufregung zu zittern. Noch bevor es an der Tür klopfte, wusste ich, wer es war.

„Brem? Ich muss mit dir reden!", rief Elena von der anderen Seite der Tür.

***

Im nächsten Kapitel wird es dann endlich etwas romantischer :)

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro