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Strafe muss (nicht) sein.


Etwa eine Stunde später öffnete sich die Haustür. Sie waren zuhause! Endlich! Felix wollte schon aufstehen, da drückte ich ihn nach hinten. Ich sah ihm tief in die Augen und schüttelte meinen Kopf. Mit unsicherem Blick sah er mich an, überlegte einen kurzen Moment und ließ sich dann doch langsam wieder zurück an die Sofalehne fallen. Wir gingen jetzt aufs Ganze!


"Wir haben Pizza mitgebracht!", sagte Chan freudig, als er uns auf dem Sofa vorfand. Fröhlicher Ton, neutraler Blick. Es nervte mich immens! "Ihr könnt sie ja in der Küche schneiden und wir essen hier vor dem Fernseher.", probierte ich, sie noch mehr zu provozieren. Minho schaute über Chans Schulter und entgegnete mir ruhig: "Okay. Sucht schon mal was im Fernsehen raus!". Ungläubig schaute ich zu Felix, der ebenfalls ziemlich dumm aus der Wäsche schaute.


Der Blondschopf und ich einigten uns auf eine total alberne Serie und warteten gespannt auf unser Essen. Auf Tellern serviert und liebevoll in gleichgroße Stücke geschnitten, wurde es uns überreicht. "Macht ihr uns Platz?", bat Chan mich mit einem weichen Lächeln. "Nö!", kam Felix mir zuvor und ich war mehr als entrüstet. Das hatte ich nicht erwartet! Ich kannte es zwar von mir selbst, blöde Widerworte zu geben, aber jetzt, wo sie von Felix kamen, staunte ich nicht schlecht. Was das alles noch seltsamer machte, war, dass die beiden eigentlich-Dominanten sich doch tatsächlich auf den Fußboden setzten!


"Guten Appetit!", eröffnete Minho das Abendessen und ich verstand rein gar nichts mehr. Vorsichtshalber schnupperte ich an meiner Pizza, um zu überprüfen, ob die beiden uns vergiften wollten. Sie roch und schmeckte normal. Aber das alles fühlte sich überhaupt nicht normal an! In Zeitlupe kaute und alles klein, sah immer wieder auf die Hinterköpfe von Chan und Minho.


"Okay. Was ist mit euch los?!", sagte ich schließlich und erntete einen fragenden Blick. "Wieso? Was soll denn sein?", sagte Minho und biss von dem belegten Teigstück in seiner Hand ab. "Wieso rastet ihr nicht aus?! Ich meine... HALLO?! Ich habe meine Aufgaben nicht gemacht, wir tragen keine Halsbänder, ich habe die Papiere durcheinander gebracht, wir haben euch Befehle gegeben, euch nicht begrüßt und ihr.. IHR... MACHT NICHTS?!", wurde ich beim Aufzählen immer lauter. "Jap.", kommentierte Chan nur völlig gelassen und löste noch größeres Entsetzen in mir aus. Am liebsten hätte ich meine Pizza gegen die Wand gedonnert!


So genervt ich von all dem war, so verunsichert war ich auch. Mir schmeckte nicht mal mein Essen. Ich dachte die gesamte Zeit darüber nach, wie ich die beiden dazu bekommen könnte, endlich Gerechtigkeit walten zu lassen. Ich wurde echt nervig. Ich pikste Minho in die Seite, als er gerade abbiss, ich leckte meinen Finger an und steckte ihn Chan ins Ohr, ich befahl den beiden in unfreundlichstem Ton, mir etwas zu trinken zu holen. Ich. Wollte. Meine. Strafe! Was ich stattdessen bekam, war ein viel zu hohes Maß an Gleichgültigkeit.


Nach dem Essen hatte Minho mir eine Dose Energydrink gebracht, obwohl er es hasste, wenn ich das Zeug trank. "Danke...", sagte ich ziemlich traurig. "Was ist denn?", fragte er und lächelte mich aufrichtig an. "Halt die Klappe!", maulte ich und öffnete die Aludose. "Macht es etwa keinen Spaß mehr, uns zu provozieren?", provozierte er nun mich.


Mein Blick verdunkelte sich und ich war zu patzig, um ihm irgendwas Freches zu entgegnen. Stattdessen verschränkte ich nur schmollend die Arme vor der Brust. "Niedlich..", säuselte Chan und tätschelte mir den Kopf. "Schade, dass wir euch durchschaut haben, oder?", sagte Minho in seinem fiesesten Ton.


"Durchschaut?", kam es kleinlaut von Felix und als Minho sich mit den Worten "topping from the bottom." an ihn wandte, formte sich mein ganzer Körper zu einem Fragezeichen. Chan lachte leise und klopfte sich amüsiert auf den Oberschenkel. "Ihr seid gemein!", jammerte ich, um endlich eine Antwort zu bekommen.


Minho stand auf, stellte seinen leeren Teller auf den flachen Couchtisch und schlich auf mich zu. "Ihr versucht, von unten über uns hier oben zu bestimmen. Ihr provoziert uns, damit ihr bekommt, was ihr wollt. Eine saftige Strafe. Und weißt du was?", er beugte sich über mich und kam mir immer näher: "Den Gefallen werden wir euch nicht tun. Kein Arschversohlen, kein Fesseln, kein Erniedrigen. Und wieso? Weil ihr zwei euch so respektlos verhalten habt.". Mit einem schrägen Grinsen drückte er mir einen viel zu sanften Kuss auf die Wange und räumte unser Geschirr nach nebenan.


Felix und ich waren sprachlos. Geknickt saßen wir auf dem Sofa und verstanden die Welt nicht mehr. Wie können sie uns das nur antun?! Und wieso hatten sie uns so schnell durchschaut?! Na gut, es war wohl eher Minho, der sofort mich durchschaut hatte und Chan einweihte. "Oh, ist die kleine Brat jetzt enttäuscht?", tröstete Chan mich gespielt und kniff mir sanft in die Wange. Ich setzte meinen wütendsten Blick auf.


Es wurde immer unerträglicher. Mittlerweile war selbst Felix so dreist, dass ihm doch tatsächlich Chan gegenüber das Wort "Bitch" rausrutschte. Ich lag vor Lachen fast auf dem Boden. Und an jedem anderen Tag, wäre allerspätestens hier Schluss gewesen, doch Chan lächelte ihn nur mit pulsierender Halsschlagader weiter an.


18:30 Uhr und noch immer war nichts passiert. Ich gab es auf. Es herrschte Stille. Felix lag regungslos auf dem Sofa und wusste auch nicht mehr weiter. Mit einem mal setzte er sich auf und rief mit Tränen in den Augen: "ICH KANN DAS NICHT MEHR!!". Seine Finger vergruben sich in seinen Haaren, während wir alle schockiert zu ihm herübersahen. Er schmiss sich auf den Boden, zwischen Chan und Minho - ja, sie saßen noch immer auf dem Boden - und flehte sie an: "BITTE! Bitte bestraft mich endlich! Ich habe mich so furchtbar verhalten!".


Ein kurzer Blickwechsel der beiden, dann stand Chan auf. "Socken ausziehen.", sagte Minho und zeigte auf das Sofa. Sofort nahm Felix eine Etage weiter oben Platz und zog die Socken aus. Chan schlenderte mit einem Edding bewaffnet zu uns herüber und kniete sich vor das verzweifelte Häufchen Elend. Nacheinander schrieb er seinen und Minhos Namen auf die Unterseite von Felix Füßen. Ich beäugte das Ganze misstrauisch von der Seite.


"Bei jedem Schritt, den du machst, trittst du auf uns herum. Ich will, dass du das im Hinterkopf behältst, während du Jisung bei seinen Aufgaben hilfst.", erklärte Chan mit dunkler Stimme. Es war ein Paradebeispiel dafür, wie unterschiedlich Strafen aufgenommen werden konnten. Für Felix war es die Hölle und er würde bei jedem Schritt ein schlechteres Gewissen bekommen. Ich wäre damit wohl mit Absicht über Legosteine gelaufen. Brennende Legosteine!


"Und ich?", fragte ich schüchtern. Zwar hatte ich Angst vor der Antwort, doch wollte ich auch endlich wieder ein reines Gewissen haben. "Ihr räumt hier alles auf, du gibst mir dein Handy und deine Konsole und dann schreibst du drei Seiten in kleinster Schrift 'Ich halte mich an alle Regeln.'!", begann Minho. Gerade, als ich aufstehen wollte, fügte er noch hinzu: "Keine Süßigkeiten die nächsten Tage! Du gehst heute um 21 Uhr ins Bett! Dein Halsband bleibt in der Nacht um! Die nächsten drei Tage-", Chan hielt ihm den Mund zu und machte mir schnell klar, dass ich aufstehen sollte. Sofort raste ich nach nebenan und holte einen Lappen, um den Tisch abzuwischen.


"Mission gescheitert..", flüsterte Felix und ich antwortete ihm entschuldigend: "Ich hatte es mir auch anders vorgestellt.". Ich hatte ihn ja in diese Situation mit hineingezogen und das machte mein Gewissen nur noch schlechter. Wir erledigten alles, ohne auch nur ein Wörtchen zu sagen oder uns zu beschweren.


Während wir immer kleiner wurden - angesehen von Felix Schritten, denn die wurden immer größer - genossen Chan und Minho die Ruhe, die nun herrschte. Zu zweit waren wir mit dem Aufräumen und groben Putzen super schnell fertig, sodass ich nur wenig später mit Buch und Stift bewaffnet am Tisch saß und meine Schreib-Bestrafung erledigte. Chan rieb währenddessen die Namen unter Felix' Füßen mit einem feuchten Waschlappen ab und man sah dem Blondschopf an, wie erleichtert er darüber war.


"Wieso hat Felix nur eine Strafe bekommen und ich so viele?", maulte ich und Chan entgegnete mir: "Soll er noch mehr Strafen bekommen?". Sofort wurde Felix' Ausdruck wieder panisch, deshalb lenkte ich schnell ein: "Nein! Ich wollte es doch nur wissen!". "Du hast dir den Mist ausgedacht und den armen Unschuldigen hier angestiftet!", schimpfte Minho mit mir, als er von der Küche zurückkam und einen prüfenden Blick auf das aufgeschlagene Buch vor mir warf.


"Und? Seid ihr jetzt glücklich, dass ihr eure Strafen bekommen habt?", fragte er uns provokant. "Nein.", ertönte es von uns im Gleichklang. "Aber ihr wolltet doch eine Strafe?", vergewisserte sich Chan. "Ja, aber doch nicht so eine! Ich wollte eine spaßige Strafe!", nuschelte ich vor mich hin und widmete mich wieder halbherzig den Zeilen vor mir. "War schon gemein von uns, das gebe ich zu.", sagte Minho und wuschelte durch meine Haare, während er zum Sofa ging und sich unsanft darauf fallen ließ.


"War ja auch gemein von uns..", gab Felix zu und zog nacheinander seine Socken an. "Das stimmt. Hätte ich gewusst, dass es so endet, hätte ich es gleich bleiben lassen.", meinte ich und schüttelte genervt den Kopf darüber, dass die beiden Dominanten meine Aussage mit einem High-Five feierten. "Und nur damit du es schon mal weißt: Die Papiere oben im Büro ordnen wir beiden morgen schön zusammen!", verdonnerte Chan mich zu einer weiteren unschönen Strafe.  So schnell würde ich diesen Blödsinn wohl nicht nochmal machen.


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Ich möchte euch an dieser Stelle mal wieder fragen, ob ihr euch ein bestimmtes Thema für die Story wünscht :) 

Welches Thema interessiert euch? Wen wünscht ihr euch in der Story? Habt ihr zu irgendwas Fragen, was ich mit aufgreifen kann? Würdet ihr gern ein zweites "Behind the scenes" haben?

Passt schön auf euch auf! <3

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