Aus anderen Augen.
Aufgabe für euch:
Bitte schreibt mir mal in die Kommentare, ob das nächste Buch aus Sicht des Dominanten geschrieben werden soll. In diesem Kapitel bekommt ihr einen Vorgeschmack!
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Minhos PoV:
Fest umschlungen von den starken Armen, hing Felix noch immer völlig entkräftet auf Chans Schoß. "Brauchst du was, Baby?", erkundigte sich der Älteste sofort. "Wasser.", sagte der Blonde leise und sogleich ließ ich Jisungs Hände los. Ich brauchte ihm nichts erklären, er wusste, wie wichtig dieser Moment war. 'Aftercare' war auch eins der ersten Themen, die ich Hyunjin erklärt hatte. Heute Abend würde ich das aber wohl selbst übernehmen. Ich konnte einfach nicht gut genug einschätzen, wie der Neuling sich machte und ich wollte Jisung um jeden Preis behüten. Das Kätzchen kam mit zwei Gläsern Wasser aus der Küche zurück. Sehr gut gemacht. Er gab Chan das erste Glas, dann sagte der Älteste: "Dankeschön. Stell das andere ruhig auf den Tisch, ich nehme es mir gleich selbst.". Lächelnd kam Jisung wieder zu mir und wollte sich gerade neben mich setzen, da zog ich ihn wieder auf meinen Schoß. Ich wollte ihn lieber weiter auf mir sitzen haben, ihn an mich drücken und beobachten, wie er langsam aber sicher immer aufgeregter wurde. Ich wollte ihn an dem Punkt haben, an dem er es einfach nicht mehr aushielt, abzuwarten. Dieser Punkt, wenn schon eine einfache Berührung ausreichte, um ihn zusammenzucken zu lassen. Dieser Punkt, an dem er angestrengter atmete, obwohl noch gar nichts passiert war. Genau dort wollte ich ihn haben. Ich genoss es, wenn er so schwach für mich wurde. Genauso schwach wurde ich aber auch für ihn. Der Schwächere war der Stärkere, wegen der Schwäche des Stärkeren für den Schwächeren.
Zwar hatte Jisung sich wohl wieder etwas beruhigt, meine Gedanken kreisten jedoch noch immer nur um das Eine. Rein theoretisch hätte ich ihn mir einfach schnappen und vögeln können, aber das war mir zu platt. Ich genoss es einfach zu sehr, ihn hinzuhalten. Außerdem wollte ich vorher noch ein paar Worte mit Hyunjin wechseln. Chan bot mir die perfekte Gelegenheit dafür. Er schüttelte vorsichtig die Beine, um seine Hose loszuwerden. Dann stand er mit seinem Sub im Arm auf und entschuldigte sich: "Wir machen uns mal eben frisch.". Perfekt. Ich zog Jisung vorsichtig nach hinten und sagte ihm leise: "Geh bitte mit und kümmer dich mit um Felix.". Jisung und Felix hatten eine besondere Verbindung zueinander. Die beiden hatten etwas kindliches an sich, etwas so verletzliches. Aber eben auch übermäßig viel Empathie - vor allem für einander. Ich sah auf die schmale Taille meines Subs, als er Chan in den Flur folgte und in meinem Kopf blitzten Bilder auf, wie ich mich gleich daran festhalten würde. Ich hörte, wie sich die Tür zwei Zimmer weiter schloss. "Kommen wir mal zu dir.", sagte ich und sofort war Hyunjin steif wie ein Brett. "Ich erwarte von dir, dass du die ganze Zeit aufmerksam bleibst. Jisung ist verdammt unsicher, also achte auf subtile Anzeichen. Ich vertraue dir und ich habe natürlich auch ein Auge auf ihn. Wohl eher beide.."., erklärte ich und Hyunjin hörte mir sehr aufmerksam zu. Ich war mir sicher, dass er ein guter Dom werden würde. Er hatte Verstand und trotzdem diese fast schon eingebildete Art, die mehr als attraktiv an ihm war. Vielleicht wäre er früher wirklich mein Typ gewesen, wenn ich nicht die Seiten gewechselt hätte.
"Was darf ich denn alles mit ihm machen?", fragte der Blonde unsicher. Ich drehte mich etwas mehr zu ihm. "Alles, was er dir zugesagt hat.", antwortete ich ihm und war mir kurz unsicher darüber, ob Hyunjin diese Aussage reichen würde. "Hast du schon mal CNC ausprobiert?", fragte ich ihn und seine Augenbrauen gaben mir zu verstehen, dass er nicht wusste, von was ich sprach. "Consensual Non-Consent.. Einverstanden sein, nicht einverstanden zu sein.", führte ich weiter aus. "Oh, so wie vorhin in der Küche, als ihr Jisung festgehalten habt! Also.. Ich habe viel darüber gelesen, aber bevor wir uns alle kennengelernt haben, hatte ich ja kaum-" - "Okay, halt deine Klappe und hör mir zu.", unterbrach ich ihn. Es war mir wichtiger, ihn darauf vorzubereiten. Ich holte einmal kurz Luft und sprach dann weiter: "CNC kann heftig sein. Glaub mir, spätestens wenn es dazu kommen sollte, dass Chan und ich Jisung festhalten und du dich ausleben kannst, wird sich dein Gewissen hinterher melden. All die Dinge, die wir hier tun, basieren auf gegenseitigem Einverständnis, hast du gehört? All das ist abgesprochen und gewünscht. Ein 'Nein' ist hier kein nein. Ein 'Stopp' ist kein Nein. Ein 'Hört auf', ein 'Lasst mich los' und sogar ein 'Du tust mir weh' ist kein Nein. Aber ein 'Mayday' ist ein Nein. Auch du darfst es nutzen, wenn dir irgendwas zu viel wird. Daran ist nicht verwerflich. Und noch als Tipp: Hinterher mit einander zu kuscheln, tut verdammt gut.". Ich sagte das alles ernst, aber nicht bedrohlich zu ihm. Er schien über meine Worte tatsächlich erleichtert zu sein.
Genau zum Ende meiner wichtigen Ansprache hörte ich, wie sich die Badezimmertür den Flur runter öffnete. Niedlich, wie die beiden nun mal waren, kamen Jisung und Felix eng aneinandergedrückt zurück, gefolgt von einem schmunzelnden Chan. Noch lächelte Jisung. Bald schon würde er vor mir knien und unterwürfig zu mir aufschauen. Er würde stöhnend unter mir liegen und schüchtern versuchen zu verstecken, dass er es liebte, wenn ich so unglaublich rau mit ihm umging. Ich wollte ihm all die Dinge geben, vor denen er sich zu fragen fürchtete. Unser Besuch zog sich frische Kleidung an und setzte sich wieder auf ihre Plätze. Das Kätzchen nahm ganz selbstverständlich wieder auf meinem Schoß Platz. Ich legte meine Hände an die Innenseiten seiner Oberschenkel, die er sofort anspannte. Da war wohl jemand mit den Gedanken doch noch nicht allzu weit von der Situation vorhin entfernt. Vorsichtig kniff ich in die weiche Haut meines Subs und spürte, wie er seinen Schwerpunkt auf mir leicht veränderte. Sein Bauch spannte sich an, wodurch sein Becken leicht nach hinten kippte. Ich hörte dem Gespräch der anderen zwar noch zu, war in Gedanken aber bereits einige Minuten in der Zukunft. Ich ließ meine Hände an Jisungs Rücken wandern und schob sie unter den Bund seiner Hose. Sein Becken kippte nach vorn, sodass er etwas im Hohlkreuz saß. Dabei drückte er sich fester an mich und mein Körper reagierte ganz klar darauf. Die Kunst des BDSM war es, einen gewissen Anteil seines Blutes im Kopf zu behalten und nicht nur mit seinem Schwanz zu denken. Ich drückte mich von unten gegen sein Becken, sodass er spürte, dass mir gefiel, wie er sich auf mir bewegte. Jisung wurde immer stiller und sein Körper spannte sich immer mehr an. Ich konnte genau sagen, an was er gerade dachte. Dafür brauchte es keine Worte.
Ich hatte die Wahl: Entweder würde ich Jisung jetzt noch ungeduldiger machen und ihn darum betteln lassen, dass ich ihn endlich durchnehme oder ich würde ansprechen, dass er nicht mehr zuhörte und ihn dafür bestrafen. Schwere Entscheidung. Ich liebte es, ihn zu sehen, wenn er kurz vor der Verzweiflung stand und sich am liebsten einfach selbst auf meinen Schwanz setzen würde. Andererseits liebte ich es, die Unsicherheit in seinen Augen zu sehen, wenn er wusste, dass er etwas verbockt hatte. Da ich Hyunjin mit der zweiten Variante gut mit einbeziehen konnte, fiel mir Wahl dann doch relativ einfach. Ich könnte so auch endlich mal wieder aus einer anderen Perspektive das verzweifelte Gesicht meines Subs sehen. Ihn von jemand anderem bei der Bestrafung zu sehen, war aufregend. Für einen kurzen Moment überlegte ich, ob drei gegen einen zu viel sein könnten. Das musste ich im Hinterkopf behalten. Aber ich wusste, dass Chan sehr erfahren war und die Situation lesen konnte. Er würde sowieso nicht sofort mit einsteigen. "Jisung, was meinst du denn dazu?", sagte ich für alle im Raum hörbar. "Ich bin mir nicht sicher.", sagte er nervös. Er war zwar gut darin geworden, schnell so zu wirken, als hätte er zugehört, aber wenn man ihn kannte, dann wusste man genau, dass er einfach eine Antwort gab, die ihm mehrere Möglichkeiten offen hielt. Er war unglaublich geschickt. Als nun aber alle Augen auf ihm lagen, wurde er unsicher. Unbewusst kratzte er sich zwischen seinen Schlüsselbeinen. Ein klares Zeichen dafür, dass ihm die Situation nicht behagte. "Was wäre ein Vorteil und was ein Nachteil?", formulierte ich es, sodass er einfach auffliegen musste. Chan warf mir einen kurzen Blick zu und gab sich Mühe, sein Grinsen zu unterdrücken. Er wusste, dass es gleich losging. Nachdem Jisung auch nach mehreren Sekunden noch immer nicht geantwortet hatte, stieg Chan mit ein. Er stützte die Ellenbögen auf seine Oberschenkel, lehnte sich nach vorn und fragte Jisung: "Hast du etwa nicht zugehört?".
"Wie unhöflich, Kitten.", sagte ich und schlang den rechten Arm um seine Vorderseite. Weglaufen konnte er so schon mal nicht so einfach. "Dabei hat Hyunjin gerade etwas wirklich Spannendes erzählt.", meinte ich und warf dem Größeren links neben mir einen Blick zu, um ihm den weiteren Verlauf zu überlassen. Ich musste dabei irgendwie fies grinsen, denn ich spürte, wie sich Jisungs Rücken verhärtete. Eine anfängliche Gänsehaut zog sich über seine Arme. Oh ja, so machte das Spaß. Hyunjin verstand meinen Wink und stand auf. "Wenn dir meine Worte nicht wichtig genug sind, dann sind es vielleicht meine Taten.", sagte er mit kühlem Blick. Mein zweiter Arm legte sich um Jisung, als ich merkte, dass er die Beine anspannte. Kein Entkommen. Seine Finger kniffen nervös in seine Hose, als Hyunjin ihm langsam näher kam. "Es tut mir leid!", stotterte mein Sub nervös. "Es wird dir gleich noch viel mehr leid tun.", hauchte der große Blonde ihm entgegen. "Ich kann da nichts für, ich wurde abgelenkt!", versuchte das Kätzchen verzweifelt, mir die Schuld in die Schuhe zu schieben. Perfekt. "Also bin ich schuld an deinem Fehler?", baute ich weiter Druck auf. Mit Kraft zog ich ihn an mich heran. Ich legte meine Hand an seinen Hals und flüsterte ihm ins Ohr: "Du willst also sagen, dass ich mich falsch verhalten habe?". Sofort schüttelte Jisung den Kopf. "Nein, Herr.". Fuck, das war ein Treffer ins Schwarze. Ich liebte es, wenn er mich so nannte. Unterwürfig lag er auf mir, kniff seine Beine leicht zusammen und versuchte sich nicht allzu sehr zu rühren. "Wo warst du denn mit deinen Gedanken?", übernahm Hyunjin wieder das Gespräch und lehnte sich leicht über uns. Natürlich traute Jisung sich nicht, zuzugeben, woran er gedacht hatte. Zu seinem Pech, bemerkte Hyunjin aber, dass die Hose meines Subs vorhin deutlich lockerer saß. "Hattest du daran gedacht?", fragte er provokant und öffnete den Knopf von Jisungs Hose. Sofort wollte er mit seinen Händen dazwischen gehen, davon hielt ich ihn jedoch ab. Ich griff schnell seine Handgelenke und drückte sie fest an mich. Der wahre Spaß begann.
In wenigen Sekunden hatte Hyunjin Jisung hüftabwärts ausgezogen. Seine Atmung war mittlerweile ziemlich hektisch geworden und er drückte seinen gesamten Körper an mich. "An was hast du denn noch alles gedacht, außer dass ich das hier tu?", fragte Hyunjin, während seine Hand sich fest um den Schaft meines Subs legte und er ihn langsam auf und ab fuhr. Ein erstes heiseres Stöhnen verlies Jisungs Mund, zu viel mehr war er gerade nicht in der Lage. "Nein, bitte nicht.", wimmerte es über mir, als Hyunjin mit seinen Fingern weiter nach hinten fuhr. Dann folge ein langgezogenes Stöhnen, was jedem verriet, dass hier jemand sehr angetan war. "Ich soll also damit aufhören? Aber es scheint dir ziemlich gut zu gefallen. Sonst würdest du mich doch nicht so bettelnd ansehen.", erwischte Hyunjin ihn. Ich ließ Jisungs Handgelenke los und packte mir seine Beine. Knapp über den Kniekehlen zog ich seine Beine nach oben und spreizte sie gleichzeitig. Der Blonde vor uns leckte sich einmal über die Lippen und biss danach auf seine Unterlippe. Er öffnete seine Hose und zog sie in aller Seelenruhe aus. Jisung wurde immer nervöser, während er in dieser Position auf mir lag. Der große Blonde beugte sich leicht nach unten und steckte Zeige- und Mittelfinger in den Mund des Devoten. Mit einem fiesen Grinsen zog er sie wieder heraus und dank eines lauten Stöhnens, wusste ich genau, was passierte. Jisung wand sich auf mir hin und her, drückte seinen Kopf in den Nacken und seine Haut klebte leicht an mir.
Ich konnte mich nicht länger zurückhalten. Ich signalisierte Hyunjin, dass er kurz aufhören sollte, was er sofort tat. "Kitten, ich möchte, dass du dich vor mich kniest.", befahl ich ihm in einem noch netten Ton. Dann ließ ich seine Beine los. Artig stand Jisung auf und ich befreite mich auch endlich von den zwei Lagen Stoff. Ich ließ mich wieder rückwärts auf das Sofa fallen und rückte mit meiner Hüfte weiter an die Kante heran. Ich griff noch schnell den Saum des dunklen Pullovers und zog ihn meinem Sub über den Kopf. Der würde sowieso nur stören. Achtlos warf ich das schwere Stück Stoff zur Seite, dann umfasste ich mich selbst. "Sei lieb zu deinem Herrn und mach den Mund auf.", forderte ich ihn auf. Seine Lippen legten sich sanft um mich und ich verdrehte die Augen, bevor ich sie kurz schloss. Chan zog den kleinen Tisch weiter nach hinten und sofort kniete sich Hyunjin hinter Jisung. Mit vollem Mund fiel es meinem Sub wesentlich schwerer, zu stöhnen, aber er löste sich nicht von mir. Gleichmäßig fuhr er auch mit seiner Zunge an meinem Schaft entlang. Würde er so weitermachen, dann bräuchte ich nicht lange, um zu kommen. Hyunjin stieß von hinten hart in ihn und sorgte dafür, dass Jisungs Kopf sich fast von allein bewegte. "Guter Junge.", lobte ich ihn und löste ein leises Winseln in ihm aus. Meine Haut war heiß, sie brannte fast schon unter Jisungs Armen, die Halt an meinen Oberschenkeln suchten. Mein Unterleib zog sich zusammen, als ich noch tiefer in seinem Mund versank. Dieser Moment war fast schon zu perfekt. Abwechselnd stöhnte jemand von uns dreien. Am lautesten war immer noch mein Sub, der sich unterwürfig von uns benutzen ließ. Ich hielt mich zurück, meine Hüfte von selbst zu bewegen. Jisung fuhr im perfekten Rhythmus an mir auf und ab. Meine Atmung begann zu stocken. Mein Kopf glühte und auch Hyunjins Haut war von Schweiß überzogen. Ich stieß schwer meinen Atem aus, als Jisung seine Finger tief in meiner Haut vergrub. Er hielt den Atem an? So früh? Er musste sich zusammenreißen, die Zähne nicht aufeinander zu pressen. Das war verdammt schnell. Er löste sich ganz kurz von mir, um doch einmal laut stöhnen und seinen Höhepunkt genießen zu können, dann machte er artig weiter. Hyunjin schob sich immer tiefer in ihn. Ein flüchtiger Blick in sein angespanntes Gesicht ließ mich vermuten, dass er auch nicht mehr allzu lang brauchte. Ich schloss meine Augen erneut und genoss es, wie mein Schwanz immer wieder gegen die feuchte Zunge meines Subs gedrückt wurde. Ich brauchte mir nichts vorstellen, ich hatte das perfekte Szenario direkt vor mir. Ich warf meinen Blick nach vorn und beobachtete, wie Hyunjin wieder und wieder in Jisung versank. Der Anblick gab mir den Rest. Ich griff nach den dunklen Haaren und drückte den Kopf meines Subs noch ein Stück tiefer in meinen Schoß. Mein Rücken spannte sich an und endlich kam ich stoßweise in Jisungs Mund. Der schluckte alles herunter und sah mit glasigen Augen zu mir. Meine Hände legten sich sanft auf seine Oberarme und boten ihm Halt. Erneut sprach ich ihm lobend zu: "Das hast du brav gemacht.". Immer wieder wurde er an mich herangedrückt. Ich strich einmal zart mit dem Daumen über Jisungs Wange. Er war bemüht, den Blick zu mir zu halten. Seine Augen verengten sich leicht, als Hyunjin nochmal das Tempo erhöhte. Das Stöhnen wurde unregelmäßig und atemloser. Dann endlich zog Hyunjin ihn nach hinten und atmete kurze Zeit später ebenfalls erschöpft aus.
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