"Nicht jetzt."
Nicht wundern! Ich hatte gestern Abend schon mal dieses Kapitel veröffentlicht, war aber so unzufrieden damit, dass ich es heute Nacht um 3:00 Uhr wieder gelöscht und eben in Ruhe nochmal neu geschrieben habe ._.
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Mit Minhos Hand zwischen meinem Hals und meinem Halsband, fiel mir das Schlucken nicht ganz so leicht. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass Chan einen mehr als interessierten Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Nachdem Minho von mir abließ und ich aufstand, um den Kuchen doch brav zu servieren, sagte Chan: "Glückwunsch, Minho. Du bist also ein Brat-Tamer.". Voller Gelassenheit lehnte mein Dom sich zurück und sagte: "Keine Angst, er wird schon noch verstehen, dass ich auch vor deinen Augen Disziplin verlange.". Ich stellte den Kuchen in die Mitte des Tisches und holte Teller und Kuchengabeln. "Welchen Kuchen möchtet ihr?", erkundigte ich mich bei den beiden. "Ich hätte gern etwas davon!", sagte Chan, also schob ich ihm mit dem Tortenheber ein Stückchen auf seinen Teller. Minho sagte, ich solle ihn einfach mit einem Stück überraschen und ich überlegte einen Moment, ob ich mich selbst auf den Teller legen sollte. Ich entschied mich jedoch dagegen. Ich wartete geduldig ab, bis die beiden Älteren angefangen hatten zu essen, danach ließ auch ich den ersten süßen Bissen auf meiner Zunge zergehen. "Jisung, auf was stehst du? Minhos Vorlieben kenne ich ja.", fragte der Dunkelhaarige. Ich schluckte meinen Kuchen herunter und fing an, aufzuzählen: "Am meisten auf Erniedrigung und Lob. Wir haben letztens mit Spanking angefangen und das hat mir auch gut gefallen. Ich mag es, wenn Minho so.. wie sage ich das.. furchteinflößend ist.". Chan nickte verstehend und meinte: "Dann passt ihr in den Punkten ja sehr gut zueinander.". "Ja, tun wir. Ich habe eine Menge Spaß mit meinem kleinen Kitten. Dieser hübsche, leidende Gesichtsausdruck..", sagte mein Dom und Chan zuckte einmal mit der Augenbraue, als könne er genau verstehen, was gemeint war.
"Was sind deine Vorlieben?", fragte ich ihn nun auch. Während Chan mit seiner Gabel noch ein Stückchen von seinem Kuchen abtrennte, begann er, zu erzählen: "Meine Vorlieben sind ähnlich, wie die von Minho. Allerdings genieße ich das 'Geben' wohl noch etwas mehr und ich bin bestimmt nicht so streng wie Minho. Oder sagen wir so: Ich bin fürsorglich streng.". "Also eher sowas wie ein Daddy-Dom?", fragte ich und brachte ihn damit zum Nachdenken: "Also wenn man es unbedingt einordnen will, dann kommt die Rolle mir wohl am nähesten. Aber ich möchte mich da nicht unbedingt so festlegen, da ich auch von anderen Rollen Anteile habe.". Ich legte meine Gabel auf den Teller und steckte meine Hände zwischen die Oberschenkel. "Kitten, mach mir noch einen Kaffee, ja?", forderte mein Dom mich auf. "Minho, du musst 'bitte' sagen, er ist so lieb zu dir!", sagte Chan und ich wiederholte schadenfroh seine Worte: "Genau, du musst 'bitte' sagen!". Schon hatte ich Minhos Hand in meinen Haaren und wurde daran nach hinten gezogen. Laut knallte seine Handfläche auf die Tischplatte und er beugte sich über mich. "Ich muss dir anscheinend nochmal klar machen, wo dein Platz ist.", knurrte er. Ich winselte leise und sein Griff lockerte sich. Er strich meinen Hinterkopf entlang und setzte sich. Völlig vom Adrenalin gepackt, nahm ich zitternd seine Tasse und ging zur Kaffeemaschine. Zurück am Tisch und wollte mich gerade wieder setzten, da hielt er mich auf: "Du kniest dich auf den Boden neben mich.".
Ich ruhte auf meinen Schienbeinen und lauschte nun unterm Tisch den Gesprächen der beiden. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich meine freche Antwort bereute. Während das in unserem Alltag wohl eher eine absolut milde Strafe gewesen wäre, so war das jetzt vor den Augen von Chan eine ganz andere Nummer. Wenn sich schon allein diese Kleinigkeit so intensiv anfühlte, wie musste es sich dann erst anfühlen, vor den Augen anderer streng bestraft zu werden oder sogar Sex zu haben? Der Hormoncocktail in meinem Blut hätte fast dafür gesorgt, dass ich es noch heute ausprobiert hätte. Zum Glück hatte ich noch ein paar letzte Hemmungen, denn ich wollte am Ende nichts überstürzen. Es hing für mich aber vor allem von der Person ab, die zuschauen würde. Chan machte in dieser kurzen Zeit schon einen so vertrauensvollen Eindruck, dass er definitiv in Frage käme. Schüchtern spielten meine Finger aneinander herum und endlich traute ich mich, meine Gedanken in die Runde zu werfen: "Hattet ihr schon mal Sex vor anderen Leuten?". Kurze Stille. Chan lehnte sich zur Seite und schaute an der Tischkante vorbei zu mir runter. Minho legte seine Hand auf meinen Kopf und sagte: "Komm wieder an den Tisch.", also stand ich auf und staunte kurz über das deutliche Ziehen in meinen Unterschenkeln. Leise nahm ich Platz und schaute die beiden erwartungsvoll an. Minho ließ sich an die Lehne des Stuhls fallen und legte den linken Fuß auf seinem rechten Knie ab, sodass er halb im Schneidersitz saß. "Ich kann es dir tatsächlich nicht sagen, ich hatte bisher keinen Sex vor anderen. Die bloße Vorstellung finde ich allerdings sehr reizvoll", sagte mein Verlobter und ich staunte doch etwas darüber. Normalerweise hatte er schon ausprobiert, was ich ansprach. Dafür meldete sich nun aber Chan ausführlicher zu Wort: "Ich fand es aufregend. Ich habe das auch erst einmal gemacht, aber es war ein riesen Spaß für mich. Bei dem Treffen waren wir zu dritt, zwei dominante Parts und ein devoter Part. Wir kannten uns aber vorher schon etwas länger. Jedenfalls lief es so ab, dass wir Doms uns den Sub teilten. Zuerst war ich der aktive Part, aber ich habe es am Ende noch viel mehr genossen, den beiden dabei zuzusehen und mir einen runterzuholen.".
Mein Hals war trocken und ich hatte nur noch ein Bild im Kopf: Wie Minho mich an den Haaren festhält und immer wieder hart von hinten in mich stößt, während Chan auf mich zukommt, seine Finger an mein Kinn legt und sagt: "Hättest du mal lieber auf ihn gehört.". Anscheinend ging es mit meiner mentalen Verfassung steil bergab. Bis vor gar nicht allzu langer Zeit war ich noch Jungfrau und nun wünschte ich mir solche Dinge?! "Du machst schon wieder dein Minho-bitte-fick-mich-Gesicht, Kitten. Lass uns teilhaben, vielleicht können wir dir ja weiterhelfen.", machte mein Dom mich darauf aufmerksam, dass man mal wieder sehen konnte, dass ich in meiner Gedankenwelt versunken war. "Ich weiß nicht, irgendwie interessiert es mich, wie sich das anfühlt.", meinte ich leise und rief Minho schnell zu: "Nicht jetzt, du Trottel!", als er aufstand und seinen Gürtel öffnete. Ein dreckiges Lachen kam aus ihm heraus und auch Chan schaute amüsiert drein. Wie gern hätte Minho das wohl in Wahrheit durchgezogen? Und wie gern hätte ich es selbst getan? Wie konnte man sich denn so schnell für einen Gedanken faszinieren?! Viel spannender war doch aber eigentlich, dass ich anscheinend weniger Probleme damit hatte, mich vor einer anderen Person so demütigen zu lassen, als beispielsweise den Flogger endlich mal auszuprobieren.
Wir beschlossen, uns ins Wohnzimmer zu setzen. Natürlich nicht ohne Kaffee. Die ersten beiden Tassen hatte ich erfolgreich ohne zu Kleckern nach drüben gebracht, nun machte ich mich noch mit meiner Tasse in der Hand auf den Weg. Leise stellte ich sie ab, da sagte Chan: "Eure Wohnung gefällt mir wirklich gut!", und lenkte mich somit etwas ab. Mein Rücken kam gerade an der weich gepolsterten Lehne an, da wurde mir klar, was ich vergessen hatte. Wir waren heute noch nicht auf dem Sofa. Panisch sah ich zu Minho auf, der so schnell aufgestanden war und nun bereits vor mir stand. Seine Hand griff nach meinem Halsband, er zog mich nach vorn und mit einer schnellen Handbewegung hatte er mich im Nacken gepackt. Seine Finger drückten in meine Haut und ein leises Stöhnen kam aus mir heraus. Sofort versuchte mein Körper, seinen Bewegungen zu folgen, kam aber nicht ganz hinterher. Er drückte mich zur Seite, sodass ich nun halb unter ihm lag und noch immer spürte ich sein Gewicht auf mir. "Du hast es also schon wieder gewagt, dich einfach so hier hinzusetzten.", sagte er mit tiefer Stimme. Er schob mich weiter zur Seite und ich rutschte neben das Sofa. Seine Hand wanderte an meinen Hinterkopf, wo er nach meinen Haaren griff und mich in eine halbaufrechte Position zog. Er hockte sich vor mich und kam mit seinem Gesicht so nahe an mich heran, dass er mich fast küsste. "Du kleines, verzogenes Gör.", hauchte er mir entgegen. "Es tut mir leid!", winselte ich. Noch immer hielt er mich in meiner Position fest. "Wie oft muss ich dir noch erklären, dass du zu fragen hast, bevor du dich aufs Sofa setzt?", ließ er noch immer nicht locker. Heiser traf mein Atem auf sein Gesicht und vor lauter Anspannung begann mein Oberkörper zu zittern. Sein einschüchternder Blick lag auf mir, auch als er mit seiner zweiten Hand nach der Leine griff, die er kurz danach an meinem Halsband befestigte. Er ließ von meinen Haaren ab und erhob sich langsam. Chan schaute irgendwie zufrieden zu mir hinunter. Der Mann schien irgendwie zwei Gesichter zu haben. Vorhin hatte er mich noch verteidigt und Minho gesagt, er solle netter zu mir sein, aber jetzt, wo ich gegen eine Regel verstoßen hatte, schien er mein Leid doch sehr zu genießen. "Bitte, versteht das jetzt nicht falsch, aber es ist verdammt aufregend, euch dabei zuzusehen.", sagte er und sah mir aus der Entfernung direkt ins Gesicht. ___________________________________________________________________________
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