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"Freund und Feind."


Überfordert und mit zitternden Händen stand ich im großen Gemeinschaftsbüro. Minho und die Fotografin hatten sich geeinigt, das Shooting hier zu machen, denn laut der Fotografin war das Licht hier drinnen "absolut perfekt" und mit einer riesigen Leinwand als Hintergrund konnte man ja alles im Nachgang noch bearbeiten. Ich hielt das teure Equipment fest in den Armen, was mir irgendjemand im Vorbeigehen gegeben hatte und blieb wie versteinert auf der Stelle stehen, um ja nichts zu zerstören. Von Weitem sah ich die schüchterne junge Frau, die letztens mit uns zusammen beim Gespräch saß. Sie blickte sich suchend um und ich konnte ihre Anspannung quer durch den riesigen Raum spüren. Hatte ich auch so eine Ausstrahlung? Ich glaube, wir waren uns ziemlich ähnlich. Während ich sie beobachtete, sprang Ahri mir von hinten halb auf den Rücken, sodass ich die Sachen zwischen meinen Armen fast zerdrückte. "Ahri, das kannst du nicht machen!", sagte ich lauter als geplant und ein leises "Upps" war ihre einzige Entschuldigung. "Was guckst du denn so? Freust du dich nicht?!", fragte sie mich ganz direkt. "Freuen? Ahri, ich habe dem Shooting nur aus Versehen zugestimmt, weil ich nicht zugehört habe! Ich würde mich lieber von einer Brücke schmeißen, als hier mitzumachen..", flüsterte ich ihr jammernd zu. Sie schaute mich schief an und fragte, wie ich es immer wieder schaffen konnte, mich in irgendwelche Schlamassel zu befördern. Ich hatte selbst keine Ahnung. "Was mache ich denn jetzt?!", wollte ich von ihr wissen. "Lass uns doch einfach vorschlagen, dass wir beide zusammen fotografiert werden. Mit mir ist es nicht so schlimm, oder?", schlug meine beste Freundin vor.


Ahri hatte mich an der Hand gepackt und zu der Fotografin geschliffen. "Guten Morgen! Wir wollten kurz mit Ihnen sprechen. Haben Sie Zeit?", rief meine Freundin ihr schon auf halbem Wege zu und tatsächlich legte die Fotografin kurz alles beiseite. Ich war froh darüber, dass Ahri sich traute, solche Dinge anzusprechen und ich nur stumm daneben stehen musste. "Also wir können ein paar Sachen ändern. Dann wären Sie beiden hier dran und... Ja, da passt das auch. Nur bei den Bildern der Männermode kann ich sie natürlich nicht mit reinstecken.", fasste sie alles zusammen und mir fiel ein Stein vom Herzen. Wir bedankten uns bei ihr und ließen sie vorerst wieder in Ruhe. "Du bist die Beste!", bedankte ich mich bei Ahri und sie lächelte mich niedlich, wie sie eben war, an. "Du musst also nur das eine Shooting ohne mich überleben.", betonte sie noch einmal und ich nickte ihr halbwegs selbstsicher zu. "Ich habe mir den Namen gemerkt, von dem Modell, mit dem du fotografiert wirst. Wollen wir ihn suchen und 'Hallo' sagen?", fragte Ahri und ich war echt verblüfft, wie weit sie immer denken konnte. Vermutlich würde es mir wirklich helfen, den Typen vorher einmal zu sehen und kurz zu quatschen. Wir zogen los und hielten Ausschau nach ihm.


Wir irrten ungefähr dreimal durch das komplette Gebäude, dann endlich fanden wir ihn. Bei Minho. "Okay, Ahri. Minho darf nicht rausfinden, dass ich nicht zugehört habe, verstanden?", flüsterte ich meiner Freundin zu, die daraufhin einmal bestimmend nickte und mich weiter hinter sich her zog. Neben meinem Verlobten stand der junge Mann, knapp 1,80m groß, schlank. Seine dunkelbraunen Haare waren etwas länger und waren anscheinend bereits von der Stylistin mit Gel nach hinten frisiert. Der markante Kiefer umrahmte sein Gesicht und automatisch musste man auf sein perfektes Lächeln schauen. Als wir näher kamen und Minho uns entdeckte, lächelte er mir zu. "Hallo, ich wollte mich kurz vorstellen. Ich bin Jisung, wir haben nachher das Shooting zusammen!", kam meine Begrüßung unerwartet selbstbewusst aus mir heraus und ich sah aus dem Augenwinkel, wie überrascht auch Minho darüber war. Noch bevor er etwas sagen konnte, klingelte sein Handy, sodass er sich schnell entschuldigte und unsere kleine Runde verlies. Als wäre meine Selbstsicherheit mit ihm mitgegangen, stand ich nun doch wieder etwas überfordert vor dem jungen Mann und hoffte darauf, dass er mir antworten würde, ohne dass ich noch irgendwas sagen musste. Er schaute Minho noch kurz hinterher, drehte sich dann zu mir und stellte sich ebenfalls vor: "Hi, ich bin Star." - "Star?" - "Ja, Star. Ist mein Spitzname.". Wow, das klang bescheuert. Ich versuchte mich nicht weiter von dem komischen Spitznamen ablenken zu lassen, was mir echt schwer fiel, da sagte der Typ etwas noch viel Irritierenderes: "Euer Chef ist echt süß, ich glaube, den kralle ich mir.". Moment, was? Ich wollte gerade etwas sagen, da drehte er sich um und ging, während er nicht einmal bemüht war, sich fürs erste freundlich zu verabschieden.


Ich hatte mich mit Ahri zusammen in meine kleine Kammer verzogen. Nein, ich nannte es noch immer nicht Büro, denn das war es nach wie vor nicht für mich. Unverblümt wie immer, fragte Ahri mich: "Wo habt ihr hier drin schon überall Sex gehabt?", während sie überlegte, wo sie sich hinsetzen sollte. "Setz dich einfach auf den Sessel.", meinte ich und ließ mich auf das kleine Sofa fallen. "Meinst du, der Typ hat das ernst gemeint, dass er sich an Minho ranmachen will?", sprach ich meine Gedanken laut aus und bekam ein stummes Nicken als Antwort. Das war eindeutig nicht das, was ich hören wollte. Die Situation wühlte mich echt auf. Nervös biss ich auf meiner Unterlippe herum und überlegte, was ich nun tun sollte. "Machst du dir echt Gedanken? Minho würde dich nie im Leben ersetzen. Vor allem nicht für so einen schmierigen Schnösel!", kam es beruhigend von links neben mir. Eigentlich hatte ich auch gar keinen Grund, eifersüchtig zu sein. Es ist ja nicht mal was passiert. Außerdem war ich überzeugt davon, dass Minho mich liebte und nicht einfach durch den Nächstbesten ersetzen würde. Trotzdem - Es nervte mich, was dieser 'Star' gesagt hatte. Allein sein Name nervte mich! Und dann noch sein scheiß perfektes Lächeln, was aussah wie aus einer Zahnpastawerbung. Ich hätte ihm am liebsten direkt jeden seiner scheiß strahlendweißen Zähne ausgeschlagen. "Ji, versuch einfach, ruhig zu bleiben. Nachher ist der Typ wieder weg und alles ist wieder normal.", riet mir Ahri und meine Vernunft zwang mich, ihr zuzustimmen.


Das Shooting würde gleich anfangen, also beschlossen wir, uns in das große Gemeinschaftsbüro zu setzen und zuzuschauen. Ahri ging noch schnell in den Arbeitsraum, um uns ein paar Dosen Energydrinks zu holen, da kam die schüchterne Frau auf mich zu und sagte mit zitternder Stimme: "Entschuldigung, Sie können gleich zum Stylisten.". "Alles klar! Ich bin übrigens Jisung. Und du?", stellte ich mich kurz vor. Ihre Finger krampften sich in das Klemmbrett, als sie mir antwortete: "Alice.". Sie tat mir irgendwie leid. Ich wusste ja am besten, wie schlimm solche einfachen Situationen sein konnten. Am liebsten hätte ich sie direkt in den Arm genommen und ihr versichert, dass sie ihre Sache gut machte. "Bist du sehr nervös?", fragte ich sie und kannte natürlich die Antwort. Ihre Körpersprache war eindeutig. Sie nickte mir zu, während sie auf den Boden schaute und sich zaghaft eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. "Komm mit. Ich zeige dir, wo du dich verkrümeln kannst, wenn es dir zu viel wird.", sagte ich so leise wie möglich, winkte sie hinter mir her und sie folgte mir wie ein kleines Küken in den Arbeitsraum. Ahri kramte gerade noch im Kühlschrank rum, da rief ich ihr zu: "Ich habe wen mitgebracht, das ist Alice. Ich habe gesagt, dass sie hierherkommen kann, wenn sie will.". Zwei verwirrte Augen schauten über die Tür des kleinen Kühlschranks und betrachteten uns. "Kein Problem. Ist alles gut bei dir?", fragte meine beste Freundin, während sie die kleine Tür schloss und stolpernd aufstand. Alice nickte. "Ji, sie ist genau wie du.", kam es kurz danach hinterher und ich stimmte dem zu. Alice rührte sich noch immer nicht, also erklärte ich ihr: "Ich habe immer Panik, wenn ich unter fremde Menschen muss, deswegen suche ich mir immer Rückzugsorte. Das ist übrigens Ahri. Wenn du was brauchst, sag Bescheid!". Die zarten Hände der kleinen blonden Frau kniffen noch fester in das Klemmbrett, das sie förmlich umarmte. Ihr Kopf sank weiter nach unten und sie kniff ihre Augen fest zusammen. Ein leises Schniefen war zu hören und sofort kam Ahri zu uns. "Hey, was ist denn los?", fragte sie mit weicher Stimme und rollte einen der weißen Hocker heran, auf den sie Alice verpflanzte.


Es dauerte einige Minuten, bis Alice sich etwas beruhigt hatte. Ich hatte alles an Süßigkeiten auf den Arbeitstisch gelegt, an dem wir saßen. Noch immer rollten vereinzelt Tränen über Alice' gerötete Wangen, aber immerhin war sie in der Lage, einige Worte rauszubringen. "Ich hab vorhin aus Versehen die Jacke von einem Mann dreckig gemacht, da hat er mich angeschrien.", erklärte sie leise, wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht und sorgte dafür, dass ihr Makeup nur noch zur Hälfte am richtigen Platz saß. "Das war nicht okay von ihm, das kann jedem passieren.", versuchte Ahri sie aufzubauen, während sie ihr ein kleines Stück Schokolade hinhielt. Ich verstand es nicht, wenn Menschen jemanden für so etwas anschrien. Wir hatten doch alle einmal gelernt, dass man respektvoll miteinander umging und solche Dinge konnten doch jedem von uns passieren. Ahri schaute auf die Uhr und sagte: "Ich gehe schon mal zum Stylisten. Ji, du passt noch auf Alice auf und ihr kommt dann einfach nach, wenn alles in Ordnung ist.". Schon war meine zierliche Kollegin durch die Tür verschwunden. "Welcher Mann war das, der dich angeschrien hat?", hakte ich vorsichtig nach und Alice antwortete: "Dieser komische 'Star', oder wie der heißt.". Wieso überraschte mich das nicht? Der Typ schaffte es wirklich, dass ich ihn noch unsympathischer fand. "Den Typen kann ich nicht leiden. Der will sich an meinen Verlobten ranmachen.", erzählte ich einfach und endlich hob das kleine Häufchen Elend mir gegenüber den Kopf. Ein Lächeln zog sich über ihr Gesicht, als ich Alice versicherte, dass Ahri und ich auf sie aufpassen würden.


Ich gab Alice die Zeit, die sie brauchte, um sich komplett zu beruhigen. Nachdem ich ihr schnell geholfen hatte, von ihrem Makeup zu retten, was noch übrig war, gingen wir gemeinsam rüber in das große Büro. Hier herrschte der reinste Trubel und meine Anspannung fand zu mir zurück. Blitzlichter leuchteten auf, alle Menschen um mich herum schienen gleichzeitig zu sprechen und jeder lief hektisch durch die Gegend. "Wo ist Ahri?", fragte ich und entdeckte sie, nachdem Alice mit dem Finger geradeaus wies. Gerade als ich drauflosstürmen wollte, hörte ich Minhos Stimme hinter mir. "Da bist du ja! Ich habe dich gesucht." - "Entschuldige, ich war im Arbeitsraum. Das ist Alice, wir brauchten beide etwas Rückzug.". Er nickte und sagte: "Hallo Alice. Ich bin Minho, mir gehört das Label.". Sofort verbeugte sie sich vor ihm, ohne ein Wort herauszubekommen. Ich musste darüber schmunzeln, denn sie verhielt sich wirklich wie ich. Ein Blick in Minhos Gesicht verriet mir, dass er wohl so etwas ähnliches denken musste. "Brauchst du irgendwas, Kitten?", vergewisserte er sich und ich beruhigte ihn, dass alles in Ordnung war. "Ich muss leider wieder zur Fotografin und schauen, ob alles planmäßig läuft. Wenn etwas ist, komm jederzeit zu mir.", erklärte er und gab mir einen langen Kuss auf die Stirn. Ich nickte ihm zu und schaute ihm noch eine Weile nach, bevor ich mich wieder zu Alice drehte und wir gemeinsam zu Ahri gingen. Die hatte überall Spangen in ihren langen schwarzen Haaren und guckte etwas genervt quer durch den Raum. Als ich fragte, was los war, sagte sie gehässig: "Staaar.". Mein Blick wanderte durch den Raum, bis ich ihn entdeckte. Schnurstracks lief er auf Minho zu und was er als nächstes tat, ließ meine Kinnlade herunterklappen. Er griff nach der Hand meiner Verlobten, der ihn sehr verwirrt anschaute. "Okay, das war zu viel. Ich gehe da jetzt hin!", sagte ich entschlossen und zog los. ___________________________________________________________________________

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