Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

"Drei sind keiner zu viel."

Der Umzug ins neue Büro war endlich geschafft. Minhos Mitarbeiter waren hochmotiviert und weil jeder mit anpackte, wo er konnte, war alles schnell erledigt. Alle hatten bei der schweren Arbeit gute Laune, jeder half dem anderen und als die letzte Kiste endlich reingebracht wurde, applaudierten alle gemeinsam. Ich habe keine Ahnung, wie Minho es geschafft hatte, ein so gut funktionierendes Team auf die Beine zu stellen. In meinem ... Büro? Ich hatte mich noch nicht so recht entscheiden können, als was ich den Raum bezeichnen sollte ... Sagen wir doch einfach Kammer. In meiner Kammer standen ein kleines Sofa, ein Schreibtisch und natürlich ein Fernseher. Ich musste echt lange betteln, bis Minho dem zugestimmt hatte. Ich hatte mir allerdings fest vorgenommen, das Ding nicht allzu oft anzuschalten. Abgesehen davon musste meine Konsole nach wie vor nach spätestens drei Stunden weggelegt werden. Dieser verdammte Vertrag galt auch im Büro. Minho hatte mich gegen die Wand gedrückt, seine Hände links und rechts neben meinen Kopf geschlagen und mit einschüchterndem Blick gesagt: "Nur damit das klar ist, ich habe kein Problem damit, dich auch hier laut zum Stöhnen zu bringen. Du wirst diesen Raum sauber halten.". 

Ich schaute mich in seinem Büro um, welches ja gleich nebenan war. Ich schüttelte den Kopf, als ich sah, dass er alle Fotos von uns schon aufgestellt hatte. Ich fand es gar nicht mehr so abwegig, dass er wirklich eine Fototapete von uns anfertigen lassen wollte. Die Bürotür ging auf und Ahri steckte ihren Kopf durch die Tür. Sie schaute sich fragend um und trat ganz ein. "Wo ist denn der grummelige Typ, der hier arbeitet?", fragte sie mich und ich musste echt lachen, weil sie ihn so beschrieben hatte. "Der hat was im Auto vergessen, müsste jeden Moment wieder da sein.", sagte ich und sie nahm einen Schluck aus ihrer Dose. Sie sah heute ganz anders aus als sonst. Sie hatte eine hautenge schwarze Hose an, ein schwarzes Shirt mit tiefem Ausschnitt. Um ihren Hals legte sich ein schwarzes Samtband mit einem goldenen Glöckchen, was bei jedem Schritt leise klingelte. Ihre Haare hatte sie sich zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengebunden. Auf dem Kopf hatte sie - wie bisher immer - ein paar Katzenohren. Das schien ihr Markenzeichen zu sein und ich hatte totalen Gefallen daran gefunden. Ich selbst wollte zwar keine tragen, aber ihr stand das unglaublich gut. "Ob er mich umbringt, wenn ich mich auf seinen Bürostuhl setze?", unterbrach sie meine Gedanken und ich sagte nur beruhigend: "Glaube nicht, du bist für ihn unersetzlich.". Sie warf mir einen zufriedenen Blick zu und setzte sich tatsächlich auf den Stuhl. "Wenn ich sterbe, bist du Schuld. Ich wollte das allerdings schon immer mal machen.", sagte sie mit ihrer trockenen Art. Es war mal wieder einer dieser Momente, in denen ich gern noch etwas gesagt hätte, aber einfach nicht wusste, was ich hätte sagen sollen. Noch bevor ich durch die Stille nervös werden konnte, schwang die Tür auf und Minho kam herein. In seiner Hand hatte er einen hohen Stapel Papiere. Als er Ahri auf seinem Stuhl wahrnahm, warf er ihr einen gespielten bösen Blick zu und sagte: "Steh sofort auf, bevor ich dich an den Haaren da runterziehe.". Sie antwortete provokant: "Dafür, mein Lieber, kannst du dir gern wen anderes schnappen.". Wusste sie, was zwischen mir und Minho passierte? Es hätte auch reiner Zufall sein können, aber ich fühlte mich total ertappt. Ich hoffte einfach mal, dass Minho irgendwas sagen würde, um die Situation zu klären, seine Worte machten es aber nur noch schlimmer: "Du willst also, dass ich Jisung für dein Fehlverhalten bestrafe?". Meine Augen wurden riesig und ich sah geschockt zu den beiden rüber. Ihre Antwort darauf war dann noch verstöhrender: "Klar, ich steh drauf, anderen dabei zuzusehen.". Bis eben hatte ich den Eindruck, dass sie recht normal war. Nun war ich mir aber überhaupt nicht mehr sicher. Jisung, reiß dich zusammen, das könnten auch alles Scherze sein. Das konnte wirklich alles nur ein Zufall sein. Manche Leute hatten einfach so einen Humor, bei dem man nie sicher unterscheiden konnte, was nun Ernst war und was nicht. Gehen wir erstmal davon aus, dass das hier der Fall ist. Ahri hatte noch immer keine Anstalten gemacht, vom Stuhl aufzustehen, Minho hob den Stuhl irgendwann völlig genervt an, sodass die zarte Frau von der Kante rutschte. "Oh man, du kannst den ruhig mal mit mir teilen. Schließlich willst du was von mir.". Während ich mich fragte, was er von ihr wollen könnte, fiel mir unsere Unterhaltung wieder ein, dass ich Ahri helfen solle, irgendwelche Sachen vorzubereiten. Mein Herz fing an zu rasen und mir wurde heiß. Ich dachte eigentlich, dass Minho ihr das nicht schon direkt am ersten Tag vorschlagen würde. Kurz und knapp sagte er ihr: "Jisung ist ab heute dein Assistent.". Sie drehte sich mir zu, musterte mich fragend und wollte dann wissen, was genau ich machen würde, um ihr zu helfen. Sind wir mal ehrlich, ich hatte null Ahnung davon, was überhaupt alles dazu gehörte, wenn man Kleider nähen wollte. Ja, irgendwelche Teile aus Stoff ausschneiden und aneinandernähen, soweit so gut. Aber von den unzähligen Dokus, die ich mir früher den halben Tag lang angeschaut hatte, handelte keine vom Nähen, also war ich komplett planlos. Minho antwortete für mich, nachdem er merkte, dass ich gerade kein Wort aus mir herausbringen konnte. "Schnittmuster übertragen, Zuschnitte machen, bügeln... All das, was dich viel Zeit und Nerven kostet halt."

Ahri hatte mich an meiner Hand gepackt und zog mich hinter sich her in den großen Arbeitsraum. Ungefähr in der Mitte des Raums hielt sie an und lies meine Hand los. "Willkommen im Chaos.", sagte sie motiviert. Ich sah mich kurz um und antwortete: "So schlimm sieht es doch gar nicht aus.". Sie lachte und versprach mir: "Noch nicht, aber in zwei Tagen wird das schon ganz anders aussehen.". Ich schmunzelte, weil ich selbst ja normalerweise auch total chaotisch war und echt Schwierigkeiten hatte, regelmäßig aufzuräumen. Irgendwie beruhigte es mich, dass ich nicht der einzige Mensch war, der damit Probleme hatte. "Willst du einen Energydrink?", bot sie mir an und ich nickte ihr lächelnd zu. Sie holte eine Dose aus ihrer Tasche und hielt sie mir entgegen. Ich bedankte mich bei ihr, öffnete die Aludose und nahm einen großen Schluck. "Na dann erzähl mir mal das Wichtigste über dich, Jisung.", forderte sie mich auf, schob mir einen Stuhl rüber und setzte sich ebenfalls hin. Ich überlegte, was ich ihr alles sagen sollte und begann vorsichtig: "Ich bin total schüchtern.". Stumm nickte sie mir zu und sagte nach einer Weile: "Okay, dann stelle ich dir einfach ganz viele Fragen, dann wird das schon werden. Die wichtigste Frage gleich vorweg: Meinst du, du kannst Minho dazu überreden, mir einen Kühlschrank hier reinzustellen? Energy schmeckt kalt einfach tausend mal besser!". Ich lachte leise und antwortete ihr, dass ich es gern versuchen könnte. Sie grinste mich breit an und fuhr dann fort: "Wie alt bist du? Was für Hobbies hast du? Was ist deine Lieblingsfarbe und hast du auch irgendwelche Fragen?". Ich musste mich echt anstrengen, mir alle Fragen zu merken, da sie sie so schnell aufgezählt hatte. "Ich bin 22 Jahre alt, ich habe kein wirkliches Hobby, aber ich zocke ganz gern und ich liebe Musik, meine Lieblingsfarbe ist rot und ich habe ganz viele Fragen.", gab ich ihr als Antwort. Sie sah mich interessiert an und wollte wissen, wie meine Fragen lauteten. Ich bat sie einfach darum, mir ein bisschen über sich zu erzählen und sie legte gleich los: "Ich bin auch 22 Jahre alt, meine Hobbies sind nähen und backen, meine Lieblingsfarben sind schwarz und lila. Mein Sternzeichen ist Waage, ich esse am liebsten Süßigkeiten und bin süchtig nach Energydrinks, was deinen Freund regelmäßig sauer werden lässt.". Als sie ihren Satz beendet hatte, ging die Tür auf und Minho trat ein. "Macht er das bei dir auch immer? Einfach reinkommen, ohne anzuklopfen?", fragte Ahri provokant laut und ich verschluckte mich vor Lachen fast an meinem Trinken. Minho sah uns an, entdeckte die Dose in meiner Hand und schimpfte direkt los: "Nicht du auch noch, Jisung! Dieses verfluchte Zeug!". Ahri verdrehte die Augen und sagte mit genervtem Unterton: "Er muss verdammt gut im Bett sein, ansonsten kann ich mir nicht erklären, wie du es mit ihm aushältst.". Minho trat an den großen Arbeitstisch heran, lehnte sich mit den Unterarmen darauf und sagte ihr: "Wenn ich Jisung das nächste mal im Büro vögel, dann hole ich dich vorher dazu, dann kannst du dich gern selbst davon überzeugen.". Sie machte ein ganz erstauntes Gesicht und sie wiederholte laut: "Das NÄCHSTE mal? Jisung, so einer bist du also! Ich dachte, du bist total unschuldig.". Mein Gesicht wurde knallrot und ich verdeckte es peinlich berührt mit meinen Händen. "Minho, musst du sowas sagen?", fragte ich, während ich ihm einen verzweifelten Blick zuwarf. Der allerdings zuckte nur mit den Schultern und sagte: "Vor Ahri kann ich sowas sagen, die ist selbst nicht besser.". Ein leises Lachen kam von ihr und ich überlegte, ob er Genaueres wusste oder einfach nur richtig geraten hatte.


Ich verstand mich unglaublich gut mit Ahri und ich hatte das Gefühl, dass ich sie schon ewig kannte. Egal, was ich sagte, sie hörte sich alles total interessiert an und unterbrach mich niemals, im Gegensatz zu so ziemlich jedem anderen Menschen. Sie erzählte zwar auch von sich selbst, aber stellte mir auch immer wieder Fragen, sodass ich von mir erzählen konnte. Die Gespräche machten einfach nur Spaß. Wir saßen an dem großen Arbeitstisch in der Mitte des Raums. Ich versuchte gerade eine Naht aufzutrennen, nachdem ich mir von ihr zeigen lies, wie ich das am besten anstellen sollte und sie schnitt konzentriert ein großes Stück Stoff zu. Ich hatte mich mit ihr zusammengeschlossen und wir schafften es tatsächlich, Minho von einem Minikühlschrank zu überzeugen. Mein letztes Argument war: "Ich will ein bisschen allein mit Ahri sein und sie besser kennenlernen.". Sofort verstand er, dass ich mich ein Stück weit meiner großen Angst vor Fremden stellen wollte und brach sofort auf. Ahri meinte, dass sie nicht glauben konnte, dass er wirklich das tat, worum ich ihn bat. "Wie ist Minho denn privat? Oder darfst du mir darüber nichts erzählen?", fragte sie aus dem Nichts heraus. Ich schaute sie an und sagte aufrichtig: "Hört sich jetzt vielleicht total schnulzig an, aber er ist einfach perfekt. Er sorgt sich um mich, er tut alles dafür, dass es mir gut geht, er ist total liebevoll und zärtlich und passt immer auf mich auf. Ich bin fest davon überzeugt, dass er mein Seelenverwandter ist.". Sie gab daraufhin ein niedliches Geräusch von sich und wackelte auf ihrem Stuhl rum. "Bist du in einer Beziehung?", fragte ich sie, woraufhin sie mich neugierig machte: "Ja, aber nicht in einer Klassischen.". Nicht in einer Klassischen? War sie etwa auch in einer BDSM-Beziehung? Ich legte Stoff und Nahttrenner auf den Tisch und bat sie, mir mehr zu verraten. "Ich bin in einer Poly-Beziehung. Ich bin mit zwei Partnern zusammen.", erklärte sie mir. Ich sah sie fragend an und wartete gespannt darauf, dass sie mir mehr darüber erzählen würde. Endlich fuhr sie fort: "Mein Freund und ich haben irgendwann gemerkt, dass wir mehr als nur uns gegenseitig lieben wollen. Uns hat zwar nie etwas gefehlt, aber wir haben einfach gemerkt, dass wir noch genug Liebe für eine weitere Person übrig haben. Und da ich nicht nur auf Männer stehe, haben wir uns nach einer Frau umgesehen, die zu uns passt. Wir sind seit knapp einem halben Jahr mit ihr zusammen.". Ich stellte mir das ziemlich kompliziert vor. "Ich würde da glaube ich total eifersüchtig werden.", gab ich zu und Ahri erklärte mir, dass Eifersucht tatsächlich vorkommen konnte. "Man muss einfach drüber reden. Am Anfang waren wir ziemlich unsicher, wenn zum Beispiel nur zwei von uns etwas gemeinsam unternommen haben. Wir haben dann irgendwann angefangen, regelmäßig Dates zu planen und anzusprechen, wenn uns etwas bedrückt.". Ich merkte, dass auch bei ihnen Kommunikation sehr wichtig war. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihr die Frage stellen sollte, aber sie lies mich nicht los: "Darf ich fragen, wie das bei euch mit Sex läuft?" - "Klar, darfst du. Also am Anfang hatten wir nur zu dritt Sex. Wir haben zwar abgemacht, dass jeder mit jedem schlafen darf, auch wenn der Dritte nicht dabei ist, aber meistens endet es irgendwie doch zu dritt. Ich gucke den beiden auch unglaublich gern einfach nur zu.". Sie hatte also vorhin in Minhos Büro nicht gelogen, als sie das gesagt hatte. Sie erklärte mir noch ganz viel, was für Schwierigkeiten sie am Anfang noch durchmachten und wie schockiert ihre Eltern waren, als sie ihnen davon erzählt hatte. Das konnte ich mir nur zu gut vorstellen. Ich selbst war ja auch ziemlich baff, als sie mir das eben erzählte und ich war selbst in einer nicht sonderlich normalen Beziehung. Abschließend sagte sie noch: "Liebe ist das Einzige, was nicht weniger wird, wenn man es mit mehr Leuten teilt.". Damit hatte sie meiner Meinung nach vollkommen recht. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro