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"Dich trifft keine Schuld."

Leise wimmernd saß ich auf dem Boden der großen Wanne, während mir das heiße Wasser den Rücken hinunterlief. Es war mitten in der Nacht. Schweißgebadet wachte ich aus meinem Alptraum auf. Das Gesicht des Mannes, der mich auf der Feier so ekelhaft bedrängte, verfolgte mich jede Nacht. Ich zog meine Beine fest an meinen Körper und legte meinen Kopf auf meine Knie. Ich konnte nicht verhindern, dass die Situation sich immer wieder von vorn vor meinem inneren Auge abspielte. Wieder begann ich zu schluchzen. Ich hatte die Hoffnung, dass das warme Wasser aus dem Duschkopf dieses widerliche Gefühl von mir abspülen würde, aber ich saß nun schon 20 Minuten hier und nichts änderte sich an meinem Gefühl. Leise öffnete sich die Tür und ich erstarrte, weil ich erst den Mann wahrzunehmen schien. Dann realisierte ich, dass es Minho war, der besorgt auf mich hinunterschaute. "Wieder der gleiche Alptraum?", fragte er sanft und hockte sich vor die Wanne. Mit tränenüberströmtem Gesicht nickte ich nur wortlos und kniff dann meine Augen wieder fest zusammen, um meine Stirn wieder kraftlos auf meine Knie sinken zu lassen. Minho drehte das Wasser aus und legte ein Handtuch um mich. Er rieb mir den Rücken trocken und sagte: "Willst du mit mir auf dem Sofa kuscheln?". Ich willigte ein und er erklärte mir, dass er mir schnell ein paar warme Klamotten aus dem Schrank holen würde. Kurze Zeit später war er wieder da und gab mir einen Kuss auf meine nassen Lippen. Liebevoll half er mir über den Wannenrand und trocknete mit einem kleinen Handtuch meine Haare. Dann gab er mir nach und nach alle Sachen, die ich kraftlos anzog.


Er hatte mich in eine weiche Decke gehüllt und mir eine Tasse Tee gekocht, die er mir mit sanftem Blick hinhielt. Ich nahm sie entgegen und er kuschelte sich an mich. "Du musst schlafen, sonst bist du morgen total fertig.", sagte ich schuldbewusst., doch Minho sagte: "Ich bleibe die nächsten Tage zuhause. Ich werde dich nicht allein lassen, wenn es dir so schlecht geht.". Ich lies meinen Kopf auf seine Schulter fallen und schloss die Augen. Mein Kopf schmerzte unerträglich, vom ganzen Weinen. Minho strich mir sanft übers Haar und sagte: "Jisung, vielleicht sollten wir uns mal nach jemand Professionellem umsehen, mit dem du darüber redest. Außerdem würde ich das Ganze gern bei der Polizei anzeigen.". Meine Augen wurden riesig und ich sagte verängstigt: "Anzeigen? Was soll ich denen denn sagen? Die lachen mich nur aus, weil ich so schwach bin!". Ernst versuchte er mir klar zu machen, dass ich keineswegs schwach war. "Es ist ja nicht mal was passiert..", versuchte ich die Situation abzuschwächen und mir selbst alles etwas schönzureden. Minho setzte sich mir direkt zugewandt hin und sagte: "Nichts passiert? Jisung, der Typ hat versucht, dich zum Sex zu zwingen und das, nachdem du ihm mehrere male gesagt hast, dass er dich in Ruhe lassen soll!". Ich überlegte einen Moment und spielte die Situation etwas runter: "Vielleicht hab ich ihm das ja nicht deutlich genug gesagt.". "Nicht deutlich genug? Du hast ihn aufgefordert, seine Hand von deinem Bein zu nehmen, du hast ihn aufgefordert, dich loszulassen und du hast ihm in die Hand gebissen. Noch deutlicher geht es ja wohl nicht. Dich trifft keine Schuld! ER hat sich falsch verhalten, da gibt es gar nichts zu diskutieren." Mich überkamen Schuldgefühle. Hätte ich doch in dem Moment einfach nur lauter reden können, wäre es gar nicht erst so weit gekommen. Wieso musste ich immer so schwach sein? Wieso bin ich nicht einfach aufgestanden und in den großen Saal gegangen? Ich hätte so viele andere Dinge tun können, aber ich war offensichtlich selbst zum Weglaufen zu dumm. Ein paar Tränen rollten über meine Wangen, ohne dass ich ein Geräusch von mir gab. "Fest steht, dass ich den Typen morgen direkt entlasse. Ich kann zwar nicht dafür garantieren, dass ich ihn am Leben lasse, aber wir werden sehen.", sagte Minho mit furchteinflößendem Blick. "Entlassen? Der hat doch bestimmt Familie..", sagte ich nun doch leise schluchzend. "Ja und? Das macht sein Verhalten doch höchstens noch schlimmer.", bekam ich als Antwort. Weiter redete ich mich selbst schlecht: "Ich bin selbst Schuld dran. Der hat bestimmt auf den Fotos gesehen, dass ich mit einem Halsband rumlaufe und drauf stehe, wenn man mich überredet...". Ein schockierter Blick wurde mir zugeworfen und Minho erklärte: "Wenn jemand sein Handy auf den Tisch legt, darf man es dann einfach einstecken? Wenn eine Frau in einem kurzen Rock durch die Stadt läuft, darf man sie dann anfassen, weil man meint, dass sie das gut findet? Wenn ein Kind zu einem ins Auto steigt, darf man es dann mit zu sich nach Hause nehmen? Nein, verdammte Scheiße! Und wenn jemand darauf steht, etwas mit einer bestimmten Person zu machen, dann heißt es nicht automatisch, dass er das mit jeder anderen Person auch tun will! Nur weil jemand gern Sex hat, heißt es nicht, dass er mit jedem Menschen schlafen will! Nicht mal ich als dein Partner habe das Recht, einfach mit dir zu schlafen, wenn du das nicht willst. Du allein darfst darüber entscheiden, was mit dir angestellt wird!". Seine Worte wurden immer lauter und ich konnte spüren, wie die Emotionen in ihm hochkochten. "Jisung, was würdest du sagen, wenn jemand das mit mir gemacht hätte?", wollte er von mir wissen. Ohne zu überlegen, antwortete ich: "Bei dir wäre es niemals so weit gekommen, weil du denjenigen in der Luft auseinandergenommen hättest.". Er übertrieb weiter, um es mir noch deutlicher zu machen: "Gut und was wäre, wenn man mich gefesselt und mir den Mund zugeklebt hätte? Ich hätte mich nicht wehren können und ich könnte nicht 'Nein' sagen, also wäre es dann in Ordnung gewesen?" - "Nein, natürlich nicht!". "Wieso meinst du dann, dass es in Ordnung war, wie der Typ mit dir umgegangen ist?", beharrte er weiter. So langsam begriff ich, dass er recht hatte. Minho legte seine Arme um mich und sagte leise: "Der einzige, der sich Vorwürfe machen muss, bin ich, weil ich dich nicht vor ihm beschützen konnte.". Ich konnte es kaum fassen, als ich spürte, wie vereinzelte Tränen auf meinem Schlüsselbein landeten. Weinte er etwa? Sofort kamen mir auch wieder die Tränen und ich drückte mich fest an ihn. "Es tut mir so leid, Jisung! Wäre ich doch einfach mit dir mitgekommen!", entschuldigte er sich mit zitternder Stimme. Ich hatte ihn noch nie so aufgelöst gesehen. Ich legte meine Hände an seine Wangen und sah ihm tief in die Augen, dann sagte ich: "Ohne dich wären noch viel schlimmere Dinge passiert. Du hast mich vor ihm gerettet!". Er nickte, zog mich dann wieder an sich heran und sagte: "Du bist das Wertvollste in meinem Leben und ich werde nie wieder zulassen, dass dir irgendwer auch nur ein Haar krümmt!". Wir weinten uns an der Schulter des anderes aus. Irgendwann unterbrach Minho unser Schweigen und fragte: "Willst du dabei sein, wenn ich ihn entlasse? Du kannst dich gern mit Popcorn an meinen Tisch setzen und genießen, wie ich ihn fertig mache.". Ich lachte kurz über seinen Vorschlag und überlegte, ob ich das miterleben wollte oder nicht. Unentschlossen bat ich ihn darum, eine Nacht darüber zu schlafen.


Ich saß auf Minhos Bürostuhl und drehte mich im Kreis. Er hatte nicht gelogen, sein gesamtes Büro war voll mit Fotos von uns, was mich im ersten Moment doch etwas sprachlos machte. Wie konnten seine Mitarbeiter ihn denn bitte ernst nehmen, wenn er überall Bilder stehen hatte, auf denen er irgendwelche dämlichen Filter benutzt hatte?! Die Glastür öffnete sich und Minho trat langsam ein. Er schloss die Tür leise hinter sich und kam auf mich zu. Grinsend sagte er: "Schade, dass du nicht jeden Tag hier bist. Das würde meinen Tag nur noch halb so schlimm sein lassen. Mal abgesehen davon, dass ich eine andere Tür einbauen lassen müsste, damit nicht jeder sehen kann, wie ich dich vernasche.". Schüchtern lachte ich und rollte mit dem Stuhl an den riesigen Schreibtisch, auf dem natürlich alles perfekt geordnet war. "Bist du bereit?", vergewisserte er sich noch einmal bei mir und ich nickte ihm selbstsicher zu. Er stellte sich hinter den Bürostuhl und lies seine Hände langsam über meine Arme wandern. "Wenn es dir zu viel wird, dann kannst du jederzeit rausgehen.", versicherte er mir, ich wollte mir das alles aber wirklich nicht mehr entgehen lassen, nachdem ich mir die halbe Nacht lang ausgemalt hatte, wie er diesen widerlichen Typen auseinandernehmen würde. Es klopfte an der Tür und schlagartig wurde mir wieder schlecht, als ich sein Gesicht erblickte. Minho ging um den Schreibtisch herum und versperrte dem Mann die direkte Sicht auf mich. Er nickte ihm zu und signalisierte so, dass er eintreten sollte. Ich hätte schwören können, dass es schlagartig kälter in dem Raum wurde, als der Mann seinen Fuß ins Büro setzte. Ich konnte ihm nicht ins Gesicht schauen, ich musste meinen Blick auf irgendwas anderes werfen. Minho begrüßte ihn mit fieser Stimme: "Da bist du ja, du kleiner Bastard.". Sofort antwortete sein Gegenüber kleinlaut: "Herr Lee, ich entschuldige mich für mein Verhalten!". Minho lachte nur leise und sagte: "Ich glaube nicht, dass du dich bei mir entschuldigen musst.", dann trat er einen Schritt zur Seite. Stotternd legte der Mann los, sich bei mir zu entschuldigen: "E-Es... Es tut m-mir ausgesprochen leid, was ich Ihnen angetan habe!". Er verbeugte sich dabei vor mir. Ich senkte meinen Blick wieder auf einen Stapel Dokumente und schwieg einen Moment lang. Dann kamen ganz von allein ein paar Worte aus mir heraus: "Du widerst mich an.", sagte ich und schaute ihm nun doch tief in die Augen. "Wie konntest du es wagen, deine dreckigen Hände auf mich zu legen?", wollte ich von ihm wissen und er schien doch etwas von mir beeindruckt zu sein. "Mein Verhalten ist nicht zu rechtfertigen, es tut mir so leid.", stammelte er weiter. Wutentbrannt stand ich vom Stuhl auf und schlug meine Hände fest auf die Tischplatte. Dann schrie ich ihn an: "Wer hat dir das Recht gegeben, so etwas mit mir zu tun?! Du bist ein widerwärtiger Mensch!". Minho setzte sich halb auf die Tischkante, verkniff sich ein Lachen und hörte weiter aufmerksam zu, was ich zu sagen hatte: "Wie kann man nur seine eigenen Bedürfnisse für so wichtig halten, dass man einem anderen Menschen so etwas antut?", sprach ich leiser weiter. Der Mann verbeugte sich erneut vor mir und sagte unterwürfig: "Sie haben vollkommen Recht!", woraufhin ich abschließend sagte: "Wag es nie wieder, einen anderen Menschen anzufassen, hast du verstanden?". Meine Hände zitterten vor Wut. Ich lies mich langsam auf den Bürostuhl sinken. Minho schaute mich an und lenkte dann den Blick auf seinen nun ehemaligen Mitarbeiter. "Du hast genau zehn Minuten Zeit, deine Sachen hier raus zu schaffen. Ich rate dir, selbst zu kündigen, ansonsten erfährt jeder hier, was du getan hast.". Mit Tränen in den Augen versuchte der Mann Minho von seinem Beschluss abzubringen, der betonte aber nur, dass er es nicht zulassen würde, dass noch weitere Menschen so unter ihm leiden könnten. Die Tür knallte laut zu und ich atmete tief durch. Minho drehte sich zu mir und sagte: "Ich bin so unglaublich stolz darauf, dass du den Typen fertig gemacht hast!". Ich lief um den Schreibtisch herum und fiel ihm um den Hals. Es fühlte sich gut an, endlich aus mir herausschreien zu können, was mich die letzten Tage so fertig gemacht hatte. ___________________________________________________________________

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