Kapitel 149 - Feiertage
Also 17. Geburtstag vom Töchterchen von OdinsMom am 23., Dianas Todestag und Louis' Albumsankündigung nehme ich dann Mal zum Anlass 😅
Viel Spaß 🤗
"Fertig.", Brummte Louis eine halbe Stunde später.
"Zeig her.", Grinste Harry.
Louis krabbelte zum Bett. Zog dabei die Leine leicht über den Boden. Toll. Er war so müde gewesen und hatte so gern schlafen wollen und nun das. Wegen einer doofen Bemerkung. Aber das war's trotzdem wert gewesen, dachte er grinsend.
Harry betrachtete den Zettel. Eine ganze Seite hatte Louis schreiben sollen. Ich darf mich nicht über meinen Dom lustig machen und habe ihm stets mit Respekt zu begegnen. Stand auf dem Zettel. Immer wieder.
Besagter Dom grinste in sich hinein. Louis war ein Kindskopf. Aus dem warmen Bett zu müssen und dann so eine blöde Sache erledigen war für ihn eine schlimme Strafe. Sehr viel schlimmer als ein Spanking. Und deshalb hatte Harry diese Strafe gewählt. Dazu hatte er Louis an die Leine gelegt und hatte ihm, als Zeichen des Respekts, befohlen, die nächsten 24 Stunden zu krabbeln und nur nach ausdrücklicher Aufforderung Möbel zu benutzen. Louis hatte sich schon gefreut.
"Kriege ich Öhrchen, Sir?"
"Nein. Das ist keine Belohnung für dich. Kein Petplay. Du bekommst nicht Mal einen Plug oder so. Nur krabbeln."
"Einfach so?"
"Willst du Grade diskutieren?"
"Äh... Nein? Natürlich nicht."
"Besser ist das."
Louis hatte sehr schwer geseufzt. Wieso machte Harry so doofe Strafen?
"Weil es Strafen sind. Würdest du sie genießen, wären sie das nicht.", Grinste Harry.
Louis guckte ertappt. Laut denken war mitunter echt nicht vorteilhaft.
Louis war froh, dass Harry ihn immerhin aufforderte, ins Bett zu kommen. Er hatte sich schon vorm Bett schlafen sehen. Dafür durfte er am nächsten Morgen nicht am Tisch sitzen. Er kniete also am Boden und Harry fütterte ihn jeden Bissen einzeln und genoss das sichtlich. Er legte sich Brotstückchen auf die Hand und forderte Louis auf, ohne seine Hände zu essen. Weil er damit schließlich über den Boden patschte und das unhygienisch wäre. Louis hatte sich wirklich auf die Zunge beißen müssen, um keinen dummen Kommentar abzusondern.
"Sehr gut. Du lernst dazu. Wenn es doch Mal schwer fällt: der letzte dumme Kommentar hat dich überhaupt erst in diese Situation gebracht.", Kicherte Harry.
Haha... Lustig war Harry echt nicht.
Auch das Sofa war für den ganzen Tag Tabu gewesen. Eine Decke mittig im Zimmer war sein Platz.
Louis fand das echt doof. Das Sofa war eben viel bequemer und Louis war ein bequemer Mensch. Er passte also sehr gut zum Sofa. Und nicht zu einer Decke auf dem Boden. Aber er wollte seine Strafe gut hinter sich brinhen. Denn dann wäre Harry sehr zufrieden mit ihm und würde bestimmt auch bald wieder richtig mit ihm spielen.
Louis konnte nicht so ganz erklären, wie das innerlich bei ihm ablief. Aber gerade war ihm wirklich nach einer härteren Gangart. Irgendwie hatte er ein bisschen Angst, dass Harry ihn noch immer mit Samthandschuhen anfasste. Aber Louis wollte ein sehr guter Sub für seinen Dom sein. Harry sollte sich nicht zurückhalten, weil er meinte, dass Louis dem nicht gewachsen sei. Er vertraute seinem Dom vollkommen und glaubte, dass allein dieses Vertrauen ihm auch durch härtere Sessions tragen würde. Er würde das Ganze nach Weihnachten aktiv angehen und Harry seine Wünsche mitteilen. Also nein. Nicht aktiv. Alles nur das nicht. Das war Louis viel zu anstrengend gewesen. Er war lieber passiv. Konnte man passiv an eine Sache heran gehen? Keine Ahnung. Louis wollte auf jedenfall mit Harry sprechen... Also, wenn er mutig genug wäre... Vielleicht würde er auch einen Brief schreiben... Oder so...
Die Feiertage vergingen in der Hütte am See schnell und irgendwie hatte Louis gar nicht mehr über das kleine Auto nachgedacht. Es stand ganz unschuldig bei seinen Geschenken.
Aber als er es nun einpacken wollte, weil sie gleich nach Hause wollten, wog es schwer in seiner Hand. Mehrere Jahre schwer. Wie damit umgehen? Wenn er an seine Kindheit dachte, war George ein Biest gewesen. Er hatte sich nur allzu gerne immer in den Mittelpunkt gedrängt, hatte andere Kinder gegen Louis aufgestachelt, war ihn immer wieder auch körperlich angegangen und so weiter. Aber konnte man jemanden seine Kindheit vorwerfen?
Louis wog ab. Vielleicht nicht einem kleinen Kind. Aber ab einem gewissen Alter sollte doch das Verständnis von Recht und Unrecht einsetzen, oder? Sollte nicht irgendwann der Moment kommen, an dem man gewisse Dinge mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren könnte? Wann war dieser Moment? Es gab auch Erwachsene, die an so einem Punkt scheinbar noch nie angekommen waren...
Louis war unsicher. Aber dann musste er daran denken was passiert war, als George in London gewesen war. Wie er ihn vorm Hotel an seinem Halsband gepackt hatte. Egal, ob einem das Halsband nun gefiel oder nicht, ob man um seine Bedeutung wusste oder nicht - so etwas tat man nicht. Oder hatte George erst durch Harrys Rede in Doncaster verstanden, dass sein Verhalten irgendwie doof war? Möglich wäre das. Harry konnte sehr überzeugend sein, aber so ganz konnte Louis das trotzdem nicht glauben.
Vielleicht war es auch einfach das Gesamtbild gewesen? Oder hatte George seinen kleineren Zwilling zu Weihnachten wirklich einfach vermisst und hatte ihm eine Freude machen wollen? Louis wusste es nicht.
"Baby, komm. Wir wollen los. Wir müssen noch einkaufen fahren und ich will nicht erst im Dunkeln zurück sein."
"Okay.", Seufzte Louis und schob das Auto in seinen Geschenkebeutel.
Harry beobachtete Louis. Wie er erst emsig alles einpackte und dann innehielt. Mit dem kleinen Ferrari in seiner Hand herum spielte und gedanklich wohl ziemlich weit weg driftete. Die Gedankengänge lagen vor Harry durch Louis' Gesicht ziemlich offen.
Harry seufzte. Er hätte Louis gern länger Ruhe gegönnt was dieses Thema anging. Natürlich war die Geste grundsätzlich schön. Aber alles war noch so unglaublich frisch. Auf der anderen Seite rissen so keine alten Wunden auf. Alles hatte eben immer mehrere Seiten. Dennoch: Harry hätte sich für Louis gewünscht, dass er erst zu einem späteren Zeitpunkt erneut mit seiner Familie, oder Teilen davon, konfrontiert worden wäre. Zumal fraglich war, ob die Eltern etwas davon wussten, wenn der Ferrari wirklich nur von George gekommen war. Was würde George sich von dem Geschenk erhoffen? Insgesamt bot die ganze Sache sehr viel Raum für Spekulationen. Harry hasste Spekulationen. Er mochte klare Linien, klare Absprachen und Antworten. Kein wischi waschi.
Also setzte er sich einfach hinter seinen Sub und umarmte ihn von hinten. Sofort lehnte Louis sich an ihn. An seinen Fels in der Brandung.
So. Da hat Louis also Wünsche. Was haltet ihr davon?
Bis dann.
Viele Grüße ^_^
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